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ACTIVITY<br />

Spielen ist für Kinder<br />

lebenswichtig<br />

von Jeanette Fich Jespersen,<br />

Leiterin KOMPAN Spiel Institut,<br />

Odense (Dänemark)<br />

Über die letzten 25 Jahre hinweg hat<br />

das Familienleben in vielen europäischen<br />

Ländern große Änderungen erlebt. Kinder<br />

werden zunehmend durch Kindergärten und<br />

Krippen betreut. Die Kinder verbringen ihre Zeit immer<br />

mehr außerhalb von ihrem Zuhause in Tagesstätten.<br />

Es bleibt weniger Zeit für die Familie, da beide Elternteile<br />

arbeiten. Hinzu kommt ein Anstieg der Fernsehzeit bei<br />

Familien, wovon ebenso die Kleinkinder betroffen sind. All<br />

diese kulturellen und sozialen Veränderungen haben Einfluss<br />

auf die Entwicklung unserer Jüngsten.<br />

Körperliche Entwicklung bei Kleinkindern: Kleinkinder, wie<br />

ihre Eltern auch, führen zunehmend ein Leben im Sitzen:<br />

Sie werden in Kinderwagen, Autositzen usw. transportiert<br />

und laufen selten selbst.<br />

Fernsehen und Computer-Programme für Kinder unter 18<br />

Monaten fördern nicht die körperliche Aktivität. Ebenso<br />

wenig das Leben in vielen Tageseinrichtungen. Das Zahlenverhältnis<br />

von Erwachsenem pro Kind erlaubt nicht viel Zeit<br />

für körperliche Aktivität und daher wird die meiste Zeit des<br />

Tages drinnen verbracht.<br />

Die Ergebnisse sind auffallend. Mehr und mehr europäische<br />

Kleinkinder haben eine verzögerte motorische Entwicklung,<br />

weil die Kinästhetik und der Gleichgewichtssinn zu wenig<br />

gefordert und geübt werden. Das führt zu Kindern, die länger<br />

dafür brauchen, um in die Fähigkeiten ihres Körpers zu<br />

vertrauen. Kinder, die über keine gute Überkreuz-Koordination<br />

verfügen, haben Schwierigkeiten, ein Kletternetz<br />

zu besteigen oder einen Ball zu fangen. Kinder, die ihre<br />

grobmotorischen Fähigkeiten nicht ausreichend geübt haben,<br />

bekommen Schwierigkeiten mit ihrer Feinmotorik.<br />

Nicht zuletzt sind mehr und mehr Kinder dazu bestimmt,<br />

übergewichtig und fettleibig aufzuwachsen, wenn keine<br />

Anstrengungen unternommen werden, um die körperliche<br />

Aktivität zu fördern.<br />

Soziale Veränderungen bei Kleinkindern: Das<br />

soziale Leben von Kleinkindern wurde kürzlich<br />

näher beobachtet – mit ganz interessanten Erkenntnissen.<br />

Bisher wurde angenommen, dass Kleinkinder<br />

überwiegend mit ihrer eigenen körperlichen<br />

und kognitiven Entwicklung beschäftigt seien.<br />

Die soziale Interaktion sei zweitrangig.<br />

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