Arbeitsbericht des RWI 2003 - Rheinisch-Westfälisches Institut für ...
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4. KB und Forschungsschwerpunkte: Umwelt und Ressourcen<br />
41<br />
FS Umwelt-, Ressourcen- und Energieökonomik<br />
Nachhaltige und internationale Energieversorgung<br />
Energieträgerwahl in der Elektrizitätserzeugung<br />
Nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Wasser<br />
Im Zentrum dieses Forschungsschwerpunkts befindet sich neben der Ressource<br />
Wasser der Produktionsfaktor Energie. In der Verbesserung der Energieeffizienz,<br />
etwa bei der Energieumwandlung in Kraftwerken, sowie der Veränderung<br />
<strong>des</strong> Strommixes zu Gunsten Erneuerbarer Energien werden weithin<br />
technologische Optionen zum Schutz der Umwelt gesehen. Dazu wurden<br />
mehrere Projekte abgeschlossen: Untersuchungen zum zukünftigen Energiemix<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen, zu den ökonomischen und ökologischen<br />
Auswirkungen <strong>des</strong> Erneuerbare-Energien-Gesetzes sowie eine Konzeptstudie<br />
für ein Steinkohle-Referenzkraftwerk für NRW, bei der das <strong>RWI</strong><br />
Essen die industriepolitischen Aspekte behandelte.<br />
Die Diskussion um die Energieträgerwahl im deutschen Stromerzeugungssektor<br />
wurde lange Zeit von energiepolitischen Argumenten bestimmt, beispielsweise<br />
hinsichtlich der Förderung <strong>des</strong> Steinkohlenbergbaus. Seit geraumer<br />
Zeit dominieren hingegen umweltpolitische Belange. Verglichen mit der<br />
großen Bedeutung, die dem Thema gesellschaftlich beigemessen wird, erscheint<br />
die bislang vorliegende, auf Mikrodaten basierende Evidenz hinsichtlich<br />
<strong>des</strong> Brennstoffwahlverhaltens von Energieerzeugern in Deutschland sehr<br />
bescheiden. Dies ist umso erstaunlicher, als vermehrt ökonomische Anreizinstrumente<br />
wie Umweltsteuern und Emissionszertifikate zum Einsatz kommen,<br />
deren Folgen für den Energieträgermix nur abgeschätzt werden können,<br />
wenn ihre Wirkung auf Unternehmensebene verstanden ist. Diese Forschungslücke<br />
war Gegenstand eines Dissertationsprojekts und wird auch weiterhin<br />
ein bedeuten<strong>des</strong> Thema <strong>des</strong> Forschungsschwerpunkts sein.<br />
Der nachhaltigen Bewirtschaftung der Ressource Wasser wurde weiter in<br />
dem vom Bun<strong>des</strong>ministerium für Bildung und Forschung finanzierten Projekt<br />
AquaSus nachgegangen. Dazu werden Empfehlungen zur Schaffung von innovationsfreundlichen<br />
Rahmenbedingungen für eine effiziente Wasserverund<br />
Abwasserentsorgung in Deutschland abgeleitet. Das ebenfalls vom<br />
BMBF geförderte Projekt REGFLUD hat zum Ziel, Vorschläge für ein integriertes<br />
und damit effizienteres Flussgebietsmanagement zu erarbeiten, mit<br />
deren Hilfe u.a. die Menge diffuser Nährstoffeinträge in Fließgewässer reduziert<br />
werden soll. Ein weiteres, von der Volkswagen-Stiftung gefördertes Projekt<br />
dreht sich ebenfalls um die Steigerung der Effizienz der Wasserver- und<br />
Abwasserentsorgung. Alle Projekte haben eine Ver- bzw. Entsorgung im Visier,<br />
die dem Leitbild nachhaltigen Wirtschaftens genügt. Methodisch steht<br />
die ökonometrische Ermittlung der Preiselastizität der Wassernachfrage privater<br />
Haushalte in verschieden Ländern im Fokus der zukünftigen Forschungstätigkeit.