Steirische Reise - Landentwicklung - Steiermark
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EINE STEIRISCHE REISE<br />
IN DIE WESTSTEIERMARK<br />
SANDRA HÖBEL<br />
Weststeiermark – wo<br />
Kohle zum Lifestyle wird<br />
Die Geschichte einer Region,<br />
die zur Legende wurde.<br />
Kaum sonst wo hat sich die Entwicklung<br />
einer Region allerdings so<br />
grundlegend nachhaltig vollzogen<br />
wie jene der Weststeiermark: Galt<br />
hier in früheren Zeiten die Kohle<br />
noch als das „schwarze Gold“, so<br />
liegt der eigentliche „Reichtum“ der<br />
Region rund um die Gemeinden Köflach,<br />
Bärnbach und Maria Lankowitz<br />
heute längst in einem ganz anderen<br />
Bereich: dem Tourismus!<br />
Die heilige Barbara ist die Schutzpatronin<br />
der Bergleute, ihr zu<br />
Ehren tragen die Bergleute eine Jacke<br />
mit 29 Knöpfen – diese stehen für die 29<br />
Lebensjahre der Barbara. Und die obersten<br />
drei dieser 29 Knöpfe müssen immer<br />
offen bleiben – sie symbolisieren jene<br />
drei Jahre, die die heilige Barbara von ihrem<br />
Vater in einem Turm eingesperrt<br />
wurde. Später war er es, der seine eigene<br />
Tochter köpfen ließ. Und noch heute<br />
wird unter den Bergleuten am 4. Dezember<br />
der heiligen Barbara gedacht. Auch<br />
in der Weststeiermark, in der einst Kohlevorkommen<br />
die wichtigste Einnahmequelle<br />
darstellten und die Sicherheit eines<br />
Arbeitsplatzes im Bergbau zu finden<br />
war, rief man die heilige Barbara als<br />
Schutzpatronin an!<br />
Der „Lifestyle“ löst die Kohle ab<br />
Längst ist die Weststeiermark zum Inbegriff<br />
für eine neue Art von Lebensgefühl<br />
geworden, bei der Wellness, Bewegung<br />
und Sport, Kultur- und Naturgenuss eine<br />
wesentliche Rolle einnehmen. Ein Beispiel<br />
für eine Region, die ihren Imagewechsel<br />
gründlich vorbereitet und durch<br />
langjähriges, effizientes „brenchmarking“<br />
diesen auch zu ihrer Identität hat<br />
werden lassen – aufrichtig und ehrlich.<br />
Ein paar Beispiele sollen diese Entwicklung<br />
veranschaulichen:<br />
Von der Kohle zum<br />
Tourismus<br />
(im Bild die Freizeitinsel<br />
Piberstein).<br />
Foto: Römer<br />
Waldgeister. Das Kindererlebniscamp<br />
„Waldgeister“, ein von der Ökologischen<br />
<strong>Landentwicklung</strong> gestütztes Projekt,<br />
findet sich auf 1.038 Meter Seehöhe<br />
auf dem Kemetberg in der Marktgemeinde<br />
Maria Lankowitz. Auf einem Almengebiet<br />
mit wunderschönem Panoramablick,<br />
im Einklang mit Wald und Wiese,<br />
wurde im Mai 2004 mit dem Bau von<br />
sieben Hütten (je 16 m 2 ) in Holzriegelmassivbauweise<br />
begonnen. Alle Hütten<br />
sind voll isoliert und somit auch für den<br />
Winterbetrieb geeignet. Das Erlebniscamp<br />
der Waldgeister findet seine Wurzeln<br />
in verschiedenen Arten der Jugendarbeit<br />
mit dem Ziel, gemeinnützige –<br />
nicht gewinnorientierte – Kinder- und Jugendarbeit<br />
zu leisten. Die Infrastruktur<br />
wird ständig erweitert und ausgebaut.<br />
Kindern und Jugendlichen im Alter von<br />
acht bis fünfzehn Jahren soll ein fröhlicher<br />
und erlebnisreicher Aufenthalt in<br />
einer natürlichen sowie gesunden Umgebung<br />
ermöglicht werden. Die Teilnahmebedingungen<br />
sind derart ausgerichtet,<br />
dass sich alle angesprochenen Altersgruppen<br />
dazu anmelden können.<br />
Auch sozial schwächer gestellte Familien<br />
haben die Möglichkeit, das umfangreiche<br />
Freizeitangebot der Erlebnisanlage<br />
zu nützen.<br />
Pack. Kultur und Natur waren ein<br />
Schwerpunkt im Agenda-21-Prozess der<br />
Gemeinde Pack! Der „Dom im Wald“ als<br />
Austragungsort im Packer Kultursommer<br />
ist längst zum beliebten Geheimtipp<br />
für Kulturfreaks und Insider der Veranstaltungsszene<br />
avanciert! Namen wie<br />
der des bekannten Pianisten „Markus<br />
Schirmer“ bereichern das abwechslungsreiche<br />
Kulturprogramm für Genießer<br />
und Kenner!<br />
Teigitschklamm. Erst im September<br />
wurde das Info-Center Teigitschklamm<br />
eröffnet! Hier wird die Geschichte dieses<br />
Naturjuwels dargestellt, für interessierte<br />
BesucherInnen zugänglich gemacht<br />
und auf anschauliche Art und Weise aufbereitet!<br />
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