Max, Mustermann - SCHUHFRIED GmbH
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“Extremfälle”. Die Ergebnisse der nunmehr nicht signifikanten Andersen Likelihood-<br />
Quotiententests (LQTs) zeigt Tabelle 8.<br />
Tabelle 8: Modelltest nach Ausscheiden der Personen mit inadäquatem Arbeitstempo<br />
Modelltest<br />
Teilungskriterium<br />
Bearbeitungstempo (internes TK)<br />
Gruppe1: viele Aufgaben “schnell” bearbeitet<br />
Gruppe2: wenige Aufgaben “schnell” bearbeitet<br />
Angemessenheit des Arbeitstempos (externes TK)<br />
Gruppe1: viele “Richtige” unabhängig von der Komplexität der Figuren<br />
Gruppe2: wenig “Richtige” im Gesamttest, bzw. bei komplexen Figuren<br />
2 (df=17)<br />
LQT<br />
s./n.s. 5%<br />
25.98 n.s.<br />
10.2 n.s.<br />
Alter (externes TK) 10.24 n.s.<br />
Anmerkungen: Kritische Wert der 2 Verteilung: 5% = 27.58 1% = 33.43<br />
LQT: Der Anderson Likelihood-Quotiententest prüft, ob die Parameterschätzung für getrennte Teilstichproben die<br />
Datenstruktur besser erklärt als die Parameterschätzung gesamt.<br />
Daraus kann geschlossen werden, dass die instruktionskonforme Bearbeitung des Tests<br />
eine zwingende Voraussetzung zur validen Interpretation der Variablen Mittlere Zeit<br />
„Korrekte Zurückweisung“ ist.<br />
In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass die Herabsetzung dieses Kriteriums auf 85%<br />
sinnvoll ist und daher in der derzeitigen Version des Verfahrens COG verwendet wird. In<br />
einer hausinternen und noch nicht publizierten Weiterführung dieser Arbeit konnten die<br />
Ergebnisse allerdings bestätigt werden.<br />
Weitere Hinweise auf die Konstruktvalidität des COG-Tests ergeben sich aus verschiedenen<br />
Korrelationsstatistischen Studien mit konstruktnahen und konstruktfernen Testverfahren.<br />
Beim Versuch konstruktnahe (konvergente) und konstruktferne (diskriminante) Testverfahren<br />
für einen Aufmerksamkeitstest zu definieren, kommt der Umstand zu tragen, den Neumann<br />
(1992) unter dem Begriff "Dualitätsannahme der klassischen Aufmerksamkeitsforschung“<br />
markant zusammenfasst:<br />
„Aufmerksamkeit ist nicht eine von vielen Komponenten in einem Gesamtsystem, sondern<br />
stellt sich den anderen Komponenten gegenüber und beeinflusst die Qualität ihrer Funktion.“<br />
- d.h. in jeder Aufgabe spielt ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit mit, allerdings ermöglicht<br />
die Sichtweise von Aufmerksamkeit als heterogenes Konstrukt einen Vergleich beobachteter<br />
Korrelationen bezüglich Ähnlichkeit der einzelnen Testverfahren.<br />
Wagner (1997) beurteilt die Testverfahren Cognitrone (COG), Linienverfolgungstest (LVT),<br />
Determinationstest (DT) und Tachistokopischer Verkehrsauffassungstest (TAVTMB)<br />
hinsichtlich Ähnlichkeit anhand des “allgemeinen Modells zur Unterscheidung verschiedener<br />
Arten von Aufmerksamkeit und Konzentration” (Berg, 1991) vorwiegend unter<br />
Berücksichtigung der Dimension “Personale Regulationsprozesse”. Diese Regulationsprozesse<br />
lassen sich in 4 hierarchischen Stufen beschreiben. In Ergänzung zu Berg (1991)<br />
wird hier die Anordnung der Stufen als Hierarchie verstanden, innerhalb der die Komplexität<br />
der Aufgaben steigt. Aufgaben höherer Stufen durchlaufen mehr "Klassifikationsschritte" und<br />
sind daher besser definiert als Verfahren niedriger Stufen (siehe Abbildung 4).