Steirische Reise - Landentwicklung - Steiermark
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ZUKUNFT & ENTWICKLUNG<br />
INTERVIEW<br />
„Vieles ist gelungen …“<br />
LH Waltraud Klasnic zieht im<br />
lebensWert-Interview Bilanz und nimmt Stellung<br />
zu steirischen Zukunftsthemen.<br />
Sie sind seit fast zehn Jahren Landeshauptmann<br />
der <strong>Steiermark</strong>. Was bedeutet<br />
für Sie, Frau Landeshauptmann,<br />
Verantwortung für das Land zu tragen?<br />
In der Politik zu gestalten heißt Entscheidungen<br />
zu treffen und dies wiederum<br />
bedeutet verantwortungsbewusstes<br />
Handeln im Jetzt für das Morgen. Bei<br />
meinem Amtsantritt als Landeshauptmann<br />
1996 habe ich formuliert, „... das<br />
Unternehmen <strong>Steiermark</strong> so führen,<br />
dass sich die Familie <strong>Steiermark</strong> wohl<br />
fühlt.“ An diesem Grundsatz halte ich<br />
heute noch fest und stelle gleichzeitig<br />
fest, es ist uns durch dieses Motto vieles<br />
gelungen.<br />
Was waren für Sie in diesem Zeitraum<br />
die wichtigsten Meilensteine?<br />
Wenn ich zurückblicke, dann hat es im<br />
Laufe der Jahre sehr viele spannende<br />
und zukunftsweisende Momente gegeben,<br />
aber für mich persönlich war sicherlich<br />
die Einführung der anonymen Geburt<br />
– um die ich sehr lange gerungen<br />
habe – ein wirkliches Anliegen. Heute<br />
kann ich sagen, dass wir durch diese<br />
Maßnahme 35 Kindern einen gesunden<br />
und sicheren Start ins Leben geben<br />
konnten.<br />
nicht umfahren wird. Mitbewerb positiv<br />
annehmen, Lernen und Qualifizieren,<br />
Forschen und Entwickeln, mutig den Herausforderungen<br />
der Zukunft begegnen,<br />
um die Wirtschaft unseres Landes auch<br />
weiterhin auf Zukunftskurs zu halten.<br />
Alle sprechen von Globalisierung – so<br />
planen auch große steirische Unternehmen,<br />
Arbeitsplätze nach Indien<br />
oder andere Länder auszulagern.<br />
Welche Handlungsalternativen und<br />
Spielräume gibt es, um unseren Wirtschaftsstandort<br />
zu sichern?<br />
Die guten Ergebnisse der letzten Jahre<br />
seitens der Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
einerseits und der effizienten<br />
Wirtschaftspolitik andererseits sind<br />
Ausgangspunkt für die künftige Entwicklung.<br />
In diesem Jahr haben wir das bisher<br />
größte bundeslandspezifische Förderprogramm<br />
der Wirtschaftsgeschichte<br />
ins Leben gerufen – mehr als 350 Millionen<br />
Euro werden von Bund und Land<br />
als Starthilfe für Projekte der Wirtschaft,<br />
des Tourismus, der Wissenschaft und<br />
der Infrastruktur zur Verfügung gestellt.<br />
Diese Mittel tragen dazu bei, dass bestehende<br />
und zukünftige steirische Unternehmen<br />
mehr als eine Milliarde Euro<br />
direkt investieren und so in den nächsten<br />
Jahren, zusätzlich zum bestehenden<br />
Wachstum, Arbeitsplätze sichern und<br />
neue schaffen können.<br />
In 20 Jahren wird jeder dritte Einwohner<br />
der <strong>Steiermark</strong> über 60 Jahre alt<br />
sein. Läuft die <strong>Steiermark</strong> Gefahr, zu<br />
vergreisen? Welche konkreten Projekte<br />
gibt es, um diesen Zukunftsszenarien<br />
zu begegnen?<br />
In der <strong>Steiermark</strong> haben wir uns bereits<br />
seit einigen Jahren mit dem Generationenthema<br />
parteiübergreifend intensiv<br />
auseinander gesetzt. Für eine Trendwende<br />
im generativen Verhalten sind<br />
daher Lebensumstände erforderlich, die<br />
Familien mit Kindern nicht benachteiligen,<br />
sondern diese in ihrer für die Ge-<br />
Die Initiative KINDerLEBEN steht für<br />
eine kinder-, jugend- und familienfreundliche<br />
<strong>Steiermark</strong> – und für einen verstärkten<br />
Dialog zwischen den Generationen.<br />
Die Infrastruktur ist entscheidend für<br />
den Wirtschaftsstandort. Was sind hier<br />
die Herausforderungen der Zukunft?<br />
Mit der Durchsetzung der Infrastruktur-<br />
Projekte wie Koralmbahn, Semmering-<br />
Basistunnel neu und Pyhrn-Summerau-<br />
Bahn hat die <strong>Steiermark</strong> auch in den Zukunftsmärkten<br />
einen besonderen Standortvorteil.<br />
Das Wirtschaftsdreieck Wien-<br />
Graz-Linz ist auf Schiene und damit ist<br />
gesichert, dass die <strong>Steiermark</strong> künftig<br />
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