27.06.2014 Aufrufe

Expertise des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Expertise des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Expertise des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bildung in Zeiten knapper Kassen | Ergebnisse einer <strong>Expertise</strong> <strong>des</strong> <strong>Instituts</strong> <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Wirtschaft</strong> Köln für das Land Hessen<br />

Bei Szenario 4 stehen dem Land Hessen rund 580 Millionen Euro zur Verfügung (Tabelle 25, Anhang).<br />

Der Umverteilungsspielraum zur Finanzierung eines leistungsgerechten Zulagen- und<br />

Prämienmodells beläuft sich in diesem Szenario für jede verbeamtete Lehrkraft (in Vollzeitäquivalenten)<br />

auf schätzungsweise 13.300 Euro pro Jahr, für jeden Angestellten (in Vollzeitäquivalenten)<br />

dann auf schätzungsweise 13.800 Euro pro Jahr.<br />

2.3.5 Nachqualifizierungskosten vermeiden<br />

Der Übergang von <strong>der</strong> Schule in Ausbildung und Beschäftigung ist für einen erheblichen Anteil<br />

einer Alterskohorte mit Schwierigkeiten verbunden. Laut den PISA-Studien sind etwa ein Fünftel<br />

<strong>der</strong> 15-jährigen Schüler <strong>der</strong> sogenannten Risikogruppe zuzuordnen und haben erhebliche<br />

Probleme, die notwendige Ausbildungsreife zu erreichen. Die schulischen Defizite führen dazu,<br />

dass die Jugendlichen eine Reihe von Hilfestellungen benötigen, um den Übergang in Ausbildung<br />

o<strong>der</strong> Beschäftigung zu meistern.<br />

Die Maßnahmen zur Integration können in verschiedene Teilbereiche unterglie<strong>der</strong>t werden.<br />

Hierzu zählen die Berufsorientierung, Berufsvorbereitung durch För<strong>der</strong>programme, Berufsvorbereitung<br />

in beruflichen Schulen, die Ausbildungsför<strong>der</strong>ung, Maßnahmen zur Integration<br />

benachteiligter Jugendlicher an <strong>der</strong> zweiten Arbeitsmarktschwelle und die Jugendsozialarbeit<br />

(Neumann et al., 2010, 26 ff.).<br />

Im Jahr 2006 werden in Deutschland rund 5,6 Milliarden Euro an direkten Kosten für die Integration<br />

von Jugendlichen in Ausbildung und Beschäftigung aufgewendet. Auf die Berufsvorbereitung<br />

in För<strong>der</strong>programmen (14,5 Prozent) und an Berufsschulen (34,1 Prozent) entfällt<br />

fast die Hälfte <strong>der</strong> Kosten. Ein weiterer großer Bereich ist die Ausbildungsför<strong>der</strong>ung mit 29,5<br />

Prozent <strong>der</strong> Gesamtkosten (Neumann et al., 2010, 39).<br />

Rund 44 Prozent <strong>der</strong> direkten Kosten für die Integration von Jugendlichen tragen die Län<strong>der</strong>,<br />

rund 48 Prozent die Bun<strong>des</strong>agentur für Arbeit, den Rest teilen sich <strong>der</strong> Bund und die Jugendsozialarbeit.<br />

Die Län<strong>der</strong> tragen damit in 2006 rund 2,5 Milliarden Euro <strong>der</strong> direkten Integrationskosten.<br />

Das Land Hessen finanziert rund 210 Millionen, davon rund 165 Millionen Euro an<br />

beruflichen Schulen und 45 Millionen Euro für weitere Programme.<br />

210 Millionen<br />

Das Land Hessen finanziert rund 210 Millionen, davon rund 165 Millionen Euro an<br />

beruflichen Schulen und 45 Millionen Euro für weitere Programme.<br />

45 |

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!