Methoden zur Erhebung emotionaler Aspekte bei ... - Sascha Mahlke
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Was sind Emotionen?<br />
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peripherer bzw. autonomer Prozesse konzentrieren und zum anderen jene, die sich mit<br />
den kortikalen und limbischen Substraten sowie den emotionsrelevaten Erregungsbahnen<br />
im zentralen Nervensystem beschäftigen. LeDoux (1991) versteht emotionale Reaktionen<br />
durch die neurologische Struktur mit den systemisch zusammenwirkenden Hirnregionen<br />
Thalamus, Amygdala, Kortex, zingulärer Kortex, Hippocampus und Hypothalamus.<br />
Die Auslösung vegetativer Efferenzen in Form endokriner bzw. physiologischer<br />
Reaktionen durch den Hypothalamus aufgrund bestimmter somatischer Afferenzen aus<br />
dem peripheren Nervensystem, geschieht, so nehmen Brave & Nass (2003) darauf Bezug<br />
nehmend an, prinzipiell auf zwei Wegen: zum einen wird angenommen, dass eine<br />
direkte Verbindung zwischen Thalamus und Amygdala (einer wesentlichen Steuerinstanz<br />
für emotionale Reaktionen, LeDoux, 1995) existiert. Dadurch werden relativ kurz<br />
andauernde, intensive Prozesse ausgelöst, die häufig auch als Affekt bzw. affektive Reaktion<br />
bezeichnet werden (Otto, Euler & Mandl, 2000). Affektive Reaktionen sind für<br />
einige Autoren sehr wesentlich an physiologische Erregung gebunden (Zajonc, 1980).<br />
Über einen zweiten Weg werden somatische Afferenzen mit Informationen aus dem<br />
sensorischen Kortex und dem Hippocampus angereichert, sodass ein bewusstes Verar<strong>bei</strong>tungsergebnis<br />
bezüglich der sensorischen Informationen ermöglicht wird. Kallus &<br />
Krauth (1995) betonen in ihrem Ansatz in erster Linie die somatische Ebene dieser<br />
Komponente, wohingegen die übrigen vorliegenden Ar<strong>bei</strong>ten eher die vegetative Ebene<br />
und die unwillkürlich ausgelösten physiologischen Reaktionen (s. o.) in den Betrachtungsfokus<br />
stellen.<br />
Die Gefühlskomponente bzw. das subjektive Erleben ist ein in allen vorliegenden<br />
Ansätzen relevanter Teilaspekt <strong>emotionaler</strong> Reaktionen. Verschiedene Perspektiven<br />
sehen darin sogar den wichtigsten Aspekt, um Emotionen zu beschreiben (Schorr, 2001;<br />
Frijda, 1988). Kallus & Krauth (1995) weisen darauf hin, dass sich die Qualität einer<br />
emotionalen Reaktion tatsächlich erst auf dieser Komponente abbilden lasse. Bereits<br />
Krueger (1927), der einen phänomenologischen Standpunkt vertritt, favorisiert die Analyse<br />
von Gefühlszuständen als Schlüssel <strong>zur</strong> psychologischen Untersuchung überhaupt.<br />
Arnold (1960) beschreibt das Gefühl als individuelles und nur der Person selbst zugängliches<br />
Erleben eines emotionalen Handlungsimpulses. Für Izard (1977) und Scherer<br />
(1994) wie auch für Lazarus (1991) steht hinter Veränderungen auf der Ebene des subjektiven<br />
Erlebens eine Reflektion und Integration des gegenwärtigen Zustandes aller<br />
übrigen Komponenten, vergleichbar mit einem integrierten Gesamterleben.<br />
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