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rebekka bakken - Sono-Magazin

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Trailer<br />

Heimarbeiter: David Lynch (l.) nahm sein Debütalbum im eigenen<br />

Tonstudio auf. Hank Williams (r.) wird von Dylan (u. r.) geehrt.<br />

Ohne Bühne und Lightshow:<br />

der Indiekünstler I Am Kloot<br />

(o.) bei einem sogenannten<br />

„Instore-Gig“ im Rahmen der<br />

Plattenladenwoche 2010.<br />

Martin Scorsese (l.) kümmerte sich filmisch um George Harrison,<br />

während Jeff Bridges (ganz rechts) mal Pause vom Kino machte<br />

Manchmal braucht es im<br />

Leben offenbar erst einen<br />

großen Erfolg im<br />

Hauptberuf, bevor man sich frei<br />

fühlt, auch lange vernachlässigte<br />

Neigungen einmal zu ihrem Recht<br />

kommen zu lassen. Der Regisseur<br />

David Lynch etwa, mit Box-Office-Hits<br />

wie „Blue Velvet“ und<br />

„Mulholland Drive“ eine große<br />

Nummer in Hollywood, veröffentlicht<br />

am 7. November im zarten<br />

Alter von 65 Jahren sein erstes<br />

Album als Musiker – aufgenommen<br />

im eigenen Tonstudio.<br />

Auch nicht mehr wirklich im<br />

Berufsanfänger-Alter ist Jeff<br />

Bridges, laut New York Times<br />

der „am meisten unterbewertete<br />

große Schauspieler seiner Generation“.<br />

Der 62-jährige bekam<br />

im vergangenen Jahr nach vier<br />

vergeblichen Anläufen endlich<br />

den verdienten Oscar. Offenbar<br />

hat das den Kalifornier bewogen,<br />

die Musikerkarriere noch einmal<br />

richtig anzupacken, die er eigentlich<br />

schon lange mal starten wollte.<br />

Zwar hatte Bridges 1999 schon<br />

einmal ein Album zusammen mit<br />

Michael McDonald und David<br />

Crosby veröffentlicht („Be Here<br />

Soon“), doch das ging unter wie<br />

ein Stein. Das dürfte sich mit seinem<br />

im modernen Country-Stil<br />

gehaltenen und für Oktober angekündigten<br />

Debüt für Blue Note<br />

Records, schlicht „Jeff Bridges“<br />

betitelt, kaum so wiederholen.<br />

Denn diesmal hatte Bridges seinen<br />

guten Freund T-Bone Burnett<br />

als Produzenten an seiner Seite<br />

– und der hat momentan ein goldenes<br />

Händchen, wie jüngst seine<br />

Erfolge mit Gregg Allman, Robert<br />

Randolph, Robert Plant und Alison<br />

Krauss zeigten.<br />

Stöbern kann man nach den beiden<br />

Werken beispielsweise im<br />

Rahmen der dritten „Plattenladenwoche“,<br />

mit der zwischen<br />

10. und 15. Oktober bundesweit<br />

in 70 Städten in den beteiligten<br />

Tonträgergeschäften der „heilige<br />

Ort des Tonträger-Kultes“ gefeiert<br />

werden soll – zum Beispiel<br />

mit sogenannten „Instore Gigs“.<br />

Künstler wie Götz Alsmann, Ina<br />

Müller und der Tenor Jonas Kaufmann<br />

haben ihre Unterstützung<br />

zugesagt. Infos gibt es unter www.<br />

plattenladenwoche.de.<br />

Apropos Country-Musik: Ein Vorhaben<br />

ihres Idols, über das unter<br />

gut informierten Dylanologen<br />

schon länger gemunkelt wurde,<br />

ist inzwischen wohl Realität geworden.<br />

Der gute Bob hat selbst<br />

nämlich auch Idole – eines davon<br />

ist Hank Williams, und dem<br />

setzt Dylan auf seine Art nun ein<br />

Die zahl<br />

3,1<br />

Millionen Mal ging „21“, das Hitalbum<br />

der Sängerin Adele, in diesem Jahr<br />

allein in den USA bereits über den<br />

Ladentisch – damit ist es in den Staa -<br />

ten das bestverkaufte Album aus<br />

England seit 1987.<br />

klingendes Denkmal: Er versandte<br />

Texte aus dem Nachlass des<br />

Country-Pioniers an befreundete<br />

Kollegen mit der Bitte um Vertonung.<br />

Das Resultat soll am 4. Oktober<br />

unter dem Titel „The Lost<br />

Notebooks Of Hank Williams“<br />

auf Dylans eigenem Egyptian-<br />

Record-Label im Vertrieb von<br />

Sony erscheinen, mit Beitragen<br />

vertreten sind u. a. Alan Jackson,<br />

Rodney Crowell, Levon Helm,<br />

Jack White, Lucinda Williams<br />

und Sohnemann Jakob Dylan.<br />

Nochmal zurück zur Verbindung<br />

von Hollywood und der<br />

Popmusik: Der vielleicht beste<br />

Nebenerwerbs-Rockfilmer dieses<br />

Planeten, Martin Scorsese<br />

(„Taxi Driver“, „The Last Waltz“,<br />

„Casino“, „No Direction Home“,<br />

„Shine A Light“), hat sich der<br />

längst überfälligen Aufgabe angenommen,<br />

eine Dokumentation<br />

über das Leben des „stillen Beatle“<br />

George Harrison zu drehen. „Living<br />

In The Material World“, so<br />

der Titel des Films (nach einem<br />

von Harrisons Soloalben), soll<br />

im Oktober auf DVD herauskommen,<br />

kurz zuvor wird er in den<br />

USA vom Pay-TV-Sender HBO<br />

als Zweiteiler ausgestrahlt.<br />

Fotos: Durdan, David Gahr<br />

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