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Jugend - Partnerschaft Ruanda

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Afrika bedeutet<br />

für mich jetzt<br />

nicht mehr<br />

Armut, sondern<br />

Herzlichkeit<br />

Maite und Violetta bei der Gast-Familie in Kamembe. Rachel steht rechts, ihre Mutter in die Mitte, dabei sind<br />

noch zwei Schwestern<br />

Vor dem mitternächtlichen Rückflug blieb<br />

genügend Zeit, in kleiner Runde das Erlebte<br />

zu reflektieren und den anderen<br />

die eigenen Gedanken und Erfahrungen<br />

mitzuteilen. Joel: „Das war sicher eine einschneidende<br />

Erfahrung für mein ganzes<br />

Leben. Wenn es irgendwie möglich ist,<br />

werde ich wiederkommen!“ Und Maite<br />

ergänzte: „Afrika bedeutet für mich jetzt<br />

nicht mehr Armut, sondern Herzlichkeit.<br />

noch nie brachte mir eine Familie so viel<br />

Gastfreundschaft entgegen.“ Manchmal<br />

war die Verständigung mit einigen Ruandern<br />

nicht einfach, aber „Lachen ist eine<br />

Sprache, die alle Menschen verstehen“,<br />

sagte Jana.<br />

Die verantwortlichen Lehrer sind froh und<br />

dankbar, dass sie ihren <strong>Jugend</strong>lichen diese<br />

Erfahrungen ermöglichen konnten und<br />

sie, sie dabei begleitet haben.<br />

Neue Schulpartnerschaft<br />

Johannes-Gymnasium Lahnstein<br />

mit ETP Nyarurema<br />

Schulleiter Father Salvain (4.v.l.) besucht zusammen mit Jean-Baptist<br />

Uwishema (r.) im Juni die <strong>Ruanda</strong>-AG des Johannesgymnasiums in<br />

Lahnstein unter Leitung von Nilda Zounar-Bauer (5.v.l.) hier am Baum der<br />

Kinderrechte, der als Zeichen der <strong>Partnerschaft</strong> gepflanzt wurde<br />

Die Botschafterin Christine Nkulikiyinka wünschte sich beim letztjährigen<br />

<strong>Ruanda</strong>tag in Koblenz 30 neue Schulpartnerschaften. Im<br />

Mai beschlossen das Johannes-Gymnasium in Lahnstein und die<br />

Ecole Technique Paroissialle (ETP), eine technische Sekundarschule<br />

mit dem Schwerpunkt Computerwissenschaften und EDV in<br />

Nyarurema im Nordosten <strong>Ruanda</strong>s, eine Schulpartnerschaft. Die<br />

Anschluss-Schule wird derzeit von etwa 500 Schülerinnen und<br />

Schülern besucht.<br />

Die Hälfte davon sind Halb- oder Vollwaisen, die ihre Eltern beim<br />

furchtbaren Völkermord 1994 verloren haben. Schon länger unterhielt<br />

die <strong>Jugend</strong>bildungsstätte der Pallottiner Haus Wasserburg<br />

freundschaftliche Beziehungen zu dem Schulleiter Father Salvain<br />

Ndayizeye, der bemüht ist, seinen Schülerinnen und Schülern<br />

eine ganzheitliche Bildung zu ermöglichen.<br />

Einer seiner Lehrer, Augustin Karekezi, absolvierte 2011 auf Einladung<br />

der Pallottiner in Vallendar ein 6 monatiges Praktikum im<br />

Vulkanmuseum in Mendig. Parallel dazu hospitierte er im Unterricht<br />

im Johannes-Gymnasium und stieß sowohl bei Schulleiter<br />

Rudolf Loch, als auch bei den Lehrern und Schülern der katholischen<br />

Privatschule auf ein reges Interesse an <strong>Ruanda</strong>. Mittlerweile<br />

hat sich an beiden Schulen eine „<strong>Partnerschaft</strong>s“– AG gegründet.<br />

Bereits vier Schüler des ETP werden von Lahnstein gefördert.<br />

Erlöse aus Schulfesten und der Aktion Tagwerk wurden für die<br />

Renovierung von Sportanlagen und die Errichtung einer Bibliothek<br />

eingesetzt. Zukünftig soll angestrebt werden, dass mehr und<br />

mehr Klassen des Johannesgymnasiums pro Jahr das Schulgeld<br />

für einen ruandischen Schüler aufbringen. Bereits für Dezember<br />

diesen Jahres ist eine Studienfahrt nach <strong>Ruanda</strong> geplant Bis dahin<br />

korrespondiert man über facebook und Internet miteinander<br />

und hat auf dem Schulgelände einen Apfelbaum als Zeichen der<br />

<strong>Partnerschaft</strong> gepflanzt.<br />

34 RUANDA REVUE · 02/2012

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