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Jugend - Partnerschaft Ruanda

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Erfahrungen<br />

schönste Erlebnis war der Akagera Park, das<br />

spannendste der Familienbesuch und die<br />

lustigsten Erlebnisse waren unsere Abendaktionen<br />

(Waschen, Chorproben...)<br />

Ich denke, daraus kann man schließen,<br />

dass es zwei gelungene Wochen waren mit<br />

mehreren Höhepunkten.<br />

Außerdem habe ich mich in der Gruppe<br />

sehr wohl gefühlt. Wir konnten über alles<br />

reden und haben viel gelacht. Meiner Meinung<br />

nach ist das genau so wichtig wie die<br />

verschiedenen Ereignisse. Trotz der weiten<br />

Entfernung zwischen Deutschland und <strong>Ruanda</strong><br />

und den großen Unterschieden habe<br />

ich mich wohlgefühlt und tolle neue Freunde<br />

gefunden.<br />

Für all das bedanke ich mich und hoffe, dass<br />

dies nicht meine letzte Afrikareise war.<br />

Reflexion <strong>Ruanda</strong><br />

Der Austausch mit <strong>Ruanda</strong> begann für mich<br />

bereits im letzten Jahr als mitbetreuende<br />

Lehrerin. Schon in dieser Zeit war das Kennenlernen<br />

der teilnehmenden Ruander und<br />

der afrikanischen Kultur für mich ein besonderes<br />

Ereignis. Die Schülerinnen und Schüler<br />

schlossen bereits in dieser Zeit Freundschaft<br />

und auch die beteiligten Lehrerinnen und<br />

Lehrer tauschten viele schulische und private<br />

Dinge aus, sodass bereits in Deutschland<br />

ein sehr herzliches Verhältnis entstand.<br />

Als nun der Gegenbesuch in diesem Jahr<br />

anstand war ich bereits Monate vorher aufgeregt,<br />

weil es für mich das erste Mal war,<br />

dass ich Subsahara-Afrika besuchte. Ich<br />

stellte mir vor, wie das Land aussieht und<br />

wie die Menschen dort leben. Auch die<br />

Vorbereitungen für den Unterricht und das<br />

Kunstprojekt schürten meine Aufregung<br />

zusehends. Wie würden die Schüler mitarbeiten?<br />

Würde ihnen das Maskenbauen<br />

Spaß machen?<br />

Meine Erwartungen wurden dann vor Ort<br />

vielmals übertroffen. Die Herzlichkeit aller<br />

Menschen, die uns begegneten, die Schönheit<br />

der Landschaft, die Vielfalt der Tierwelt<br />

und das komplett andere Leben schleuderten<br />

mich nicht nur auf einen anderen Kontinent,<br />

sondern in eine komplett andere Welt.<br />

Ich war fasziniert von nahezu allen Gegebenheiten.<br />

Die vielen Kinder, die uns freudestrahlend<br />

entgegenkamen, aber auch ihre<br />

Furcht einen „Weißen“ anzufassen, berührten<br />

mich sehr stark. Die Aufmerksamkeit der 60<br />

Schüler umfassenden Klasse während meines<br />

Unterrichts überraschte mich, mir wurde<br />

so viel Anerkennung und Aufmerksamkeit<br />

geschenkt, dass ich fast verlegen wurde.<br />

Auch der Besuch der beiden Lehrer Francine<br />

und Ephrem und deren Familien war für<br />

mich ein unheimlich beeindruckendes Erlebnis.<br />

Das gemeinsame Essen, der Besuch<br />

eines Gottesdienstes am Sonntag und das<br />

gemeinsame Spielen erzeugten ein familiäres<br />

Gefühl und unheimlich viel Wärme. Ich<br />

war erstaunt und gleichzeitig fasziniert über<br />

den Alltag in einer ganz „normalen“ Familie.<br />

Ich zolle ihnen großen Respekt und sehe<br />

wie sehr sich unsere „Welten“ voneinander<br />

unterscheiden. Doch ich sehe auch, wie nah<br />

wir uns trotz der vielen Unterschiede sind<br />

und darüber bin ich sehr glücklich.<br />

Jede Person, die wir kennenlernten und jede<br />

Stätte, die wir besuchten, haben in meiner<br />

Erinnerung nachhaltigen Eindruck hinterlassen,<br />

seien es die ruandischen Schüler, die<br />

Wildtiere im Akagera-Park, vor allem die Gorillas<br />

im Volcano National Park, die Schwestern,<br />

deren Haus wir bewohnen durften, die<br />

Gedenkstätte Gisozi, das Centre Jeunesse<br />

in Rubavu, die Schönheit des Kivusees oder<br />

die endlosen Hügelweiten im ganzen Land.<br />

Sogar der Geruch nach Feuer wird mich immer<br />

wieder an eine friedvolle, bewegte und<br />

glückliche Stimmung in <strong>Ruanda</strong> erinnern.<br />

Bei diesem Austausch habe ich minütlich das<br />

Flair und die Atmosphäre eingesaugt und<br />

unheimlich viel gelernt. Ich danke sehr für<br />

diese wertvollen Erfahrungen. Ich bin sehr<br />

glücklich darüber, dass die Zusammenarbeit<br />

mit Peter Sauter so unbeschreiblich gut geklappt<br />

hat. Die ganze Gruppe hat sehr von<br />

seinen reichhaltigen Erfahrungen profitiert,<br />

es ist auch sein Verdienst, dass alle beteiligten<br />

ein solch positives Erlebnis haben konnten.<br />

Weiterhin bin ich sehr erfreut darüber,<br />

dass die deutschen Schülerinnen und Schüler<br />

so beeindruckt und zufrieden nach Hause<br />

gefahren sind, auch die Zeit mit Ihnen hat für<br />

mich viel Spaß und Freude bedeutet.<br />

Ich war erstaunt<br />

und gleichzeitig<br />

fasziniert über<br />

den Alltag in einer<br />

ganz „normalen“<br />

Familie<br />

RUANDA REVUE · 02/2012 39

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