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Fotolia /// tetyanausten<br />

COVERSTORY<br />

und Krippe ist es wichtig, dass für die Kleinen Kinder<br />

eigene Spielbereiche mit eigenen Spielangeboten<br />

geschaffen werden. Gleichzeitig ist sicher<br />

zu stellen, dass Klettergeräte, die für die<br />

Großen vorgesehen sind, nicht von<br />

den Kleinen unbeaufsichtigt beklettert<br />

werden können.<br />

Höhenunterschiede mit Treppen<br />

und Mauern sollten im<br />

Krippenbereich möglichst<br />

vermieden werden, da diese<br />

immer eine magische Anziehungskraft<br />

ausüben und<br />

dann eine Gefahrenquelle<br />

darstellen.<br />

Ein Kindergarten sollte im<br />

ursprünglichen Wortsinne<br />

interpretiert werden. Ein<br />

Garten als Ort für Kinder, um<br />

sich auszutoben, seine Sinne<br />

zu schärfen, Fähigkeiten auszuprobieren<br />

und die Fantasie anzuregen.<br />

Kinder können hier mit allen<br />

Naturmaterialien Erfahrungen sammeln:<br />

Steine, Sand, Kies, Matsch, Erde,<br />

Wasser, aber auch Äste, Blätter, Blüten. Wie<br />

fühlen sich die Sachen an, was passiert, wenn<br />

man sie vermischt und vermatscht. Da passen die Lieblingsspiele,<br />

vor allem der kleinen Kinder, wie Kuchenbacken<br />

oder Suppe kochen. Dabei sollen die Kinder sich die Zutaten<br />

selbst im Garten zusammensuchen können. Die Freifläche im<br />

Kindergarten muss deshalb aber nicht gleich ein klassischer<br />

Ökogarten sein, sie darf durchaus auch gestaltet werden. Aber<br />

sie muss den Kindern Raum geben, sowohl zum herumrennen<br />

als auch zum Verstecken und um sich zurückzuziehen. Eine<br />

leere Rasenfläche mit Hecke am Rand und eine Schaukel mit<br />

Sandkasten ist hier sicherlich zu wenig.<br />

Wie im eigenen Garten können saisonal bespielbare Elemente,<br />

wie Zelte, Hängematten, Planschbecken, Rasensprenger oder<br />

ähnliches beim Spielen eingesetzt werden. Im Garten sollte es<br />

immer veränderbare Bereiche geben, in denen die Kinder auch<br />

selber als Baumeister tätig werden können. Oft reichen schon<br />

ein paar lange Äste oder Bretter, große Blätter und ein paar<br />

Steine um sich eine Höhle, ein Nest oder ähnliches zu bauen.<br />

Ein idealer Kindergarten vereint beides: Klare Formen und<br />

Kanten, tendenziell eher im gebäudenahen Bereich, und<br />

bespielbare Wildnis wahrscheinlich öfter im hinteren Bereich<br />

des Gartens. Die Wildnis kann dann mit Sinnes- Elementen<br />

wie z.B. Klangspiele, Buschtelefon, Zerrspiegel etc. aufgewertet<br />

werden.<br />

Zur Schaffung verschiedener Räume im Garten können als<br />

Gliederungselemente Pflanzen (Bäume, Sträucher, Hecken und<br />

Pflanzbeete), Geländemodellierungen (Wälle, Hügel, Mulden<br />

und Senken) oder bauliche Elemente (Mauern) dienen.<br />

Kinder haben ein natürliches Bedürfnis nach Bewegung, meist<br />

schnell und laut. Dies geht am besten, wenn sie im Kreis rennen,<br />

fahren und sausen können. Deshalb darf in keinem von<br />

mir geplanten Kindergarten eine Rumrennbahn fehlen, die am<br />

besten aus glattem Asphalt oder Kunststoffbelag hergestellt<br />

wird und über Berg und Tal führt.<br />

TM /// Fotos: BSW, Huck, Kortmeier, Schäf,<br />

SIK Holz, Seilfabrik Ullmann<br />

Differences in height between steps and walls should be avoided in<br />

crèches as far as possible, since these always attract children like<br />

magic and then become a source of danger.<br />

The concept of nursery should be interpreted in the original, literal<br />

sense of the German term – Kindergarten, a garden for children. A<br />

garden should be seen as a place for children, to run about, sharpen<br />

their senses, find out what they are capable of, and a place, where the<br />

imagination is stimulated. In these gardens children can amass experiences<br />

with all sorts of natural materials: stones, sand, gravel,<br />

mud, soil, water, as well as tree branches, leaves and flowers. They<br />

can find out what things feel like, what happens when you mix them<br />

up and put them together. This is the place for all the old favourite<br />

games, especially for toddlers, such as baking cakes or making soup.<br />

The children should be able to find the ingredients for this for themselves<br />

in the garden. The open areas in the Kindergarten however<br />

must not be the same as in a classic ecological garden; they can also<br />

be designed. But they must give the children space, both for running<br />

around and being active and for hiding and withdrawing quietly. An<br />

empty stretch of lawn bordered by a hedge and a swing with a sandpit<br />

are definitely not enough.<br />

can be used for play. The garden must always have areas where things<br />

can be altered, in which the children themselves can be the masterbuilders.<br />

Often a couple of long tree branches or planks, large leaves<br />

and a few stones are sufficient to allow the children to build a den or<br />

the like.<br />

An ideal Kindergarten combines both. Clear shapes and edges, preferably<br />

in the area close to the building and a wilderness where the children<br />

can play, probably designed more often in the farthest part of the<br />

garden. The wilderness can be made more interesting with elements<br />

to stimulate the senses, such as sound games, a bush telephone or a<br />

distorting mirror, etc.<br />

Plants (trees, shrubs, hedges and flowerbeds), landscaping (ramparts,<br />

hills, depressions and dips) or structural elements (walls) can be used<br />

to create different spaces in the garden.<br />

Children have an innate need for movement, usually fast and with<br />

lots of noise. This is best achieved when they can run and ride in circles<br />

and whizz around. Therefore when I design a garden, I never forget<br />

to include a track for running around, which is best made of<br />

smooth asphalt or synthetic surfacing and leads up mountains and<br />

down valleys.<br />

Just as in our own gardens, elements related to each season, such as<br />

tents, hammocks, paddling pools, lawn sprinklers and similar items<br />

TM /// Fotos: BSW, Huck, Kortmeier; Schäf; SIK Holz,<br />

Seilfabrik Ullmann<br />

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