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Inhalt - Wilke, Maack und Partner

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<strong>Wilke</strong>, <strong>Maack</strong> <strong>und</strong> <strong>Partner</strong> | wmp consult<br />

nommen wurde, erfolgt heute zunehmend durch sogenannte „Merchandiser“. Sie sind in den<br />

Märkten beschäftigt <strong>und</strong> für das Bestücken der Regale <strong>und</strong> die Regalpflege verantwortlich.<br />

Für Hersteller von Backwaren ist es immer wichtiger, die Lieferbedingungen, d.h. Pünktlich-<br />

keit, Qualität <strong>und</strong> Frequenz (z.B. tägliche Lieferung) einzuhalten. Bei verspäteten Lieferun-<br />

gen oder mangelnde Qualität müssen die Hersteller mit Sanktionen rechnen. Dies ist ein wei-<br />

terer Gr<strong>und</strong> weshalb viele Hersteller die Logistik ihrer Produkte selbst übernehmen (z.B. Har-<br />

ry-Brot, Müller Brot). Auch der Handel steht in einem starken Wettbewerb um seine K<strong>und</strong>en,<br />

so dass Lücken im Regal einen Wettbewerbsnachteil bedeuten. Deshalb unterhält der Le-<br />

bensmitteleinzelhandel zunehmend auch Zentrallager, über die eine flexiblere Bestückung<br />

der regionalen Märkte möglich ist. Ein großer Vorteil der Verteilung über Zentrallager besteht<br />

darin, dass die Summe der Bestände im Zentrallager geringer sind als in dezentralen La-<br />

gern. Darüber hinaus können Nachfrageschwankungen dezentraler Märkte besser ausgegli-<br />

chen werden. Deshalb benötigen Zentrallager weniger Fläche <strong>und</strong> binden damit weniger Ka-<br />

pital als die Summe dezentraler Lager. 22<br />

Die Discounter Aldi <strong>und</strong> Lidl unterhalten ebenfalls Zentrallager, die von den Warenproduzen-<br />

ten beliefert werden. Die Verteilung an die Märkte in der Region übernehmen die Discounter<br />

mit eigener Logistik. Eine derartige Organisation der Warendistribution verringert für die Her-<br />

steller die Anzahl der „Stops“, <strong>und</strong> es können so große Mengen eines Produktes pro Stop<br />

transportiert werden. Für die Großbäckereien wird daher die Lieferung über Zentrallager, wie<br />

sie sich bei den Discountern durchgesetzt hat, immer mehr zum Thema.<br />

Darüber hinaus besteht ein Trend zur Konzentration auf das Kerngeschäft, d.h. eine Tren-<br />

nung zwischen Produktion <strong>und</strong> Logistik. Mögliche Formen sind konzerninterne Auslagerun-<br />

gen (Outsourcing) oder die Kooperation mit externen Dienstleistungsunternehmen. Die<br />

Gründe für Outsourcing sind vielfältig. Das vorrangige Motiv sind Kosteneinsparungen. Beim<br />

konzerninternen Outsourcing wird häufig versucht, durch den Übergang in ein günstigeres<br />

Tarifgebiet Personalkosten zu senken. Zugleich wird mit dieser organisatorischen Änderung<br />

ein eigenständiger Dienstleister geschaffen, der seine Leistungen intern <strong>und</strong> extern zu<br />

Marktpreisen anbieten <strong>und</strong> so den bestehenden Fuhrpark möglicherweise besser auslasten<br />

kann. Die Kooperation mit unabhängigen Logistikunternehmen hat den Vorteil, dass spezifi-<br />

sche Bedingungen <strong>und</strong> Leistungspakete ausgehandelt werden können. Die Gefahr bei bei-<br />

den Optionen besteht darin, dass die Hersteller langfristig den Kontakt zu ihren K<strong>und</strong>en ver-<br />

22 Koether 2007, S. 66.<br />

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