Steirische Reise - Landentwicklung - Steiermark

Der Kfz-Kostenrechner –
ein Kalkulationstool zum
Berechnen der individuellen
Autokosten. Zu finden
auf der BESSER LEBEN –
Homepage.
Fotos: Begsteiger, Römer (je 2)
systeme bereits über Internet möglich
sind, scheint auch noch nicht bekannt zu
sein.
Information, Aufklärung und Bildung
bilden bereits einen jener Ideenbereiche,
der auffallend oft eingereicht wurde.
Nicht nur die Jugendlichen werden
zu wenig über Mobilität, deren Möglichkeiten
und deren Folgen aufgeklärt, sondern
auch Erwachsene können sich nur
schwer ein Bild machen, was ihre Wege
kosten und welche Alternativen günstiger,
vorteilhafter und rascher sind. Die
meisten Ideen und Vorschläge wurden
zum Thema Arbeiten & Mobilität eingebracht,
gefolgt vom Thema Erledigung/
Einkauf & Mobilität so wie Wohnen &
Mobilität. Es zeigt sich, dass man sich
mehr Gedanken über Mobilität macht, je
regelmäßiger man unterwegs ist, wie
eben beim Arbeiten, Einkaufen und
Wohnen. Auch wenn Urlaub oder Bildung
wichtige Themen sind (knapp ein
Fünftel der Ideen stammt aus diesen Bereichen),
so wird hier Mobilität nicht regelmäßig
erlebt.
Gegen Verbote, für Belohnungen
Was bei allen Ideen in diesem Wettbewerb
deutlich wurde: Verbote, Restriktionen
und Gebote sind out. Dafür wurden
mehrmals Belohnungssysteme eingereicht,
so etwa für das Umsteigen auf öffentliche
Verkehrsmittel. Die Förderung
der sanften Mobilität wie Rad fahren, zu
Fuß gehen und öffentlicher Verkehr wird
in verschiedensten Varianten vorgeschlagen.
Der Ideenbogen spannt sich
vom Einkaufsservice, über Fahrgemeinschaften,
Parkkonzepte, Park & Ride,
Werbung bis hin zu Steuersystemen und
elektronischen Informationssystemen.
Diese Ideen werden von einer Expertengruppe
bewertet. Die besten werden
nicht nur prämiert, sondern die prämierten
Ideen sollen umgesetzt werden. Der
Wettbewerb lief bis Ende August. Die Ergebnisse,
die Ideen und jene Projekte,
die umgesetzt werden, werden im „BES-
SER LEBEN“-Journal Ende September
veröffentlicht. Mit der „BESSER
LEBEN“-Initiative sollen „mehrjährige
Festspiele moderner Mobilität eröffnet
werden“, betont Landesrat Seitinger in
der zweiten Ausgabe des Journals.
Im ersten „BESSER LEBEN“-Journal
wurden zehn Best-Practise-Beispiele
vorgestellt: die erste österreichische
Mobilitätszentrale MOBIL ZENTRAL in
Graz; das Stadtrad von Kopenhagen;
das Autofasten 2005 der Diözese Steiermark;
das Carsharing-System der Firma
DENZELDRIVE; die autofreie Siedlung
in Wien-Floridsdorf; die Car Pool
Lanes in den USA; das Bioenergie-
Kraftwerk in Mureck; das Parkraumentlastungskonzept
der GKK Steiermark in
Graz; die City-Maut in London und ‚LundaMaTs
in Lund, Schweden, eine Initiative
zur Förderung nachhaltiger Mobilität.
Den Lesern gefiel am besten das Stadtrad,
das Carsharing-Konzept und die
autofreie Siedlung. Alles Konzepte, bei
denen Verkehrsmittel öffentlich zur
Nutzung zur Verfügung stehen und die
Wahl des passenden Verkehrsmittels
stark verbessert werden kann, denn
auch in der autofreien Siedlung stehen
Carsharing-Fahrzeuge zur Verfügung.
In einer zweiten Gruppe fanden die Autofasten-Initiative,
das Biodiesel-Kraftwerk
und die Mobilitätszentrale starken
Gefallen bei der Bevölkerung. Alle
Ideen wurden erstmals in der Steiermark
umgesetzt.
www.besser-leben-land-steiermark.at
Dr. Peter Novy ist Mitarbeiter
der Initiative „Besser Leben“.
peter.novy@assist-novy.at
l e b e n s We r t
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