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Expertise des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

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Bildung in Zeiten knapper Kassen | Ergebnisse einer <strong>Expertise</strong> <strong>des</strong> <strong>Instituts</strong> <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Wirtschaft</strong> Köln für das Land Hessen<br />

2.4.3 Hochschulkapazitäten<br />

Die zusätzlichen staatlichen Investitionen in den frühkindlichen Bildungsbereich ermöglichen<br />

es den privaten Haushalten, ihre bisherigen Bildungsausgaben für den Elementarbereich zu<br />

reduzieren. Im Gegenzug sollten sie stärker an den Kosten im Tertiärbereich beteiligt werden,<br />

beispielsweise in Form von Studiengebühren. Hierdurch wäre es möglich, die durch die bessere<br />

frühkindliche Bildung entstehenden zusätzlichen Ausgaben im Hochschulbereich ohne zusätzliche<br />

öffentliche Bildungsausgaben zu finanzieren. Fehlende Mittel <strong>der</strong> Privathaushalte<br />

könnten beispielsweise durch Bildungskredite, Stipendien und an<strong>der</strong>e Maßnahmen <strong>der</strong> Studienfinanzierung<br />

ausgeglichen werden (BDA et. al, 2008).<br />

In Hessen waren im Wintersemester 2009/2010 rund 184.000 Studierende eingeschrieben. Bei<br />

Studiengebühren von 1.000 Euro pro Jahr ergeben sich damit hohe Einnahmen für die Hochschulen.<br />

Studiengebühren haben keine grundsätzlich abschreckende Wirkung: Drei <strong>der</strong> fünf<br />

Län<strong>der</strong> mit Studiengebühren weisen eine überdurchschnittliche Zunahme an Studierenden auf.<br />

Tabelle 21: Studierende nach Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n mit und ohne Studiengebühren<br />

WS 2009/2010 WS 2005/2006<br />

Verän<strong>der</strong>ung in<br />

Prozent<br />

Gebühren<br />

Hamburg 75.457 69.572 8,5 seit SS 2007<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

277.372 244.618 13,4 seit SS 2007<br />

Bayern 272.666 252.498 8,0 seit SS 2007<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen 144.608 152.317 -5,1 seit WS 06/07<br />

NRW 508.501 478.023 6,4 seit WS 06/07<br />

Hessen 184.482 163.205 13,0 abgeschafft<br />

Rheinland-Pfalz 110.079 101.845 8,1 ---<br />

Saarland 23.071 19.598 17,7 ---<br />

Sachsen 109.213 107.792 1,3 ---<br />

Sachsen-Anhalt 52.606 51.732 1,7 ---<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

50.079 47.331 5,8 ---<br />

Thüringen 52.522 49.075 7,0 ---<br />

Berlin 139.534 136.717 2,1 ---<br />

Brandenburg 49.572 41.688 18,9 ---<br />

Bremen 30.880 35.064 -11,9 ---<br />

Meckl.-Vorp. 38.843 35.064 10,8 ---<br />

Deutschland 2.119.485 1.986.139 6,7 ---<br />

Quelle: Statistisches Bun<strong>des</strong>amt, Studierende an Hochschulen, WS 2009/2010<br />

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