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Expertise des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

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Motor für Reform<br />

Das Ausscheiden von älteren Lehrkräften, die aufgrund ihres Dienst- o<strong>der</strong> Lebensalters in den<br />

höchsten Besoldungs- und Vergütungsstufen eingeordnet sind, und das Nachrücken junger<br />

Nachwuchslehrkräfte, die zunächst in die unteren Stufen eingruppiert werden, kann die unmittelbaren<br />

Bildungsbudgets <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong> in den kommenden zehn Jahren erheblich entlasten.<br />

Der hierdurch gewonnene finanzielle Spielraum sollte dafür genutzt werden, dass ein<br />

leistungs- und zielorientiertes Vergütungssystem an <strong>deutschen</strong> Schulen eingeführt wird. Die<br />

monetäre Manövriermasse kann dabei sogar um ein Vielfaches größer ausfallen, wenn die bestehenden<br />

Senioritätsregeln im Besoldungsrecht sowie im Tarifvertrag <strong>des</strong> öffentlichen Diensts<br />

für Berufsanfänger o<strong>der</strong> sogar für alle Lehrkräfte vollständig abgeschafft würden.<br />

Eine Modellrechnung zeigt für je<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>land den Umfang <strong>der</strong> potenziellen Mehrausgaben<br />

o<strong>der</strong> Einsparungen bei den Personalausgaben für Lehrkräfte an allgemeinbildenden und beruflichen<br />

Schulen, die im Jahr 2016 gegenüber dem Jahr 2005/2006 anfallen. Die Schätzung<br />

beschreibt vier potenzielle Szenarien (Klein/Stettes, 2009):<br />

Szenario 1: Das Senioritätsprinzip wird für alle Lehrkräfte auch in Zukunft beibehalten. Diese<br />

Variante beschreibt somit die zu erwartende Entwicklung <strong>der</strong> Personalausgaben, wenn bei den<br />

Vergütungsgrundsätzen <strong>der</strong> Status quo fortbesteht. Mehrausgaben o<strong>der</strong> Einsparungen sind in<br />

diesem Szenario einzig die Folge <strong>des</strong> Alterungsprozesses innerhalb <strong>der</strong> Lehrerschaft.<br />

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