Logbuch2011 01 - bei der Reservistenkameradschaft Marine Berlin

Gedenken der Toten im Allgemeinen
und im Besonderen der
gefallenen Kameraden von gestern
und heute. Sie mahnten,
dass Tote nicht vergessen
werden dürften, da jeder
Vergessene einen „zweiten
endgültigen“ Tod stürbe, und
sie erinnerten daran, dass
nach christlichem Verständnis
der Tod zwar das irdische
Leben beendet, dass aber die
Seele ewig lebt. Und sie hoben
die Bedeutung des Marine-Ehrenmals
als Ort des
Mahnens und Gedenkens
hervor, insbesondere für die
Menschen, die um Kameraden
trauern, für die es kein
Grab gibt.
Der Inspekteur der Marine,
Vizeadmiral Axel Schimpf,
wies in seiner kurzen Ansprache
darauf hin, dass es nach Jahren
der „Abstinenz“ heute wieder
von Bedeutung geworden ist, der
für das eigene Land Gefallenen
zu gedenken und sie in Ehren zu
halten, denn heute sterben wieder
Soldaten im Dienst für ihr
Land und im Auftrag des Landes.
Er halte es deswegen für
wichtig, dass die Deutsche Marine
sich in aller Deutlichkeit zu
ihren Toten bekennt und dass es
dafür keinen besseren Ort gebe
als das Marine-Ehrenmal in Laboe.
Deswegen sei dieses der
geeignetste Ort für das >Ehrenbuch
der Deutschen MarineEhrenbuch der Deutschen
Marine< zu übergeben. Es
werde einen sichtbaren und seiner
Bedeutung angemessenen
Platz im Ehrenmal finden und
allen Besuchern deutlich machen,
was der Dienst für das eigene
Land bedeuten kann, nämlich
den Verlust an Leib und Leben.
Besucher sollen die Gelegenheit
erhalten, Namen im
Ehrenbuch nachzuschlagen.
Der Präsident wies in einem
Rückblick über die letzten Jahre
darauf hin, dass sich die Beziehung
der Deutschen Marine
zum Deutschen Marinebund
bzw. zum Marine-Ehrenmal immer
enger entwickelt haben. Bei
der Renovierung des Ehrenmales
1996 wurde im Eingangsraum
des Turmes eine Widmung
angebracht, die erstmals den
Soldaten der Marine gilt, die seit
1955 ihr Leben im Dienst verloren
hatten. 2004 wurde die
MARITIME VERBÄNDE
Truppenfahne offiziell in das
Ehrenmal eingebracht, wodurch
die engen Beziehungen der heutigen
Marine zur Gedenkstätte
unterstrichen wurden. Seit
2006 finden vielfältige offizielle
Veranstaltungen der
Deutschen Marine im Ehrenmal
statt; deutlicher könne
das Bekenntnis der Deutschen
Marine zum Ehrenmal
nicht sein. 2008 wurde das
Ehren- und Totenbuch der
Flotte dem Marine-Ehrenmal
übergeben, wodurch die
Deutsche Marine zu erkennen
gab, dass das Marine-Ehrenmal
der geeignete Ort für
das Gedenken auch für die
Toten und Gefallenen der
heutigen Zeit ist. Dieses
>Totenbuch der Flotte< wurde
nun in das >Ehrenbuch der
Marine< übernommen und aufgelöst.
Der Präsident des DMB sagte
zu, das >Ehrenbuch der Deutschen
Marine< mit besonderer
Obhut zu pflegen und zu führen.
Ein kleiner Empfang im
Scheerhaus, bei dem intensive
und freundschaftliche Gespräche
geführt werden konnten,
rundete die Veranstaltung ab.
Fotos: Michael Kämpf
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