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Arbeitsbericht des RWI 2003 - Rheinisch-Westfälisches Institut für ...

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4. KB und Forschungsschwerpunkte: Arbeitsmärkte, Bevölkerung und Soziale Sicherung<br />

21<br />

Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarktpolitik und ihre Evaluation<br />

Evaluation arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen<br />

<strong>Institut</strong>ionen <strong>des</strong> Arbeitsmarkts, Arbeitsmarktpolitik und -reform<br />

Evaluations<strong>des</strong>ign und -methodik<br />

Der KB wurde im August <strong>2003</strong> gegründet; ein Kerngebiet ist die Analyse der<br />

Arbeitsmarktpolitik. Als primärer Markt zur Einkommenserzielung und sozialen<br />

Integration ist der Arbeitsmarkt für die meisten Menschen von zentraler<br />

Bedeutung für die Sicherung gegen adverse Einflüsse auf das Lebensglück<br />

– Alter, Krankheit und Behinderung sowie Arbeitslosigkeit – und die allgemeine<br />

Verteilung von materiellem und immateriellem Wohlstand. Die Arbeitsmarktpolitik<br />

stellt den gezielten Versuch dar, diese Marktergebnisse zu<br />

verändern, falls sie aus Effizienzgesichtspunkten oder aus sozialen Überlegungen<br />

heraus als ungenügend eingeschätzt werden. In Deutschland – und<br />

vielen anderen europäischen Ländern – wird Arbeitsmarktpolitik unter Einsatz<br />

umfangreicher finanzieller Mittel betrieben, jedoch ist der Erfolg dieser<br />

Maßnahmen auch bei hohem Aufwand keineswegs sichergestellt.<br />

Einen seiner wesentlichen Beiträge sieht der KB im Bereich der Evaluationsforschung,<br />

mithin in der systematischen, an international hohen wissenschaftlichen<br />

Standards ausgerichteten Bewertung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen<br />

auf nationaler und europäischer Ebene. Die Bedeutung der Evaluationsforschung<br />

– insbesondere in der Arbeitsmarktpolitik, aber auch in anderen<br />

Bereichen – hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Gründe hierfür<br />

liegen in dem starken Interesse daran seitens der Europäischen Kommission<br />

im Rahmen der Europäischen Beschäftigungsstrategie, auf nationaler<br />

Ebene aber auch in der Tatsache, dass in Zeiten knapper Budgets politische<br />

Maßnahmen umso stärker auf ihre Effektivität und Effizienz hin überprüft<br />

werden müssen. Es ist eine unumstößliche Erkenntnis der modernen wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Forschung, dass diese Überprüfung ohne ein maßgeschneidertes,<br />

anspruchsvolles Studien<strong>des</strong>ign nicht gelingen kann.<br />

Der KB hat im Jahr <strong>2003</strong> wesentliche Beiträge zur Evaluationsforschung auf<br />

empirischer wie methodologischer Ebene geleistet. Für das Bun<strong>des</strong>ministerium<br />

für Wirtschaft und Arbeit wurde eine Vorstudie zur Evaluation der Hartz-<br />

Reformen erstellt, die ein umfangreiches Evaluationskonzept entwickelt, anhand<br />

<strong>des</strong>sen bis zum Ende der Legislaturperiode Mitte 2006 – wie vom Bun<strong>des</strong>tag<br />

im Beschluss zu den Hartz-Reformen festgelegt – erste stichhaltige empirische<br />

Befunde zur Wirksamkeit jeder einzelnen Reformkomponente sowie<br />

der Hartz-Reform insgesamt ermittelt werden können. Das Konzept umfasst<br />

(i) methodologische Überlegungen, (ii) auf einzelne Instrumente maßgeschneiderte<br />

Evaluationsansätze sowie (iii) ein detailliertes Datenerhebungskonzept.<br />

Über die unmittelbare Umsetzbarkeit hinaus erlaubt das vorgeschlagene<br />

Untersuchungs<strong>des</strong>ign Vergleiche der Wirksamkeit einzelner Politikmaßnahmen<br />

und ist geradlinig über 2006 hinaus erweiterbar. Neben der umfassen-

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