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Therapeuten und Pflegekräften eng<br />

zusammenarbeitet mit dem Ziel,<br />

Schluckstörungen umfassend zu<br />

diagnostizieren und die Schluckfunktionen<br />

zu verbessern und Komplikationen<br />

bei der Nahrungsaufnahme zu<br />

verhindern. Ein Patient mit Verdacht<br />

auf Schluckstörungen <strong>wir</strong>d zunächst<br />

klinisch genau untersucht; nach der<br />

ärztlichen Untersuchung erfolgt eine<br />

ausführliche logopädische Dysphagie-<br />

Diagnostik.<br />

Darüber hinaus <strong>wir</strong>d häufig eine<br />

ärztliche endoskopische Schluckuntersuchung<br />

durchgeführt. Ein dünnes<br />

Endoskop, das mit einer Kamera<br />

versehen ist, <strong>wir</strong>d schonend durch<br />

die Nase bis in den Rachen vorgeschoben.<br />

Der Arzt kann dann den<br />

Nasen-Rachenraum und den Kehlkopf<br />

einsehen. Ferner kann er nach<br />

Gabe verschiedener Nahrungsmittel in<br />

unterschiedlicher Konsistenz erkennen,<br />

ob die Nahrungsbestandteile gut<br />

geschluckt werden können oder ob sie<br />

beispielsweise in den Kehlkopf oder<br />

in die Lunge eindringen und so eine<br />

Gefahr für den Patienten darstellen.<br />

Behandlung von Schluckstörungen<br />

Die Behandlung der Dysphagien hat<br />

in Deutschland in den letzten Jahren<br />

zwar große Fortschritte gemacht, ist<br />

jedoch immer noch zu wenig bekannt<br />

und verbreitet.<br />

Die Schlucktherapie umfasst gezielte<br />

Übungen, um die Schluckmuskulatur<br />

zu kräftigen und die Sensibilität<br />

anzuregen. Dazu gehören auch das<br />

Erlernen von Haltungsveränderungen<br />

und Schlucktechniken, die Kostanpassung<br />

an das Schluckvermögen sowie<br />

die Verwendung von Hilfsmitteln.<br />

Auch ausgewählte medikamentöse<br />

Maßnahmen können im Einzelfall<br />

hilfreich sein.<br />

In mehreren Studien konnte gezeigt<br />

werden, dass bei vielen Schlaganfallpatienten<br />

mit Schluckstörungen<br />

durch eine differenzierte und<br />

individuell angepasste Therapie eine<br />

orale Ernährung sichergestellt werden<br />

konnte, was einen erheblichen<br />

Zugewinn an Lebensqualität bedeutet.<br />

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