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Schreibenlernen Praxis - Pelikan

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ASPEKTE DES SCHREIBENLERNENS<br />

1. Aspekte des <strong>Schreibenlernen</strong>s<br />

1.1 Veränderte Vorgaben<br />

Nach den Vorgaben der KMK Bildungsstandards für das Schreiben beginnt der Schriftspracherwerb mit dem Schreiben von Druckschrift<br />

als Erstschrift. So wird flüssiges und formklares Schreiben in Druckschrift am Ende der 2. Klasse und flüssiges Schreiben<br />

einer gut lesbaren verbundenen Schrift am Ende der 4. Klasse als Kompetenz gefordert.<br />

Schrift wird von Anfang an in sinnvollen Zusammenhängen benutzt. Die Kinder lernen das Schreiben, weil sie etwas aufschreiben<br />

wollen. Das Aufschreiben eigener Texte orientiert sich an einer Buchstabentabelle.<br />

Das selbständige Konstruieren von Wörtern ermöglicht grundlegende Einsichten in den Aufbau der Schrift.<br />

Die verschiedenen Bereiche des Deutschunterrichts werden neu gewichtet.<br />

Auch die Zusammensetzung der Deutschzensur trägt dem Rechnung. So gibt es eine Empfehlung zu folgender Zusammensetzung:<br />

Zusammensetzung der Deutschzensur<br />

1/3 Lesen/Umgang mit Medien<br />

1/3 Sprechen/Zuhören<br />

1/3 Schreiben, davon 50 % Texte verfassen<br />

40 % Rechtschreiben<br />

10 % Schrift.<br />

Obwohl der Anteil von Schrift an der Deutschzensur gering ist, kann sich Schrift nachteilig auf die Leistungen auswirken. Kinder<br />

mit verformter Schrift haben mehr Mühe, die Rechtschreibung zu erlernen und eigene Texte zu verfassen - ein schlechter Schreiber<br />

wird zum schlechten Schüler.<br />

Kommunikative Funktion<br />

1.2 Funktionen des Schreibens<br />

(aufzeichnen, mitteilen, festhalten)<br />

Seit Menschen schreiben, sind stets drei konstituive Funktionen<br />

daran beteiligt:<br />

• die kommunikative Funktion<br />

(mit welcher Absicht schreibe ich, an wen, zu welchem<br />

Zweck),<br />

K<br />

• die normgerechte Funktion<br />

(nur wenn ich Normen einhalte, kann das Geschriebene<br />

gelesen und verstanden werden),<br />

• die ästhetische Funktion<br />

(Schrift kann ansprechend oder abstoßend gestaltet werden).<br />

Jede Vernachlässigung oder Überbetonung einer dieser Funktionen<br />

gefährdet das Ergebnis des Schreibens (als einer Sonderform<br />

des Sprachgebrauchs). Zwischen den Funktionen bestehen<br />

vielfältige Bezüge.<br />

N<br />

Norm-Funktion<br />

(vereinbarte Formgebung<br />

für jeden Buchstaben,<br />

Rechtschreibung,<br />

Schreibtechnik)<br />

Ä<br />

Ästhetische Funktion<br />

(Formgebung und<br />

Raumverteilung als<br />

individuelle Gestaltung)

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