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WIR IN SCHWERTE · SONDERVERÖFFENTLICHUNG · AUSGABE JULI | AUGUST 2012 „Blitzmarathon“ Hohn für die Bürger Interessenten durften als „Paten“ erneut Ort der Abzocke wählen Wir leben schon in verrückten Zeiten. Wohl um ihren extrem unpopulären Tempoblitzer-Aktionen endlich einen leidlich positiven Anstrich zu geben, rief die Polizei in NRW kurzerhand erneut für den 3. Juli einen Großblitztag aus, den sie dann auch noch euphemistisch als „Blitzmarathon“ bezeichnete. Das Konzept: 24 Stunden wurde geblitzt, was das Zeug hielt, begleiten konnten Bürger den sogenannten „Marathon“ noch dazu mit Tipps zu Wunschblitzorten. Wer wollte, konnte auch als „Messpate“ an den Einsätzen teilnehmen. Es ist schlicht eine Unverschämtheit, was man sich da im Innenministerium - möglicherweise dazu noch mit Hilfe einer teuren PR-Agentur - ausgedacht hat. Die Lämmer dürfen sich also ihre Schneller Weg zum perfekten Make up Fotostudio Dunke mit Schminkschule Eine Attraktion für die Damen bei Foto Dunke ist sicherlich die Schminkschule, bei der jede Kundin selbst zur Visagistin werden kann. Das Verspechen steht: Mit dem am Schminkschulabend Erlernten wird es jeder Teilnehmerin künftig gelingen, in nur 10 Minuten perfekt geschminkt in den Tag zu starten. In kleinen Gruppen von höchstens 6 Personen erlernen die Teilnehmerinnen im Showroom (Am Steinbach 22) Praxis und Faszination eines modernen Make up. Schritt für Schritt wird erklärt, 10 Jetzt auch individuelles Make-up für jeden Anlass und professionelle Schminkschulungen. · Beauty Night · Schminkschule · Make-up Service · individuelles Parfum Schlachtbank selbst wählen. Toll! Der besserwisserische Oberlehrer, der schon immer wusste, dass Autofahrer ja nur Raser sind, die man satt ausnehmen kann, darf sich sogar als „Messpate“ daneben stellen. Ganz toll! Das PR-Theater ist kein „Blitzmarathon“, sondern allenfalls der „Autofahrer-Verhöhnungsmarathon“ eines irrlichternden Behördenapparates. Der Au- wie man mit einfachen Tricks einen makellosen Teint und eine Top-Augenkosmetik hinbekommt und welche Kosmetik man dafür braucht. Gezeigt wird natürlich auch, wie der perfekte Lidstrich hinzubekommen ist und wie tolle rote Lippen nachgeschminkt werden. Für jeden Typ gibt es dabei auch eine Farb- und Stilberatung. Im Studio werden dabei übrigens unterschiedliche Make up-Arten angeboten – Tages- und Abend- Make up, für Hochzeiten oder für Fotoaufnahmen. Auch im Alltag Foto Arno Bachert / pixelio.de tofahrer ist es schon lange leid, von Polizei- und Stadt-Blitzern an jeder Ecke hemmungslos abkassiert zu werden. Der ist nämlich keineswegs ein „Raser“, wenn er mal mit 36 km/h anstatt mit vorgeschrieben 30 km/h unterwegs ist und er ist auch kein Raser, wenn er außerorts mal 84 km/h anstatt 70 km/h fährt. All das sind letztlich kleine Verfehlungen im Mas- ist ein adäquates Make up angebracht – zum Beispiel bei Vorstellungsgesprächen, Meetings, Konferenzen oder gesellschaftlichen Anlässen. Businessfotografie & Internetauftritt Wir erstellen aussagekräftiges Fotomaterial in ihrem Unternehmen oder in unserem Studio zur Innen- und/ oder Außendarstellung von Geschäftsführung, Mitarbeitern und Kunden Ihres Unternehmens. Westwall 9 · 58239 Schwerte · Tel. 02304/21 93 27 · info@foto-dunke.de · www.hp-dunke.de · www.foto-dunke.de WWW.SCHWERTER-STADTMAGAZINE.DE senverkehr, die seit Jahren zum Anlass genommen werden, immer intensiver Jagd auf sogenannte „Raser“ zu machen. Das jedenfalls hat der Staat noch im Griff. Dabei ist die Argumentationsdecke für immer mehr „Blitz-Abkassierer“ eng: Wie kürzlich durch eine Untersuchung bekannt wurde, treffen die Tempokontrollen keineswegs Dauerschnellfahrer wie etwa Jugendliche, die immer wieder mit fürchterlichen Unfällen an Wochenenden auf sich aufmerksam machen. Statt dessen verfolgt man den Autofahrer auf dem Weg zur Arbeit und auf der Heimfahrt, beim Einkaufen und nach dem Besuch bei den Eltern. Gemessen wird dabei keineswegs nur an Unfallschwerpunkten. Bestrichen werden in der Masse vielmehr Blitz-Standorte, die dauerhaft richtig Geld einbringen. Blitzen an Wochenenden? Gibt es nur selten. Da ist die Polizeimannschaft ausgedünnt – kostenintensiver, zusätzlicher Personaleinsatz würde eben die „Marathon-Rendite“ schmälern. Es ist bitter, dass zugleich auch in Schwerte eine Wohnung nach der anderen von zumeist osteuropäischen Tätern aufgebrochen wird. Die jüngste Polizeistatistik mit ihren schlechten Aufklärungsquoten spricht hier für sich. Da sagt der Staat zwischen den Statistik-Zeilen: Bürger, hilf dir selbst! Klar: Blitzen ist eben einfacher und erfolgreicher. Das gibt auch wieder eine tolle Statistik her, die zeigt, wie böse die rasenden Bürger wieder waren. Ich schlage den Polizeikräften - unterstützt durch BPA-Verbände - einen 365-Tage-Marathon zur Dingfestmachung von Wohnungseinbrechern vor. Und das ohne Bürgerbeteiligung wie etwa „Wunschobservationen“ oder entsprechende „Einsatzpatenschaften“. Das setzt auf Polizeiseite natürlich voraus, dass nicht wie bisher über ein Drittel der Polizeiarbeit für die Kriminalitätsverwaltung aufgewendet wird, sondern dass wie vor 20 Jahren endlich die Kriminalitätsbekämpfung wieder im Vordergrund steht. Heiner Garbe
Einsatz gegen Kinder-Missbrauch Die „roten Hände“ der Schülerinnen und Schüler der Realschule am Stadtpark in Schwerte wurden an den Präsidenten des Europäischen Parlaments Martin Schulz überreicht. Damit setzen die Schüler im Rahmen der weltweiten Aktion „Rote Hand“ ein Zeichen im Kampf gegen den Missbrauch von Kindern in Kriegen. Die Europaabgeordnete für das Ruhrgebiet, Dr. Renate Som- mer (CDU), freut sich damit einen Beitrag zu leisten, das Bewusstsein für die Aktion zu schärfen. „Ich freue mich, heute die „roten Hände“ an unseren Präsidenten weiterreichen zu können. Im Rahmen der ganzjährigen öffentlichen Protestkampagne gegen die Rekrutierung von Kindersoldaten setzen wir ein deutliches Zeichen der Ablehnung dieser grausamen Praxis“, so Sommer. Weltweit werden fast 300.000 Kinder und Jugendliche in den Soldatendienst gezwungen. Diejenigen, die mit dem Leben davonkommen, leiden nicht nur an ihren physischen Verletzungen. Es sind vor allem die traumatischen Erlebnisse, die eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft erschweren. Die Kinder haben Die Europaabgeordnete für das Ruhrgebiet, Dr. Renate Sommer (CDU), und der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD). keine Schulausbildung und keine Zukunft. „Wir müssen auf die Probleme der Kindersoldaten aufmerksam machen. Mit Aktionen wie dieser sollen die Öffentlichkeit und Politik für das grausame Schicksal der Kinder sensibilisiert werden. Das Engagement der Schülerinnen und Schüler dabei ist beeindruckend“, erklärt Sommer. Sport hält graue Zellen fit Wenn körperliche Fähigkeiten aufgrund altersbedingter Beeinträchtigungen nachlassen und / oder nicht trainiert werden, dann lässt auch die geistige Leistungsfähigkeit nach. Wer also körperlich und geistig fit bleiben möchte, der sollte sich regelmäßig bewegen. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen zweifelsfrei, dass Sport auch das Gehirn fit hält. Bewegung ist insbesondere in höherem Alter wichtig. Gerade auch für Menschen, die zunehmend weniger mobil sind. Auch bereits bei niedriger Belastung wird die Durchblutung im Gehirn angeregt. Im Kurs für ältere Menschen wird bei lockerer Atmosphäre und ohne Leistungs- druck in kurzen Einheiten Körper und Kopf abwechslungsreich trainiert. Die Trainingsstunden in einer fröhlichen, kontaktfreudigen Gruppe (65 bis 80 Jahre) regen durch gezielte Bewegungsübungen das Zusammenspiel von Körper und Geist an. ➜ Die Gruppe trifft sich jeden Donnerstag in der Zeit von 10.15 bis 11.45 Uhr im Grete-Meißner-Zentrum, Schützenstraße 10 und wird von der Fachübungsleiterin Silvia Siebert begleitet. ➜ Es entstehen Kosten in Höhe von 39 Euro für 10 Veranstaltungen. Anmeldungen unter � 93 93 80. WIR IN SCHWERTE · SONDERVERÖFFENTLICHUNG · AUSGABE JULI | AUGUST 2012 Arnsberger Tagebuch von Dr. Gerd Bollermann (SPD) Für unsere Stadtmagazine schreibt der Arnsberger Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann (SPD) ein kleines „Tagebuch“: 24. Mai: Heinze wird Beauftragter für die Angelegenheiten des Rates Über die Wiederholungswahl in Dortmund ist viel geschrieben worden. Ich will hier nicht erneut auf die Vorgeschichte eingehen. Wichtig ist mir Folgendes: Als Bezirksregierung haben wir, nachdem das Bundesverwaltungsgericht am 9. Mai das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Münster bestätigt hat, in kürzester Zeit die Weichen für die Wiederholungswahlen am 26. August gestellt. Das gilt nicht nur für den Wahltermin, sondern auch für die Übergangszeit bis zur Konstituierung des neuen Rates. In dieser Zeit wird der frühere Oberstadtdirektor Harald Heinze als Landesbeauftragter unaufschiebbare Aufgaben des Rates wahrnehmen – unterstützt von einem 12-köpfi gen Beratergremium aus Mitgliedern des bisherigen Ältestenrates. Heinze ist ein anerkannter Kenner der Verwaltungspraxis und der Kommunalpolitik. Er hat das Wissen und nötige Fingerspitzengefühl für diese Aufgabe. 6. Juni: Bezirksbürgermeister bleiben bis zur Wahl in der Verantwortung Mit der Wiederholungswahl betreten wir rechtliches Neuland – auch auf Stadtbezirksebene. Das heißt: Mit Ausnahme der Bezirksvertretung Brackel, die sich der Wiederholungswahl bereits stellte, sind die Vorortparlamente – wie der Rat – aufgelöst. Auch hier musste bis zur Konstituierung der neuen Bezirksvertretungen nach dem 26. August der Übergang geregelt werden. Und auch hier haben wir eine sehr gute Lösung gefunden. Denn was liegt näher, als die bisherigen Bezirksbürgermeister als Landesbeauftragte einzusetzen? Ihre Stadtbezirke kennen sie aus dem Effeff. Sie sind die Richtigen für diese verantwortungsvolle Aufgabe. 14. Juni: Ein „Kinderkreuzzug“ gegen Intoleranz und Gewalt Demokratie funktioniert nicht immer reibungslos. Die Kompromissfi ndung ist mitunter anstrengend. Es gibt auch Dinge, über die man sich ärgert. Aber ein Blick in die Geschichte reicht, um sich der Vorzüge der Demokratie zu vergewissern. Und in dieser Hinsicht leistet die Gedenkstätte Steinwache Hervorragendes. Mir ist das jetzt wieder bewusst geworden, als 30 Kinder und Jugendliche, der Knabenchor der Chorakademie Dortmund, dort zu Gast waren. Nach einer Einführung, die ich übernommen habe, hat Institutsleiter Dr. Stefan Mühlhofer die wissbegierigen jungen Menschen über Widerstand und Verfolgung in der NS-Diktatur informiert. Es war beeindruckend, wie ernsthaft sie sich damit auseinandergesetzt haben. Und dass der Chor sich derzeit auch musikalisch mit dem Thema befasst, fi nde ich großartig. Für die europäische Erstaufführung von R.Y. Gawlicks „Kinderkreuzzug“ – am 30. Juni in der Evangelischen Kirche in Dorstfeld – haben die jungen Sänger akribisch geprobt. Es ist ein Stück gegen Gewalt – und für Toleranz, Offenheit und Integration. Alles Gute wünscht Ihnen Ihr WWW.SCHWERTER-STADTMAGAZINE.DE 11
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