380kv - eb - trassenalternativen - jan. 2013 - final.pdf - Land Salzburg

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380-kV-Salzburgleitung Fachbereich: Trassenalternativen aufgrund ihrer Nähe zu bestehenden Infrastrukturbauten (z.B: Autobahn…) grundsätzlich geeignet wären. Nachstehende Abbildung zeigt das derzeit für Wohnnutzung gewidmetem Bauland inkl. eines Abstands von 400m zu den äußeren Baulandgrenzen. Dieser Abstand berücksichtigt etwaig mögliche Beeinträchtigungen auf bestehende Baulandwidmungen und entspricht der Definition von sensiblen gebieten, wie sie im Salzburger Landeselektrizitätsgesetz (LEG) verankert sind überlagert mit den Hauptwohnsitzen im Bauland und Grünland. Abbildung 3-4: Untersuchte Trassenräume im Kontext der Bauland- und Siedlungsentwicklung eigene Darstellung, Datenquelle SAGIS 32/127 Austrian Power Grid AG & Salzburg Netz GmbH
Fachbereich: Trassenalternativen 380-kV-Salzburgleitung In Bezug auf die Rückbaumaßnahmen von Leitungen sind für den Trassenraum Mitte folgende positiven Wirkungen zu erwarten: Durch den Rückbau ist von einer Steigerung der Qualität von bestehendem Bauland und für bestehende Objekte im Nahbereich der Rückbauleitungen, durch Wegfallen von humanmedizinischen Beeinträchtigungen, auszugehen. Für die örtliche Raumplanung der Gemeinden, z.B. im Rahmen der Überarbeitung des Räumlichen Entwicklungskonzeptes, sind durch die Demontage neue Entwicklungsspielräume, sowohl für die Siedlungsentwicklung, als auch für die Freiraumentwicklung gegeben. 3.4.3 Boden und landwirtschaftliche Argumente Aufgrund des Trassenverlaufes der Mitteltrasse wird, bezugnehmend zur beanspruchten Gesamtfläche, nur ein geringer Anteil der Trasse über landwirtschaftliche Nutzfläche geführt. Dies trägt zur Schonung landwirtschaftlicher Böden bei. In den beanspruchten Bereichen steht eine standortgerechte Rekultivierung im Vordergrund, um die Bodenfunktionen nicht bzw. nur in geringem Ausmaß zu beeinträchtigen. 3.4.4 Energiewirtschaftliche und betriebstechnische Argumente Der Trassenraum Mitte bietet die Möglichkeit abschnittsweise ein oder zwei 110 kV-Systeme mitzuführen. Durch das gemeinsame Nutzen einer Leitungstrasse für das 380 kV-Übertragungsnetz der APG und das 110 kV-Verteilernetz der Salzburg Netz GmbH entstehen aus energiewirtschaftlicher Sicht hohe Synergien. Sowohl die Errichtungskosten als auch die Kosten für den laufenden Betrieb (Trassenpflege, Inspektion, Instandhaltung für Maste) sind gegenüber zwei getrennten Trassen (und Masten) günstiger. APG und Salzburg Netz GmbH sind in einer Leitungskoordinierungsvereinbarung übereingekommen 110 kV-Mitführungen auf dem Gestänge der Salzburgleitung nach Möglichkeit zu realisieren. Der Trassenraum Mitte hat, verglichen mit den Trassenräumen Ost bzw. West die geringsten Trassenkilometer und ermöglicht, da Übertragungsverluste direkt proportional mit der Leitungslänge steigen, einen sehr verlustarmen Energietransport zwischen dem Norden und dem Süden des Landes Salzburgs. Darüber hinaus ergibt sich ein Vorteil für den Netzbetrieb der Salzburg Netz GmbH. Die Zwangspunkte für die „Salzburgleitung NK Tauern–UW Salzburg“ ergeben sich aus der bestehenden Netztopologie und der Bedarfsentwicklung im Land Salzburg. Der Netzknoten Tauern ist ein zentrales Umspannwerk mit Leitungsverbindungen nach Tirol (380 kV-Leitung Tauern - Zell/Ziller), Osttirol (380 kV-Leitung Tauern - Lienz) und in die Steiermark (220 kV-Leitung Tauern – Weißenbach). Das Umspannwerk Salzburg (380 kV-Leitung UW Salzburg – NK St. Peter) sichert die Versorgungssicherheit des Großraums Stadt Salzburg. Das bestehende 110 kV-Umspannwerk Pongau der Salzburg Netz GmbH bzw. das angrenzende 110 kV-Umspannwerk Arthurwerk der APG sind ein zentraler Netzknoten im 110 kV-Verteilernetz der Salzburg Netz GmbH. Die o.g. Zwangspunkte werden von allen drei Trassenräumen berücksichtigt. Der Trassenraum Mitte erfordert jedoch hierfür die geringste Trassenlänge und bietet daher die größten wirtschaftlichen (geringere Kosten für Errichtung und Betrieb) und technischen (geringere Verluste, geringere Störanfälligkeit) Vorteile. Der Trassenraum West (über das Hagengebirge) ist mit den größten Nachteilen behaftet, da Leitungstrassen im Hochgebirge nicht nur bei der Errichtung hohe Kosten verursachen, sondern auch aus betrieblicher Sicht (Störanfälligkeit z.B. durch Blitzschlag) ein höheres Risiko für Leitungsausfälle zeigen. Austrian Power Grid AG & Salzburg Netz GmbH 33/127
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