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NL € 4,–; L € 4,–; DK dkr. 29,79; A € 4,–; B € 4,–; CH sfr 5,86; D € 4,– 25. Jahrgang März 2013 73713<br />
ConTraiLo<br />
❯ Land<br />
❯ Schiene<br />
❯ Wasser<br />
Container | Trailer | Logistik<br />
<strong>ePaper</strong>
INHALT 2/2013<br />
Editorial<br />
3 Zukunftsambitionen<br />
Finanzen<br />
6 Sehr gut bewerteter Service<br />
7 Seeschifffahrt auf Wachstum<br />
8 Engere Zusammenarbeit<br />
10 Handeln mit Klauseln<br />
Bremer rocken das Hinterland S. 34<br />
Rot und Weiß sind nicht nur die Farben des Bremer Wappens. Nein, auch die Trucks der Bremer Acos-<br />
Gruppe fallen mit ihrem Farbdesign direkt ins Auge. „truck’n roll“ steht dabei längst nicht nur für Straßentransporte,<br />
denn Acos spielt in der trimodalen Hinterlandliga.<br />
12 Checkliste Containerinvestitionen<br />
14 Achtung, Diebe am Werk!<br />
16 Chemische Verbindungen<br />
17 Verstärkte Hinterlandwege<br />
Kanadische Nachbarn S. 18<br />
Vier Mal in der Woche legt ein Containerschiff am Kai von<br />
Montreal mit einem Ziel ab: Nordeuropa. Kein Wunder, sind<br />
die Handelspartner doch nahezu „Nachbarn“ auf der jeweiligen<br />
Seite des großen Teichs. Dabei tauchen die Häfen Bremerhaven<br />
und Hamburg stetig in den Kanada-Nordeuropa-Rotationen auf.
Übersee<br />
18 Kanadische Nachbarn<br />
23 Ausrüsten für Reinheitsgebot<br />
24 Hier kommt Olivia<br />
25 Seeweg unter Strom<br />
Wasserseitiger Aufbruch S. 38<br />
Binnenhäfen und -schifffahrt haben nicht nur mit den Nachwirkungen<br />
der Finanz- und Wirtschaftskrise zu kämpfen. Trotzdem zeigen<br />
Binnenhäfen ihre Potenziale und zumindest in einem<br />
Punkt hieß es kurz vor Jahresende: aufatmen.<br />
26 News im Überblick<br />
28 HH – Wo wir sind, da ist vorne!<br />
Hinterlandverkehr<br />
34 Bremer rocken das Hinterland<br />
38 Wasserseitiger Aufbruch<br />
42 Frisch gewienert<br />
47 Zuwachs<br />
48 75 Jahre ehrgeizige Projekte<br />
50 Norddeutsche Stromschnellen<br />
52 Logistisches Herzstück Hafen<br />
53 Schwere Potenziale<br />
54 Weg aus der Sackgasse<br />
55 Optimistisch<br />
56 Schiene 2.0<br />
Hafenumschlag<br />
62 Wegbereiter für<br />
optimiertes Planen<br />
66 Tipps und Trends zum Erwerb<br />
69 Im Quartett nach Neuseeland<br />
Schiene 2.0 S. 56<br />
Eigentlich könnte man denken, Züge<br />
fahren in sehr festgelegten Bahnen. Aber so<br />
ist es nicht. Gerade in den letzten Wochen beweist<br />
sich die Schiene als stark wandlungsfähig.<br />
70 Noch eine fahrerlose Alternative<br />
71 Aufzüge für Hafenkrane<br />
Container<br />
72 Ab in die „Box“<br />
76 Impulse aus dem Baukasten<br />
Safety<br />
78 Neues Maß für Automation<br />
80 Fahren unter Beobachtung<br />
81 Erkennungdienst im Hafen<br />
82 Zugriff auf Reisen verboten<br />
81 Impressum<br />
Ab in die Box S. 72<br />
Bevor Terminals Container umschlagen können, müssen zunächst Waren in diese bzw. spätestens<br />
am Zielort wieder aus den Boxen raus. Dabei gibt es beim sogenannten Stuffen und Strippen<br />
nicht nur viel zu beachten, sondern auch zahlreiche Verpackungs- sowie Be- und Entladehilfen.
NACHBARN<br />
Seehäfen der Welt. Vier Mal in der Woche legt ein Containerschiff<br />
am Kai von Montreal mit einem Ziel ab: Nordeuropa. Kein Wunder,<br />
sind die Handelspartner doch nahezu „Nachbarn“ auf der jeweiligen<br />
Seite des großen Teichs. Dabei tauchen die Häfen Bremerhaven<br />
und Hamburg stetig in den Kanada-Nordeuropa-Rotationen auf.
In Montreal können Container zwischen Schiff und Schiene umsteigen.<br />
Der Hafen von Montreal liegt 1600 km im Inland und damit<br />
nahe dem industriellen Herzen Nordamerikas. Im<br />
letzten Jahr bewegten die Kanadier mehr als 28 Mio. t<br />
Güter, darunter rund 12 Mio. t containerisiert. Die Bedeutung<br />
der Handelsrouten Richtung Nordeuropa schlägt sich dabei<br />
deutlich nieder: fast 50 Prozent entfallen auf den nordeuropäischen<br />
Markt, gefolgt vom Mittelmeerraum und Asien. Extra für<br />
den deutschsprachigen Raum hat der Port of Montreal seit Kurzem<br />
eine deutsche Microwebseite unter www.verschiffungusa.de<br />
eingerichtet. Hier können sich Spediteure, Im- und Exporteure<br />
und alle anderen Interessierten über die Leistungen des kanadischen<br />
Hafens informieren.<br />
Täglich erreichen<br />
bzw. verlassen<br />
insgesamt 5000<br />
Lkw den Hafen von<br />
Montreal.<br />
20 ConTraiLo 2/2013
26725 Emden · Eichstraße 2 · Telefon: 0 49 21-95 85-0 · Telefax: 0 49 21-95 85-15<br />
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Spedition<br />
Containerbahnverkehre von und<br />
zu den Seehäfen mit folgenden<br />
Relationen: – Braunschweig<br />
– Halle / Saale<br />
– Kassel<br />
– Ingolstadt<br />
GmbH<br />
Jedes Jahr werden mehr als 160.000 Züge be- und entladen.<br />
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Telefon: 0 49 21-95 85-0 · Telefax: 0 49 21-95 85-69<br />
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Nordamerikanische Verteilungswege<br />
Von dem nahe der USA-Grenze gelegenen Standort aus<br />
können Lkw innerhalb eines Tages, wie der Hafenbetreiber<br />
erklärt, 40 Mio. Verbraucher erreichen. Weitere 70<br />
Mio. Verbraucher befinden sich dann im Umkreis von<br />
37 Stunden Bahnfahrt. So gelangen etwa 31 Prozent der<br />
Hinterlandverkehre von Montreal über die Straße in die<br />
Region Quebec. Ebenfalls per Lkw oder per Bahn gehen<br />
27 Prozent der Ströme in Richtung Ontario und 22 Prozent<br />
nach Mittelwest. Weitere zehn Prozent entfallen auf<br />
Bahnverkehre zu Zielen im westlichen Kanada. Aber auch<br />
Ziele wie die Westküste, Golf, Nord- und Südost bedienen<br />
die Landverkehrsträger. Über den Wasserweg reisen 3 Prozent<br />
der Güter zu den atlantischen Provinzen.<br />
Die Hinterlandbewegungen<br />
Insgesamt verzeichnet der kanadische Hafen so täglich<br />
5000 Lkw-Bewegungen und die Beschäftigten be- und<br />
entladen jedes Jahr im Mittel 160.000 Waggons auf den<br />
Terminals. Denn in Montreal ist die direkte Umladung<br />
vom Schiff auf die Schiene möglich. Das Hafengleisnetz<br />
ist direkt an die Netzwerke der Schienenverkehrsunternehmen<br />
Canadian National (CN) und Canadian Pacific<br />
(CP) angebunden. Knotenpunkte für den Containerseeverkehr<br />
sind in Montreal das Maisonneuve Terminal der<br />
Termont Montreal Inc. (Termont) sowie das Cast Terminal<br />
und Racine Terminal der Montreal Gateway Terminals<br />
Partnership (MGTP).<br />
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Am Cast Terminal<br />
Das größte Containerterminal – und gleichzeitig das erste<br />
bei der Einfahrt vom Meer aus – ist das MGTP Cast Terminal<br />
mit einer Fläche von 76 ac, also fast 31 ha und einer<br />
Umschlagkapazität von 800.000 TEU. An dem 1020 m<br />
langen Kai mit 11,30 m Tiefe sind drei Schiffsliegeplätze<br />
und vier Kaikrane. 41 Terminaltraktoren und 42 Trailer<br />
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Neben Containern schlägt Montreal auch<br />
diverse weitere Güterarten um. (Fotos: Port of Montreal)<br />
bewegen die Container zwischen der Wasserseite und dem Yard,<br />
auf dem zehn RTG und 13 Frontlader/Stapler im Einsatz sind.<br />
Hier können bis zu 15.000 TEU lagern. Für Kühlcontainer gibt<br />
es 236 Anschlüsse. Über die sechsspurige Zufahrt gehen täglich<br />
700 Lkw in bzw. aus dem Hafen. Für die Bahnanbindung hat<br />
das Terminal vier Gleise für 120 x 89’-Fahrzeuge.<br />
Am Maisonneuve Terminal<br />
Ein Stück weiter liegt bereits das Maisonneuve Terminal. Das<br />
Termont-Terminal hat eine jährliche Umschlagkapazität von<br />
450.000 TEU und erstreckt sich auf einer Fläche von 50 ac,<br />
also rund 20 ha. Für den wasserseitigen Umschlag hat die Anlage<br />
630 m Kai mit drei Schiffsliegeplätzen und eine Tiefe von<br />
11,30 m. Den Umschlag auf dem Terminal übernehmen vier Kaikrane,<br />
elf RTG, zwölf Stapler und 35 Terminaltrucks/Trailer. Auf<br />
dem Yard finden 12.500 TEU Platz, darunter 288 elektrisch und<br />
102 diesel betriebene Kühlcontainer. Für die Terminalzufahrt stehen<br />
acht Spuren an der vollautomatischen Gateanlage zur Verfügung.<br />
Für die Bahnverkehre hat auch dieses Terminal vier Gleise,<br />
sodass sich hier die Kapazität für 110 x 89’-Fahrzeuge ergibt.<br />
Am Racine Terminal<br />
Nicht zuletzt schließt das MGTP Racine Terminal an. Auf fast<br />
25 ha, genauer 61 ac, sind hier Yardflächen für 11.000 TEU, darunter<br />
Anschlüsse für 280 Kühlcontainer und eine Kaianlage<br />
von 1083 m mit drei Schiffsliegeplätzen mit 11,30 m Tiefe. Damit<br />
bietet dieses Terminal Kapazitäten für den Umschlag von<br />
bis zu 500.000 TEU. Zur Ausstattung zählen am Racine Terminal<br />
neben fünf Containerbrücken, neun RTG, 14 Frontlader/Stapler,<br />
41 Yardzugmaschinen und 42 Trailer. Um die etwa<br />
900 Lkw-Bewegungen pro Tag zu bewältigen hat dieses Terminal<br />
eine Zufahrt mit neun Spuren. Die Bahnkapazität liegt auch<br />
hier mit vier Gleisen bei 120 x 89’-Fahrzeugen. Reedereien wie<br />
CMA CGM, Hapag Lloyd, Maersk Line, MSC und OOCL verbinden<br />
die drei Terminals mit Zielen in Nordeuropa, darunter auch<br />
Hamburg und Bremerhaven.<br />
22 ConTraiLo 2/2013
Ausrüsten für Reinheitsgebot<br />
CleanBallastsystem für Seaspans Saver-Klasse<br />
Seaspan hat mit seinem Seaspan Action<br />
on Vessel Energy Reduction-Deprozesse<br />
für das RWO Ballastwasserschen<br />
AMS und USCG Zertifizierungssign<br />
für einige Aufmerksamkeit gesorgt.<br />
Erste Anwendung findet dieses Mitte 2012.<br />
aufbereitungssystem laufen bereits seit<br />
Saver-Design beim Bau einer 10.000- Das Konzept. RWO hatte im letzten<br />
Jahr eine modifizierte Version sei-<br />
TEU-Schiffsserie des nordamerikanischen<br />
Containerschiffseigners.<br />
nes Systems vorgestellt, die weniger<br />
Zertifizierungen. Die Schiffe der Saver- Platz benötigt. Das Behandlungskonzept<br />
von CleanBallast basiert auf zwei<br />
Klasse erhalten dabei u. a. das Clean-<br />
Ballast-Ballastwasseraufbereitungssystem<br />
von RWO. Die erste Anlage sollen filtration und eine elektrochemische<br />
Stufen: eine spezielle Scheibentief-<br />
die Bremer Spezialisten im März 2013 EctoSys Desinfektion. RWO Cleanan<br />
die Werft Jiangsu New Yangzi Ballast-Systeme sind bereits bei Kunden<br />
aus China, Deutschland, Frank-<br />
liefern. Die hauseigene CleanBallast-<br />
Technologie von RWO erhielt 2010 reich, Hong Kong, Japan, Kanada,<br />
die offizielle Zertifizierung des Bundesamtes<br />
für Seeschifffahrt und Hypern<br />
auf verschiedenen Schiffstypen<br />
den Niederlanden, Süd Korea und Zydrographie<br />
(BSH). Die US-amerikani-<br />
im Einsatz.<br />
CROSS<br />
vehicles-world-online.de<br />
FSG-NEUBAUTEN FÜR ULUSOY SEALINES<br />
Mediterrane Schwestern<br />
Zwei Flensburger RoRo-Schwestern lösen gleich vier ältere Fährschiffe<br />
auf der Mittelmeerroute Cesme–Trieste ab. Innerhalb weniger Wochen<br />
lieferte die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) die beiden Neubauten<br />
Ulusoy 14 und Ulusoy 15 aus. Mit 208 m Länge sind die RoRo-<br />
Schiffe für die türkische Reederei Ulusoy Sealines die bislang größten,<br />
die die Schiffbauer der Werft an der Förde gebaut haben. Jeder der<br />
Neubauten bietet Platz für 283 Trailer sowie eine Ladekapazität von<br />
4094 Spurmetern. Bei nahezu gleicher Frachtkapazität zu den Vorgängerschiffen<br />
auf der Route können die Schwesterschiffe nicht nur<br />
den Treibstoffverbrauch deutlich senken helfen, sondern tragen auch<br />
entsprechend zur Reduktion der Emissionswerte bei.<br />
(Foto: FSG)<br />
Vehicles-World-Online GmbH<br />
Wilhelm-Giese-Straße 26<br />
27616 Beverstedt<br />
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Übersee<br />
FINANZEN<br />
Gründung in Fernost<br />
Mit der Rickmers-Line (Singapore)<br />
Pte. Ltd. hat die Rickmers-Linie ab<br />
diesem Jahr ihre Präsenz in Südostasien<br />
weiter ausgebaut. Die neue Firma<br />
operiert zusammen mit Rickmers<br />
Shipmanagement. Das neue Büro<br />
hat die Verantwortung für die Aktivitäten<br />
der Rickmers-Linie vom bisherigen<br />
Agenten Horizon Shipping übernommen.<br />
In einer Kundeninformation der<br />
Rickmers-Linie dankte Ron Widdows,<br />
CEO der Rickmers Holding und der<br />
Rickmers-Linie, Horizon Shipping für<br />
die Zusammenarbeit in den vergangenen<br />
Jahren.<br />
Die MS Olivia ist das zweite Schiff<br />
mit dem Wenchong-1700-Mk-II-Design. (Foto: Buss Shipping)<br />
INTERNATIONALER FAHRPLAN<br />
Segellisten integriert<br />
Hier kommt Olivia<br />
Zweiter Neubau für Buss Shipping ausgeliefert<br />
Linescape stellt tagesaktuell Fahrplandaten<br />
von über 120 Reedern, mehr<br />
als 10.000 Schiffen und 3000 Häfen<br />
weltweit zur Verfügung. Jetzt sind diese<br />
Daten auch über SIS, das Schiffsinformationssystem<br />
in den bremischen<br />
Häfen, abrufbar. Möglich wird dies<br />
dank der Kooperation von Linescape<br />
mit dem SIS-Anbieter dbh Logistics<br />
IT AG (dbh). Gemeinsam wurde durch<br />
Anpassung der EDI-Schnittstellen eine<br />
Integration der Daten in das Bremer<br />
System ermöglicht. Die neuen Daten<br />
werden im gleichen Format wie die<br />
Schiffsdaten aus SIS als Datei zur<br />
Verfügung gestellt und sind in beim<br />
Kunden eingesetzte Softwarelösungen<br />
einsetzbar. Die Listendaten sollen regelmäßig<br />
aktualisiert werden, sodass<br />
Nutzer stets auf aktuelle Datenbestände<br />
zugreifen können.<br />
Buss Shipping hat mit der MS Olivia Spardesign. MS Olivia verfügt über<br />
das zweite Schiff mit Eco-Design übernommen.<br />
Kurz nach der Auslieferung gierückgewinnungen und eine spar-<br />
optimiertes Rumpfdesign, Abgasener-<br />
von der Wenchong-Werft hat Buss das same Hauptmaschine. So soll sie bis<br />
1714-TEU-Feederschiff an die Maersk- zu 25 Prozent Kraftstoff gegenüber älteren<br />
Schiffen ihrer Klasse sparen. Den<br />
Tochter MCC Transport übergeben.<br />
EVERGREEN LINE TAUFT EVER LEADER<br />
Achter Achttausender<br />
Sie ist das achte Schiff der L-Type-Baureihe von Evergreen Line: die<br />
Ever Leader. Seinen Namen erhielt der 8452-TEU-Neubau bereits Anfang<br />
Januar 2013 offiziell auf der Samsung Heavy Industries Werft, die Auslieferung<br />
folgte dann Mitte des Monats. Die Ever Leader hat eine Länge<br />
von 334 m und ist 45,80 m breit. Sie hat einen Tiefgang von 14,20 m.<br />
Für temperaturgeführte Güter stehen an Bord des neuen Evergreen Line<br />
Containerschiffs 942 Reeferanschlüsse zur Verfügung.<br />
24 ConTraiLo 2/2013
Rumpf hat Buss Shipping gemeinsam<br />
mit dem technischen Bereederer Gebrüder<br />
Winter und der Germanischer-<br />
Lloyd-Tochter FutureShip optimiert.<br />
Modellmaße. Das Schiff mit einer<br />
Länge von 172 m, 27,40 m Breite und<br />
9,50 m Tiefgang ist mit zwei 45-t-Kranen<br />
ausgestattet und hat eine Tragfähigkeit<br />
von 22.000 t. Die Höchstgeschwindigkeit<br />
beträgt 19,7 Kn. Als<br />
weitere Merkmale nennt Buss Shipping<br />
396 Kühlcontaineranschlüsse<br />
und verstärkte Laderaumböden. Dank<br />
seiner Ausstattung könnte das Schiff<br />
ebenso Projektladung mitnehmen.<br />
MCC Transport setzt das neue Feederschiff<br />
zwischen Korea, China und den<br />
Philippinen ein.<br />
Finanzdetails. Buss Shipping hatte das<br />
Schwesterschiff MS Ornella bereits im<br />
Dezember 2012 übernommen. Ende<br />
Mai und Ende Juli 2013 sollen die<br />
MS Oceana und Octavia die Viererserie<br />
komplettieren. Die Werft führt das<br />
Design unter dem Namen Wenchong<br />
1700 Mk II. Buss Capital hat Buss Shipping<br />
bei der Eigenkapitaleinwerbung<br />
unterstützt. Während das Schiff Ornella<br />
über ein Friends-and-family-Programm<br />
finanziert wird, wurde die Olivia<br />
und ihre beiden Schwesterschiffe<br />
gemeinsam mit dem Investmentfondsgeschäft<br />
der DVB Bank initiiert.<br />
(Foto: Siemens/Nordled/Fjellstrand)<br />
PREMIERE FÜR REIN ELEKTRISCHEN SCHIFFSANTRIEB<br />
Seeweg unter Strom<br />
Hunderte Fähren halten entlang der norwegischen Küste die Verbindung zu<br />
Inseln und Fjorden. Bald auch ein Schiff, das mit seinen 80 m Länge bis zu<br />
120 Autos und 360 Passagiere fasst. Soweit eigentlich nicht ungewöhnlich,<br />
oder? Doch, denn hinter diesen Daten steckt ein Schiff mit rein elektrischem<br />
Antrieb. Gemeinsam haben Siemens und die norwegische Werft Fjellstrand<br />
das Fährschiff entwickelt, das ab Anfang 2015 zwischen Lavik und Oppdal<br />
über den Sognefjord pendeln soll. Auf der Strecke hat die Reederei Nordled<br />
die Konzession für den Fährbetrieb bis 2025 erhalten. Die Elektrofähre<br />
wurde speziell für den Antrieb konstruiert. Ein Merkmal ist die Bauweise als<br />
Katamaran mit zwei schmalen Rümpfen für geringeren Widerstand im Wasser.<br />
Die beiden mit Elektromotoren angetriebenen Propeller versorgt eine<br />
10 t schwere Batterie. Im normalen Betrieb bei 10 Kn Geschwindigkeit soll<br />
der Neubau mit 400 kW Leistung auskommen. Für das Laden der Batterie<br />
bleiben nur zehn Minuten im Hafen. Mit der heutigen Batterie- und Ladetechnologie<br />
ließen sich laut Siemens die norwegischen Routen, auf denen Fährfahrten<br />
bis zu einer halben Stunde dauern, mit elektrischen Antrieben betreiben.<br />
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Übersee<br />
MOTORENPAKET FÜR ROFLEX-FÄHRE<br />
Schottischer Inselexpress<br />
Noch dauert es, aber im kommenden Jahr soll eine neue<br />
RoFlex-Fähre bis zu 26 Lkw zwischen dem nordwestlichen<br />
Festland Schottlands und der Insel Lewis in den Hebriden<br />
transportieren können. Geplant ist ein 24-Stunden-Betrieb,<br />
sodass der Neubau gleich zwei bestehende Fähren<br />
ersetzen würde. Die Lloyds Banking Group hat den Neubau<br />
bei der Flensburger Schiffbau Gesellschaft bestellt.<br />
Als Leasingschiff soll die Fähre dann für Caledonian Maritime<br />
Assets, Ltd. (CMAL) in See stechen. Den Auftrag<br />
über Hauptmaschinen und Hilfsdiesel hat Wärtsilä erhalten.<br />
Als Hauptmotoren kommen zwei Achtzylinderreihenmotoren<br />
des Typs Wärtsilä 32 zum Einsatz. Drei Reihenmotoren<br />
des Typs Wärtsilä 20 liefert der Spezialist als<br />
Generatorensätze. Das Gesamtgewicht des Motorenpakets<br />
beträgt 151,4 t und trägt so zu Nutzlastgewinn für<br />
die Fähre bei. Als weitere Merkmale nennt Wärtsilä gute<br />
Verbrauchswerte und einen niedrigen Emissionsausstoß.<br />
Finnlines bietet Lkw und Trailer eine Verbindung<br />
zum Tor des südöstlichen Hinterlands Europas. (Foto: Finnlines)<br />
News im Überblick<br />
Reedereien Serviceupdate<br />
(Foto: FSG/Wärtsilä)<br />
Bestehende Angebote oder neu eingeführte und geplante<br />
Dienste der Reedereien fasst ConTraiLo im aktuellen Serviceupdate<br />
zusammen.<br />
Caytrans BBC. BBC Chartering und Dan-Gulf Shipping<br />
teilen mit, dass die m/v BBC Ocean seit Mitte Februar zur<br />
CaytransBBC-Flotte gehört. BBC Ocean ist ein 6,150-<br />
dwt-Multipurposeschiff mit 329,450 cbf Kapazität. BBC<br />
Ocean wird von CaytransBBC betrieben, die einen wö-<br />
SHORT SEA<br />
Südwestlicher Ausbau<br />
Die Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-<br />
Rhederei (OPDR) hat zum Jahresbeginn Büros<br />
in Madrid, Sevilla, Cadiz, Santa Cruz de<br />
Tenerife, Las Palmas de Gran Canaria, Lissabon<br />
und Leixoes eröffnet. Weitere Investitionen<br />
auf der Iberischen Halbinsel sind<br />
in Planung. Die neuen Büros gehören zur<br />
OPDR Iberia. Till Ole Barrelet, Managing Director<br />
der OPDR erklärt: „Trotz der aktuell<br />
sehr schwierigen Wirtschaftslage in beiden<br />
Ländern gehen wir mittelfristig von einer<br />
Konsolidierung des spanischen und portugiesischen<br />
Markt aus. Der Bedarf an<br />
Logistiklösungen wird dort weiter steigen.<br />
Gerade Short Sea Shipping ist eine zuverlässige,<br />
preisgünstige und saisonunabhängige<br />
Alternative zum Lkw-Verkehr.“ Besonderes<br />
Potenzial sieht die Reederei für den Gütertransport<br />
in palettenbreiten Containern sowie<br />
für Kühlcontainer mit temperaturgeführten<br />
Waren, die von Spanien und Portugal<br />
nach Nordeuropa, Skandinavien sowie Russland<br />
verschifft werden können.<br />
Die Shortsea-Reederei OPDR erweitert<br />
ihr Büronetzwerk deutlich. (Foto: OPDR)<br />
26 ConTraiLo 2/2013
chentlichen Break-Bulk-Liniendienst zwischen Houston<br />
und mobile Dienste an der Nordküste von Südamerika,<br />
der Karibik und Zentralamerika anbietet.<br />
Evergreen Line. Evergreen verbessert die Verbindungen<br />
im östlichen Mittelmeer und hat dafür einen neuen zehntägigen<br />
Service eingeführt, der Griechenland, die Türkei<br />
und Malta verbindet. Der GTM-Dienst wird von dem<br />
600-TEU-Schiff Kirsten bedient. Mit der Hafenrotation<br />
Piräus–Thessaloniki–Gebze–Marsaxlokk–Piräus verbessert<br />
der GTM-Dienst vor allem die Verbindung zu Thessaloniki<br />
und bietet bei Gebre (50 km östlich von Istanbul) eine<br />
Verbindung zum industriellen Bereich von Izmit.<br />
Finnlines. Lkw und Trailer können ein Mal pro Woche in<br />
Rostock am Bord eines Shuttleservices von Finnlines direkt<br />
nach Helsinki reisen. Von Helsinki aus starten die Fähren<br />
zwei Mal in der Woche Richtung Rostock. Der Ostseehafen<br />
ist auch zentrales Element für Fahrten in Richtung Benelux<br />
und Nordspanien. Mit der Rostock–Zeebrugge–Bilbao-<br />
Verbindung bietet Finnlines eine Alternative zur Landverbindung<br />
von Rostock nach Benelux und Nordspanien.<br />
G6 Alliance. Die G6 nimmt dieses Jahr Loop 3 nicht wieder<br />
auf, bietet aber mehrere Dienste zwischen Fernost<br />
und Europa, die wichtige Häfen mit wöchentlichen Abfahrten<br />
verbinden. Darüber hinaus wird die Partnerkooperation<br />
auf dem Fahrtgebiet zwischen Asien und Nordamerika-Ostküste<br />
weiter ausgebaut. G6 wird dabei mehr<br />
als 50 Schiffe einsetzen, die 30 Häfen in Asien, Nordamerika-Ostküste,<br />
Kanada, Mittelamerika, Karibik, auf dem<br />
indischen Subkontinent sowie im Mittelmeer und im<br />
Mittleren Osten verbinden. Die neue G6-Kooperation soll<br />
im Mai starten und sechs Dienste umfassen. Drei Dienste<br />
werden durch den Suez-Kanal fahren, die drei anderen<br />
durch den Panama-Kanal.<br />
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WO WIR SIND,<br />
DA IST VORNE!
Hafen im Blick. Hamburg behauptet sich weiterhin<br />
in den Ranglisten der Containerhäfen. Auf den ersten Blick<br />
zeigt die Jahresbilanz im Containerumschlag 2012 dabei<br />
für den Hafen Hamburg ein Minus als Vorzeichen. Doch<br />
handelt es sich dabei wirklich um einen „Rückschritt“?<br />
Hamburger Hafenbetriebe bewegten<br />
im letzten Jahr 130,9 Mio. t<br />
Seegüter. Damit fiel der seeseitige<br />
Umschlag um ein Prozent. Dennoch<br />
zeigt der Hafenstandort dabei Stärke.<br />
Wie das geht? Auch, wenn es heißt: nur<br />
die Zahl unterm Strich zählt, kann der<br />
Blick auf Details ein „neues“ Gesamtbild<br />
geben. Dies beginnt bei der Gegenüberstellung<br />
von Im- und Export, geht über<br />
Fahrtgebiete und reicht letztlich bis zum<br />
neu verteilten Modalsplitt.<br />
Exporte als Schlager<br />
Während die Einfuhren mit 73,9 Mio. t<br />
um 3 Prozent zurückgingen, stiegen die<br />
seeseitigen Exporte um 1,9 Prozent auf<br />
57,1 Mio. t. „Mit der positiven Umschlagentwicklung<br />
im Export des Hamburger<br />
Hafens können wir zufrieden<br />
sein. Gleichzeitig möchten wir das Gesamtergebnis<br />
jedoch nicht beschönigen:<br />
Die Wirtschaft in Europa muss sich wieder<br />
erholen und mehr Konsum- und<br />
Investitionsbereitschaft hervorbringen“,<br />
erklärte Claudia Roller, Vorstandsvorsitzende<br />
Hafen Hamburg Marketing e. V.<br />
(HHM), bei der Jahrespressekonferenz.<br />
Weniger Leerbewegungen<br />
Die Containerverkehre hatten am Ergebnis<br />
einen Anteil von 8,9 Mio. TEU. Damit<br />
zeigt sich hier ein Rückgang um 1,7 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr. Ein Rückgang<br />
– der jedoch im Gegensatz zu<br />
anderen Häfen – in erster Linie auf Leercontainer<br />
zurückzuführen ist. Denn mit<br />
1,2 Mio. TEU fiel der Anteil der umgeschlagenen<br />
Leerboxen um 12,1 Prozent.<br />
Was die Frage aufwirft: Wirken hier vielleicht<br />
auch Ergebnisse bereits optimierter<br />
Warenflüsse mit? Vorsicht ist geboten,<br />
wenn die geringeren Leercontainer zu<br />
Engpässen im Hinterland führen, wie den<br />
Hamburgern bewusst ist.<br />
TEU in der Balance<br />
Bei den beladenen Containern zeigten<br />
sich Im- und Export mit je 3,8 Mio. TEU<br />
in der Balance. So konnte der Zuwachs<br />
2/2013 ConTraiLo 29
von 4,4 Prozent auf der Exportseite den<br />
Rückgang von 3,6 Prozent bei der Einfuhr<br />
kompensieren. Auch der Blick auf<br />
die Entwicklung der einzelnen Fahrtgebiete<br />
zeigt ein spezielles Bild: Mit<br />
Ausnahme von Asien konnte der Hafen<br />
Hamburg den Containerverkehr mit allen<br />
Kontinenten steigern.<br />
Ohne das Ergebnis zu beschönigen, sieht<br />
Hamburg die Entwicklung im Güterumschlag<br />
mehr als Seitwärtsbewegung der Märkte.<br />
Hamburger Containerfahrtgebiete im Fokus<br />
Fahrtgebiet Umschlag 2012 (TEU) Tendenz zu 2011 (%)<br />
Asien<br />
China inkl. Hongkong<br />
Indien<br />
Europa<br />
Großbritannien<br />
Russland<br />
Finnland<br />
Polen<br />
Amerika<br />
USA<br />
Südamerika Westküste<br />
Südamerika Ostküste<br />
Afrika<br />
Australien/Pazifik<br />
4.700.000<br />
2.600.000<br />
210.000<br />
2.700.000<br />
156.000<br />
675.000<br />
334.000<br />
263.00<br />
1.100.000<br />
380.000<br />
120.000<br />
279.000<br />
238.000<br />
43.000<br />
–8,6<br />
–12,3<br />
7,1<br />
6,1<br />
30,2<br />
13,3<br />
–0,6<br />
10,6<br />
7,8<br />
28,1<br />
8,8<br />
–7,8<br />
12,8<br />
15,8<br />
Abseits traditioneller Bahnen<br />
Da die Asienverkehre mehr als 50 Prozent<br />
im Hamburger Umschlag ausmachen,<br />
wirken sich die Verluste von 8,6<br />
Prozent auf 4,7 Mio. TEU in der Gesamtbilanz<br />
deutlich aus. Insbesondere auch,<br />
da die Verkehre mit Haupthandelspartner<br />
China inklusive Hongkong mit 2,6 Mio.<br />
TEU sogar um 12,3 Prozent abgeschwächt<br />
sind. Schnell verliert sich hier, das dagegen<br />
andere Märkte mit deutlichen<br />
Wachstumsraten im zweistelligen Bereich<br />
zu finden sind – besonders auch im europäischen<br />
Containerverkehr. So vermelden<br />
die Hamburger für das Fahrtgebiet<br />
Europa mit einer Steigerung um 6,1 Prozent<br />
eine Bilanz von 2,7 Mio. TEU.<br />
Märkte im Aufwind<br />
Großbritannien, Russland und Polen tragen<br />
mit zweistelligen Zuwachsraten zum<br />
Containerergebnis bei. Auch die Bewegungen<br />
von und zu den Märkten Afrika<br />
und Australien/Pazifik verzeichnen ei-<br />
Hamburg hat mehr als 34 km<br />
Kaimauern und über 280 Liegeplätze<br />
für Seeschiffe, davon 39 für Großschiffe.
nen Zuwachs über 10 Prozent. Der globale<br />
Wachstumsmarkt Indien zeigt sich<br />
auch in der Hamburger Bilanz mit positivem<br />
Vorzeichen. Impulse bringen auch<br />
die amerikanischen Märkte. Die USA liegt<br />
mit 380.000 TEU bereits auf Platz vier der<br />
wichtigsten Hamburger Handelspartner.<br />
Die Südamerikaverkehre prägt ein geteiltes<br />
Bild. Während die Ostküstenregion<br />
7,8 Prozent verliert, gewinnt das Fahrtgebiet<br />
Westküste 8,8 Prozent.<br />
Intensivierung geplant<br />
Südamerika, bzw. genauer gesagt, Brasilien<br />
rückte übrigens erst kürzlich in einer<br />
Studie stärker in den Hamburger Fokus:<br />
die Hamburger Port Authority (HPA) präsentierte<br />
bei ihrem Jahresausblick 2013<br />
Brasilien als einen möglichen Wachstumsmarkt<br />
für den Hafen. Nun beabsichtigt<br />
der Hafen seine Beziehungen in das<br />
Land zu intensivieren und prüft z. B. die<br />
Möglichkeit einer eigenen Hafenrepräsentanz<br />
der Hafen Hamburg Marketing<br />
in Brasilien. Doch zunächst zurück zur<br />
aktuellen Situation und die Verteilung<br />
der weiterführenden bzw. vorgelagerten<br />
Wege der in Hamburg 2012 umgeschlagenen<br />
Boxen.<br />
Veränderter Modalsplitt<br />
Während sich nach vorläufigen Ergebnissen<br />
der Transhipmentbereich in Hamburg<br />
Im Jahr 2012 verbanden 119 Containerlinien Hamburg mit der Welt.<br />
Im Feederbereich legten wöchentlich 155 Schiffe in Hamburg an und ab.<br />
mit 3,5 Mio. TEU um 5,1 Prozent steigerte,<br />
fielen die Hinterlandverkehre um und Wagen steigt. Die Hamburger fertig-<br />
Zahlen hier, dass die Zahl der TEU je Zug<br />
6,2 Prozent auf 5,3 Mio. TEU. Die Rückgänge<br />
gingen dabei prozentual gesehen bzw. 1,5 Mio. Wagen ab. In Gütermengen<br />
ten im letzten Jahr übrigens 55.500 Züge<br />
vor allem zu Lasten der Binnenschifffahrt, sind dies 40 Mio. t oder 2 Mio. TEU. Die<br />
die insgesamt jedoch weiterhin nur 2 Prozent<br />
am Modalsplitt hat. Der Großteil der und Kapazitäten ist dabei insgesamt ein<br />
effizientere Nutzung vorhandener Gleise<br />
kontinentalen Verkehre bewegte sich mit Ziel der Hamburger. Aber auch Verbesserungen<br />
wie z. B. der Ausbau des Hafen-<br />
61 Prozent weiter über die Straße.<br />
bahnhofs Waltershof für die Abfertigung<br />
Effizientere Zugauslastung<br />
von Ganzzügen stehen auf dem Plan.<br />
Auch die Bahn verzeichnete weniger<br />
Mengen, konnte ihren Anteil am Modalsplitt<br />
aber auf 37 Prozent steigern. Eine Die HPA plant übrigens 2013 rund 250<br />
Investitionen in Erreichbarkeit<br />
besondere Entwicklung zeigen die letzten Mio. Euro in den Hamburger Hafen zu<br />
Jahre mit Blick auf die Schiene bei der investieren. Im Fokus: die direkte Erreichbarkeit<br />
der Terminals und der Steigerung der Effizienz. So zeigen die<br />
Umschlag-
anlagen. So soll z. B. die Zu- und Abfahrt<br />
am CTB zukünftig als Ringverkehr fließen.<br />
Während die Zufahrt dann über die<br />
Rugenberger Schleuse geht, rollen die Verkehre<br />
dann über die Waltershofer Brücken<br />
wieder aus dem Hafen. Neben den<br />
Bauarbeiten an der Schleuse sollen daher<br />
bis 2019 auch fünf neue Brücken für den<br />
Straßen- und Schienenverkehr entstehen.<br />
Ein weiteres Projekt ist der Ausbau der<br />
Einfahrt zum Vorhafen, für die der Planfeststellungsbeschluss<br />
vorliegt und die<br />
Bauausschreibungen 2013 laufen.<br />
Buss-Nutzungsvertrag verlängert<br />
Noch nicht ganz so weit sind die Fortschritte<br />
für die Westerweiterung und die<br />
Bahnbrücke Kattwyk, für die zunächst<br />
die Planfeststellungsbeschlüsse erwartet<br />
werden. Die neue Retheklappbrücke soll<br />
bis 2014 fertig sein. Ein Hamburger<br />
Thema ist zudem das Central Terminal<br />
Steinwerder (CTS). Für die verbleibenden<br />
Buss-Flächen im südlichen Teil des Areals<br />
konnten die Hamburger z. B. den<br />
Nutzungsvertrag bis 2016 verlängern. Als<br />
weiteres Schwerpunktprojekt für 2013<br />
nennt die HPA ein 47-ha-Naturschutzgebiet<br />
in Kreetsand.<br />
Hafentipp<br />
Einen Tag live im Hafen – das ist beim Hafengeburtstag Hamburg 2013 möglich.<br />
Hafenbetriebe öffnen am 10. Mai ihre Tore für geführte Besichtigungstouren. Nach<br />
der Terminalbesichtigung bietet das Hafenmuseum den Besuchern dann die Gelegenheit<br />
zu einer Zeitreise durch die Hafengeschichte. Organisator der Touren ist<br />
der Hafen Hamburg Marketing e. V. (HHM). Weitere Informationen sowie Möglichkeiten<br />
zur Anmeldung sollen ab Mitte März auf der HHM-Homepage zu finden sein.<br />
Ausblick 2013<br />
Der Hamburger Hafen zeigt sich also<br />
auch 2013 in jedem Fall bewegt. Bei der<br />
Einschätzung, wie sich das Jahr mit Blick<br />
auf die Umschlagbilanz entwickeln könnte,<br />
hält sich der Hamburger Hafen aber<br />
noch zurück. Auch wenn der Jahresauftakt<br />
sich nach bisherigen Erkenntnissen<br />
auch für Fernost besser als erwartet gezeigt<br />
hat, sei es zu früh, einen allgemeinen<br />
Trend abzuleiten. Insgesamt blicken die<br />
Hamburger aber optimistisch in die Zu-<br />
32 ConTraiLo 2/2013
Bis 2016 könnten<br />
auch die Schiffsklassen<br />
mit 4000 bis 5999 und<br />
7500 bis 9999 TEU je<br />
eine Gesamtkapazität von<br />
3,7 Mio. TEU erreichen.<br />
PRAKTISCH – PREISWERT – GUT<br />
Export-Paletten<br />
kunft. „Bei einer wieder<br />
anziehenden Nachfrage<br />
in Europa und einem wieder<br />
erstarkenden Außenhandel<br />
in unseren wichtigsten<br />
Auslandsmärkten<br />
ist für den Hamburger<br />
Hafen im Jahr 2013 mit<br />
einem Wachstum beim<br />
Gesamtumschlag zu rechnen“,<br />
führte Roller aus.<br />
Sparen Sie Fracht,<br />
mit optimierten Formaten!<br />
Fahrrinnenanpassung<br />
Die HHM-Vorstandsvorsitzende<br />
mahnte dabei<br />
jedoch auch, dass die positive<br />
Hafenentwicklung<br />
auch sehr stark von der<br />
Realisierung von Infrastrukturprojekten<br />
abhänge,<br />
insbesondere von der<br />
Fahrrinnenanpassung der<br />
Unter- und Außenelbe.<br />
In dem Verfahren um das<br />
Projekt rechnet der Hamburger<br />
Senat derzeit mit<br />
einer mündlichen Verhandlung<br />
in dem vierten<br />
Quartal 2013, sodass also<br />
noch in diesem Jahr eine<br />
Entscheidung fallen<br />
könnte.<br />
Insgesamt haben im letzten<br />
Jahr bereits fast 900<br />
Schiffe mit einer Länge<br />
von mehr als 330 m in<br />
Hamburg festgemacht,<br />
darunter auch 349 Containerschiffe<br />
mit Kapazität<br />
für mehr als 10.000<br />
TEU – Tendenz weiter<br />
steigend.<br />
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Bremer<br />
das Hinterland
Helmut Frank, Gründer und<br />
Vorstand der Acos Holding AG.<br />
Michael Holtkemper, stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der Acos Holding AG.
Portrait. Rot und Weiß sind<br />
nicht nur die Farben des Bremer<br />
Wappens. Nein, auch die Trucks<br />
der Bremer Acos-Gruppe fallen<br />
mit ihrem Farbdesign direkt ins<br />
Auge. „truck’n roll“ steht dabei<br />
längst nicht nur für Straßentransporte,<br />
denn Acos spielt in<br />
der trimodalen Hinterlandliga.<br />
Die Acos-Gruppe lebt Seehafen-<br />
Hinterlandverkehr mit Binnenschiff,<br />
Bahn und Lkw – ein Credo<br />
nach dem die Gruppe inzwischen seit<br />
über 30 Jahren arbeitet, wie der stellvertretende<br />
Vorstandsvorsitzende der Acos<br />
Holding AG, Michael Holtkemper, erklärt.<br />
Neben seiner Tätigkeit als Vorstandsmitglied,<br />
ist er neben dem Gründer und Vorstand<br />
Helmut Frank weiterer Geschäftsführer<br />
in der Allround Container Service<br />
Helmut Frank GmbH, Acos Transport<br />
Helmut Frank GmbH und der Holtkemper<br />
Werkstatt Service GmbH.<br />
Hinterlandprofis<br />
Die Spezialität der Bremer Gruppe ist der<br />
Aufbau und die Abwicklung intermodaler<br />
Transportketten, wobei Seehafen-<br />
Hinterlandverkehre den Schwerpunkt bilden.<br />
Im letzten Jahr transportierte die<br />
Gruppe rund 700.000 TEU. Zu den Kun-<br />
Zwölf Binnenschiffe pendeln zwischen See- und<br />
Binnenhäfen. (Fotos: Acos/E. H. Arndt, Acos/KlugeKönig)<br />
36 ConTraiLo 2/2013
Neben den 120 eigenen Zugmaschinen und<br />
350 Chassis sind für Acos auch 150 Subunternehmer<br />
bundesweit unterwegs.<br />
den des Unternehmens zählen Seereedereien<br />
ebenso wie Vertreter des Handels- und<br />
Industriesektors.<br />
1. Auf Binnenwasserwegen<br />
Mit dem Tochterunternehmen NWL Norddeutsche<br />
Wasserweg Logistik GmbH unterhält<br />
Acos seit den 90er-Jahren einen Binnenschiffsdienst.<br />
Mittlerweile verbinden zwölf<br />
Binnenschiffe so die Häfen Bremerhaven,<br />
Bremen, Minden, Hannover, Braunschweig,<br />
Dörpen, Eemshaven, Amsterdam, Rotterdam<br />
und Antwerpen miteinander.<br />
Per Feeder reisen zudem Container zwischen<br />
Hamburg, Bremerhaven und Bremen.<br />
Im Jahr 2012 reisten so rund 22 Prozent der<br />
von Acos transportierten Container über<br />
den Wasserweg. Den größten Anteil im Modalsplitt<br />
konnte bei den Transportspezialisten<br />
im letzten Jahr der Schienenverkehr<br />
mit 46 Prozent verbuchen.<br />
Aktuell<br />
NeCoSS strukturiert sich neu<br />
Veränderungen gibt es in diesem<br />
Jahr für den Kombizugoperateur<br />
NeCoSS GmbH – Neutral Container<br />
Shuttle System. Rückwirkend zum<br />
1. Januar 2013 strukturiert sich<br />
der etablierte Schienenlogistiker um,<br />
da die Contargo GmbH & Co. KG aus<br />
dem Gesellschafterkreis ausgeschieden<br />
ist. Neben der Acos group –<br />
Acos Transport Helmut Frank GmbH<br />
gehört auch die evb – Elbe-Weser<br />
GmbH zu den weiteren Gesellschaftern<br />
der NeCoSS GmbH.<br />
2. Alternative Schiene<br />
Auch für die Schienenverkehre fiel ein Unternehmensmeilenstein<br />
bereits auf die 90er-<br />
Jahre: die Gründung zweier Eisenbahn-Vermarktungsunternehmen<br />
in Kooperation mit<br />
der evb Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe<br />
Elbe-Weser GmbH. Mehrmals täglich fahren<br />
hier unter dem Namen NTT 2000 GmbH<br />
(Neutral Triangle Train GmbH) Züge zwischen<br />
Hamburg, Bremerhaven und Bremen<br />
ab. Die Anbindung der drei deutschen Nordseehäfen<br />
in Richtung Hinterland realisiert<br />
die NeCoSS Neutral Container Shuttle System<br />
GmbH. Hier stehen Minden, Erfurt,<br />
Glauchau, Hof, Wiesau, Nürnberg, Heilbronn<br />
und Stuttgart auf der Liste der Ziele.<br />
3. Im Straßensattel<br />
Als drittes im trimodalen Mix kommen die<br />
bereits angesprochenen Acos-Trucks ins<br />
Spiel – im Jahr 2012 mit einem Transportanteil<br />
von 32 Prozent. Die Acos Transport Helmut<br />
Frank GmbH unterhält an fast allen<br />
Hinterlandstationen einen eigenen Fuhrpark<br />
für die Vor- und Nachläufe im Kombinierten<br />
Verkehr. Die Fahrzeugausstattung<br />
mit Telematik und GPS-Systemen sorgt für<br />
Transparenz. Insgesamt setzt die Tochter der<br />
Acos Holding AG hier ca. 120 eigene Fahrzeuge<br />
und etwa 350 Chassis in unterschiedlichster<br />
Bauweise ein. Hinzukommen die<br />
Fahrzeuge von bundesweit ca. 150 Vertragssubunternehmen.<br />
Auch zukünftig will die<br />
Acos-Gruppe auf weiteres Wachstum mit<br />
dem Ausbau der drei Verkehrsträger setzen.<br />
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Wasserseitiger<br />
AUFBRUCH
Rückblick & Ausblick. Binnenhäfen und Binnenschifffahrt haben nicht nur<br />
mit den Nachwirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise zu kämpfen.<br />
Infrastrukturelle Nadelöhre, Hoch- und Niedrigwasser sowie ...<br />
Die Binnenschifffahrt<br />
ist auch im<br />
Containertransport<br />
ein wichtiges Transportmittel.<br />
(Foto: © Service<br />
public de Wallonie)
... die Netzneustrukturierung erhöhten die Belastung.<br />
Trotzdem zeigen Binnenhäfen erfolgreich ihre Potenziale<br />
und zumindest in einem Punkt hieß es kurz<br />
vor dem Jahresende: aufatmen.<br />
Projektaufstellung der Wasserstraßenvorhaben<br />
(DIE DEM BDB ANFANG DEZEMBER 2012 VORLAG)<br />
Beschleunigung/Neubeginn<br />
• Mosel: Bau der zweiten Schleusenkammer in Trier<br />
• Elbe-Seitenkanal: Planungsleistungen für den Neubau<br />
einer Schleuse in Scharnebeck<br />
• Mittelweser: Uferrückverlegungen an der<br />
Stauhaltung Drakenburg<br />
• Investitionen in die AiS-Landinfrastruktur am Rhein,<br />
Main, Main-Donau-Kanal, Mosel sowie am Wesel-Datteln-<br />
Kanal und Mittellandkanal<br />
• Schiffsliegestellen am Rhein und am Elbe-Seitenkanal<br />
• Havel-Oder-Wasserstraße: Ersatz von zwei Straßenbrücken<br />
Erhaltung/Ersatzinvestitionen<br />
• Grundinstandsetzungen und Umrüstungen an Staustufen und<br />
Wehren des Mains, des Main-Donau-Kanals und der Donau<br />
• Ersatzmaßnahmen an Dalben, Landgangstegen und<br />
Spundwänden im Kanalsystem (Wesel-Datteln-Kanal,<br />
Rhein-Herne-Kanal, Dortmund-Ems-Kanal)<br />
Mit den wachsenden internationalen Güterströmen<br />
gewinnen die Binnenhäfen zunehmend<br />
an Bedeutung. Sie sind entscheidende Knotenpunkte:<br />
Hier laufen die Warenströme aus und für die Region<br />
zusammen. Hier können Ladungsträger, wie Container,<br />
auf die jeweils optimalen und umweltfreundlichsten<br />
Verkehrsträger umsteigen. Hier werden (Waren-)Weichen<br />
von und zu den Seehäfen gelegt – und können (zukünftig)<br />
Container zwischenlagern, für die auf den Überseeterminals<br />
der Platz fehlt. Aufgaben, für die sich die<br />
Binnenhäfen stetig weiter rüsten – trotz aller Schwierigkeiten<br />
in den Rahmenbedingungen.<br />
Fakten, Zahlen, Daten<br />
Nach den Rückgängen im Jahr 2011 verbuchte die Binnenschifffahrt<br />
nach den vorläufigen Ergebnissen des Statistischen<br />
Bundesamtes (Destatis) insgesamt gesehen<br />
auch im Jahr 2012 mit 219,7 Mio. t Gütern ein leichtes<br />
Minus. Allerdings erwies sich dabei die Transportleistung<br />
mit 57,8 Mrd. tkm um fünf Prozent höher als im Vorjahr.<br />
Ebenso bewegt wie die Güter, zeigten sich dabei auch<br />
zahlreiche Binnenhäfen selbst: Sie blicken nicht nur auf<br />
ein bewegtes Jahr zurück, sondern haben vielerorts die<br />
Zeichen auf Projekte für die Zukunft gesetzt.<br />
Auf Ausbauwegen<br />
Nicht nur das Bonner Rheinterminal präsentierte den<br />
ausgebauten Hafen, auch der Hafen Trier konnte zu<br />
seinem 50. Jubiläum zusätzliche 160 m Kaianlage einweihen.<br />
Contargo hatte insgesamt sechs Terminals von Wincanton<br />
übernommen. In Koblenz erhöht dabei inzwi-<br />
40 ConTraiLo 2/2013
2<br />
schen nicht nur ein zusätzlicher Kaikran die Kapazität.<br />
Der Logistiker mietet zudem weitere Hafenflächen für<br />
Lkw- und Containerstellflächen an. Auch WienCont investiert<br />
in neue Containerkrantechnik. Neben den bereits<br />
fertig gestellten Ausbauprojekten haben die Standorte<br />
auch die Weichen für die nächsten Jahre gelegt.<br />
Die nächsten Projekte<br />
Dortmund, Straubingen und Köln setzen z. B. auf neue<br />
Kapazitäten für Kombinierte Verkehre, die in den kommenden<br />
Jahren in Betrieb gehen sollen, während Duisburg<br />
in diesen Monaten ein Logistikzentrum für den<br />
Export von Audi-Teilen errichtet – um nur einige Beispiele<br />
zu nennen. Nach langer Unsicherheit aufgrund der<br />
Netzneustrukturierung und WSV-Reform, setzte auch die<br />
Politik ein Zeichen: Im November 2012 bewilligte der<br />
Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags zusätzliche<br />
140 Mio. Euro für Bundeswasserstraßen für die Jahre<br />
2013 und 2014.<br />
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<br />
Mittel für Infrastruktur<br />
„Mit diesen zusätzlichen Mitteln können wichtige Flaschenhälse<br />
an deutschen Wasserstraßen zügig angegangen<br />
und aufgelöst werden“, bewertet Boris Kluge, Geschäftsführer<br />
des Bundesverbands Öffentlicher Binnenhäfen<br />
(BÖB), die Entscheidung. Anfang Dezember legte das Bundesverkehrsministerium<br />
dann die Liste vor, in welche Infrastrukturprojekte<br />
die zusätzlichen Mittel fließen sollen.<br />
Nach dem Entwurf sind nach Mitteilung des Bundesverbands<br />
der Deutschen Binnenschifffahrt e. V. für die<br />
Beschleunigung bzw. den Neubeginn von Ausbaumaßnahmen<br />
an Flüssen und Kanälen knapp 65 Mio. Euro<br />
vorgesehen. Auf Erhaltungs- bzw. Ersatzinvestitionen sollen<br />
demnach 75 Mio. Euro entfallen.<br />
Die Projektbedeutung<br />
BDB-Präsident Georg Hötte erklärte zu den Projekten:<br />
„Besonders erfreulich ist, dass mit dem Bau der zweiten<br />
Schleusenkammer an der Mosel in Trier begonnen werden<br />
kann, die erforderlichen Mittel für die Planung einer<br />
neuen Schleuse in Scharnebeck am Elbe-Seitenkanal zur<br />
Verfügung gestellt werden und die überfälligen Maßnahmen<br />
an der Mittelweser in Angriff genommen werden.<br />
Mit der weiteren Bereitstellung der Landinfrastruktur von<br />
AiS wird zudem ein wichtiger Beitrag zur Nutzung der Telematik<br />
für den Verkehrsträger Binnenschiff geleistet.<br />
Und mit dem Bau von zusätzlichen Liegestellen für die<br />
Binnenschiffe greift das Bundesverkehrsministerium eine<br />
zentrale Forderung des BDB aus dem Aktionsplan Güterverkehr<br />
und Logistik auf.“<br />
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WienCont bereitet sich für weitere Güterströme vor. (Fotos: Hafen Wien/WienCont)<br />
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GEWIENERT<br />
Innovationsspiegel. Kein Stein ist hier in den letzten Jahren auf dem<br />
anderen geblieben! Seit dem Jahr 2006 läuft das größte Ausbauprogramm<br />
in der Wiener Hafengeschichte. Nun geht der<br />
Ausbau bis 2018 in seine zweite Phase. Das Ziel: Wien<br />
als eines der größten und modernsten Logistikzentren<br />
an der Donau in Europa.
Breiter Wachstumskatalog<br />
In den letzten Jahren haben die Wiener bereits zahlreiche Großprojekte<br />
realisiert. Neben dem 2008 eröffneten neuen Containerterminal<br />
stehen hier z. B. Maßnahmen wie das Hochwasserschutztor<br />
im Hafen Freudenau, die größte Salzlagerhalle Europas,<br />
neue Umschlageinrichtungen und neue Lagerhallen an.<br />
Die Straßen- und Schienenverkehrsinfrastruktur auf dem Areal<br />
im Hafen Freudenau wurden komplett neu organisiert und<br />
errichtet. Je nach Wirtschaftslage und in Abstimmung mit Partnern<br />
und Kunden plant der Hafen Wien, bis zum Jahr 2018<br />
noch weitere 100 Mio. Euro in den Ausbau der Infrastruktur des<br />
Hafens zu investieren, um Nutzflächen zu optimieren, neues<br />
Land für Umschlageinrichtungen zu gewinnen oder den Hochwasserschutz<br />
sowie die Lager- und Verkehrsinfrastruktur weiter<br />
zu verbessern.<br />
Der dritte Containerkran erhöht weiter die Umschlagkapazitäten<br />
für Schienenverkehre in Wien.<br />
Seine zentrale Lage in Europa, eine funktionierende Infrastruktur<br />
des Güterverkehrszentrums (GVZ) und gebündeltes<br />
Know-how – mit diesen Merkmalen beschreibt sich der<br />
Standort Wien. Eine Position als Drehscheibe Europas, die der<br />
Hafen Wien mit Terminalbetreiber und Tochterunternehmen<br />
WienCont weiter ausbauen möchte. Langfristige und umfangreiche<br />
Ausbaumaßnahmen am Hafen Wien Freudenau sollen<br />
weiteres Wachstum ermöglichen.<br />
Wiener Neuland<br />
Ein Beispiel dafür ist das Projekt Landgewinnung Freudenau:<br />
Dabei wird das Hafenbecken um rund 20 Prozent verkleinert.<br />
So können insgesamt etwa 75.000 m 2 Neuland für neue Umschlaganlagen<br />
gewonnen werden. Auf dem Wasser abgerungenen<br />
Landflächen können mittel- bis langfristig trimodale Umschlaganlagen<br />
direkt am Kai angesiedelt werden.<br />
Bei Bedarf ist auf diesen Flächen auch eine nochmalige Erweiterung<br />
des Containerterminals möglich. Bis Ende 2012 sind hier<br />
bereits über 30.000 m 2 Neuland entstanden, die für Containerlagerung<br />
und Autoumschlag genutzt werden. Herzstück des<br />
Wiener Hafens ist die WienCont. Sie sorgt mit dem trimodalen
GANZ SCHÖN INNOVATIV. GANZ SCHÖN INTERNATIONAL.<br />
UNITAINER<br />
Trading GmbH<br />
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21107 Hamburg<br />
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Fax: (0 40) 300898-10<br />
mycontainer@unitainer.de<br />
FÜR JEDEN EINSATZ DEN RICHTIGEN CONTAINER<br />
Bei WienCont dreht sich alles um die Box.<br />
ConTraiLo<br />
Container I Trailer I Logistik<br />
Containerterminal im Freudenauer Hafen für den Containerumschlag.<br />
Seit dem Jahr 1979 betreibt WienCont<br />
nach eigenen Angaben eines der größten und modernsten<br />
Containerterminals und Depots in einem europäischen<br />
Binnenhafen.<br />
K&H Verlags-GmbH<br />
Wilhelm-Giese-Straße 26, 27616 Beverstedt<br />
info@contrailo.de, www.contrailo.de<br />
Kranverstärkung<br />
Damit dies so bleibt, wird das Terminal stetig ausgebaut.<br />
Auch in diesem Jahr gab es einige Neuerungen. Weitere<br />
Maßnahmen folgen in den kommenden Jahren. So konnte<br />
dank teilweiser Verlandung des Hafenbeckens eine zusätzliche<br />
Depotfläche von 15.000 m 2 gewonnen werden,<br />
weitere 30.000 m 2 sind bereits in Planung. Ziel der Ausbaumaßnahmen<br />
ist es, die Drehscheibenfunktion für<br />
Wien am Standort Hafen Wien weiter zu stärken und den<br />
Kunden des unbegleiteten Kombinierten Verkehrs eine<br />
schnellere Abwicklung zu bieten. Auch die Anschaffung<br />
eines neuen Containerkrans aus dem Hause Künz steht<br />
für den Erweiterungskurs.<br />
Ausgebaute Kapazität<br />
Mit diesem hat das Terminal nun drei dieser Containerkrane<br />
und eine Kranbrücke für den Binnenschiffumschlag.<br />
Die Inbetriebnahme des Krans ist für März 2013<br />
geplant. Die Gesamtkapazität des Terminals kann damit<br />
auf insgesamt 600.000 TEU gesteigert werden. Der Hafen<br />
Wien konnte so bereits Neukunden gewinnen.<br />
Der zusätzliche Kran optimiert die Abfertigung der mehr<br />
als 100 Ganzzüge pro Woche. Auf einer Länge von 650 m<br />
schlagen die Krane die Einheiten zwischen Straße und<br />
www.transfracht.com<br />
> Das<br />
europäische<br />
Netzwerk<br />
Mit dem AlbatrosExpress<br />
verbindet TFG die Deutschen<br />
Nordseehäfen mit den<br />
Ländern Deutschland,<br />
Österreich und Schweiz.<br />
Und das mit attraktiven<br />
Produkten und integrierten<br />
Serviceleistungen.<br />
Als Unternehmen der DB<br />
Mobility Logistics AG ist<br />
TFG der leistungsfähigste<br />
Operateur im europäischen<br />
Seehafenhinterlandverkehr.
WienCont betreibt bereits seit 1979<br />
Containerterminals und ein Depot in Wien.<br />
Daten, Fakten, Zahlen<br />
Die Auslastungszahlen im Hafen Wien lagen 2012 in den<br />
Bereichen Autologistik, Lager und Umschlag auf Vorjahresniveau.<br />
Im Bereich Immobilien war die Auslastung nach eigenen<br />
Angaben ebenfalls auf einem sehr zufriedenstellend hohen<br />
Niveau. Die wirtschaftliche Entwicklung des Hafens ist<br />
in den ersten drei Quartalen des Jahres 2012 trotz Wirtschaftskrise<br />
gut gelaufen. Die umgeschlagene Warenmenge<br />
insgesamt liegt nur geringfügig unter der des Rekordjahres<br />
2011. Im Containerbereich schlugen die Wiener 2012<br />
425.000 TEU um, im Vorjahr waren es rund 440.000 TEU.<br />
WienCont ist Betreiber des Containerterminals am Hafen<br />
Wien, ein Unternehmen der Wien Holding. Darüber hinaus<br />
betreibt WienCont Leercontainerdepots in Graz, Wels und<br />
Villach. Insgesamt schlug die WienCont-Gruppe im letzten<br />
Jahr 478.000 TEU um und reparierte 7800 Container. An<br />
allen vier Standorten ist das Unternehmen auch im Containerhandel<br />
und in der Reparatur tätig. Im Hafen Wien bieten<br />
die Spezialisten auch Zoll- und Truckingleistungen an.<br />
Schiene um. Auch die Schwungeinfahrt kann so noch besser<br />
ausgenutzt werden. Hierbei handelt es sich um eine verschublose<br />
Abfertigungsmöglichkeit von Zügen. Die einfahrenden Züge<br />
rollen mittels Schwung an die Be- und Entladeposition. Eine<br />
Diesel-Verschublok ist hier daher nicht nötig.<br />
Längerer Betrieb<br />
Zum Januar 2013 hat das Terminal zudem die Betriebszeiten<br />
ausgeweitet. Der Containerumschlag für Zugverkehre ist damit<br />
von Montag bis Freitag von 5 Uhr morgens bis teilweise 1 Uhr<br />
nachts gewährleistet, Samstag bis 13 Uhr. Für interne Terminalumfuhren<br />
von Personal und Ersatzteilen hat WienCont ihren<br />
Fuhrpark um ein elektrisches Terminalfahrzeug erweitert. Ein<br />
Containerdepot mit Stellplatz für insgesamt 7000 TEU ergänzt<br />
die Terminalleistungen. Anschlüsse für Reefer- und Tankcontainer<br />
stehen hier ebenfalls zur Verfügung. Zu den Leistungen gehören<br />
Containerüberprüfungen, Reparaturen und ein Reeferservice.<br />
Von Wien quer durch Europa<br />
Der Hafen Wien ist die Drehscheibe für Gütertransporte quer<br />
durch Europa. Besonders im zunehmend aufkommenden Ostwestverkehr<br />
sieht der Standort für sich zukünftig Bedeutungsgewinne.<br />
Um seiner Funktion nachzukommen, bietet der Hafen<br />
Wien laufend neue Verbindungen innerhalb Europas an. Die<br />
Geschäftsführung der WienCont erhofft sich vor allem Neukunden<br />
aus dem Osten Europas. Russland und besonders der aufstrebende<br />
Markt Türkei sollen für weiteren Verkehr über die<br />
Schiene sorgen. Der Zuwachs aus dem maritimen Bereich werde,<br />
nach Angaben der WienCont, vermutlich ähnlich moderat<br />
wie im Jahr 2012 ausfallen. Schätzungsweise 95 Prozent werden<br />
in diesem Bereich ohnehin bereits abgedeckt.<br />
46 ConTraiLo 2/2013
Zuwachs<br />
Duisburg<br />
Die duisport-Gruppe erreichte<br />
letztes Jahr eine<br />
weitere Höchstmarke: Erneut<br />
gesteigert werden<br />
konnte das Ergebnis im<br />
Kombinierten Verkehr.<br />
Der Containerumschlag<br />
per Schiff, Bahn sowie<br />
Lkw wuchs um 4 Prozent<br />
auf 2,6 Mio. TEU (2011:<br />
2,5 Mio. TEU). Die duisport-Gruppe<br />
hat vergangenes<br />
Jahr in ihren Häfen<br />
insgesamt mehr als<br />
63 Mio. t Güter umgeschlagen<br />
– 1,3 Prozent<br />
weniger als im Rekordjahr<br />
2011 (64,1 Mio. t).<br />
Für die Duisburger Häfen<br />
inklusive der privaten<br />
Werkshäfen erwartet<br />
die duisport-Gruppe für<br />
das Jahr 2012 einen Gesamtgüterumschlag<br />
von<br />
110 Mio. t. Somit ist das<br />
Gesamtvolumen im Vergleich<br />
zum Jahr 2011<br />
(125,6 Mio. t) um 12 Prozent<br />
gesunken.<br />
Rückgang. „Hier macht<br />
sich der konjunkturell<br />
bedingte Rückgang bei<br />
Kohle und Stahl speziell<br />
in den Werkshäfen<br />
bemerkbar“, so erklärt<br />
Erich Staake, Vorstandsvorsitzender<br />
von der<br />
Duisburger Hafen AG<br />
die Entwicklung und<br />
fügt noch weiter hinzu:<br />
„Die Häfen der duisport-<br />
Gruppe konnten sich<br />
von dieser Entwicklung<br />
durch das integrierte<br />
Leistungsspektrum weitgehend<br />
abkoppeln.“<br />
INFORMATIONEN DATEN MOBILITÄT<br />
www.indatamo.com
Binnenhäfen<br />
75 Jahre ehrgeizige Projekte<br />
HINTERLANDTERMINALS<br />
Netzpunkte im Netz<br />
Der Port of Rotterdam konnte für seine<br />
Internetplattform InlandLinks weitere<br />
zwei Terminals gewinnen. Mit dem<br />
Rhein-Waal-Terminal Emmerich und<br />
dem Neuss Intermodal Terminal steigt<br />
die Zahl der Teilnehmer so auf insgesamt<br />
30. Dabei sind 26 Terminals in<br />
den Niederlanden, drei in Deutschland<br />
und eins in Belgien. Das Portal stellt<br />
die Terminals nach Anbieterangaben<br />
auf Basis objektiver und vergleichbarer<br />
Kriterien. Neben der Beurteilungsmöglichkeit<br />
für Logistiker auf der Suche<br />
nach einem passenden Umschlagplatz,<br />
soll die Internetseite auch zur Erweiterung<br />
des intermodalen Transports per<br />
Binnenschiff und Bahn beitragen.<br />
POSITIVE ERWARTUNGEN<br />
Entwicklung<br />
der Region<br />
Der Autonome Hafen von Lüttich im Wandel der Zeit<br />
Am 21. Juni 1937 wurde ein öffentliches<br />
Staatsunternehmen mit dem Namen<br />
„Autonomer Hafen von Lüttich“<br />
gegründet. Seine Aufgabe damals: die<br />
verschiedenen öffentlichen Hafenanlagen<br />
der Lütticher Region zu verwalten,<br />
die von der Handelsschifffahrt<br />
Anzeige<br />
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<br />
genutzt werden. Heute, nach einem<br />
Dreivierteljahrhundert verwaltet der<br />
Hafen 32 Hafenzonen entlang von<br />
Maas und Albertkanal und ist eine<br />
Größe in Belgien.<br />
Der Hafen heute. Der Autonome Hafen<br />
von Lüttich hat derzeit einen Warenumschlag<br />
von knapp 19 Mio. t. Im<br />
Laufe der Jahre ist der Hafen auf regionaler<br />
Ebene zu einem wichtigen<br />
Faktor für die Wirtschaft in der Region<br />
geworden. Das Jubiläumsjahr 2012<br />
stand als ein Wendepunkt.<br />
Projekte. „Der Autonome Hafen von<br />
Lüttich steht augenblicklich im Fokus<br />
der verschiedensten Projekte und Gelegenheiten<br />
großer Reichweite: die<br />
Arbeiten an der multimodalen Plattform<br />
Liège Trilogiport, die Verwirklichung<br />
des Kanals Seine-Nordeuropa,<br />
die wachsende Bedeutung des weltweiten<br />
Containerverkehrs, die koordi-<br />
Der Güterverkehr zwischen Köln und<br />
den Seehäfen wächst weiter. So erwartet<br />
das Beratungsunternehmen<br />
Planco in einer aktuellen Marktanalyse,<br />
dass die Nachfrage nach dem Umschlag<br />
von Containern, Aufliegern und<br />
Wechselbrücken bis 2030 um durchschnittlich<br />
5,8 Prozent pro Jahr zunimmt.<br />
Der sogenannte „Hinterlandverkehr<br />
mit Containern“ entwickelt<br />
sich demnach stärker als andere Güterarten,<br />
vor allem wegen der massiven<br />
Ausbaumaßnahmen, mit denen<br />
sich Häfen wie Antwerpen oder Rotterdam<br />
auf veränderte globale Verkehrsströme<br />
vorbereiten. Planco empfiehlt<br />
demnach beispielsweise auch eine Erweiterung<br />
des Godorfer Hafens.<br />
CT-HERNE WEIHT SEINE AUSBAUFLÄCHEN EIN<br />
Verdoppelte Schlagkraft<br />
Etwa 110.000 Ladeeinheiten haben die Herner bislang pro Jahr auf ihrem Containerterminal<br />
bewegt. Nun stehen die Zeichen für den Standort im Ruhrgebiet deutlich<br />
auf mehr. Denn mit der offiziellen Einweihung der Terminalerweiterung können<br />
48 ConTraiLo 2/2013
Der Port autonome de Liège<br />
entwickelt sich stetig weiter.<br />
(Foto: Arialmedia/Port autonome de Liège)<br />
nierte Entwicklung des Verkehrs auf dem<br />
Albertkanal mit Scheepvaart und dem Hafen<br />
von Antwerpen, die Wiederbelebung<br />
der Wirtschaft in der Lütticher Region, das<br />
europäische Netz der RTE-T. Es gibt zahlreiche<br />
Projekte und sie sind ehrgeizig!“, erklärte<br />
Emile-Louis Bertrand, Generaldirektor<br />
des Autonomen Hafens von Lüttich bei der<br />
Feier zum Jubiläum für den Standort Port<br />
de Liège. Hierzu gehört auch die Errichtung<br />
eines Netzwerks.<br />
Im Netz vernetzt. So arbeitet der Hafen an<br />
der Entwicklung einer Strategie, um neue<br />
Verkehrsarten nach Lüttich zu bringen und<br />
die Region stärker in das Hinterland der<br />
Nordseehäfen einzubinden. Dies sind Herausforderungen,<br />
denen sich der Autonome<br />
Hafen von Lüttich stellen will.<br />
ConTraiLo<br />
hier jedes Jahr 250.000 Container, Trailer und Wechselbehälter zwischen den Verkehrsträgern<br />
umsteigen. Am Wanner Westhafen ist ein modernes Terminal entstanden. In der frisch<br />
eingeweihten Ausbaustufe stehen insgesamt 95.000 m 2 Betriebsfläche und fünf zuglange Gleise<br />
zur Verfügung. Der Umschlag erfolgt mit zwei neuen Portalkranen mit einer Höhe von fast<br />
26 m. Züge des Kombinierten Verkehrs verbinden die Region über das Herner Terminal mit<br />
Zielen in den Ländern Skandinaviens, Italien und Österreich. Direktzüge pendeln zwischen Herne<br />
und Malmö, Verona und Melzo. Seit diesem Jahr ergänzt ein Direktzugangebot nach Wien<br />
das Angebot. Schon jetzt hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass in diesem Jahr darüber<br />
hinaus noch weitere Zugverbindungen etabliert werden sollen. Neben der Entlastung der Straßen<br />
im Ballungsraum und entsprechend weniger CO2-Emissionen, steht auch die Umschlaganlage<br />
im Zeichen eines geringeren Energie- sprich Stromverbrauchs. Die Krananlage der Firma<br />
Künz ersetzt dieselbetriebene Reachstacker und leistet so noch einen zusätzlichen Beitrag<br />
zu weniger Staub- und Lärmbelastung.<br />
K&H Verlags-GmbH<br />
Wilhelm-Giese-Straße 26<br />
27616 Beverstedt<br />
info@contrailo.de<br />
www.contrailo.de<br />
Das Containerterminal startet in diesem Jahr mit deutlich erhöhter Kapazität und geringeren<br />
Belastungen für die Umwelt dank Erweiterung mit neuer Krantechnik. (Foto: CTH)
(Foto: HHM)<br />
Norddeutsche Stromschnellen<br />
Wasserstraßen. Die Diskussion um die Elbe und die notwendige Fahrrinnenanpassung bezieht<br />
sich nicht nur auf die Möglichkeiten für die Zufahrt der großen Containergiganten. Auch für die<br />
Binnenschifffahrt hat die Wasserstraße deutliche Ausbaupotenziale.<br />
Auf der Veranstaltung „Binnenschifffahrt<br />
auf der Elbe“ Ende Januar<br />
im Hafen-Klub herrschte ein<br />
einstimmiger Tenor: „Der Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland braucht eine zuverlässige<br />
Elbe als Wasserstraße für wachsende<br />
Mengen im Gütertransport“. Die<br />
anwesenden Wirtschaftsvertreter der Veranstaltung<br />
forderten u. a. stabile Fahrwasserverhältnisse<br />
der Elbe mit einer<br />
Fahrrinnentiefe von 1,60 m an mindestens<br />
345 Tagen im Jahr, die Optimierung<br />
der Terminalabläufe sowie die Gleichbehandlung<br />
des Binnenschiffs mit anderen<br />
Verkehrsträgern in den Seehäfen,<br />
ausreichend Liege- und Warteplätze für<br />
Binnenschiffe, die Modernisierung von<br />
Software und IT-Anbindung an die Seehäfen<br />
ebenso wie die Instandsetzung und<br />
die Verlängerung von Buhnen.<br />
Ziele und Pläne<br />
Der Hamburger Hafen ist ein bedeutender<br />
Binnenhafen Deutschlands. Im Containerverkehr<br />
kommt das Binnenschiff<br />
jedoch nur auf einen Anteil von zwei<br />
Prozent. Ein Ziel der Hafenentwicklungsplanung<br />
ist eine Steigerung auf fünf Prozent<br />
bis 2015.<br />
Nach den Investitionen in die Warteplätze<br />
für Binnenschiffe im Petroleumhafen<br />
und den mittleren Freihafen hat die HPA<br />
noch weitere Pläne. So werde z. B. der<br />
Bau einer für Binnenschiffe geeigneten<br />
Kaimauer in die Planung des Central Terminal<br />
Steinwerder (CTS) einbezogen.<br />
50 ConTraiLo 2/2013
Container<br />
Einige Vorschläge<br />
Ein Lösungsansatz zur Optimierung der<br />
Abläufe auf den Terminals für Binnenschiffe<br />
könnte die Einbindung in die Feeder<br />
Logistik Zentrale (FLZ) sein, die bereits<br />
seit Jahren als Bindeglied zwischen<br />
Terminal und Reedern für die Abfertigung<br />
von Feederverkehren fungiert.<br />
Die Fahrrinne der Elbe muss nach Angaben<br />
des Vereins zur Förderung des Elbstromgebiets<br />
für einen zuverlässigen Binnenschiffsverkehr<br />
eine Breite von 50 m,<br />
eine Brückenhöhe von 7 m für dreilagige<br />
Binnenschiffe sowie eine Tiefe von<br />
1,60 m an mindestens 345 Tagen im Jahr<br />
aufweisen. Verschiedene Redner sprachen<br />
mit Blick auf die Bedeutung der Elbe<br />
die Belastungsgrenze der Verkehrsinfrastruktur<br />
im Elbtal ebenso wie faire<br />
Kostenbehandlungen bei den Terminal<br />
Handling Charges (THC) an.<br />
Ökologischer Vergleich<br />
Dieselverbrauch<br />
pro 100 tkm<br />
Transportweiten<br />
für eine Gütertonne<br />
mit gleichem<br />
Energieaufwand<br />
Binnenschiff Bahn Lkw<br />
1,3 l 1,7 l 4,1 l<br />
370 km 300 km 100 km<br />
CO2/tkm 33,4 g 48,1 g 164 g<br />
Bestandspotenzial<br />
Eine Analyse der HPA und Hafen Hamburg<br />
Marketing e. V. zeigt auch unter den<br />
bestehenden Rahmenbedingungen Ladungspotenziale<br />
von 270.000 TEU für das<br />
Jahr 2020 auf. Die Deutsche Binnenreederei<br />
ergänzte, dass mit ihrem vorhandenen<br />
Equipment das doppelte Transportvolumen<br />
auf den Binnenwasserstraßen<br />
möglich wäre. Ein fachlicher Meinungsaustausch<br />
zu den Potenzialen der Elbe<br />
soll auch in Zukunft fortgesetzt werden.<br />
ConTraiLo<br />
Trailer<br />
www.contrailo.de<br />
Logistik<br />
K&H Verlags-GmbH<br />
Wilhelm-Giese-Straße 26 I 27616 Beverstedt<br />
Tel.: +49 (0)4747/87 41-0 I Fax: +49 (0)4747/87 41-2 22
Binnenhäfen<br />
Logistisches Herzstück Hafen<br />
Innovationsspiegel. Binnenhäfen sind ein wichtiges Element im Hinterlandverkehr. Dabei beweisen<br />
sich die Standorte als mehr als „reine“ Häfen, sondern als Kern von Logistikclustern. Ein Beispiel: der<br />
Dortmunder Hafen, bei dem der genaue Blick auf die Straßenkarte mehr als nur die Hafenlage verrät.<br />
Die Autobahn A2 im Norden, im<br />
Westen die A45, im Süden die<br />
Bundesstraße B1 und im Osten<br />
die B236 – für sich genommen eine Aufzählung<br />
an Verkehrswegen in Deutschland.<br />
Straßen, die zusammengenommen<br />
jedoch deutlich ein Gebiet umschließen.<br />
Im Kern angebunden: der Dortmunder<br />
Hafen mit seinem bestehenden Hafengebiet<br />
und dem geplanten KV-Terminal.<br />
Nördlich davon, verkehrstechnisch direkt<br />
angeschlossen, ist das Distributionslager<br />
einer bekannten skandinavischen<br />
Möbelkette. Auch eine in Entwicklung<br />
befindliche Logistikfläche östlich des Hafens<br />
ist über eine Gleisstraße der Dortmunder<br />
Eisenbahn mit den Terminals im<br />
Hafengebiet direkt verbunden. Die Bedeutung<br />
des Hafenstandorts für die Region<br />
und seine wachsende Relevanz als<br />
Hinterlandhub für die Seehäfen ist bekannt.<br />
Die geografische Lage zeigt, wie<br />
der Hafen im Zentrum eines logistischen<br />
Netzwerks steht.<br />
Auszeichnung Logistikstandort<br />
Mit seiner Lage und seinen Leistungsangeboten<br />
konnte Dortmund auch die Auszeichnung<br />
Logistikstandort 2012 erlangen.<br />
„Eine solche Auszeichnung gewinnt<br />
man nicht allein. In Dortmund profitieren<br />
wir von der kontinuierlichen Zusammenarbeit<br />
vieler Akteure – z. B. dem<br />
Dortmunder Hafen“, erklärte Uwe Büscher,<br />
Vorstand der Dortmunder Hafen<br />
AG, zur Auszeichnung „Logistikstandort<br />
des Jahres 2012“.<br />
„Nicht zuletzt aufgrund der logistischen<br />
Bedeutung des Hafens, der als durchgängig<br />
funktionsfähiger Anschluss Dortmunds<br />
an ein leistungsfähiges Wasserstraßennetz<br />
dient, der Relevanz des Hafens<br />
für das östliche Ruhrgebiet und der Möglichkeiten<br />
des Kombinierten Verkehrs am<br />
Logistikknotenpunkt, konnte Dortmund<br />
die Auszeichnung Logistikstandort 2012<br />
erlangen“, so Büscher weiter zur Auszeichnung.<br />
DER DORTMUNDER HAFEN<br />
Der Hafen als Logistikdrehscheibe<br />
1<br />
Hardenberghafen<br />
A<br />
Logistikflächen<br />
2<br />
Industreihafen<br />
B<br />
KV-Terminal<br />
3<br />
Petroleumhafen<br />
C<br />
Hafengebiet<br />
4<br />
Kanalhafen<br />
D<br />
Distributionslager<br />
5<br />
Mathieshafen<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Marxhafen<br />
Kohlenhafen<br />
Südhafen<br />
Stadthafen<br />
Bundesautobahnen<br />
Bundesstraßen<br />
Schienennetz der Dortmunder<br />
Eisenbahn<br />
10<br />
Schmiedinghafen<br />
öffentliches Schienennetz<br />
Der Blick auf die Karte zeigt logistische Verbindungen.<br />
(Grafik: Hafen Dortmund)
2<br />
Im Trierer Hafen können<br />
nun auch Schiffe mit<br />
schweren Lasten andocken.<br />
(Foto: Hafen Trier)<br />
Container-Kompetenz<br />
• Containerdepot<br />
• Containerhandel<br />
• Containervermietung<br />
• Containerservice<br />
• Büro-/Kühl-Container<br />
• Projektverladungen<br />
CST<br />
Container-, Speditions- und Transportgesellschaft mbH<br />
Industriestraße 55<br />
21107 Hamburg<br />
Telefon +49 (40) 741 190-66<br />
Telefax +49 (40) 741 190-30<br />
e-mail: info@cst-container.com<br />
Internet: www.cst-container.com<br />
Schwere Potenziale<br />
Gabel- und Containerstapler<br />
sowie Lagertechnik<br />
Neu • Gebraucht • Miete •<br />
Service • Schulung<br />
Neuer Kai eingeweiht<br />
Seit Herbst letzten Jahres hat der Hafen Trier nun weitere<br />
160 m Kai und ist so auch in den Schwerlastumschlag<br />
eingestiegen. Das war 2012 aber nicht der einzige Grund<br />
zum Feiern. Denn der Trierer Hafen feierte letztes Jahr<br />
auch sein 50-jähriges Jubiläum. Nur wenige Kilometer von<br />
der Trierer Innenstadt entfernt, verbindet der Hafen sowohl<br />
die inländischen als auch ausländischen Märkte.<br />
Die Güterarten. Zur Zeit, zu der der Hafen seinen Betrieb<br />
aufnahm, ahnte keiner, dass hier irgendwann jährlich im<br />
Schnitt wasserseitig 1,1 Mio. t Güter umgeschlagen werden.<br />
Umgeschlagen werden hier unter anderem Güter<br />
wie Maschinen, Metallabfälle, Eisen, Stahl, Steine und Erden,<br />
Land-, forstwirtschaftliche und chemische Erzeugnisse,<br />
Düngemittel, Erdöl- und Mineralölerzeugnisse oder<br />
Nahrungs- und Futtermittel.<br />
Der Schwerlastkai. Im September 2012 weihte die Hafengesellschaft<br />
die neu errichtete 160 m lange Kaimauer<br />
ein und eröffnete den neuen Schwerlastkai bzw. -Umschlagplatz,<br />
der über 22.000 m 2 Umschlagfläche verfügt.<br />
Mit diesem neuen Schwerlastkai steht der Hafen auch für<br />
andere Aktivitäten zur Verfügung. Im September 2011<br />
war von diesem Umschlagplatz noch nichts zu sehen außer<br />
einer leeren Sandfläche. Ein Jahr später sah es schon<br />
anders aus: Mit dem neuen Umschlagplatz kann nicht<br />
nur jedes Schiff, das die Mosel befährt, aufgenommen<br />
und abgefertigt, sondern auch neue Güter wie z. B. Bauteile<br />
von Windkraftanlagen umgeschlagen werden.<br />
Jetschke Industriefahrzeuge (GmbH & Co.) KG<br />
Harburger Chaussee 125, 20539 Hamburg<br />
Telefon 040 75615-0, Fax 040 75615-237<br />
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www.vehicles-world-online.de<br />
www.indatamo.com · www.nfm-verlag.de<br />
www.kran-und-hebetechnik.de<br />
www.contrailo.de · www.in-fbll.de
Binnenhäfen<br />
BINNENSCHIFFFAHRT<br />
Jetzt gebündelt auf<br />
den Wasserwegen<br />
Contargo hat drei Binnenschifffahrtsunternehmen<br />
unter einem Namen verschmolzen.<br />
Seit diesem Jahr firmieren<br />
nun die Rhinecontainer B.V., Transbox<br />
B.V. und die Contargo B.V. unter Contargo<br />
Waterway Logistics. Die Aktivitäten<br />
in Benelux werden weiterhin<br />
unter dem Handelsnamen Transbox<br />
vermarktet. Damit bündelt die Contargo-Gruppe<br />
nahezu alle Binnenschiffsaktivitäten<br />
und integriert sie in das<br />
Contargo-Trimodalnetzwerk.<br />
Die Nachfrage bei der EHB war allein durch die Ankündigung<br />
des KLV-Ausbaus enorm hoch. (Foto: Stadtwerke Osnabrück)<br />
Weg aus der Sackgasse<br />
ERWEITERUNGSPROJEKT<br />
Viel in Bewegung<br />
Im Linzer Hafen wird nicht nur Gut<br />
bewegt. So bietet z. B. die im letzten<br />
Jahr neu errichtete Tiefkühlhalle rund<br />
5500 Palettenplätze. Vor einigen<br />
Monaten hatte der Hafen z. B. mit<br />
einem Hafenverladungsprojekt begonnen.<br />
Mit diesem Projekt konnten rund<br />
62.000 m 2 neue Landflächen gewonnen<br />
werden. Derzeit beginnt im Linzer<br />
Hafen die Erweiterung des bestehenden<br />
Containerterminals im Hafenbecken<br />
3. Der Aufsichtsrat hat für<br />
dieses Erweiterungs- und Erneuerungsprojekt<br />
rund 20 Mio. Euro genehmigt.<br />
In der ersten Ausbaustufe werden neben<br />
20.000 m² befestigter Fläche eine<br />
Containerreparaturhalle, ein Containerwaschplatz,<br />
eine Betriebstankstelle und<br />
ein neuer großer Portalkran, welcher<br />
parallel zwei Schiffe be- und entladen<br />
kann, errichtet. Die Anbauprojekte sind<br />
Teil eines großen Erweiterungsprojekts<br />
(TEN-T-Prioritätsprojekt 17).<br />
Inbetriebnahme des Piesberger Lückenschlusses<br />
Über die gemeinsame Tochtergesellschaft<br />
Eisenbahn- und Hafenbetriebsgesellschaft<br />
(EHB) steuern die Stadtwerke<br />
und der Landkreis Osnabrück<br />
den Eisenbahn- und Hafenbetrieb in<br />
der Region. Der Hafen Osnabrück ist<br />
dabei ein bedeutender Wirtschaftsfaktor<br />
für die gesamte Region. Die Entwicklung<br />
der letzten Jahre hatte sich<br />
nach Hafenangaben sehr positiv gezeigt.<br />
So war z. B. allein im Jahr 2011<br />
der Bahnumschlag um knapp 20 Prozent<br />
auf mehr als 1,1 Mio. t gestiegen.<br />
Potenziale ausschöpfen. Der Hafen<br />
konnte auf dem Schienenweg nur über<br />
Hasetor, Wachsbleiche, Rheinstraße<br />
und Römereschstraße angefahren werden.<br />
Mit dem insgesamt 710 m langen<br />
Lückenschluss wäre der Hafen auch<br />
vom Westen über Eversburg per Bahn<br />
erreichbar. So sah die Geschäftsführung<br />
der EHB eine neue Anbindung<br />
über den Piesberger Zechenbahnhof<br />
als ein Muss, weil so der laufende<br />
Bahnverkehr entzerrt und die KLV-Anlage<br />
termingerecht bedient werden<br />
könnte. 15 bis 20 Züge pro Woche<br />
könnten durch einen Anschluss die<br />
Anlage erreichen, anstatt ein Zug pro<br />
Tag im Durchschnitt.<br />
Pläne und Ausblick. So hatte die EHB<br />
im Februar letzten Jahres mit dem Bau<br />
des Lückenschlusses begonnen. Die Inbetriebnahme<br />
des Piesberger Lückenschlusses<br />
steht dieses Jahr bevor.<br />
Außerdem plant die EHB, die Zufahrt<br />
zum Hafen technisch zu automatisieren,<br />
um einen schnelleren Durchlauf<br />
der Verkehre zu ermöglichen.<br />
Der KLV-Ausbau. „Wir beabsichtigen,<br />
die bestehende KLV-Anlage auszubauen<br />
und haben einen entsprechenden<br />
Förderantrag gestellt. Derzeit läuft die<br />
Planungsphase, die Ausführung soll in<br />
2014, die Inbetriebnahme des Terminals<br />
in 2015 erfolgen. Zusätzlich beabsichtigen<br />
wir, künftig sowohl Gefahrgut<br />
als auch wassergefährdende Stoffe<br />
umzuschlagen bzw. zu lagern“, teilt<br />
Marco Hörmeyer, Unternehmenssprecher<br />
der Stadtwerke Osnabrück die<br />
Zukunftspläne mit.<br />
54 ConTraiLo 2/2013
Optimistisch<br />
RheinCargo sieht Zuwächse<br />
Bereits im letzten Jahr konnte Rhein-<br />
Cargo an den Hafenstandorten Köln,<br />
Neuss und Düsseldorf mit insgesamt<br />
27,7 Mio. t bewegten Gütern Zuwächse<br />
verbuchen. Auch für die kommenden<br />
Jahre blicken die Geschäftsführer<br />
optimistisch voraus.<br />
Hohe Wachstumserwartung. „Im<br />
Jahr 2013 planen wir im Fernverkehr<br />
mit einem Wachstum von nochmals<br />
rund 20 Prozent“, blickt RheinCargo-Geschäftsführer<br />
Horst Leonhardt<br />
optimistisch nach vorne. Stärken von<br />
RheinCargo sieht er vor allem im<br />
Transport von Massengütern wie Kohle<br />
und Mineralöl. Während die regionalen<br />
Schienenverkehre weiter schwächeln,<br />
legten die Fernverkehre zu.<br />
Bleibender Wachstumstreiber. Im<br />
Kombinierten Verkehr hat RheinCargo<br />
2012 umgerechnet 1,21 Mio. TEU<br />
transportiert. Geschäftsführer Rainer<br />
Schäfer stellt fest: „Wir spüren aktuell<br />
den gebremsten Lauf der Konjunktur<br />
beispielsweise in der regionalen Automobilindustrie.<br />
Diese Entwicklung<br />
wird sich zu Jahresbeginn zunächst<br />
fortsetzen.“ Langfristig geht er davon<br />
aus, dass das Containergeschäft ein<br />
Wachstumstreiber bleibt. Insgesamt<br />
beförderte RheinCargo über 21 Mio. t<br />
auf der Schiene. Die Kölner Häfen erreichten<br />
2012 mit 14,6 Mio. t. Umschlagleistung<br />
den besten Wert ihrer<br />
Geschichte. Mineralölprodukte entwickelten<br />
sich besonders positiv.<br />
(Foto: Hafen Kehl)<br />
ERSTMALS 4-MIO.-MARKE IM HAFEN KEHL ÜBERSCHRITTEN<br />
Bestmarke mit Ausblick<br />
Die neue Bestmarke im wasserseitigen Umschlag des Kehler Hafens lautet<br />
4,117 Mio. t. Damit überschritt die Umschlagmarke erstmals seit Hafengründung<br />
im Jahre 1900 die 4-Mio.-Marke. Einen weiteren Rekord vermeldete<br />
dabei der Getreideumschlag, der mit 140.148 t um 21,8 Prozent zulegte.<br />
Von der Gesamttransportmenge entfielen 58,8 Prozent auf den Güterempfang.<br />
Trotz der verhaltenen aktuellen Konjunkturprognosen gehen die Kehler<br />
auch für die Zukunft von stabilen Umschlagzahlen aus. Die Hafenverwaltung<br />
Kehl investiert 2013 und 2014 rund 4 Mio. Euro in eine neue Kranbrücke.<br />
Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2014 geplant. Die Zahl der Schiffsanläufe in<br />
Kehl ging aufgrund der guten Fahrwasserverhältnisse auf dem Rhein und seinen<br />
Nebenflüssen auf insgesamt 2981 Schiffe zurück. Im Mittel konnten sie<br />
60 Prozent ihrer Tragfähigkeit ausnutzen. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag der<br />
Wert aufgrund der Niedrigwasserperioden bei 50 Prozent. Mehr als die Hälfte<br />
der Schiffe fuhren unter niederländischer Flagge. Während die Zahl der umgeschlagenen<br />
Container um 3 Prozent auf 26.277 TEU zurückging, stieg die<br />
Tonnage der in Containern umgeschlagenen Güter um 10 Prozent.<br />
2002 bis 2012 – 10 Jahre KLV mit<br />
www.baltic-train.de<br />
· 3x wöchentlich dt. Seehäfen – Beiseförth<br />
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· 2x wöchentlich Hamburg – Wismar<br />
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SCHIENE<br />
Güterschienenverkehr im Wandel<br />
Schiene. Eigentlich könnte man denken, Züge fahren in sehr<br />
festgelegten Bahnen. Aber so ist es nicht. Gerade in den letzten<br />
Wochen beweist die Schiene sich als stark wandlungsfähig und zeigt<br />
sich mit neuen Konzepten für den Güterverkehr. Wobei einige<br />
Ansätze kontroverse Diskussionen auslösen.
835 m !<br />
Mit der Strecke Maschen–Padborg ist<br />
der Bahnverkehr in das Zeitalter der<br />
835 m langen Güterzüge gestartet.<br />
Schienenverkehre sind im Güterverkehr<br />
ein wichtiges Element. Die Paradedisziplin<br />
sind dabei Langstrecken, bei denen<br />
die Schiene Vorteile wie z. B. geringere CO2-<br />
Emissionen ausspielen kann – bis vor Kurzem<br />
jedoch im deutschen Streckennetz mit<br />
maximal 740 m Zuglänge. Doch die Deutsche<br />
Bahn AG (DB) zeigt mit dem Fahrplan<br />
2013, dass auch die deutschen Schienen fit<br />
für mehr Länge werden können.<br />
Deutsch-dänische Pilotstrecke<br />
Seit Anfang Dezember 2012 steht die<br />
210-km-Schienenstrecke zwischen Maschen<br />
und Padborg für eine neue Ära im Güterverkehr.<br />
Denn hier starten regelmäßig Güterzüge<br />
mit Überlänge. Für die 835-m-Züge<br />
flossen rund 10 Mio. Euro in die Infrastrukturanpassung.<br />
Um Ressourcen effizienter<br />
nutzen zu können, bestehe laut DB gerade<br />
in Richtung Skandinavien eine große<br />
Nachfrage nach längeren Güterzügen. Mirko<br />
Pahl, Vorstand Produktion DB Schenker<br />
Rail Deutschland, erklärt, langfristig verfolge<br />
der Logistiker das Ziel, auf bestimmten<br />
Korridoren mit bis zu 1500 m langen Zügen<br />
zu starten. Ein erstes Forschungsprojekt für<br />
Züge dieser Länge soll in diesem Jahr initiiert<br />
werden.<br />
Plus zehn Waggons<br />
In Dänemark sind 835 m lange Güterzüge<br />
bereits seit Längerem erlaubt. Auf der Relation<br />
Maschen und dem deutsch-dänischen<br />
Grenzbahnhof Padborg wurden bisher nur<br />
670 m lange Züge zugelassen. Damit die<br />
neuen Güterzüge mit zehn weiteren Wagen<br />
durchweg unterwegs sein können, waren<br />
neben der Infrastrukturanpassung auch planerische<br />
und organisatorische Vorbereitungen<br />
erforderlich. Ende November war es<br />
dann so weit und der erste Überlängenzug<br />
konnte in Richtung Dänemark starten. Mit<br />
größeren Längen könnten Güterschienenverkehre<br />
somit einen neuen Pluspunkt im<br />
deutschen Modalsplitt erhalten.<br />
Umsteigemöglichkeiten für Güter<br />
Auch die Bedeutung der Schiene im multimodalen<br />
Transport von Containern oder<br />
anderen Wechselbehältern wächst mit Blick<br />
auf die Ziele zur Entlastung der Straßen und<br />
auf den Umweltschutz. Damit die Transportboxen<br />
auf die Tragwagen gelangen können,<br />
ist entsprechendes Umschlagequipment<br />
wie Reachstacker und Krane sowie ein<br />
Gleisanschluss notwendig.<br />
Aber auch hier sind Alternativen möglich.<br />
Seitenladertechnologien wie z. B. von Hammar<br />
oder Boxmover ermöglichen das Absetzen<br />
von Containern direkt vom Chassis. Die<br />
österreichische ÖBB-Güterbahn Rail Cargo<br />
Austria (RCA) hat seit einigen Jahren auch<br />
für den fehlenden Gleisanschluss mit dem<br />
Mobiler-System eine Lösung im praktischen<br />
Einsatz. DB Schenker präsentierte 2012<br />
für einen Automobilhersteller ebenfalls ein<br />
Transportnetzwerk mit dem System.<br />
Begleitet und unbegleitet unterwegs<br />
Wenn von Güterschienenverkehr die Rede<br />
ist, dürfen auch die Transporte von Sattelaufliegern<br />
oder ganzen Lkw-Gespannen<br />
inklusive Fahrer nicht fehlen. Letztere, die<br />
sogenannte Rollende Landstraße (RoLa),<br />
scheint auf einige Strecken begrenzt zu bleiben.<br />
Der unbegleitete Kombinierte Verkehr<br />
(KV), also der Solotransport von Sattelaufliegern<br />
auf der Schiene, setzte bislang eine<br />
kranbare Trailervariante voraus.<br />
Ein Konzept, das nach Aussagen verschiedener<br />
Technolgieanbieter im KV etwa 15 Prozent<br />
der Trailer für eine Verlagerung auf die<br />
Schiene ausschließt. Neue Ideen sollen auch<br />
hier Potenziale eröffnen. Gleichzeitig gibt<br />
es jedoch Kritik zur Wirtschaftlichkeit der<br />
neuen Lösungen mit dem Einsatz von Rollmaterial.<br />
ConTraiLo stellt im Folgenden<br />
Beispiele von beiden Seiten vor.<br />
Vehicles-<br />
World-Online<br />
I www.vehicles-world-online.de<br />
I www.indatamo.com<br />
I www.nfm-verlag.de<br />
I www.kran-und-hebetechnik.de<br />
I www.contrailo.de<br />
I www.in-fbll.de<br />
Vehicles-World-Online GmbH<br />
Wilhelm-Giese-Straße 26<br />
27616 Beverstedt<br />
Tel.: +49 (0) 47 47/87 41-0<br />
Fax: +49 (0) 47 47/87 41-2 22
Das Mobiler-System ermöglicht den Zugang<br />
zur Schiene ohne eigenen Gleisanschluss.<br />
Terminal Wels startet ISU<br />
Ende Oktober stellte z. B. RCA mit ISU<br />
(Innovativer Sattelauflieger-Umschlag) in<br />
Wels eine neue Umschlaglösung für gängige<br />
nicht kranbare Sattelauflieger bis hin<br />
zum Megatrailer vor. Der Sattelzug fährt<br />
hierzu nach dem Eingangscheck auf eine<br />
Verladeplattform und der Trailer wird abgekoppelt.<br />
Ein Kran oder Reachstacker<br />
verbindet Hubseile mit Radgreifern und<br />
der Traverse. Nach der Sicherung kann<br />
der Sattelauflieger auf den Waggon verladen<br />
werden. Anschließend müssen nur<br />
noch die Hubseile entfernt und der Trailer<br />
gesichert werden.<br />
Spezialterminals für CargoBeamer<br />
Ein weiteres Beispiel ist das CargoBeamer-<br />
System. Ende Oktober 2012 startete das<br />
System in den europaweiten Verkehr.<br />
Auch hier das Ziel: allen Sattelaufliegern<br />
den Schienenzugang zu ermöglichen. Hier<br />
fahren die Zugmaschinen die Sattelauflieger<br />
in einen Waggonaufsatz. Die Trailer<br />
werden normal abgesattelt, ohne auf den<br />
Zug warten zu müssen.<br />
Der komplette Umschlagvorgang einschließlich<br />
Abfertigungsprüfungen soll<br />
dank des parallelen und vollautomatischen<br />
Verladesystems der Waggons in<br />
den CargoBeamer-Terminals weniger als<br />
eine Stunde dauern. In Calais plant CargoBeamer<br />
für 2014 die Inbetriebnahme<br />
eines CargoGate-Terminals mit einer Umschlagkapazität<br />
von 800 Sattelaufliegern<br />
pro Tag auf dem Gelände des neuen Logistikzentrums<br />
Calais Premier.<br />
Weitere Projektpläne<br />
Von Calais aus zielt CargoBeamer auf die<br />
Ost-West-Route nach Mittel- und Osteuropa<br />
über Deutschland und die Benelux-<br />
Länder sowie die Nord-Süd-Route nach<br />
Italien über die Schweiz, Deutschland<br />
und Frankreich ab. Daneben sollen Umschlagterminals<br />
in Hagen, Legnica sowie<br />
Mockava entstehen. Zudem wurde<br />
der Grundstein für ein Pilotterminal im<br />
Volkswagen-Werk Wolfsburg bekannt gegeben.<br />
In 2013 soll der Pilotbetrieb mit<br />
zunächst wöchentlich zwölf Rundläufen<br />
zwischen Bettembourg und Wolfsburg auf<br />
der Route nach Barcelona starten. Zukünftig<br />
soll die Umschlaganlage auch für weitere<br />
Routen genutzt werden, insbesondere<br />
nach Mittel- und Osteuropa.<br />
Die zweite Seite<br />
Mit dem Thema Technologien zur Verlagerung<br />
von Trailern auf die Schiene befasst<br />
sich auch die kürzlich vorgestellte<br />
„Studie zum Transport von Sattelanhängern<br />
durch die Schweiz“. KombiConsult<br />
erarbeitete die Studie im Auftrag des Verbands<br />
der europäischen Kombi-Operateure.<br />
Dabei schneidet das bestehende System<br />
des unbegleiteten Kombinierten Verkehrs<br />
(UKV) gegenüber den drei untersuchten<br />
neuen Technologien am positivsten<br />
ab. Auch der geplante 4-m-Korridor<br />
durch die Schweiz erweist sich demnach<br />
als wirtschaftlicher als der Einsatz von<br />
Spezialrollmaterial.<br />
Im UKV transportieren die Beteiligten<br />
laut dem Verband jährlich 2,8 Mio. Straßensendungen,<br />
wobei zwei Drittel der<br />
grenzüberschreitenden Volumen im Alpenraum<br />
anfallen. Rund 400 Terminals,<br />
2000 Krane, 60.000 Bahnwagen sowie<br />
100.000 Wechselbehälter und Sattelauflieger<br />
bilden ein Transportsystem. Der maritime<br />
Verkehr ist mit weltweit 20 Mio.<br />
ISO-Containern integriert.<br />
Grundlage der Studie<br />
Die Studie vergleicht die UKV-Standardtechnologie<br />
mit den Technologien CargoBeamer<br />
und Modalohr für den Transport<br />
von nicht kranbaren Sattelaufliegern<br />
sowie Modalohr UIC, mit der 4 m hohe,<br />
kranbare Sattelanhänger trotz der bestehenden<br />
Profileinschänkungen auf der<br />
Gotthardstrecke befördert werden sollen.<br />
Der Prototyp des Wagens soll 2013 bereit<br />
sein. Die Grundannahme der Studie ist<br />
dabei, dass alle Systeme technisch geeignet<br />
und verfügbar sind. Für jede Technologie<br />
wurden identische Rahmen- und<br />
Einsatzbedingungen zugrunde gelegt.<br />
Die Effizienz der Transportsysteme ist<br />
laut den Verbänden nicht nur aus wirt-<br />
60 ConTraiLo 2/2013
nologien demnach weitere Fragen auf.<br />
Der Transport von nicht kranbaren Sattelaufliegern<br />
bewegt sich außerhalb des bestehenden<br />
UKV-Systems.<br />
Spezielle Terminals für den Umschlag von nicht kranbaren Trailern im KV.<br />
(Fotos: Freightliner Ltd., Deutsche Bahn/Michael Rauhe, VAP, Rail Cargo Austria, CargoBeamer)<br />
schaftlichen, sondern auch aus verkehrspolitischer<br />
Perspektive ein zentrales The-<br />
sein, fordern Schweizer Wirtschaftsverhardbasistunnels<br />
mittelfristig Schluss<br />
ma. Die Schweiz subventioniert den Betrieb<br />
des alpenquerenden Verkehrs im sion über die neuen Verkehrstechniken<br />
bände wie economiesuisse. In der Diskus-<br />
Rahmen der Verlagerungspolitik, doch dürfe dieser Aspekt nicht ausgeklammert<br />
damit soll nach der Eröffnung des Gott-<br />
werden. Zudem werfen die neuen Tech-<br />
Weitere Antworten notwendig<br />
Durch Aufgabe aller Toleranzen am Wagen<br />
und mit der Anforderung einer millimetergenauen<br />
Verladung gewinne das<br />
Modalohr-UIC-System weitere Höhenzentimeter.<br />
Abzuklären wäre, ob ein Sicherheitsrisiko<br />
für die Schiene entsteht<br />
und wer dieses trägt. Sonderregelungen,<br />
die für die neuen Technologien eingeräumt<br />
werden, müssten perspektivisch<br />
allen Wagenherstellern zugestanden werden,<br />
forderte Frank Furrer vom VAP Verband<br />
der verladenden Wirtschaft. Und<br />
schließlich stelle sich die Frage, inwiefern<br />
es einen Markt für den UKV von nicht<br />
kranbaren Sattelaufliegern gibt.<br />
„Lkw und Bahn – genau die Flexibilität<br />
und Vielfältigkeit, die wir brauchen.“<br />
Neu:<br />
Kiel – Veronav.v.<br />
mit AnschlussGöteborg<br />
Ludwigshafen –<br />
BarcelonaMorrotv.v.<br />
„Mit den internationalen Verbindungen, die Kombiverkehr uns im<br />
eu.NETdirekt+ auf der Schiene bietet, steht uns ganz Europa offen.<br />
170 Züge pro Nacht und 15.000 Verbindungen im Gatewayverkehr –<br />
so erreichen unsere Sendungen alle wichtigen Wirtschaftszentren.<br />
Oft schon im Nachtsprung. Für uns ist das wirtschaftlich und effizient,<br />
und für unsere Kunden durch die Einsparung von zwei Drittel CO<br />
2<br />
besonders nachhaltig.<br />
Das ist für mich mehr als ein Transport!“
Wegbereiter für<br />
OPTIMIERTES PL<br />
Software & IT. Die Marktanforderungen an<br />
Containerterminals haben sich in ihren Schwerpunkten<br />
verschoben. Dr. Jürgen W. Böse (MLS)<br />
und Dipl.-Ing. Claudia Bosse (CML) erklären im<br />
folgenden Beitrag, wie Softwareintegration zum<br />
Erfolgsschlüssel in der Terminalplanung wird.<br />
Layoutvisualisierung,<br />
Sichtanalyse<br />
Stunden<br />
EINSPARPOTENZIAL
ANEN<br />
Vor dem Hintergrund der überstandenen Finanzund<br />
Wirtschaftskrise sowie auch den wachsenden<br />
Umweltproblemen wird vor allem der Wirtschaftlichkeit,<br />
Flexibilität und Nachhaltigkeit von Terminalprozessen<br />
eine prominente Rolle zugerechnet. Damit verbunden<br />
ist auch eine entsprechende Veränderung der<br />
Zielvorgaben für die Planung von Containerterminals.<br />
Neue Marktanforderungen<br />
Einerseits werden deutlich höhere Anforderungen an<br />
wirtschaftliche und „grüne“ Kennzahlen des Anlagenbetriebs<br />
mit direkten Folgen für die hier durch Planung zu<br />
erreichende Ergebniseffektivität formuliert. Andererseits<br />
nimmt durch das Alter bzw. den Technologiestand vieler<br />
Terminals der Anpassungsdruck zu, sodass eine verbesserte<br />
Planungseffizienz inzwischen unumgänglich erscheint,<br />
ToolbaR PlannEr besteht<br />
aus drei Hauptkomponenten<br />
und soll helfen,<br />
komplexe Terminalprojekte<br />
mit deutlicher<br />
Zeiteinsparung zu<br />
planen. (Fotos: CML/MLS)<br />
Bewegungs-, Flächen-,<br />
Transportanalyse<br />
Systementwurf,<br />
Wirtschaftlichkeitsanalyse<br />
Validierung/Optimierung<br />
Systementwürfe<br />
Tage<br />
Wochen<br />
EINSPARPOTENZIAL
Terminalplaner müssen viele Parameter berücksichtigen.<br />
um den Zeit- und Kostenaufwand zur Entwicklung verwertbarer<br />
Lösungen auf einem vertretbaren Niveau zu halten. Doch bei Terminalplanungsprozessen<br />
gibt es typische Planungshemmnisse.<br />
Gesamtüberblick. Ist das Projekt schließlich abgeschlossen, sind<br />
die erzeugten Planungsdokumente in der Regel für eine Folgenutzung<br />
„verloren“ und geraten in Vergessenheit.<br />
Verschiedene Hindernisse<br />
So gibt es u. a. eine recht große – und zudem heterogene – Gruppe<br />
der Prozessbeteiligten mit unterschiedlichen Interessenlagen<br />
und Vorstellungen. Zudem verfügen die Beteiligten zumeist<br />
über einen sehr unterschiedlichen Wissensstand, sodass es sich<br />
bisweilen sehr schwierig darstellt, eine gemeinsame „Sprachund<br />
Verständnisebene“ im Planungsprozess zu finden.<br />
Probleme ergeben sich auch aus der Vielzahl von Ergebnisdokumenten<br />
und Zwischenresultaten in den verschiedenen Planungsphasen.<br />
Hinzu kommt, dass neue Erkenntnisse im Projektverlauf<br />
bereits erreichte Planungsresultate häufig verändern.<br />
Dadurch ergibt sich mitunter mehr als eine „finale Version“ der<br />
Ergebnisdokumente. Liegen diese nur einzelnen vor, fehlt ein<br />
Der Lösungsansatz<br />
Das Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen<br />
CML arbeitet in Kooperation mit dem Institut für Maritime<br />
Logistik, Technische Universität Hamburg-Harburg (MLS) an<br />
der Lösung dieser Schwierigkeiten. Dabei werden spürbare Verbesserungen<br />
vor allem in drei Problembereichen angestrebt:<br />
Kommunikation & Verständnis zwischen den Akteuren, Verarbeitung<br />
& Haltung von Datenmaterial sowie Wiederverwendung<br />
der Planungsergebnisse, d. h. Nachhaltigkeit. Grundgedanke<br />
der von den Forschern entwickelten Problemlösung ist<br />
die Nutzung von „proven planning technologies“ und ihre Integration<br />
zu einer digitalen Planungsumgebung mittels einer<br />
zentraler Datenbank. Vier Leitideen kennzeichnen den Lösungsansatz<br />
der Projektgruppe.<br />
Der 47’’-Touchscreenmonitor als wesentliches Element.<br />
Vier Grundsätze<br />
So soll erstens eine 3D-Visualisierung für statische und dynamische<br />
Aspekte der Planung in Realzeit möglich sein, um die Arbeitsprozesse<br />
für Planer zu beschleunigen und auch unerfahrenen<br />
Kollegen die aktive Mitwirkung zu ermöglichen. Zweitens<br />
sind alle Daten in einer Datenbank hinterlegt und stehen über<br />
entsprechende Zugriffskontrollen zur (Weiter-)Verarbeitung zur<br />
Verfügung. Auf diese Weise können keine Versionsprobleme im<br />
Dokumentenbestand auftreten, inhaltliche Widersprüche sowie<br />
aufwendige und fehleranfällige Neueingaben vermieden werden.<br />
Dritte Leitidee ist der Aufbau von Baustein- und Modellbibliotheken,<br />
mit denen eine systematische Wiederverwendung<br />
64 ConTraiLo 2/2013
von Modell(-teil-)en über den Projektfall hinaus möglich<br />
wird. Daraus ergeben sich u. a. Zeitvorteile bei der ersten<br />
Erstellung eines Modellentwurfs. Last but not least werden<br />
die mithilfe der Einzelwerkzeuge entwickelten (Partial-)Modelle<br />
in der Planungsumgebung zu einem Gesamtmodell<br />
bidirektional gekoppelt. Ändert sich also ein<br />
Partialmodell, erfolgt idealerweise automatisiert eine Anpassung<br />
der anderen Teilmodelle.<br />
Die entwickelte Lösung<br />
Als Ergebnis der Überlegungen haben Forscher ToolbaR<br />
PlannEr (Tool-based Rapid Planning Environment) entwickelt,<br />
dessen drei Hauptkomponenten mit Baustein-/<br />
Modellbibliotheken ausgestattet und über eine zentrale<br />
Datenbank miteinander vernetzt sind. Ausgehend von<br />
einfachen Untersuchungen, wie z. B. der „Sichtanalyse“,<br />
bis hin zur Validierung ganzer Terminalentwürfe steigt<br />
die für den Planer zu bewältigende Problemkomplexität<br />
erheblich. Mithilfe von ToolbaR PlannER soll im Vergleich<br />
zur klassischen Planung leicht eine zweistellige<br />
Zahl an Mann-Tagen eingespart werden können.<br />
Die Datenbank für<br />
MOBILITÄT<br />
Besuchen Sie uns im Netz!<br />
Aktueller Entwicklungsstand<br />
Die erste Komponente ist ein digitaler Planungstisch mit<br />
Bediensoftware. Der 47’’-Touchscreenmonitor ermöglicht<br />
auch Anfängern die Erstellung von 2D-Layoutvorschlägen,<br />
die in Realzeit auch in 3D angezeigt werden können.<br />
Zweites Element ist ein um Komponenten für spezifische<br />
Anwendungen – wie beispielsweise für Containerterminals<br />
– erweitertes, handelsübliches Tabellenkalkulationsprogramm.<br />
Die Kalkulationsmodelle unterstützen so, auf<br />
Basis hinterlegter Erfahrungswerte und (statischen) Berechnungsansätzen<br />
den Geräte- und Personalbedarf für<br />
den ersten Systementwurf zu konkretisieren und gleichzeitig<br />
die Wirtschaftlichkeit des gewählten Ressourceneinsatzes<br />
zu bewerten.<br />
Die nächsten Schritte<br />
Derzeit arbeiten die Forscher an der Integration der dritten<br />
Komponente, einer Simulationssoftware. Mit dieser<br />
können Planungsentwürfe validiert und optimiert werden.<br />
Auch hier ist eine Visualisierung von Modellierungsergebnissen<br />
in 2D und 3D möglich. Erkenntnisse aus den<br />
Simulationsexperimenten führen in der Regel zu Anpassungserfordernissen<br />
im Layoutmodell des Planungstisches<br />
und in den Ressourcenmodellen der Tabellenkalkulation.<br />
Veränderungen im Gesamtmodell werden derzeit weitestgehend<br />
manuell „nachgepflegt“; für die Zukunft ist<br />
hier (soweit möglich) die Implementierung automatisierter<br />
Anpassungsmechanismen vorgesehen.<br />
Vehicles-World-Online GmbH<br />
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Hafenumschlag<br />
Tipps und Trends zum Erwerb<br />
Intralogistik. Krane sind nicht nur an der Kaikante im Hafen im Einsatz, sondern verrichten ihre<br />
Arbeit auch in anderen Bereichen wie beispielsweise Betriebshöfen oder Lager. Da der Markt eine breite<br />
Variantenvielfalt bietet, wäre nicht verkehrt zu wissen, worauf es beim Kauf eines Krans ankommt.<br />
Der Kranhersteller Teichmann Krane aus Essen hat sich<br />
auf das Recycling von gebrauchten Krananlagen spezialisiert.<br />
Der mittelgroße Betrieb arbeitet hier nach dem<br />
„Wie-neu-Prinzip“ und gibt verschiedene Garantien auf seine<br />
Anlagen und Komponenten. Die Krananlagen, die bei Teichmann<br />
vorhanden sind, müssen nur umgerüstet werden. Dadurch<br />
kann das Unternehmen erfahrungsgemäß bis zu 50 Prozent<br />
schnellere Lieferzeiten erzielen.<br />
Der Dipl.-Ing. Urban Lehmkühler, Technischer Leiter bei Teichmann,<br />
erklärt ConTraiLo, worauf es beim Kauf eines Krans ankommt<br />
und welche rechtlichen Grundlagen zu berücksichtigen<br />
sind. An erster Stelle muss die Überlegung stehen, ob ein Kran<br />
oder ein Flurförderfahrzeug die Aufgaben adäquat erledigt. Bei<br />
dieser Entscheidung muss berücksichtigt werden, welche Lasten<br />
und Formate bewegt werden sollen.<br />
Eine Überlegung wert<br />
In der Regel kann ein Kran deutlich höhere Lasten heben als<br />
beispielsweise ein Stapler. Zudem muss geprüft werden, ob überhaupt<br />
genug Freiraum zwischen den Lagerteilen zur Verfügung<br />
steht, um mit einem Stapler sicher und zügig hindurch zu<br />
kommen. Bei Reachstackern, die Container verfahren, kommt<br />
Vor der<br />
Kaufentscheidung<br />
müssen mehrere<br />
Aspekte berücksichtigt<br />
werden.
Traglast, Hubhöhe, Steuerung<br />
– was ist beim Krankauf wichtig?<br />
Seecontainer europaweit<br />
jede Menge, Größe, Ausführung · Sonderbau<br />
hinzu, dass enorme Kräfte auf den Untergrund wirken:<br />
die Last des Reachstackers, das Kontergewicht und das<br />
Containergewicht. Für diese Belastungen muss das gesamte<br />
zu befahrene Gelände entsprechend ausgelegt sein.<br />
Für solche Belastungen ist oftmals eine spezielle Unterkonstruktion<br />
erforderlich. Bei einer Krananlage müssen<br />
je nach Typ nur die Kranschienen und Fundamente (Portalkran)<br />
beziehungsweise die Kranbahnen (Brückenkrane)<br />
für diese Belastung geeignet sein.<br />
Wichtige Merkmale beim Krankauf<br />
Merkmale wie Traglast und Hubhöhe sollten beim Kauf<br />
mit berücksichtigt werden. Bei Traglast sollte bedacht werden,<br />
welche Gewichte und Volumen auf die Krananlage<br />
zukommen können. Auch die Spannweite ist ein weiteres<br />
wichtiges Merkmal: Rechtliche Auflagen und bauliche Gegebenheiten<br />
schränken die Wahl der Spannweite oftmals<br />
ein. Sind alle rechtlichen Auflagen berücksichtigt, wie beispielsweise<br />
Sicherheitsabstände zu anderen Geländeteilen<br />
wie Gebäuden, kommt es auf die individuellen Bedürfnisse<br />
und die damit verbundene Umschlagart an.<br />
Infrastruktur des Geländes<br />
Im ersten Schritt muss die Infrastruktur des Geländes geprüft<br />
werden. Hier soll eine optimale logistische Leistung<br />
erzielt werden können. Im Falle eines Portalkrans auf einem<br />
Freilager wird oftmals die Beladung von Lkw in der<br />
Ausladung des Krans durchgeführt. Somit bleibt genug<br />
Platz für Lagerteile zwischen den beiden Stützen des<br />
Krans. Je nach Umschlagtyp und -teilen ist die Geschwindigkeit<br />
der Krananlage zu wählen. Bei Betonfertigteilen<br />
beispielsweise sind keine hohen Geschwindigkeiten nötig.<br />
Die Teile werden verhältnismäßig vorsichtig umgesetzt,<br />
da kleinste Stöße reichen, um das Bauteil irreparabel<br />
zu beschädigen. Anders sieht es bei Lasten aus, die<br />
sowieso verarbeitet werden, beispielsweise im Sägewerk.<br />
Hier kommt es auf hohe Geschwindigkeiten und hohen<br />
Durchsatz an. Da spielt es keine Rolle, wenn Holz vor der<br />
Weiterverarbeitung unsanft aneckt.<br />
eigene Depots D · NL · B · F · S · CZ · CH · PL<br />
070 34/279 110 www.carucontainers.de<br />
ConTraiLo<br />
Container | Trailer | Logistik<br />
K&H Verlags-GmbH<br />
Wilhelm-Giese-Straße 26<br />
27616 Beverstedt I info@contrailo.de<br />
www.contrailo.de<br />
NEU: Auch für LKW-Beladung<br />
Container-Filler<br />
Mobile Vorrichtung zum Be- und Entladen<br />
von Standard-Seecontainern<br />
in 20-, 40- und 45-Fuß.<br />
Die ideale Lösung für das Verladen von<br />
langen, sperrigen oder schweren Gütern<br />
IBS GmbH<br />
Gemeindewald 4-6 · 86672 Thierhaupten<br />
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info@ibs-technik.de
Eine Hochspannungsleitung<br />
– ab wann lohnt sich eine?<br />
(Fotos: Teichmann)<br />
Je nachdem, was<br />
mit der Krananlage<br />
umgeschlagen wird,<br />
bestimmt die Geschwindigkeit<br />
des<br />
Krans.<br />
Wahl der Kransteuerung<br />
Bei der Kransteuerung geht derzeit der Trend zur Funksteuerung.<br />
Diese bietet im Gegensatz zur Pendelsteuertafel<br />
und Krankabine entscheidende Vorteile: Ist der<br />
Kranführer mit der Funksteuerung auf dem Flur, kann er<br />
gleichzeitig Anschläger und Bediener sein, so kann zusätzliches<br />
Personal eingespart werden. Mit einer Pendelsteuertafel<br />
ist man ähnlich nah am Lastaufnahmemittel,<br />
hat aber nicht den Bonus der freien Bewegung.<br />
Man muss mit dem Kran mitlaufen und herumliegende<br />
Gegenstände aufwendig umlaufen. Zudem sind Krananlagen<br />
mit Pendelsteuertafel auf eine Fahrgeschwindigkeit<br />
von maximal 60 m/min begrenzt. Um Bedienfehlern und<br />
somit erhöhtem Verschleiß vorzubeugen, empfiehlt Teichmann<br />
eine Steuerung mit Frequenzumrichtern. Damit<br />
lässt sich eine stufenlose, feinfühlige, materialschonende<br />
Bedienung realisieren.<br />
Energiekosten sparen<br />
Bei großen Krananlagen kann die Bremskraft in Energie<br />
zurückgewandelt und in das Netz zurückgespeist werden,<br />
dies spart Energiekosten. Allerdings erzeugen Frequenzumrichter<br />
Abwärme. Bei warmen Umgebungstemperaturen<br />
(> 45 °C) sollten Frequenzumrichter extern gekühlt<br />
werden. Neben Frequenzumrichtern bieten energieeffiziente<br />
LEDs weiteres Einsparpotenzial.<br />
Die Energieaufnahme ist geringer und die Lebenserwartung<br />
deutlich höher. Allerdings muss auch hier auf die<br />
Umgebungstemperatur geachtet werden. Hohe Temperaturen<br />
verringern die Lebenserwartung. Bei langen Kranund<br />
Fahrwegen mit langer Spannungszuführung lohnt<br />
sich oftmals eine Hochspannungsleitung. Zum einen<br />
wird dabei ein wesentlich geringerer Leitungsquerschnitt<br />
benötigt und zum anderen ist auch der Leitungsverlust<br />
deutlich geringer. So besteht hier auch trotz einem Transformationszwang<br />
Einsparpotenzial.<br />
Nachrüstung und Modernisierung<br />
Lehmkühler stellt fest, dass derzeit viele Kunden auf<br />
Frequenzumrichter und Funksteuerung umrüsten. Auch<br />
Überlastsicherungen werden heute immer noch Nachgerüstet.<br />
Ein Thema, das immer mehr ins Gespräch kommt,<br />
ist die Anbindung von Warenwirtschaftssystemen an<br />
Krananlagen. Vor allem bei Containerkranen nimmt dieser<br />
Kundenwunsch zu.<br />
Der Kran soll automatisiert übermitteln, welcher Container<br />
auf welchem Stellplatz abgestellt oder aufgenommen<br />
wurde. Aber auch für die Ressourcenplanung können<br />
Krandaten verwendet werden; ein Thema, dass mit Sicherheit<br />
in Zukunft eine große Rolle spielen wird.
Im Quartett nach Neuseeland<br />
Liebherr liefert Straddlecarrier an Lyttelton<br />
(Foto: Liebherr)<br />
Vier Straddlecarrier wird Liebherr Container<br />
Cranes an Lyttelton, Port of<br />
Christchurch, nach Neuseeland liefern.<br />
Die Liebherr SC350T stapeln 1<br />
über 2 hoch und haben einen 50-t-<br />
Twin-Lift-Spreader.<br />
Die vier Helfer. Die Maschinen von<br />
Liebherr werden an einem Containertrackingsystem<br />
angeschlossen. Somit<br />
stehen Informationen zu Lage und<br />
Umschlagleistung innerhalb des Containerterminals<br />
im Echtzeitmodus zur<br />
Verfügung. Die Auslieferung des Quartetts<br />
ist für Mitte dieses Jahres geplant.<br />
Auch der Hafen von Tauranga hat einen<br />
Auftrag für drei Straddlecarrier mit<br />
ähnlicher Konfiguration aufgegeben.<br />
GATEAUTOMATION<br />
Bewegungskontrolle<br />
Im brasilianischen Espirito Santo schlägt<br />
Terminal de Vila Velha (TVV) u. a. Container<br />
um. Das brasilianische Unternehmen<br />
hat sich nun für die Installation<br />
der SmartLanes-OCR-Technologie von<br />
Cargotec Kalmar entschieden. Mit der<br />
Gateautomation soll sowohl die Sicherheit<br />
als auch die Produktivität an der<br />
Terminalzufahrt verbessert werden.<br />
Das Automatische Gate System (AGS)<br />
erfasst Containernummern ebenso wie<br />
Lkw- und Chassisnummernschilder und<br />
die Fahreridentifikationen der ein- und<br />
ausgehenden Fahrzeuge.<br />
ONLINE<br />
Vehicles-World-Online GmbH<br />
Wilhelm-Giese-Straße 26<br />
27616 Beverstedt<br />
Tel.: +49 (0) 47 47/87 41-0<br />
Fax: +49 (0) 47 47/87 41-2 22<br />
www.vehicles-world-online.de
Hafenumschlag<br />
RÜCK- UND AUSBLICK<br />
Optimistisch<br />
Liebherr lieferte letztes Jahr 94 Hafenmobilkrane<br />
aus und erreichte mit<br />
291 Mio. Euro den höchsten Umsatz<br />
in seiner Geschichte (+11 Prozent im<br />
Vergleich zu 2011). In Bezug auf die<br />
regionale Verteilung der Lieferungen<br />
ist Europa (einschließlich Russland)<br />
mit 38 LHM (40 Prozent) der größte<br />
Markt. Der afrikanische Markt zeigte<br />
auch eine positive Entwicklung: 20<br />
LHM (21 Prozent) wurden dorthin<br />
geliefert. Lieferungen nach Lateinamerika<br />
machten 16 Prozent (15 LHM)<br />
und nach Indien 13 Prozent (12 LHM)<br />
des Gesamtabsatzes aus.<br />
Da der Auftragsbestand für 2013<br />
vielversprechend aussieht, ist Liebherr<br />
optimistisch, was die Aussichten für<br />
das laufende Jahr und die Nachfrage<br />
nach Hafenmobilkranen betrifft. Das<br />
jüngste Modell von Liebherr, der LHM<br />
420, hat mit 18 Auslieferungen Platz<br />
zwei erreicht.<br />
Die diesel-elektrischen, fahrerlosen Transportfahrzeuge<br />
sind in modularer Bauweise konstruiert. (Foto: VDL Containersystemen)<br />
Noch eine fahrerlose Alternative<br />
Hybrid-AGV von VDL Containersystemen in Rotterdam<br />
VDL Containersystemen ist bekannt<br />
für seine Spreader, die im Containerund<br />
Trailerumschlag Einsatz finden.<br />
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Aber auch, wenn es um den fahrerlosen<br />
Containertransport geht, haben die<br />
Spezialisten eine Lösung – mit Hybridantrieb<br />
– zu bieten. Im Januar konnte<br />
VDL einen Großauftrag über 22 AGV<br />
und die Option für weitere 62 Fahrzeuge<br />
öffentlich bekannt geben.<br />
Gemeinsamer Großauftrag. Die drei<br />
Unternehmen, VDL Containersystemen,<br />
Advanced Public Transportation<br />
Systems (APTS) und VDL Steelweld,<br />
hatten gemeinsam die Entwicklung<br />
und Produktion der diesel-elektrischen,<br />
fahrerlosen Fahrzeuge für das<br />
ECT Delta Terminal gestartet. Hintergrund<br />
war laut eigener Angabe eine<br />
MEHRFACHE AUFTRAGSMELDUNGEN<br />
Premieren und mehr<br />
Die Lösungen von Cavotec sind in verschiedensten Häfen der<br />
Welt im Einsatz. In den letzten Wochen konnten die Spezialisten<br />
mehrere bedeutende Neuaufträge vermelden. So haben z. B. die<br />
Kranhersteller ZPMC und Trans Gulf Port Cranes (TPGC) Motorkabeltrommeln<br />
für die Energieversorgung von 19 Kaikranen und<br />
50 RMG auf dem neuen Terminal 3 des Jebel Ali Ports erhalten.<br />
Ähnliches Equipment liefert die Gruppe für DP World auch<br />
für das Rotterdamer World Gateway Terminal (RWG).<br />
Mit der Bestellung von zwei MM400-Einheiten für den Port den<br />
Helder vom Fährbetreiber Teso kann Cavotec in den Niederlanden<br />
zudem das erste MoorMaster-System vermelden. Das vakuumbasierte<br />
Festmachsystem ist für die 130 m lange Fähre Dokter<br />
Wagemaker vorgesehen. Der St. Lawrence Seaway in Kanada<br />
ist mit 3700 km Länge nicht nur ein Handelsweg zwischen<br />
dem Atlantik und den Great Lakes Nordamerikas, sondern, wie<br />
Cavotec erklärt, auch die erste Binnenwasserstraße weltweit, an<br />
der ein automatisches Festmachsystem eingeführt wurde. Hier<br />
konnte sich das Unternehmen bereits den vierten Auftrag mit<br />
der St. Lawrence Seaway Management Cooperation (SLSMC)<br />
sichern. In diesem Fall geht es dabei um die Lieferung von drei<br />
MM400-LC-Einheiten. Aus Nordamerika hat Cavotec zudem einen<br />
Auftrag über eine Studie über den Einsatz von MoorMaster-<br />
Systemen für Schiff-zu-Schiff-Anwendungen erhalten.<br />
70 ConTraiLo 2/2013
Anfrage an VDL aus dem Rotterdamer<br />
Hafen, da es zu diesem Zeitpunkt nur<br />
einen verfügbaren Anbieter entsprechender<br />
Fahrzeuge gab.<br />
Die Lösung. Die VDL-AGV können<br />
20-, 40-, 45- oder zwei Mal 20’-Container<br />
transportieren. So können sie<br />
mit einer Geschwindigkeit von bis zu<br />
6 m/s Lasten bis 70 t auf dem Terminal<br />
verfahren. Als weitere Merkmale<br />
nennt VDL z. B. den geringen Wendekreis,<br />
den reduzierten Dieselverbrauch<br />
mit entsprechender CO2-Emissionsreduktion<br />
sowie eine vereinfachte Wartung<br />
und Instandhaltung.<br />
Anpassung. Vorteile bietet auch die<br />
modulare Bauweise, da z. B. nicht das<br />
gesamte Fahrzeug ausgetauscht werden<br />
muss, sondern einzelne Komponenten<br />
einem Retrofitting unterzogen<br />
werden können. Sobald die Entwicklung<br />
neue Technologien wie Induktions-<br />
oder Wasserstoffantriebe für den<br />
AGV-Einsatz die Marktreife erlangen,<br />
können sie ohne große Auswirkungen<br />
eingebaut werden. Ein weiterer Vorteil<br />
ist dabei die Möglichkeit, die AGV anzupassen.<br />
Das Gemeinschaftsprojekt<br />
spiegelt den Slogan der VDL-Gruppe<br />
„Strength through cooperation“ wider.<br />
SCANCLIMBER LIEFERT ANLAGEN NACH ROTTERDAM<br />
Aufzüge für Hafenkrane<br />
Im Hafen Rotterdam findet eine große<br />
Hafenerweiterung statt. Hierzu werden<br />
u. a. zehn Hafenkrane zur Be- und Entladung<br />
der Schiffe benötigt. Die deutsche<br />
Niederlassung des finnischen Herstellers<br />
Scanclimber wurde beauftragt,<br />
die Aufzugsanlagen für Krane zu liefern.<br />
Mithilfe von Scanclimber-Bauaufzügen<br />
wurden bereits in den letzten Jahren<br />
einige Bauvorhaben im Rotterdamer<br />
Hafen realisiert, wie z. B. das große<br />
Tankterminal. Die Hafenkranaufzüge dienen<br />
hier zum Transport der Kranführer Die Aufzugsmontage erfolgt über<br />
und des Servicepersonals. Die Technik das ganze Jahr. (Foto: Scanclimber)<br />
selbst kommt aus dem Bauaufzugsbereich:<br />
So fanden in der Konstruktion die<br />
Mast- und Antriebssysteme und auch die Steuerung der Aufzugsanlage ihren<br />
Weg aus dem Baubereich zur Permanentanlage. Die Förderhöhe der Aufzugsanlagen<br />
liegt bei 57 m. Die Transportkapazität mit 400 kg und maximal<br />
vier Personen reicht, um Servicepersonal und Kranführer transportieren<br />
zu können. In der Steuerung wurden verschiedene Varianten berücksichtigt,<br />
z. B., dass die Aufzugsanlagen automatisch mit einem Zeitversatz nach<br />
Beendigung der Aufwärtsfahrt in die Bodenstation zurückkehren.<br />
ConTraiLo<br />
Container I Trailer I Logistik<br />
K&H Verlags-GmbH<br />
Wilhelm-Giese-Straße 26<br />
27616 Beverstedt<br />
Tel.: +49 (0)4747/87 41-0<br />
Fax: +49 (0)4747/87 41-2 22<br />
eMail: info@contrailo.de
Ab in die<br />
„BOX“
Ratgeber. Bevor Terminals<br />
Container umschlagen können,<br />
müssen zunächst Waren in<br />
diese bzw. spätestens am Zielort<br />
wieder aus den Boxen raus.<br />
Dabei gibt es beim sogenannten<br />
Stuffen und Strippen nicht nur<br />
viel zu beachten, sondern auch<br />
zahlreiche Verpackungs- sowie<br />
Be- und Entladehilfen.<br />
Container zu packen ist das Tagesgeschäft<br />
der PCG Packing Center<br />
GVZ-Bremen GmbH. Die größte<br />
Herausforderung für die Spezialisten ist<br />
dabei derzeit, die oft sehr späten Warenanlieferungen<br />
mit den frühen „closings“<br />
der Reedereien in Einklang zu bringen.<br />
Hier ist nicht nur echte Flexbilität, sondern<br />
auch vorausschauendes Planen mit<br />
zahlreichen Unbekannten gefragt. Das<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis ist für die Auswahl<br />
der Be- und Entladehilfen im Containerpacking<br />
für den Spezialisten PCG<br />
ein wichtiges Kriterium.<br />
LCL statt FCL<br />
Neben einem ausgewogenen Equipment<br />
an Staplern mit Tragfähigkeiten bis zu<br />
12 t sollten auch Handhubwagen, Ladungssicherung<br />
wie Laschpaletten und<br />
Stausäcke in unterschiedlichsten Größen<br />
im Packbetrieb nicht fehlen. Grundsätz-
Das stete Packziel: den<br />
Raum optimal nutzen und<br />
die Waren sicher stauen.<br />
lich können Container entweder ebenerdig<br />
oder auf den Chassis an Rampen gepackt<br />
werden. Die ebenerdige Variante<br />
gibt dabei sowohl den Truckern als auch<br />
den Packprofis mehr Flexibilität, wie<br />
PCG erklärt. Denn so werden weniger<br />
Chassis „gebunden“ und auch die Beladung<br />
der Container z. B. mit sperrigen<br />
großen Kisten kann flexibler gestaltet wer-<br />
Schon bei der Wahl der Verpackung<br />
fängt es an.<br />
den. Der Trend geht dabei wieder stark zu<br />
Sammelcontainern, da die Reedereien die<br />
Frachten merklich erhöht haben. Ein eher<br />
negativer Trend zeigt sich bei der Verpackung.<br />
Deren Zustand wird laut den Experten<br />
zunehmend schlechter, da viele<br />
Ablader meinen, der Container sei die Verpackung.<br />
Das sind die Boxen aber keineswegs.<br />
Ein guter Grund für ConTraiLo, das<br />
Thema Verpackung und Be- und Entladehilfen<br />
genauer unter die Lupe zu nehmen.<br />
Warum verpacken?<br />
Verpackungen erfüllen vielfältige Funktionen.<br />
Je nach gewählter Verpackung<br />
und Produkt können Verpackungen Produkte<br />
z. B. vor Außeneinwirkungen wie<br />
Stößen, Feuchtigkeit, Licht, Temperaturen<br />
etc. schützen – beispielsweise auch bei<br />
dem Transport oder der Lagerung. Gleichzeitig<br />
sind Verpackungen aber auch ein<br />
Werbeträger. Verpackungen machen dabei<br />
für das einzelne Produkt in der Regel<br />
nur einen Bruchteil der Kosten aus. In<br />
der Gesamtbilanz summiert sich der Posten<br />
jedoch schnell. Die Wahl der Verpackung<br />
bietet daher auch Sparpotenziale.<br />
Diverse Verpackungsformen<br />
Je nach Produkt gibt es die Packmittel in<br />
unterschiedlichen Formen, Größen und<br />
Materialien. Beispiele sind hier Schachteln,<br />
IBC, Kanister, Fässer, Tanks oder<br />
Säcke. Neben Standardlösungen stehen<br />
dabei spezielle Formate und Formen sowie<br />
andere maßgeschneiderte Sonderlösungen.<br />
Auch das Verpackungsmaterial<br />
muss auf die Funktion und Anforderung<br />
des Produkts abgestimmt werden. Beispiele<br />
hier sind Papier, Pappe, Karton,<br />
Glas, Kunststoffe, Metalle sowie Holz.<br />
Während Einwegverpackungen nur für<br />
den einmaligen Einsatz sind, sind Mehrwegverpackungen<br />
mehrfach nutzbar und<br />
oftmals an Pfandsysteme gekoppelt.<br />
Verpackung online<br />
Hilfestellung und Bestellmöglichkeiten<br />
für Standardartikel aus der Verpackungsbranche<br />
bietet z. B. die Nordpack GmbH<br />
mit einer Internetplattform, zu der u. a.<br />
auch ein Onlinekalkualtor für Kartonagen<br />
gehört. Die 5000 Produkte rund um<br />
die Verpackung sind in unterschiedliche<br />
Navigationskategorien unterteilt. Ein<br />
74 ConTraiLo 2/2013
teilt ist. Zu den Regelwerken zählen hier<br />
die CTU-Packrichtlinien und Ladungssicherungsvorgaben.<br />
Stetig sucht die Branche nach<br />
speziellen Packlösungen für Container.<br />
(Fotos: IBS, Nordpack, PCG, Teun)<br />
weiteres Feature ist die Integration von<br />
Anwendungsvideos von Verpackungsmaterialien.<br />
Ebenso wie beim eigentlichen<br />
Packen der Container gibt es auch bei der<br />
Verpackungswahl gesetzliche Vorgaben,<br />
die beachtet werden müssen.<br />
Die Palettenfrage<br />
Ein Beispiel für den internationalen Transport<br />
sind die ISPM-15-Einfuhrvorschriften<br />
für Packmittel aus Vollholz. Eine Vorschrift,<br />
die in vielen Ländern gilt und sich<br />
z. B. auch auf oftmals in Containern genutzte<br />
Paletten auswirkt. Hier ist also darauf<br />
zu achten, dass die Paletten entsprechend<br />
den Vorgaben vor dem Versand<br />
behandelt wurden oder sich wie beispielsweise<br />
bei Inka-Paletten von vornherein<br />
das Material unterscheidet. Unterschiede<br />
bei den Paletten zeigen sich auch im Format:<br />
So hat der Markt neben den Europalettenmaßen<br />
u. a. für optimierte Raumausnutzung<br />
Containerpaletten. Je nach<br />
Transportziel und Tauschpoolmöglichkeiten<br />
ist bei der Palettenwahl auch die Frage<br />
Einweg oder Mehrweg wichtig.<br />
Raumnutzung mit Auflagen<br />
Das Packen der Container ist eine Wissenschaft<br />
für sich: Neben der möglichst<br />
optimalen Raumausnutzung muss u. a.<br />
genau beachtet werden, welche Güter<br />
überhaupt zusammen in einen Container<br />
dürfen und wie das Gewicht dabei ver-<br />
Bewegungshelfer<br />
Für die optimale Raumnutzung bieten<br />
Softwarelösungen zum Stauen heute Hilfestellung;<br />
gerade bei Sammelcontainern<br />
ist aber vor allem Erfahrung gefragt. Für<br />
unhandliche und schwere Güter können<br />
Flurförderzeuge den Fachkräften die Arbeit<br />
erleichtern. Die Möglichkeiten reichen<br />
vom Handhubwagen bis zu Staplern.<br />
Die Ein- und Ausfahrt ermöglichen<br />
dabei sowohl ebenerdig als auch für das<br />
Laden direkt auf Chassishöhe mobile und<br />
stationäre Verladerampen, Überladebrücken<br />
etc. Die Auffahrhilfen sollen dabei<br />
sowohl eine entsprechende Tragkraft haben<br />
als auch gewichtsoptimiert sein.<br />
Für die Be- und Entladung von Containern<br />
gibt es darüber hinaus spezielle<br />
Ladelösungen, wie z. B. der IBS Container-Filler<br />
oder die ACTIW Loadplate für<br />
Paletten, das Containerstuffingsystem<br />
von Joloda für schwere und große Güter<br />
oder das Teun-PAQR-BK-System für Fässer.<br />
Staubfrei be- und entladen<br />
Aus Schüttgut wird Stückgut hat sich das<br />
Siloadmaxx-System von Westerwaldtrucks<br />
Fördertechnik auf die Fahnen geschrieben.<br />
Mit dem System sollen auch anspruchsvolle<br />
Schüttgüter wie z. B. Talk,<br />
Kalk, Mehl und vieles mehr staubfrei in<br />
Container be- bzw. seit Kurzem auch aus<br />
diesen entladen werden können. Das geschützte<br />
Container-QuickFlow-Verfahren<br />
erspart zahlreiche Prozessschritte, die bei<br />
dem Big-Bag-Handling anfallen würden.<br />
Voelk-online.de<br />
BERATUNG<br />
Gefahrgut<br />
Abfall<br />
Gefahrstoffe<br />
Umweltschutz<br />
Schulung<br />
Beratung<br />
Management<br />
Externe Beauftragte<br />
SEMINARE<br />
Gefahrgutbeauftragten-Schulung<br />
Straße - Schiene - See<br />
Gefahrguttransport in der Luft<br />
alle Personenkategorien<br />
Gefahrgutfahrer-Ausbildung<br />
Stückgut / Tank alle Klassen<br />
Befähigungsschein § 20 SprengG<br />
Berufskraftfahrer-Weiterbildung BKrFQG<br />
Schulungen für beauftragte Personen<br />
Sachkundelehrgang gemäß TRGS 520<br />
Ladungssicherung<br />
In-House-Seminare<br />
Schiffner Consult GbR<br />
Gefahrgutschulung und Beratung<br />
Boschstraße 17<br />
94405 Landau a.d. Isar<br />
fon 0 99 51 / 98 42-0<br />
fax 0 99 51 / 98 42-10<br />
info@schiffner-gefahrgut.de<br />
www.schiffner-gefahrgut.de
Container<br />
Impulse aus dem Baukasten<br />
Kabinenbau. Container haben sich bewährt: ob im Frachtgeschäft, als Raumlösung oder auch Kabine.<br />
Dabei sind in der Regel ein Rahmen, vier Seitenwände, ein Boden und ein Deckel für die Container mit<br />
bestimmten Abmessungen festgelegt. Kabinenbauer KML Miller geht einen anderen Weg.<br />
Die KML Miller GmbH plant und realisiert Lösungen für<br />
Spezialkabinen für Containerhandling, Bau-, Nutzfahrzeuge<br />
und mehr. Schon in der Vergangenheit produzierte<br />
KML Miller auch auf Basis von umgebauten Standardcontainern<br />
Containersysteme für diverse Einsatzgebiete. Um den<br />
höchst unterschiedlichen Einsatzbedingungen optimal gerecht<br />
zu werden, sind variable Containerlösungen gefragter denn je.<br />
Drei Dinge auf einmal<br />
Da der Spezialist seine Containersysteme bisher exklusiv für<br />
Kunden plante und baute, erforderten kurzfristige Lieferungen<br />
in der Regel jedoch einen deutlich erhöhten Zeitaufwand. Gleiches<br />
galt bei Nutzungsänderungen oder Reparaturen von beschädigten<br />
Containerabschnitten. KML Miller hat daher nun<br />
ein neuartiges, flexibles Containersystem entwickelt und erreicht<br />
so mehr Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und geringere Lieferzeiten.<br />
Dabei ermöglichen die Spezialisten ihren Kunden<br />
selbst zum Planer zu werden: Mithilfe eines speziellen Onlinekonfigurators<br />
gibt KML Miller ihnen ein Wekzeug an die Hand,<br />
um ihren contiflex-Container individuell zusammenzustellen<br />
und dabei unterschiedliche Kombinationen auszuprobieren.<br />
Das contiflex-System<br />
Contiflex ist ein Multifunktionscontainer mit komplett modularem<br />
Aufbau. So können Kunden ihren Container aus beliebig<br />
vielen Einheiten kombinieren. Ein Beispiel: ein contiflex-Con-<br />
Kunden können sich ihre<br />
contiflex-Container aus den<br />
Modulen zusammenstellen.<br />
Varianten Dachaufbau<br />
Kabinendach Containerdach Containerdach mit Scheibe<br />
Varianten Wandaufbau<br />
Varianten Stirnwand<br />
Scheibe<br />
Element aus Sandwich<br />
oder Blech<br />
Sandwichelement mit Tür<br />
Sandwichelement<br />
mit Scheibe<br />
Stirnwand mit Sandwichelement<br />
und Schiebefenster<br />
Stirnwand mit Tor
Der Multifunktionscontainer<br />
contiflex.<br />
(Grafik und<br />
Foto: KML<br />
Miller)<br />
tainer der aus einer Steuerkabine mit Büro, Trafohaus<br />
oder Schaltschrankraummodulen besteht. Der für den<br />
contiflex zuständige Vertriebsmanager Stephan Hosenfeld<br />
erklärt: „Der neue Multifunktionscontainer contiflex<br />
kann im Kranbereich beispielsweise als Elektro- oder Maschinenhaus<br />
und als Steuerkabine zum Einsatz kommen.“<br />
Grundlage für den modularen Aufbau sind Rastermaße.<br />
Sie begrenzen die Außendimensionen.<br />
Neben den einfachen, geschlossenen Wandelementen<br />
stehen spezielle Elemente zur Auswahl. Je nach Anforderung<br />
enthalten sie beispielsweise Türen, Fenster, sonstige<br />
Glaselemente, Notausstiege und Anschlagmöglichkeiten<br />
für Klima- und Heizgeräte. Der Außenaufbau – also Dach,<br />
Boden, Seitenwand, Rahmen – besteht aus Segmenten,<br />
die in ihrer Kontur identisch und damit ebenfalls austauschbar<br />
sind.<br />
Selber Planen am Computer<br />
Dank modularem Aufbau lässt sich die Kabine auch mit<br />
unterschiedlichen Oberflächenbehandlungen wie Pulver-<br />
und KTL-Beschichtung, Feuerverzinken, Nasslackieren<br />
und mehr veredeln. Für die individuelle Gestaltung der<br />
contiflex-Container – ob Bedienkabine, Steuerstand oder<br />
Container – hat KML Miller für seine Kunden auch einen<br />
webbasierten Konfigurator entwickelt. Der Konfigurator<br />
beinhaltet die Gesamtabmessungen sowie sämtliche Ausstattungskomponenten,<br />
Aufbau der Außenverkleidung,<br />
Dachvarianten, Innenverkleidungen, Klimageräte sowie<br />
Steuerstände. Der Nutzer benötigt, wie KML Miller erklärt,<br />
keine besonderen Vorkenntnisse für die interaktive<br />
Produktgestaltung mit dem Programm, das auch als App<br />
für iOS- oder Android-Handys verfügbar ist.<br />
Konstrukteure können die so konfigurierten Container<br />
als 2D- und 3D-Modell ausleiten und so in gängigen<br />
CAD-Systemen nutzen. Die Vorschau der 3D-CAD-Modelle<br />
ist in verschiedenen Ansichten möglich. Mit dem<br />
eCATALOGsolutions lassen sich darüber hinaus die zugehörigen<br />
3D-Datenblätter im PDF-Format direkt aus einem<br />
elektronischen Produktkatalog heraus generieren.<br />
01 Raumcontainer<br />
02 Lager- und<br />
Materialcontainer<br />
03 Transportcontainer<br />
04 Sanitärcontainer<br />
05 Seecontainer<br />
06 Großraumanlagen<br />
07 Sondercontainer<br />
Oswald Matt<br />
phone +49 (0) 77 55 | 91 00 6<br />
fax +49 (0) 77 55 | 91 00 8<br />
mobile +49 (0)172 | 760 26 89<br />
oswald.matt@container-lion.com<br />
Tiefenhäusern 10, 79862 Höchenschwand
Safety<br />
VISY VERSTÄRKT VERTRIEB<br />
Optische Detektive<br />
Die Nachfrage nach Gate Automation<br />
und Crane OCR steigt. Visy reagiert<br />
mit dem Ausbau seiner Vertriebsaktivitäten<br />
für den deutschsprachigen<br />
Raum und setzt auf Jochen Gripp als<br />
Regional Sales Manager. Visy liefert<br />
Zutrittskontroll- und Bereichsüberwachungssysteme<br />
beispielsweise für<br />
den Einsatz in Hafen- und Umschlagbetrieben,<br />
Logistikterminals, Zollbehörden<br />
und öffentlichen Einrichtungen.<br />
Die Software ermöglicht dabei, auf<br />
Basis von OCR- oder RFID-Technologie<br />
sowohl Containernummern und Gefahrgutkennzeichen<br />
als auch Nummernschilder<br />
zu identifizieren und mit Bilddatenerfassung<br />
in Echtzeit komplexe<br />
Verkehrsprozesse effektiv zu steuern<br />
und zu überwachen. Vom Standort<br />
Hamburg aus soll Gripp die Stellung<br />
von Visy ausbauen und in Zusammenarbeit<br />
mit dem langjährigen Servicepartner<br />
LMT die Kundenbetreuung intensivieren.<br />
Peter Westerholm, Vice<br />
President Marketing and Sales bei<br />
Visy, begrüßt die Zusammenarbeit.<br />
Bei der HHLA ist<br />
seit Jahren ein lasergestütztes<br />
System im Einsatz.<br />
Neues Maß für Automation<br />
Weseler Lasertechnik im weltweiten Einsatz<br />
Bisher endete die Automatisierung – alles anders werden soll. Eine Idee, die<br />
aus Sicherheitsgründen – etwa 2 m vor auf ihre Patentierung wartet.<br />
dem Übergabepunkt eines Containers Details zur neuen Lösung. Dank des<br />
vom Kran auf den Lkw. Mitarbeiter neuen Systems erfassen nun Laserpunkte<br />
des Scanners die genaue Posi-<br />
übernahmen an diesem Punkt von der<br />
Zentrale aus die ferngesteuerte Führung<br />
mit Echtzeitvideobildern. Im Koordinaten sollen sie dann die volltion<br />
der Twistlocks des Lkw. Mit den<br />
niederrheinischen Wesel entsteht derzeit<br />
eine 3D-Laser-Messanlage, mit der zierung der Container auf dem<br />
automatisierte und punktgenaue Plat-<br />
Chas-<br />
SICHERHEIT<br />
Security im Kleinformat<br />
Wer wissen will, wo sich sein Eigentum befindet<br />
und bei Einbruch oder Diebstahl benachrichtigt<br />
werden möchte, dem bietet b.Alert mehr als eine<br />
Standortanzeige. Die Track-and-trace-Sicherheitslösung<br />
von Kassandra ist speziell für Container,<br />
Auflieger, Fahrzeuge und Maschinen. Das<br />
Gerät versendet Nachrichten per SMS und<br />
eMail, sobald sich Unberechtigte nähern, sich<br />
am Objekt zu schaffen machen oder die Akkuspannung<br />
nachlässt sowie vorab definierte Zonen<br />
verlassen oder betreten werden.<br />
TT CLUB, PEMA UND ICHCA VERÖFFENTLICHEN EMPFEHLUNGEN<br />
Leitfaden für Yardsicherheit<br />
Krane und mobile Umschlaggeräte sind nicht nur für einen hohen Anteil der<br />
Betriebskosten eines Terminals verantwortlich. Nach Analysen des TT Clubs ist<br />
Yardequipment auch für 75 Prozent der Kosten aus Unfällen auf Terminals verantwortlich.<br />
Gemeinsam mit der Pema und ICHCA International hat der Transportversicherer<br />
nun eine Empfehlung für zusätzliche Sicherheitseinrichtungen<br />
für im Yard eingesetzte Geräte erarbeitet, um Todesfälle, Verletzungen und<br />
Ladungs- sowie Equipmentschäden zu reduzieren. Die Publikation mit dem Titel<br />
78 ConTraiLo 2/2013
Ein 3D-Laserscanner vermisst die Positionen<br />
der Twistlocks. (Fotos: EAW/Lase)<br />
sis ermöglichen. Die Vorteile: Personalentlastung<br />
und materialschonendes<br />
Softlanding. Eine Produktgeschichte<br />
zwischen damals und heute.<br />
Pionierterminals. Bereits in der Vergangenheit<br />
konnte Lase mit Lasertechnik<br />
Terminalprozesse optimieren. So<br />
ermitteln bis heute im Hamburger<br />
Hafen vier Laserscanner die richtige<br />
Position für die automatische Abladeposition<br />
der Container von den Brücken<br />
auf die AGV. In Großbritannien<br />
entsteht derzeit der London Gateway<br />
Port. Lase installiert hier nicht nur die<br />
bewährten Messanlagen für 40 automatische<br />
Stapelbrücken, sondern implementiert<br />
auch das System zur Twistlockerkennung.<br />
Zeitgleich installiert<br />
der Spezialist beide Technologien auch<br />
für zehn Brücken in Los Angeles.<br />
Grundstein des Unternehmens. Seinen<br />
Pioniergeist von heute bewies<br />
Lase bereits 1990 mit Industrielaserscannern<br />
zur Positionsbestimmung<br />
von Brammen und Coils in Stahlwerken.<br />
Die Nähe zur Montanindustrie im<br />
benachbarten Ruhrgebiet begründete<br />
dabei auch die Wahl des Standorts. Der<br />
sogenannte Lippe-Mündungsraum erweist<br />
sich mittlerweile, in dem sich<br />
Rhein, Lippe und der Wesel-Datteln-<br />
Kanal treffen, mit seiner trimodalen<br />
Infrastruktur für die Produktionstransporte<br />
des Unternehmens als ideal und<br />
wachstumsfördernd. Die Exportquote<br />
liegt heute bei rund 30 Prozent – Tendenz<br />
steigend.<br />
In aller Welt. Lase ist dabei auch Partner<br />
von Anlagenbauern und automatisiert<br />
z. B. seit vielen Jahren für<br />
Cargotec. Die Entwickler aus Wesel<br />
unterstützen den weltweiten Großanlagenbau.<br />
Beim Bau des neuen Panamakanals<br />
liefert Lase ebenfalls seine<br />
Lasertechnik als Sicherungsinstrument<br />
für die 55 m breiten Torbereiche.<br />
Vehicles-World-Online<br />
Wissen, was bewegt!<br />
www.vehicles-world-online.de<br />
www.indatamo.com<br />
www.nfm-verlag.de<br />
www.kran-und-hebetechnik.de<br />
www.contrailo.de<br />
www.in-fbll.de<br />
„Recommended Minimum Standard Safety Features for Container Yard Equipment“<br />
stellt die aus den TT-Club-Analysen ermittelten Risiken dar und gibt Hinweise<br />
zur Vermeidung. Die Empfehlungen richten sich dabei an die Hauptgerätetypen,<br />
die auf Containeryards zu finden sind, inklusive RTG, RMG, ASC, SC,<br />
Stapler, Reachstacker, AGV und Terminalzugmaschinen.<br />
Die drei Organisationen betonen dabei, dass internationale, nationale und regionale<br />
Vorschriften verbindlich, während die Empfehlungen freiwillig sind. Zudem<br />
verweisen die Experten darauf, dass Technologien alleine letztlich nur unterstützen<br />
und nicht alle Vorfälle verhindern können. Spezielle Trainings sind und<br />
bleiben daher für die Sicherheit unentbehrlich.
Safety<br />
LADUNGSSICHERUNG<br />
Halt auf allen<br />
Ladeebenen<br />
Antirutschmatten aus Gummi kommen<br />
zum Einsatz, um eine Ladungssicherung<br />
nach § 22 StVO und dem Stand der<br />
Technik nach VDI 2700 zu gewährleisten.<br />
Diese Matten werden oftmals aus<br />
Altreifen hergestellt. Ihre Entsorgung<br />
nach dem Erreichen der Ablegereife ist<br />
mit einem relativ hohen Kostenaufwand<br />
verbunden. Eine Alternative stellen Safetygrip-Antirutschmatten<br />
von Nordpack<br />
dar. Unfälle oder Behinderungen<br />
des Straßenverkehrs verursachen<br />
durch eine mangelhafte Sicherung jährlich<br />
Schäden in Millionenhöhe – angesichts<br />
der Kosten einer fachgerechten<br />
Sicherung eigentlich unverständlich.<br />
Antirutschmatten auf Kartonbasis haben<br />
sich in diesem Zusammenhang<br />
längst als Alternative zur Ladungssicherung<br />
mittels Gummimatten bewährt.<br />
Sie sind kostengünstig, frei von Weichmachern<br />
sowie zu 95 Prozent aus<br />
nachwachsenden und recycelfähigen<br />
Rohstoffen hergestellt. Je nach Bedarf<br />
sind die Safetygrip-Produkte in Streifen<br />
oder vollflächig antirutschbeschichtet<br />
und können<br />
sowohl als Zwischenlage<br />
wie auch als<br />
Unterlage auf Paletten<br />
dienen.<br />
Nordpack liefert die Safetygrip-<br />
Antirutschmatten. (Foto: Nordpack)<br />
Fahren unter Beobachtung<br />
Röntgenanlage für Fahrzeuge in Häfen und Co.<br />
Ob Drogen, illegale Schmuggelwaren le Waren in Verstecken in Fahrzeugen<br />
oder explosive Stoffe – mithilfe einer entdecken. Smiths Detection hat mit<br />
Röntgenanlage lassen sich viele illega-<br />
CIP-300 eine Anlage speziell für das<br />
ZURRSYSTEM ERGOMASTER VON SPANSET<br />
Ergonomie geht vor<br />
Beispielsweise<br />
an Fährterminals<br />
könnten Fahrzeuge<br />
durch die CIP-<br />
300 überprüft<br />
werden. (Foto:<br />
Smiths Detection)<br />
Zu den beliebtesten Arten der Ladungssicherung, soweit sinnvoll und fachgerecht,<br />
zählt auch weiterhin das (Nieder-)Zurren der jeweiligen Güter.<br />
Trotz einer langen Tradition gibt es eine kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
dieses Sicherungstyps – wie das Beispiel ErgoMaster von SpanSet zeigt.<br />
Unter der Bezeichnung ErgoMaster hat die SpanSet GmbH & Co. KG aus<br />
Übach-Palenberg im Herbst ein neues Zurrsystem vorgestellt, das die Vorteile<br />
des bewährten Ergo-Prinzips „Ziehen statt Drücken“ mit optimierten<br />
Geometrien und einer einzigartigen Mechanik verbindet.<br />
Dabei erreicht das ErgoMaster-Prinzip nach SpanSet-Angaben eine Vorspannkraft<br />
(STF) von mehr als 700 daN, mit Vorspannkraftanzeige TFI1 sogar<br />
bis zu 1000 daN, im geraden Zug ohne die Nachteile bei der Handhabung<br />
durch die auf dem Markt zunehmend überlangen Ratschenhebel. Das<br />
vorzugsweise für das Niederzurren genutzte System wird mit einer Lashing<br />
Capacity (LC) von 2000 daN und diversen Hakenkombinationen angeboten.<br />
Die neue Zugratsche ermöglicht es, die enorm hohe Vorspannkraft der<br />
Norm entsprechend mit nur 50 daN Handkraft zu erzielen. Werden in der<br />
Praxis mit größeren Handkräften noch höhere Vorspannkräfte erreicht,<br />
kann dies nach Aussage von SpanSet bei der Berechnung der Ladungssicherung<br />
per TFI nachgewiesen und berücksichtigt werden.<br />
80 ConTraiLo 2/2013
exakte Scannen von Autos und leichten<br />
Nutzfahrzeugen im Programm.<br />
Hafenmöglichkeiten. Die Personen<br />
brauchen das Fahrzeug nicht zu verlassen.<br />
Wo die örtlichen Vorschriften<br />
eine Durchfahrt nicht erlauben, ist<br />
auch ein wahlweise lieferbares Fördersystem<br />
möglich, sodass auch unbemannte<br />
Fahrzeuge untersucht werden<br />
können. Grenzübergänge, Häfen und<br />
Fährterminals gehören zu den möglichen<br />
Anwendungsbereichen.<br />
Der Anbieter. Dank der eingesetzten<br />
Bildtechnologie soll die CIP-300 eine<br />
erweiterte Bilddarstellung inklusive<br />
Materialunterscheidung und zahlreichen<br />
Auswertungsfunktionen bieten.<br />
Smiths Detection bietet weltweit Sicherheitslösungen<br />
an. Das Unternehmen<br />
gehört zur Smiths-Gruppe, die in<br />
mehr als 50 Ländern zu finden ist.<br />
PEMA VERÖFFENTLICHT STUDIE ZU OCR-SYSTEMEN<br />
Erkennungsdienst im Hafen<br />
Automatische Erkennungssysteme nehmen im Hafenbetrieb<br />
zu. Die Paradedisziplin von OCR-Systemen (Optical Character<br />
Recognition) ist im Bereich der Zugangskontrolle der Terminals.<br />
OCR-Systeme gewinnen auch auf dem Yard, am Kai<br />
und im intermodalen Schienenbetrieb mehr und mehr an<br />
Bedeutung. Die Port Equipment Manufactureres Association<br />
(Pema) hat hierzu vor Kurzem eine Studie veröffentlicht.<br />
„OCR in Ports and Terminals“ ist bereits die<br />
vierte Veröffentlichung der Pema, die sich mit der Fragestellung<br />
beschäftigt, wie moderne Technologien dabei unterstützen können,<br />
die Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit in Häfen zu verbessern. Der Report<br />
zeigt auf, wie sich Trends entwickelt haben bzw. entwickeln könnten –<br />
inklusive statistischen Daten, der Beschreibung verschiedener OCR-Systeme<br />
und ihre Funktionsweise sowie die Erwartungen zur Investitionsrentabilität.<br />
(Foto: Pema)<br />
IMPRESSUM<br />
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Corinna Kahrs, Ronja Müller<br />
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unbedingt der Redaktion oder des Verlags. Nachdruck oder Vervielfältigung darf nur mit<br />
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ISSN 1864-4783<br />
Angeschlossen der Informationsgesellschaft zur<br />
Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.
Safety<br />
Zugriff auf Reisen verboten<br />
Sicherheitstechnik. Das Wuppertaler Unternehmen B+W hat sich mit seinen Angeboten insbesondere<br />
auf die Sicherung von Gütern in Containern, auf Lkw und Bahn sowie Schiff spezialisiert. So bietet man<br />
z. B. Sicherungsplomben oder auch Antirutschmatten, Staupolster sowie Containertrockenmittel an.<br />
Leerräume vermeiden: Ein Formschluss<br />
zwischen Ladung und Ladungsträger<br />
gehört zu den grundsätzlichen Sicherungsprinzipien.<br />
(Fotos: B+W)<br />
versehen, die in einem speziellen Lasergravurverfahren<br />
aufgebracht werden und<br />
damit nicht entfernbar sind. Optional<br />
lässt sich ein Barcode ergänzen.<br />
Staupolster für Leerräume<br />
Last but not least können die verwendeten<br />
Zylinder zur Individualisierung und<br />
Nutzung als Werbeträger von B+W mit<br />
individuellen Firmennamen oder Logo<br />
versehen werden. Mit den Staupolstern<br />
des Spezialisten B+W, die ebenfalls im<br />
Gesamtprogramm zu finden sind, lassen<br />
sich bestehende Lücken innerhalb des<br />
Laderaums schnell und einfach ausfüllen.<br />
Hierbei handelt es sich um ausgesprochen<br />
stabile, ein- oder mehrlagige,<br />
nassfeste Papierstaupolster aus skandinavischem<br />
Spezialpapier mit einer innenliegenden,<br />
dreifach coextrudierten Polyethylenfolie,<br />
die eine absolute Dichtigkeit<br />
über einen langen Zeitraum auch<br />
von vielen Monaten garantieren soll. Je<br />
nach Modell sind diese Staupolster für<br />
Druckbelastungen bis zu 42 t ausgelegt.<br />
Die Staupolster werden im flachen Zustand<br />
einfach in die Lücken positioniert<br />
und dann per Druckluft in kürzester Zeit<br />
über ein integriertes, selbstschließendes<br />
Spezialventil dauerhaft aufgeblasen.<br />
Manipulationen verhindern: Alle<br />
HS-Plomben von B+W entsprechen<br />
den ISO-PAS-17712:2010-Standards<br />
und sind von einem akkreditierten<br />
US-Labor zertifiziert.<br />
Die Sicherheitsanforderungen an<br />
den internationalen Warenverkehr<br />
in der globalen Wirtschaftswelt<br />
sind weiter gestiegen. Um Manipulationen<br />
an den Containern zu vermeiden<br />
oder zumindest erkennbar zu machen<br />
und damit generell zur Erhöhung der Sicherheit<br />
in der Lieferkette beizutragen,<br />
empfiehlt die Vereinigung C-TPAT die<br />
Verwendung von Sicherungsplomben.<br />
Variantenreiche Plomben<br />
Alle HS-Plomben von B+W entsprechen<br />
den hohen ISO-PAS-17712:2010-Standards<br />
und sind von einem akkreditierten<br />
US-Labor zertifiziert. Alle Bolzen-, Gehäuse-<br />
und Drahtplomben sind mit einer<br />
fortlaufenden Nummer auf dem Zylinder<br />
Schutz vor Feuchtigkeit<br />
Eine der Hauptursachen für Schäden an<br />
Produkten ist die während Transport und<br />
Lagerung im Container vorhandene beziehungsweise<br />
entstehende Feuchtigkeit.<br />
B+W empfiehlt für diese alltäglichen Herausforderungen<br />
im weltweiten Warenverkehr<br />
den Einsatz eines speziellen Absorptionstrockenmittels.<br />
Es handelt sich<br />
hierbei um eine Mischung aus Kalziumchlorid<br />
und einem Bindemittel, welche<br />
in einem halbdurchlässigen, reißfesten<br />
Beutel verpackt ist.<br />
Maximale Luftfeuchte<br />
Dieses umweltfreundliche und für Lebensmittel<br />
unbedenkliche Medium soll<br />
sicherstellen, dass auch während längeren<br />
Transporten von durchaus bis zu acht<br />
Wochen die relative Luftfeuchtigkeit im<br />
Container oder Lkw nicht über 40 Prozent<br />
steigt. Die über diesen Wert hinaus<br />
gehende Luftfeuchtigkeit wird durch das<br />
Bindemittel gebunden, gespeichert und<br />
nicht mehr nach außen erneut in den<br />
Container abgegeben.<br />
82 ConTraiLo 2/2013