Logbuch2011 01 - bei der Reservistenkameradschaft Marine Berlin
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Zustand <strong>der</strong> chronischen Unterfinanzierung<br />
heraus. Ein Mehr<br />
an Dienstposten darf auch nicht,<br />
angesichts <strong>der</strong> dramatischen demographischen<br />
Entwicklung, zu<br />
hohlen Strukturen führen. Also,<br />
konzentrieren wir uns darauf:<br />
„Klein, effizient und effektiv“ -<br />
das muss das Ziel sein.<br />
Das wird schon schwer genug,<br />
denn <strong>der</strong> Kampf um junge Köpfe<br />
und Talente wird, auch vor<br />
dem Hintergrund <strong>der</strong> Demographie,<br />
schwierig, trotz in Aussicht<br />
gestellter Attraktivitätsprogramme<br />
und möglicher finanzieller<br />
Verbesserungen.<br />
Auch müssen zunächst, und<br />
zwar schnell, nach Aussetzen<br />
<strong>der</strong> Wehrpflicht und Wegfall <strong>der</strong><br />
Musterung, völlig neue Wege<br />
<strong>der</strong> Nachwuchsgewinnung geschaffen<br />
werden.<br />
Wir wollen eine <strong>Marine</strong>, die ihren<br />
Soldaten und zivilen Mitar<strong>bei</strong>tern<br />
ein hohes Maß an Zufriedenheit<br />
und an Motivation ermöglicht,<br />
und da<strong>bei</strong> gleichzeitig<br />
eine professionelle und leistungsfähige<br />
Auftragserfüllung<br />
gewährleistet. Wir müssen deshalb<br />
verhin<strong>der</strong>n, dass die Belastungen<br />
und die Abwesenheitszeiten<br />
für unsere Besatzungen<br />
weiter steigen. Es gilt, unsere<br />
LOGBUCH 1/2<strong>01</strong>1<br />
MARITIME VERBÄNDE<br />
<strong>Marine</strong> so zu gestalten, dass sie<br />
für ihre Angehörigen als Ar<strong>bei</strong>tsplatz<br />
attraktiv bleibt bzw. wie<strong>der</strong><br />
wird.<br />
Lösungsansätze sehen wir in Zukunft<br />
in<br />
Mehrbesatzungsmodellen,<br />
dem Konzept<br />
<strong>der</strong><br />
Intensivnutzung<br />
und einer<br />
einsatzorientierten<br />
Ausbildung<br />
in<br />
den Stützpunkten.<br />
Damit wollen wir die seefahrtsbedingte<br />
Abwesenheit und die<br />
Belastung begrenzen; wir wollen<br />
aber auch grundsätzlich die<br />
Planbarkeit des Dienstes <strong>der</strong><br />
<strong>Marine</strong> für<br />
den Einzelnen<br />
erhöhen.<br />
Über<br />
dieses<br />
Mehr an Attraktivität<br />
erwarten<br />
wir ein<br />
Mehr an<br />
Personalbindung<br />
und Interesse<br />
an längeren Verpflichtungszeiten.<br />
Wir werden für diesen<br />
Ansatz allerdings - und hier<br />
schlagen wir teilweise ganz neue<br />
Wege ein - die starre Bindung<br />
von Personal an Schiffe und<br />
Boote aufgeben müssen.<br />
Meine Damen, meine Herren,<br />
mir ist bewusst, dass ich hier und<br />
heute mit Blick auf unsere Zukunft<br />
kein vollständiges, kein<br />
umfassendes Bild haben zeichnen<br />
können. Zu komplex ist die<br />
Lage gegenwärtig, zu viele Dinge<br />
sind noch offen o<strong>der</strong> im Fluss,<br />
die Zahl <strong>der</strong> losen Enden ist noch<br />
gewaltig. Aber, meine Botschaft<br />
ist, dass wir viele gute Gründe<br />
haben, positiv nach vorne zu<br />
schauen. Es wird kein einfacher<br />
Weg, aber, wir haben Ziele. Auf<br />
dem Weg dorthin gilt es,<br />
zusammenzustehen, füreinan<strong>der</strong><br />
und für die Sache da zu sein.<br />
......Beim Empfang im oberen<br />
Foyer des Rathauses wurden<br />
wie<strong>der</strong> einmal gute Gespräche<br />
mit den Vertretern <strong>der</strong> verschiedenen<br />
Institutionen geführt, neue<br />
Kontakte geknüpft und alte<br />
Freundschaften vertieft. Das<br />
Ganze trägt natürlich dazu <strong>bei</strong>,<br />
dass Maritime Netzwerk weiter<br />
zu verknüpfen und engmaschiger<br />
werden zu lassen.<br />
Fazit – Eine ganz beson<strong>der</strong>e Veranstaltung<br />
in einem ganz beson<strong>der</strong>en<br />
Gebäude unserer Stadt.<br />
Hierfür bedanken wir uns nicht<br />
nur <strong>bei</strong>m Vortragenden, Vizeadmiral<br />
Axel Schimpf, son<strong>der</strong>n<br />
auch <strong>bei</strong>m Hauherrn, Herrn Bezirksbürgermeister<br />
Ekkehard<br />
Band und für die gute Vorar<strong>bei</strong>t<br />
dessen Referent Herrn Michael<br />
Zöpel-Brochwitz.<br />
Fotos: Hartmut Behrend<br />
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