Arbeitsbericht des RWI 2003 - Rheinisch-Westfälisches Institut für ...

4. KB und Forschungsschwerpunkte: Existenzgründung und Unternehmenserfolg
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FS Handwerk und Mittelstand
Strukturwandel im Handwerk
Mittelstand und Mittelstandspolitik
Wettbewerbspolitik und regionale Wirtschaftsförderung
Einzelnen, einander vielfach überlappenden Segmenten der Unternehmenspopulation
wendet sich dieser Schwerpunkt zu – dem Handwerk bzw. dem
Mittelstand. Beiden wird für die deutsche Wirtschaft eine herausragende Bedeutung
als Stätte der betrieblichen Berufsausbildung, als Jobmotor und als
Quelle von Inventionen und Innovationen zugeschrieben. Daher sind auch
die Natur der Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln und deren
Reform von erheblichem Interesse. Die Forschungsfragen, z.B. die empirische
Analyse der Regulierung des Handwerks, stellen eine Besonderheit in
der deutschen Forschungsszene dar. Regionale und förderpolitische Aspekte
stehen hier im Vordergrund eines weiteren Themas, bei dem vor allem die
Wirtschaftsförderung in strukturschwachen Gebieten wie dem Ruhrgebiet
analysiert wird.
Handwerk und Mittelstand finden in einem durch Globalisierung, Deregulierung
und mikrotechnologische Revolution geprägten wirtschaftlichen Umfeld
zunehmende Beachtung in der Wirtschaftspolitik. Das Wettbewerbsgeschehen
in kleinbetrieblichen Wirtschaftsbereichen hingegen hat in der empirischen
Wirtschaftsforschung bislang nur geringe Aufmerksamkeit auf sich
gezogen. Der Forschungsschwerpunkt befasste sich deshalb mit den Mustern
und Determinanten des Strukturwandels der mittelständischen Wirtschaft
und darunter insbesondere des Handwerks, eines Bereichs der trotz der großen
gesamtwirtschaftlichen Bedeutung (5 Mill. Beschäftigte) in der empirischen
Forschung andernorts nicht systematisch behandelt wird.
Die Reform des Sozialstaates, aber auch die Globalisierung der Märkte, die
europäische Integration und die strukturellen Wandlungen der europäischen
Volkswirtschaften,verändern das Umfeld,in dem KMU agieren,grundlegend.
Aus wirtschaftspolitischer Sicht sind KMU in jüngster Zeit zunehmend zum
Hoffnungsträger für Wachstum und Beschäftigung geworden. Inwieweit solche
Hoffnungen berechtigt sind, wurde im Rahmen des sog. Mittelstandsmonitors
ebenso analysiert wie die Frage, wie die Mittelstandspolitik auf Veränderungen
etwa im Bereich der Unternehmensfinanzierung reagieren soll.
Eine weitere Studie (für die Europäische Kommission) betraf die ex post-
Evaluation der Ziel-2-Programme in der Förderperiode 1994–1999 (als Unterauftragnehmer
für Deutschland von CSES, Kent). Das Ziel-2-Programm
wurde seitens des RWI Essen ebenso in einer Halbzeitbewertung der Förderperiode
2000–2006 für das Bundesland Hessen evaluiert (als Unterauftragnehmer
von Policy Research & Consultancy; Auftraggeber war das hessische
Wirtschaftsministerium).