21.06.2014 Aufrufe

380kv - eb - trassenalternativen - jan. 2013 - final.pdf - Land Salzburg

380kv - eb - trassenalternativen - jan. 2013 - final.pdf - Land Salzburg

380kv - eb - trassenalternativen - jan. 2013 - final.pdf - Land Salzburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

380-kV-<strong>Salzburg</strong>leitung<br />

Fachbereich: Trassenalternativen<br />

2.2 Rahmenbedingungen – Festlegung räumlicher Zwangspunkte<br />

2.2.1 Historisch bedingte Rahmenbedingungen für die Trassenplanung<br />

Die Aufgabe, die Räume Kaprun und St. Peter am Hart mit übergeordneten Transportleitungen zu<br />

verbinden, stellte sich bereits im Zusammenhang mit der Kraftwerksplanung für die Speicherkraftwerke<br />

Kaprun. Konkrete Überlegungen wurden aber erst nach dem II. Weltkrieg aufgenommen. Sie wurden<br />

in Form der heute zum Teil noch bestehenden Leitungsführung der 220 kV-Leitung UW Kaprun –<br />

UW Salzach – UW St. Peter am Hart umgesetzt.<br />

In den 50er Jahren nahm vor allem der <strong>Salzburg</strong>er Ballungsraum einen wirtschaftlichen Aufschwung,<br />

sodass aus regionalwirtschaftlichen Gesichtspunkten der Stromversorgung die Anbindung dieses<br />

Raumes an übergeordnete Transportleitungen erforderlich wurde. Als Partner für das Verteilernetz<br />

traten hier die <strong>Salzburg</strong>er AG f. Elektrizitätswirtschaft (SAFE) und die Oberösterrische Kraftwerke AG<br />

(OKA) auf. Mit der Neuaufschließung des Raumes Tennengau/Stadt <strong>Salzburg</strong> und Flachgau sowie<br />

der angrenzenden G<strong>eb</strong>ieten des Bezirks Braunau in Oberösterreich, ergab sich die Möglichkeit einer<br />

neuen Konzeption des Verteilernetzes. Im Wesentlichen betraf dieses die <strong>Land</strong>eselektrizitätsgesellschaften<br />

mit ihren Umspannwerken als Stützpunkte.<br />

Nach dem Ausbau des österreichischen 220 kV-Übertragungsnetzes in den 60er Jahren wurde es<br />

gegen Ende der 80er Jahre der Entwicklung folgend notwendig, eine höhere Spannungs<strong>eb</strong>ene zum<br />

Transport der notwendigen Elektrizität zu installieren. Die Versorgung der <strong>Land</strong>esnetze konnte nur<br />

mehr durch überregionale Übertragungsleitungen erfolgen, da die Stromerzeugung in den Bundesländern<br />

nicht mehr ausreichte um die Energieversorgung aufrecht zu erhalten.<br />

Seit 1993 wird an der Erhöhung der Spannungs<strong>eb</strong>ene dieser Transportleitung auf 380 kV geplant und<br />

diskutiert. Ein Erg<strong>eb</strong>nis daraus war das Leitungsprojekt Netzknoten Tauern – UW Pongau – UW<br />

Salzach– Netzknoten St. Peter a. Hart. Dieses Projekt – in Folge als 380 kV-Leitungsprojekt (Verfahren<br />

1997) bezeichnet – wurde geplant, eingereicht und starkstromwegerechtlich verhandelt.<br />

Es ergingen positive Bescheide sowohl nach § 4 Starkstromwegegesetz des Bundes (starkstromwegerechtliche<br />

Vorprüfung) als auch nach §§ 6 ff StWG (starkstromwegerechtliche Baubewilligung). Die<br />

Baugenehmigung, die unter Berufung auf eine Übergangsbestimmung des UVP-G 2000 auf Basis der<br />

Rechtslage vor Inkrafttreten des UVP-G 2000 erteilt wurde, wurde in Folge im September 2002 vom<br />

Verwaltungsgerichtshof aufgehoben und die UVP Pflicht des Vorhabens festgelegt.<br />

Diese Entscheidung berührt jedoch den rechtlichen Bestand des Vorprüfungsbescheids des BMwA,<br />

mit dem das öffentliche Interesse am Vorhaben festgestellt wurde, nicht. Das Vorprüfungsverfahren<br />

unterliegt nach dem zitierten Erkenntnis des VwGH und nach zwei Entscheidungen des Umweltsenats<br />

zur 380 kV-Steiermarkleitung nicht der Sperrwirkung des UVP-G 2000.<br />

Das Vorhaben wurde sodann im generellen Ansatz neu überdacht und aus energiewirtschaftlichen<br />

Zwängen in zwei eigenständige Projekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten geteilt. Diese dienen<br />

jeweils eigenständigen energiewirtschaftlichen Zwecken, aber auch dem Gesamtziel des innerösterreichischen<br />

Ringschlusses, der Teil des transeuropäischen Netzes zur Energieversorgung ist. Es<br />

handelt sich um den<br />

<br />

Teil 1 vom UW <strong>Salzburg</strong> 1 bis zum Netzknoten St. Peter a. Hart mit dem Schwerpunkt der<br />

Versorgung des Ballungsraumes Stadt <strong>Salzburg</strong> und den<br />

1<br />

Die Bezeichnung UW <strong>Salzburg</strong> wurde im Zuge der Errichtung des ersten Teilstückes getroffen und entspricht den bis dahin in<br />

den Behördenverfahren verwendeten Bezeichnung „UW Salzach neu“.<br />

12/127 Austrian Power Grid AG & <strong>Salzburg</strong> Netz GmbH

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!