01.11.2012 Aufrufe

DER NEUE SÄCHSISCHE BERGSTEIGER - Sächsischer ...

DER NEUE SÄCHSISCHE BERGSTEIGER - Sächsischer ...

DER NEUE SÄCHSISCHE BERGSTEIGER - Sächsischer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Sandstein, offenbar ist das bereits die Rückseite<br />

des Zittauer Gebirges. Nach vielem auf<br />

und ab wäre es in Petrovice an der Zeit, ein<br />

Nachtquartier zu erfragen. Aber die Möglichkeit,<br />

morgen ohne größeren Anmarsch die<br />

Heimreise anzutreten, hat plötzlich etwas derart<br />

Verlockendes, daß heute noch zwei Stunden<br />

Abendwanderung bis Krompach möglich<br />

sind, erfrischt von leisem Nieselregen und<br />

duftig frisch gewaschener Waldluft.<br />

Ein letztes Mal habe ich Pension bezogen<br />

und bin trotz vorgerückter Stunde in den<br />

Genuß der böhmischen Küche gekommen,<br />

ehe Dauerregen mir den Abschied vom Gebirge<br />

erleichtert. Noch ein Kurzbesuch bei al-<br />

Unterwegs - Bergsteigen in den Alpen<br />

150 Jahre Dufourspitze (4634 m)<br />

„Der Monte Rosa ist das mächtigste Bergmassiv<br />

der Alpen - denn daß der Mont Blanc<br />

höher in den Himmel ragt, verdankt er nur<br />

dem extrem harten Granit, aus dem er besteht.<br />

An Bergmasse dagegen wird er vom<br />

Monte Rosa und seinem Trabanten glatt geschlagen.“<br />

Mit diesen gelesenen Worten verließ ich 2004<br />

nachdenklich das Bergführer-Büro in Zermatt.<br />

Der höchste Berg der Schweiz und der<br />

Die Dufuorspitze, mit 4634 m höchster Berg der Schweiz<br />

46<br />

Unterwegs - Wandern in Böhmen<br />

ten Freunden in Oybin und eine Fahrt mit der<br />

Schmalspurbahn, so rundet sich am Vormittag<br />

die Urlaubswoche ganz genußvoll ab.<br />

Von Zittau aus rufe ich zu Hause an und bitte<br />

eher als erwartet um die Abholung vom<br />

Bahnhof Großenhain. Nein, es ist nichts<br />

schief gegangen, ich habe lediglich auf Ruhetage<br />

verzichtet, kann ich meine Frau beruhigen.<br />

Ein weites, liebevolles Herz braucht sie<br />

schon, um meine jährlichen Verrücktheiten<br />

mitzutragen. Das ist ein guter Grund, mich<br />

nach erlebnisreichen Reisetagen auf daheim<br />

zu freuen.<br />

Matthias Spindler<br />

zweithöchste in den Alpen, dachte ich. Zu diesem<br />

Zeitpunkt ist die Erstbesteigung fast<br />

149 Jahre her. Ein Jahr später zieht es mich<br />

in genau die selbe Richtung - nach Täsch,<br />

ein Vorort von Zermatt.<br />

Es war der 30. Juli, als ich mit meinem Bergfreund<br />

Christian Stelzner das Ziel hatte, die<br />

Dufourspitze so klassisch wie möglich zu besteigen.<br />

Daß wir sie nicht mit Hanfseilen und<br />

altertümlichen Bergschuhen besteigen wollten,<br />

war uns von Anfang an klar.<br />

Uns war es wichtig, vom Auto<br />

aus loszulaufen (ohne Bergund<br />

Seilbahnen) und ein Zeltlager<br />

aufzubauen.<br />

Das Vorhaben nahm seinen<br />

Lauf. Wir gingen also von Täsch<br />

nach Zermatt, an der Riffelalp<br />

vorbei zum Riffelberg, den Gornergletscher<br />

entlang und an der<br />

Monte-Rosa-Hütte vorbei bis<br />

auf 2986 m. Dort bauten wir<br />

neben einer slowakischen<br />

Bergsteigergruppe und mit<br />

1500 Höhenmetern in den Beinen<br />

unser Zelt auf. Dann hieß<br />

es erst einmal warten. Warten<br />

auf den 1. August 2005 sowie<br />

hoffen auf schönes Wetter.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!