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Jugend - Partnerschaft Ruanda

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lichen. Zum ersten Mal haben in 2011 mehr<br />

Mädchen als Jungen die Primärausbildung<br />

abgeschlossen.<br />

<strong>Ruanda</strong>s ehrgeiziges Ziel, das Informationsund<br />

Kommunikationstechnologie (IKT) –<br />

Zentrum Afrikas zu werden kann nur durch<br />

die Einbeziehung der <strong>Jugend</strong> verwirklicht<br />

werden, denn die <strong>Jugend</strong> stellt die Mehrheit<br />

der Arbeitskräfte dar. Dass das Land die zentrale<br />

Rolle der <strong>Jugend</strong> in der IKT-Entwicklung<br />

erkennt, lässt sich in der Zusammenlegung<br />

der Ministerien für <strong>Jugend</strong> und für IKT im<br />

April 2012 feststellen. Eine besondere Herausforderung,<br />

vor der das Land steht, ist<br />

jedoch der Mangel an ausgebildeten Fachkräften.<br />

Um dieses Problem anzugehen,<br />

muss viel in die Bildung der <strong>Jugend</strong> investiert<br />

werden. Junge Ruanderinnen und Ruander<br />

werden ins Ausland geschickt, um<br />

dort das benötigte Wissen zu erwerben.<br />

Beispielsweise gibt es heute bereits über 60<br />

Studierende aus <strong>Ruanda</strong> an der TU Kaiserslautern,<br />

die nach erfolgreichem Studium<br />

in die Heimat zurückkehren wollen, um im<br />

IKT-Bereich tätig zu werden. Die Bereitschaft<br />

der Regierung <strong>Ruanda</strong>s, einen starken IKT-<br />

Bereich zu kreieren hat dazu geführt, dass<br />

heute über 40 Prozent der ausländischen<br />

Direktinvestitionen in diesen Bereich fließt.<br />

Außerdem ist <strong>Ruanda</strong> für ausländische<br />

Hochschulen attraktiv, die <strong>Ruanda</strong>s zentrale<br />

Lage als strategischen Vorteil sehen. Einige<br />

namhafte Universitäten haben bereits einen<br />

Campus in Kigali gegründet, unter anderem<br />

die Carnegie Mellon University aus den USA<br />

– eine im IKT-Bereich weltweit führende Universität.<br />

Dadurch profitiert die ruandische<br />

<strong>Jugend</strong> von kostengünstiger Top-Bildung<br />

zu Hause und in absehbarer Zukunft erwartet<br />

das Land einen Zustrom von den besten<br />

jungen Menschen aus der Region.<br />

Vorerst hat die <strong>Jugend</strong> aber noch einige<br />

Hürden zu überwinden: weniger als 15 Prozent<br />

der <strong>Jugend</strong>lichen im Sekundarbereich<br />

haben Zugang zur Tertiärbildung. Viele junge<br />

Menschen sind somit nicht in der Lage,<br />

Fähigkeiten und Kenntnisse zu erwerben,<br />

die beispielweise die Gründung von kleinen<br />

Betrieben erleichtern würden. Die <strong>Jugend</strong>arbeitslosigkeit<br />

ist hoch und hinzu kommt<br />

das Problem, dass es aufgrund des Genozids<br />

viele Familien gibt, bei denen entweder<br />

Eltern gestorben sind oder heute noch im<br />

Gefängnis sitzen. In vielen Familien übernehmen<br />

die jungen Menschen deshalb vorzeitig<br />

enorme Verantwortung.<br />

Vorerst hat die<br />

<strong>Jugend</strong> aber noch<br />

einige Hürden<br />

zu überwinden<br />

Hoffnungsträger für<br />

die Zukunft <strong>Ruanda</strong>s<br />

ist die <strong>Jugend</strong><br />

(Fotos: Lars Reuther)<br />

RUANDA REVUE · 02/2012 13

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