Methoden zur Erhebung emotionaler Aspekte bei ... - Sascha Mahlke
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Diskussion<br />
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5.1.1 Unterschiede der Gefühlskomponente<br />
Die Hypothese 1.1 sagte voraus, dass die Interaktion mit der schlecht gestalteten<br />
Systemvariante eine negative Stimmung <strong>bei</strong> den Teilnehmern auslösen werde, welche<br />
durch geringere Werte der Skala Valenz im Self-Assessment-Manikin (SAM) zum Ausdruck<br />
kommen sollte. Tatsächlich konnte durch die vorliegende Untersuchung aufgezeigt<br />
werden, dass die <strong>bei</strong>den in dieser Form umgesetzten Systemvarianten mit hoch<br />
signifikant unterschiedlichen Valenzwerten auf der Gefühlsebene einhergehen und die<br />
schlecht gestalte Variante mit einer durchschnittlich negativeren Valenz einherging.<br />
Bezüglich der Skala Aktiviertheit und ihres Zusammenhanges <strong>zur</strong> Skala Valenz<br />
wurden vorab keine Hypothesen expliziert. Dennoch zeigten sich hier besondere Auffälligkeiten.<br />
So wurde die erlebte Aktiviertheit an der schlecht gestalteten Systemvariante<br />
deutlich höher berichtet als am gut gestalteten System. Die <strong>bei</strong>den Skalen waren bezüglich<br />
ihrer Werte korreliert, derart, dass <strong>bei</strong> zunehmendem Grad an Aktiviertheit eine<br />
negativere Stimmung berichtet worden ist. Dieser Zusammenhang lag insbesondere am<br />
schlecht gestalteten System vor. Obwohl die Herleitung des SAM durch Bradley et al.<br />
(1994) auf der Basis des zweidimensionalen Ordnungsmodells von Russell et al. (1980)<br />
eine Unabhängigkeit der <strong>bei</strong>den Skalen impliziert, handelt es sich um einen Befund, der<br />
sich in die einschlägig berichtete Literatur einordnen lässt. Wie im Abschnitt 2.4.1 bereits<br />
erwähnt, legen Lang, Bradley & Cuthberth (1999) im International Affective Picture<br />
System (CSEA, 1999) emotionalen Urteilen eine bimotivationale Bewertungsstruktur<br />
mit den zwei Systemen appetitiver sowie defensiver Motivation zugrunde. In der Einordnung<br />
<strong>emotionaler</strong> Erlebnisse <strong>bei</strong> Betrachtung von unterschiedlichem Bildmaterial<br />
zeigten sich vermehrte Kombinationen gering ausgeprägter Aktiviertheit und neutraler<br />
bis leicht positiver Valenz. Bei zunehmender Aktiviertheit war zu beobachten, dass sich<br />
die Valenzwerte sowohl in positiver (appetitve Motivation) als auch in negativer Richtung<br />
(defensive Motivation) differenzieren. Hoch erlebte Aktiviertheit wird somit entweder<br />
besonders positiv oder besonders negativ erlebt, jedoch selten neutral. Die Urteile,<br />
die in der vorliegenden Untersuchung mit der Interaktion der <strong>bei</strong>den Systemvarianten<br />
in Verbindung stehen, können diesem motivationalen System übereinstimmend zugeordnet<br />
werden. Die Interaktion mit der gut gestalteten Systemvariante liegt mit vornehmlich<br />
gering ausgeprägter Aktiviertheit am Scheitelpunkt der u-förmigen Verteilung<br />
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