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EDITORIAL<br />
Kita-Ausbau – aber bitte<br />
mit Kinderspielplatz<br />
Kind und Karriere können locker vereinbart werden. Der Staat unterstützt dabei<br />
großzügig. Den Eltern wird nach der Geburt 14 Monate Elterngeld gezahlt.<br />
Anschließend gibt es einen Platz in einer Krippe. Und der ist garantiert. Jedes zweijährige<br />
Kind hat ab dem 1. August 2013 einen Rechtsanspruch darauf. Damit Mama wie<br />
Papa arbeiten gehen können. Familienministerin Kristina Schröder geht mit mustergültigem<br />
Beispiel voran. Zehn Wochen nach der<br />
Geburt ihrer Tochter Lotte Marie saß sie wieder an<br />
ihrem Schreibtisch im Ministerium. Und hat ein<br />
Kinderzimmer direkt neben ihrem Büro. So wie ihr<br />
soll es bald allen Frauen gehen. Oder so ähnlich. In<br />
Deutschland herrschen bald französische oder<br />
schwedische Verhältnisse. Das liebreizende Bild vom<br />
modernen Deutschland hat nur leider einen Fehler:<br />
Es gibt gar nicht genügend Krippenplätze für alle. Bis<br />
August 2013 soll zwar jedes dritte Kleinkind einen bekommen.<br />
Doch von den geplanten 750.000 Plätzen<br />
fehlt bisher noch der eine und der andere. Welch<br />
Armutszeugnis für die Bildungsrepublik: Für alles ist Geld da, Banken werden gerettet,<br />
Studiengebühren werden abgeschafft, nur für die Kleinsten gibt es nicht genug. Dabei<br />
nützt der Besuch einer Krippe nicht nur den Eltern, die arbeiten gehen können, sondern<br />
auch dem Kind: Denn er steigert nachweislich die Chance, später mal Abitur zu machen.<br />
Denn wie sagt Prof. Renate Zimmer: Toben macht schlau! Und draußen spielen macht<br />
gesünder. Bei dem geplanten Ausbau wird in einem großen Teil über Quantität und<br />
zu wenig über Qualität diskutiert. Neubau-, Umbau-, Umwandlungs-, Sanierungs-,<br />
Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen sowie Ausstattungsinvestitionen in der<br />
Kita. Nicht zu vernachlässigen bleibt dabei das Thema „Bewegung“ – und damit auch<br />
das Kita-Außenareal mit dem Kinderspielplatz.<br />
Thomas R. Müller, Chefredakteur, <strong>Playground@Landscape</strong><br />
Day care expansion – but with play area, please!<br />
The future for pregnant women looks rosy. And not only because they are expecting a bundle<br />
of joy. Nowadays, child and career are extremely compatible. The state offers generous help,<br />
including family allowance for 14 months after the birth. Afterwards, families can take advantage<br />
of a guaranteed place in day care. From 1st August 2013, every two year old will be legally<br />
entitled to a nursery place, thus enabling Mum and Dad to get back to work. Germany's Federal<br />
Minister for Family Affairs, Kristina Schröder, is setting a commendable example. Ten weeks after<br />
giving birth to her daughter Lotte Marie, she was already back at her desk in the Ministry.<br />
With a nursery right beside her office. Soon, all women will be able to enjoy this scenario, or at<br />
least something similar. In Germany, French or Swedish standards will soon prevail. Nevertheless,<br />
this charming image of a modern Germany has one small glitch: there are not enough day care<br />
places for everyone. Admittedly, every third infant will have one by August 2013. But much has<br />
yet to be done before the planned 750,000 places are available. What a sad testament to the republic<br />
of education. There seems to be money for everything – banks are bailed out, student fees<br />
are abolished, but the smallest members of society miss out. And yet day care not only benefits<br />
parents, who are then able to go to work, but also the child: studies have shown that children<br />
who attend nursery have higher chances of completing high school. As Professor Renate Zimmer<br />
says, 'Playing makes you smarter!' And playing outside makes you healthier. Discussions surrounding<br />
the planned expansion tend to focus on quantity rather than quality. Construction,<br />
modification, conversion, restoration, renovation and modernisation measures, in addition to<br />
equipment investments for day care facilities. The issue of movement should not be neglected –<br />
and this includes nursery outdoor areas with playground.<br />
Thomas R. Müller, Editor-in-chief, <strong>Playground@Landscape</strong><br />
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