18.06.2014 Aufrufe

Arbeitsbericht des RWI 2003 - Rheinisch-Westfälisches Institut für ...

Arbeitsbericht des RWI 2003 - Rheinisch-Westfälisches Institut für ...

Arbeitsbericht des RWI 2003 - Rheinisch-Westfälisches Institut für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4. KB und Forschungsschwerpunkte: Migration, Integration und Bildung<br />

31<br />

Eine weitere Studie stellte die zentralen Herausforderungen für eine umfassende<br />

Identifikation und Quantifizierung der Bestimmungsfaktoren einer erfolgreichen<br />

Akkumulation von Humankapital in Form schulischer, beruflicher<br />

und universitärer Bildung dar. Darüber hinaus beschreibt er hieraus folgende<br />

grundlegende Forschungsfragen der empirischen Bildungsökonomik<br />

und fasst die Ergebnisse eigener Analysen zu diesem Thema zusammen.<br />

Der Zusammenhang zwischen Leistungsheterogenität einer Schulklasse und<br />

dem individuellen Abschneiden einzelner Schüler wird kontrovers diskutiert.<br />

Um hier empirische Evidenz zu erbringen, wurde dieser Zusammenhang am<br />

Beispiel US-amerikanischer Schüler, die an der PISA 2000-Studie teilgenommen<br />

hatten, im Rahmen eines Modells sozialer Interaktionen beleuchtet. Als<br />

methodische Besonderheit ist hervorzuheben, dass die potenzielle Endogenität<br />

der Referenzgruppenwahl explizit im Rahmen eines Instrumentvariablenansatzes<br />

berücksichtigt wurde. Als Ergebnis zeigte sich, dass die Heterogenität<br />

der Klassen einen nachteiligen Effekt auf den individuellen Lernerfolg hat.<br />

Zugleich wird auch die hohe Bedeutung von Umfeldvariablen sichtbar. Diesem<br />

wird in einem weiteren Beitrag nachgegangen, der eine umfassende ökonometrische<br />

Analyse der Determinanten <strong>des</strong> Abschneidens der deutschen<br />

Teilnehmer an der PISA 2000-Studie bietet. Mit Hilfe von Quantilsregressionen<br />

werden der relative Einfluss individueller Charakteristika, der <strong>des</strong> Elternhauses<br />

und der besuchten Schule für unterschiedliche Bereiche der Leistungsverteilung<br />

quantifiziert.<br />

Dass schnelle Antworten auf die durch die PISA-Studie deutliche gewordenen<br />

Probleme oft in die Irre leiten, verdeutlicht ein methodischer Beitrag basierend<br />

auf Daten der PISA 2000-Studie zum Leseverständnistest.In ihm wird<br />

gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit, für den Einfluss der Klassengröße auf<br />

das individuelle Abschneiden der Schüler statistisch signifikante Koeffizienten<br />

mit dem theoretisch erwarteten Vorzeichen zu finden, mit dem Aggregationsgrad<br />

dieser Variablen steigt. Dieser Befund stützt die in der Literatur<br />

häufig anzufindende Hypothese, dass der geschätzte Effekt von Schulqualitätsvariablen<br />

auf unterschiedlichen Aggregationsniveaus verzerrt ist – ein<br />

weiterer Beleg, dass die Ergebnisse der PISA-Studie einer fundierteren wissenschaftlichen<br />

Analyse bedürfen, als es bisher geschehen ist.<br />

Auch die Knappheit von EDV- Spezialisten auf dem deutschen Arbeitsmarkt<br />

unter besonderer Berücksichtigung der Reformen <strong>des</strong> beruflichen Bildungswesens<br />

war Gegenstand einer Studie, die Mitte <strong>2003</strong> veröffentlicht wurde.<br />

Eine bereits 2001 fertig gestellte Studie zu Bildungsstand und Berufsstruktur<br />

der Arbeitskräfte in den osteuropäischen Beitrittsländern zur EU wurde weiterentwickelt.<br />

Ausgewählte Publikationen und Projektberichte<br />

Fertig, M. (<strong>2003</strong>), Die PISA-Studie und der Arbeitsmarkt – Neue Erkenntnisse und Folgerungen.<br />

In G. Gehl (Hrsg.), Projekte und Konzepte gegen Gewalt an Schulen. Weimar: Rita Dadder

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!