Logbuch2011 01 - bei der Reservistenkameradschaft Marine Berlin
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DIE SEENOT-RETTER<br />
KRABBENKUTTER<br />
MANÖVERIERUNFÄHIG<br />
Christian Stipeldey/HWJ<br />
Büsums neuer Seenotkreuzer<br />
bewährte sich <strong>bei</strong> seinem ersten<br />
Einsatz<br />
Erste Bewährungsprobe bestanden:<br />
Der neue, noch ungetaufte<br />
Seenotkreuzer<br />
SK 33/<br />
Station<br />
Büsum<br />
d e r<br />
Deutschen<br />
Gesellschaft<br />
zur Rett<br />
u n g<br />
Schiffbrüchig<br />
e r<br />
(DGzRS)<br />
Der neue Seenotkreuzer SK 33 hat den Fischkutter „ Mare Liberium „<br />
sicher in den Büsumer Hafen gebracht<br />
ist am<br />
frühen<br />
Dienstagmorgen,<br />
29.<br />
März<br />
2<strong>01</strong>1,<br />
dem Krabbenkutter „Mare<br />
Liberum“ zu Hilfe geeilt. Das<br />
nahezu voll beladene Fischereifahrzeug<br />
mit zwei Mann Besatzung<br />
war vor <strong>der</strong> Dithmarscher<br />
Küste in Bedrängnis geraten.<br />
Während <strong>der</strong> Fangreise hatten<br />
plötzlich die Hydraulikpumpen<br />
des rund 24 Meter langen Kutters<br />
versagt. Gegen 2.50 Uhr<br />
alarmierten die Fischer die<br />
Seenotretter. „Das Ru<strong>der</strong> des<br />
Kutters war völlig blockiert und<br />
ließ sich nicht mehr bewegen,<br />
<strong>der</strong> Kutter trieb manövrierunfähig<br />
im Fahrwasser“, berichtet<br />
Jörg Lüdtke, Vormann von<br />
SK33. Ohne die Hilfe <strong>der</strong><br />
Seenotretter hätte die Situation<br />
für die <strong>bei</strong>den Fischer schnell gefährlich<br />
werden können.<br />
Glück im Unglück: Ein zweiter,<br />
in <strong>der</strong> Nähe fischen<strong>der</strong> Kutter<br />
nahm die „Mare Liberum“ zunächst<br />
zur Sicherheit auf den<br />
Haken, während SK 33 unverzüglich<br />
die Leinen losmachte,<br />
dem Schleppverband entgegenfuhr<br />
und den Havaristen nach<br />
kurzer Zeit übernahm.<br />
Der nur 40 Tonnen verdrängende<br />
und 1630 PS starke Seenotkreuzer<br />
brachte den deutlich größeren,<br />
170 Tonnen verdrängenden<br />
und 2,70 Meter tiefgehen<br />
den Kutter sicher in den Hafen.<br />
Vormann Lüdtke ist sehr zufrieden<br />
mit seinem neuen Schiff:<br />
„SK 33 hat sich wirklich hervorragend<br />
bewährt“, lobt er.<br />
Foto: PIZ DGzRS<br />
U m<br />
3.46<br />
U h r<br />
war <strong>der</strong><br />
Einsatz<br />
abgeschlossen.<br />
Ein<br />
kräftig<br />
e r<br />
Händedruck<br />
und ein<br />
herzliches<br />
„Danke!“<br />
<strong>der</strong><br />
<strong>bei</strong>den<br />
Fischer<br />
– dann<br />
meldete<br />
sich SK<br />
33 wie<strong>der</strong><br />
einsatzklar.<br />
Bereits am Montagabend war<br />
<strong>der</strong> Seenotkreuzer MINDEN/<br />
Station List dem Kutter „Eltje<br />
Looden“ zu Hilfe gekommen.<br />
Das unweit des Sylter Ellenbogens<br />
havarierte Schiff hatte sich<br />
manövrierunfähig mit Tampen<br />
im Propeller <strong>bei</strong> den Seenotrettern<br />
gemeldet. Die MINDEN<br />
brachte den ebenfalls mit zwei<br />
Fischern besetzten Kutter sicher<br />
in den dänischen Hafen<br />
Havneby.<br />
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