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CIMA 54.pdf

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19<br />

Petri, 20. November 1472) zeigt den Inhalt vollständig an: ‘INCOMENCIA IL LIBRO PRIMO :<br />

DI FLORIO : ET DI BIANzafiore chiamato Philocolo che tanto e a dire quanto amorosa<br />

faticha... . 10<br />

Wie in allen diesen Frühdrucken schreibt auch die Kasseler Handschrift<br />

konsequent Philocolo, und scheint damit im Gegensatz zu den anderen Handschriften zu<br />

stehen. 11<br />

Betrachtet man die bekannten datierten Handschriften, so ist wohl das früheste Datum<br />

1429(?) (Venezia, Biblioteca Marciana, it.X 31 ); danach folgen Handschriften aus<br />

den Jahren 1462 (Milano, Biblioteca Ambrosiana, C 199 inf.), 1469 (Verona, Biblioteca<br />

Civica, 2868) und 1477 (Firenze, Biblioteca Medicea Laurenziana, Pl. 42.36). Die einzige<br />

weitere illustrierte Handschrift, die mit Frontispiz und fünf Miniaturen auf den Zierseiten<br />

am Beginn der fünf Bücher ausgestattet ist, wurde 1463 bis 1464 für Ludovico III Gonzaga<br />

hergestellt (Oxford, Bodleian Library, Canoniciano it. 85). 12 Die erste mit 41 Holzschnitten<br />

illustrierte Inkunabelausgabe wurde 1478 bei Riessinger in Neapel gedruckt. 13<br />

Die genaue Stellung der Kasseler Handschrift zwischen den Handschriften und den<br />

Frühdrucken könnte nur eine genaue vergleichende Untersuchung nach den jeweiligen<br />

Originalen ermitteln, die auch die Schreibformen und orthographischen Eigenheiten<br />

einbezieht. 14 Wesentlicher Aufschluß hinsichtlich der Datierung wäre zu gewinnen, wenn die<br />

Entschlüsselung der Initialen I und O neben dem Wappenschild (das vielleicht nur die<br />

Hausfarben präsentiert) gelänge. Die fürstliche Prachthandschrift dürfte aber wohl dem<br />

letzten Drittel, eher noch dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts zuzuordnen sein.<br />

Verzeichnis der Bilder mit Abschnittsinitien<br />

Die Bilder stehen in der Breite der Textspalten am Anfang von mit Initialen bezeichneten<br />

Abschnitten. Nur wenn der Text des vorhergehenden Abschnitts zu wenig Platz in der Spalte<br />

gelassen hatte, wurde das zugehörige Bild in die nächste Spalte oder auf die nächste Seite<br />

verschoben. In diesen Fällen wird hier auch die unmittelbar anschließende Textstelle zitiert.<br />

18 Bilder sind zweispaltig und wurden darum meist in die Mitte der Abschnitte gestellt. 15<br />

Die Transkription folgt der Handschrift, Lesefehler sind nicht auszuschließen, die sich aber<br />

in Zweifelsfällen nach dem hier vollständig reproduzierten Original korrigieren lassen.<br />

In runden Klammern stehen die Verweisungen auf die gezählten Bücher, Kapitel und<br />

Zeilen der ‘Filocolo’-Ausgabe von A. E. QUAGLIO, um Vergleiche der Handschrift mit den<br />

Textstellen einer gedruckten und kommentierten Ausgabe zu erleichtern.<br />

In spitzen Klammern wird die Position des Bildes auf den Farbmikrofiches angegeben:<br />

verweist auf Fiche 1, 1. Reihe, 8. Bild.<br />

[Prolog]<br />

1 r Zierseite von Blattranken umrahmt; am unteren Rand ein Wappenschild (zwei<br />

Felder waagerecht geteilt: oben rot, unten schwarz) von zwei Engeln gehalten,<br />

mit Initialen I (links) und O mit Krone (rechts) neben der Wappenpräsentation.<br />

1. 1 ra Eine Frauengestalt (Juno), die über ihrem Kopfputz eine Krone trägt und von<br />

einem Strahlenkranz umgeben ist, thront in einem Himmelswagen, der von zwei

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