Broschüre "Heilpädagogik in Regelschulen" - Schoenbrunn.de

Ziele von Heilpädagogik an Regelschulen
Wichtigstes Ziel von Heilpädagogik in Regelschulen ist
zunächst die Förderung der Teilhabe benachteiligter
Kinder. Heilpädagogen könnten in der Regelschule dazu
beitragen, dass für Kinder unterschiedlicher Herkunft
mehr Chancengleichheit hergestellt und die Teilhabe von
Kindern mit (drohenden) Behinderungen in der Regelschule
erweitert wird. Dies durch
eine Erweiterung der Lebenswelten von Kindern mit
Beeinträchtigungen,
die Bereitstellung individueller (Förder-) angebote,
die Förderung von Integration in Form von kulturellen
und sprachlichen Entwicklungen,
die Ermöglichung des Ausdrucks von individuellen
Lebensthemen der Schüler.
Heilpädagogik in Regelschulen kann einen Beitrag
leisten, wie Schule ganztags gelingen kann ("gute
Praxis"). Heilpädagogen können dazu beitragen,
dass
bedürfnis- und ressourcenorientierte Angebote in der
Regelschule ausgeweitet werden,
Motivation und Umgangsformen bei Schülern gestärkt
werden (Förderung positiver Peerkultur),
sozial-emotionale Kompetenzen gefördert werden,
bei Lernprozessen der Wert von Prozessen, Fehlern
und Irrwegen anerkannt wird,
der Respekt vor der Persönlichkeit des Kindes beachtet
wird,
außerunterrichtliche Lernprozesse thematisiert und
gefördert werden,
gemeinsame Verantwortung für Lernprozesse übernommen
wird,
Schule als „Heimat“ erfahrbar wird,
Hausaufgaben in der Schule erledigt werden.
Heilpädagogik in Regelschulen kann Schulentwicklung
fördern und erweitern durch
den Aspekt der Inklusion,
Vernetzung und Kooperation im Sozialraum,
Erweiterung der Bildungsangebote,
das Zusammenspiel unterschiedlicher Berufsgruppen
(Fachlehrer, Heilpädagogen, Sozialpädagogen,Schul-
psychologen etc.),
Angebote, die Spaß und Neugierde an Lernen vermitteln.
Heilpädagogen in Regelschulen können die Zusammenarbeit
und Vernetzung der Schule im Sozialraum
verbessern durch die:
Gestaltung von Übergängen,
Vernetzung mit Vereinen und Selbsthilfegruppen,
Zusammenarbeit mit Volkshochhochschule und
anderen außerschulischen Bildungsinstitutionen,
Zusammenarbeit mit Jugendhilfe,
Zusammenarbeit mit medizinischen Diensten.
Mögliche Aufgaben des Heilpädagogen in der Regelschule
Das Berufsfeld des Heilpädagogen hat Schnittstellen mit
anderen Berufsfeldern wie die der Sonderpädagogik, der
Psychologie, der Sozialarbeit sowie der Ergotherapie und
Logopädie. Es wäre anzustreben, dass Heilpädagogen
bzw. Heilpädagoginnen als feste Planungsstellen in
Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen oder Gymnasien
angestellt werden. In einer Schule der Zukunft sollte
der/die Heilpädagogin nicht nur auf Einzelfallmaßnahmen
bezogen sein, sondern auch im Schulalltag und bei präventiven
Angeboten tätig sein.
Die im Folgenden beschriebenen möglichen Aufgabenfelder
wären entsprechend der jeweiligen Rahmenbedingungen
und Schulform der Schule auszudifferenzieren
bzw. zu gestalten.
Mögliche Aufgabengebiete von Heilpädagogen in Regelschulen
könnten sein: Begleitende Angebote zum Unterricht,
Unterstützung im Unterricht, Beobachtung und
Diagnostik, Arbeit mit dem System, Prävention von Lern-
und Verhaltensauffälligkeiten.
Begleitende Angebote zum Unterricht werden im
Einzel- oder Gruppenbezug durchgeführt. Angebote
wären zu folgenden Themen zu konzipieren:
zur Kompetenz- und Lernförderung,
zur Entwicklungs- und Wahrnehmungsförderung,
als Lerncoaching,
zur Sprach- und Kommunikationsförderung,
zur Stärkung des Selbstkonzepts,
zur Stärkung sozial-emotionaler Kompetenzen,
für sozial unsichere Schüler,
für ängstliche Kinder,
für Schüler mit Schwierigkeiten in der Aufmerksamkeit
und Konzentration,
für Schüler mit aggressivem Verhalten,
für Schüler mit Schwierigkeiten im Lernen,
für benachteiligte Schüler,
zur Integration von Schülern mit Behinderungen,
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