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Methoden zur Erhebung emotionaler Aspekte bei ... - Sascha Mahlke

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Wie können die Komponenten erfasst werden?<br />

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System unterliegt. Danach stelle der Pupillendurchmesser eine physiologische Größe<br />

für Aktiviertheit und mentale Beanspruchung dar und sollte erwartungsgemäß hoch mit<br />

der Dimension Aktiviertheit nach Russell & Pratt (1980) korrelieren.<br />

Zur Erfassung der elektrischen Aktivität der Haut kann ein Strom mit geringer<br />

Spannung aus einer externen Quelle durch die Haut geleitet und gemessen werden (exosomatische<br />

Methode) (Schandry, 1989). Die elektrodermale Aktivität (EDA) wird üblicherweise<br />

als Hautleitfähigkeitsreaktion (skin conductance response, SCR) oder Hautwiderstandsreaktion<br />

(skin resistance response, SRR) erfasst und zumeist an der Handfläche<br />

oder an der Fußsohle abgeleitet, wo sich zahlreiche vom sympathischen Nervensystem<br />

kontrollierten Schweißdrüsen befinden (Cacioppo & Tassinary, 1990). Bradley,<br />

Greenwald & Hamm (1993) zeigten, dass Werte der Hautleitfähigkeit von Probanden,<br />

die emotional bedeutsame Bilder betrachten, mit Selbsteinschätzungen der Aktiviertheit<br />

positiv korreliert sind, wo<strong>bei</strong> die Autoren auf einen statistisch bedeutsameren Zusammenhang<br />

<strong>bei</strong> männlichen Probanden hinweisen. Korrelationen <strong>zur</strong> Dimension Valenz<br />

fielen, wie auch in weiteren Studien (z. B. Detenber et al., 1998), gering aus.<br />

Das Elektrokardiogramm erfasst mit meist auf der Brust angebrachten Elektroden<br />

die Herzerregung. Alternativ wird die Dreipunktmethode vorgeschlagen, mit der<br />

das EKG-Signal an den <strong>bei</strong>den Fußknöcheln und der Brust abgeleitet wird (Schandry,<br />

1989). Aus dem Signal können u. a. Parameter der Zeit abgeleitet werden, wie z. B. die<br />

Herzrate (bzw. Herzfrequenz), das Inter-Beat-Interval (als Maß für Herzperiode) und<br />

die Herzratenvariabilität. Da<strong>bei</strong> werden verschiedene Maße unterschieden, die <strong>zur</strong> statistischen<br />

Beschreibung der Herzratenvariabilität herangezogen werden können (für<br />

einen Überblick vgl. Fahrenberg, 2001).<br />

Partala et al. (2005) zeigten mittels Analyse der Herzrate <strong>bei</strong> Betrachtung von<br />

Stimuli mit positiver, negativer und neutraler Valenz, dass die jeweiligen Verläufe <strong>bei</strong><br />

positiv und negativ geprägten Stimuli über die Zeit verschieden sind, wenn die Messdaten<br />

der Herzrate über das Präsentationsintervall von sechs Sekunden gemittelt werden:<br />

Stimuluspräsentationen führten allgemein zu einer Verringerung der Herzrate, die <strong>bei</strong><br />

negativen Stimuli tendenziell länger andauerte. Für positive Stimuli war eine schnellere<br />

Rückkehr <strong>zur</strong> Ausgangslage zu beobachten, sodass sich das Herzratenniveau in der letzten<br />

Präsentationssekunde signifikant unterschiedlich zeigte. Die Autoren weisen darauf<br />

hin, dass für nahezu jeden dritten Probanden kein differenzierender Verlauf ermittelt<br />

werden konnte, sodass die Verläufe einer recht hohen interindividuellen Streuung un-<br />

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