14.05.2014 Aufrufe

Wohn(T)räume - Der Paritätische Berlin

Wohn(T)räume - Der Paritätische Berlin

Wohn(T)räume - Der Paritätische Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Leben erleben im Kiez –<br />

Das <strong>Wohn</strong>projekt Undine<br />

Von Birgit Hartigs<br />

Im <strong>Wohn</strong>projekt Undine in der Lichtenberger Hagenstraße 57<br />

leben Menschen verschiedenen Alters und unterschiedlicher<br />

Herkunft, die das Leben aus der Bahn geworfen hat, zeitweise<br />

unter einem Dach. Sie stecken in vielfältigen sozialen Schwierigkeiten,<br />

waren obdachlos oder davon bedroht, es zu werden.<br />

Sie brauchen Hilfe, Beratung und Betreuung, um diesem Teufelskreis<br />

wieder entfliehen zu können.<br />

Ehemals Obdachlose in einem Haus, nicht am Stadtrand, sondern<br />

mitten in einem Lichtenberger Kiez – »das geht doch<br />

nicht«, »da machen die Bürger nicht mit« – solche und andere<br />

Einwände hörten die Frauen vom Sozialwerk des dfb Dachverband<br />

e. V., als sie ihr Projekt Mitte der 90er Jahre vorstellten.<br />

Aber es gab auch zahlreiche Unterstützer wie den <strong>Paritätische</strong>n<br />

<strong>Berlin</strong> und die Lichtenberger <strong>Wohn</strong>ungsbaugesellschaft mbH.<br />

Im September 1996 wurde das<br />

<strong>Wohn</strong>projekt offiziell eröffnet<br />

Undine bietet betroffenen Frauen und Männern berlinweit sozialpädagogische<br />

Betreuung und Hilfe gemäß § 67/68, SGB XII<br />

in den Leistungstypen Betreutes<br />

Einzelwohnen (BEW) sowie <strong>Wohn</strong>ungserhalt<br />

und <strong>Wohn</strong>ungserlangung<br />

(WuW). Betreuung und<br />

Hilfe erfolgen entweder in einer<br />

bereit gestellten Einraumwohnung<br />

im <strong>Wohn</strong>projekt oder in der noch eigenen <strong>Wohn</strong>ung, die dann<br />

hoffentlich die eigene bleibt, weil es gelingt, die Probleme aufzuarbeiten.<br />

Zur Betreuung und Hilfe gehören die Entwicklung<br />

beziehungsweise Wiederherstellung der <strong>Wohn</strong>fähigkeit, Hilfe bei<br />

der Erlangung von eigenem <strong>Wohn</strong>raum; Information, Beratung,<br />

Anleitung und Unterstützung bei der Organisation und Bewältigung<br />

des Alltags, bei der Neuordnung der materiellen und<br />

finanziellen Situation, der Integration in das Erwerbsleben oder<br />

in eine Ausbildung, bei sozialhilferechtlichen Fragen, die Bearbeitung<br />

von Sucht- und anderen gesundheitlichen Problemen.<br />

Beratungsgespräch im <strong>Wohn</strong>projekt Undine,<br />

Foto: Sozialwerk des dfb<br />

… von hier geht mancher stark hinaus<br />

und macht was Eignes draus …<br />

aus einem Song von Gisela Steineckert und<br />

Ingo Koster für das <strong>Wohn</strong>projekt Undine<br />

Ohne Spender, Sponsoren und<br />

Unterstützer ginge es nicht<br />

Aber der Träger des <strong>Wohn</strong>projektes, das Sozialwerk des dfb<br />

(Dachverband) e.V., und sein Betreuerteam wollen mehr: Bei<br />

Undine sollen <strong>Wohn</strong>en und sozialpädagogische Betreuung unter<br />

einem Dach erfolgen, gemeinsame Erlebnisse und Gestaltung<br />

der Freizeit aus der Isolation heraushelfen und die Bewohner<br />

und Betreuten einbezogen werden in das Lebensumfeld<br />

im Stadtteil. Für das Zusammenleben im Haus engagiert sich<br />

ein Bewohnerrat. Finanziert wird die Betreuung im Rahmen<br />

einer Vereinbarung mit dem Land <strong>Berlin</strong>, Senatsverwaltung für<br />

Gesundheit und Soziales. Den Weg in die Hagenstraße finden die<br />

Betroffenen über die bezirklichen<br />

Sozialämter oder über »Hörensagen«.<br />

Die Arbeit wäre nicht zu<br />

leisten ohne Spender, Sponsoren<br />

und vielfältige Unterstützer. Zu<br />

ihnen zählt Undine-Schirmherrin<br />

Dagmar Frederic. Seit der Eröffnung 1996 wirbt sie nicht nur<br />

für das Projekt, sondern gestaltet Benefizkonzerte mit, tritt zu<br />

Kiez-Sommerfesten und Bewohner-Weihnachtsfeiern auf, ist oft<br />

bei den Bewohnerinnen und Bewohnern zu Gast.<br />

i<br />

Kontakt<br />

und<br />

Kooperationspartner<br />

Sozialwerk des dfb<br />

Hagenstraße 57 | 10365 <strong>Berlin</strong><br />

Tel 030–57 79 94 18 | 030–55 49 12 59<br />

betreuerteam.undine@sozialwerk-dfb-berlin.de<br />

www.frauen-dfb.de<br />

<strong>Wohn</strong>angebote <strong>Paritätische</strong>r Träger 27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!