Wohn(T)räume - Der Paritätische Berlin
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Teufelskreis <strong>Wohn</strong>ungsnot<br />
Schon 2010 thematisierte die AG Roma die äußerst problematische<br />
<strong>Wohn</strong>situation der Zugewanderten in Mitte. Es fehle<br />
an Übergangslösungen in Notsituationen. Eine kleine Unterkunft<br />
mit dem Nötigsten wäre für viele bezahlbar. Ein regulärer<br />
Zugang zum <strong>Wohn</strong>ungsmarkt indes sei fast unmöglich, da<br />
Einkommensnachweise fehlen, permanent drohe <strong>Wohn</strong>ungslosigkeit.<br />
Häufig würde durch andere angemieteter <strong>Wohn</strong>raum<br />
teurer überlassen.<br />
Carolin Holtmann kennt diesen Teufelskreis: »Wir haben in<br />
unserem Kurs allein fünf Familien, die im letzten Jahr von <strong>Wohn</strong>ungsnot<br />
betroffen waren. In der Turmstraße hatte Humanitas<br />
Kinderhilfe <strong>Berlin</strong>-Brandenburg <strong>Wohn</strong>ungen angemietet und<br />
diese zu deutlich höheren Preisen untervermietet. Im Juni mussten<br />
die ganzen Familien dann raus und standen auf der Straße.«<br />
Eine Atempause<br />
Georgeta Cojocaru und ihre Familie haben vorerst eine Bleibe<br />
gefunden, wenn auch nur für einen Monat. »Wärme mit Herz«,<br />
ein Projekt für Obdachlose, hat der Familie gerade ein Zimmer<br />
angeboten. Das Projekt wurde ursprünglich durch die Gesobau<br />
unterstützt. Inzwischen soll die <strong>Wohn</strong>ung in der Sprengelstraße<br />
Mitte Mai wegen anhaltender Differenzen aber endgültig<br />
geräumt werden.<br />
Carolin Holtmann sieht diese kurze Zeitspanne dennoch als<br />
eine Atempause: »Georgeta arbeitet jetzt, sie hat ein Gewerbe<br />
angemeldet als Reinigungskraft. Wir hoffen, dass sie über kurz<br />
oder lang genug verdient, so dass sie sich auch eine <strong>Wohn</strong>ung<br />
leisten kann.« Demir Jasarevic ergänzt: »Sie sind sehr fleißig, sie<br />
kümmern sich um ihre Alphabetisierung, sie wollen sich eine<br />
Zukunft aufbauen. Und was sie unbedingt brauchen, ist eine<br />
<strong>Wohn</strong>ung.«<br />
i<br />
Kontakt und<br />
Kooperationspartner<br />
Kulturen im Kiez e. V.<br />
Carolin Holtmann<br />
Reinickendorfer Straße 105 | 13347 <strong>Berlin</strong><br />
Tel 030–81 61 87 00<br />
c.holtmann@kulturen-im-kiez.de<br />
www.kulturen-im-kiez.de<br />
Carolin Holtmann (3. v. l.) leitet den Alphabetisierungskurs für bulgarische und rumänische Frauen, Foto: Elisabeth Gregull<br />
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