„Menschen im Kiez“ begrüßen die Mieter aus Stadt und Land

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Report „Lebensstil ist wichtiger als Herkunft“ STADT UND LAND im gesellschaftlichen Dialog mit Sebastian Beck, Wissenschaftlicher Referent des vhw Bundesverbandes für Wohneigentum und Stadtentwicklung e.V. Wie leben Menschen unterschiedlicher Herkunft in ihren Wohnbezirken? Welche Wohnwünsche haben Mitbürger aus anderen Ursprungsländern in der Stadt? Um diese Fragen ging es bei der 6. Veranstaltung in der Reihe „STADT UND LAND im gesellschaftlichen Dialog“ im Rathaus Neukölln. Sebastian Beck stellte dabei die Ergebnisse von ersten Studien aus dem Bundesgebiet vor. Vieles davon, so wurde bei dem Vortrag deutlich, kann in der einen oder anderen Form auch auf Neukölln bezogen werden. Da ist zunächst der Begriff der „Milieus“. Menschen aus anderen Herkunftskulturen bilden ebenso wie die deutsche Bevölkerung verschiedene Lebensformen aus. In manchen Gruppen werden strenge moralische Normen angelegt, andere betonen mehr die Bedeutung der Berufstätigkeit. Eine dritte Gruppe strebt nach dem Ideal der Selbstverwirklichung. In Deutschland haben rund 15 Millionen Menschen einen Zuwanderungshintergrund. Sebastian Beck deutete die unterschiedlichen Wohnformen an. Während die einen sich aufgrund ihrer stark religiös geprägten Familienstruktur eher in überschaubaren Einheiten zurückziehen, suchen die anderen hauptsächlich über die Arbeitswelt den Kontakt zur einheimischen Kultur. Sie wollen sich inte- Können Schnecken riechen? Kinderworkshop im Freilandlabor Britz Hier geht alles nur im Schneckentempo zur Freude der Kinder Ein Workshop des Freilandlabors Britz für die Kinder der Siedlung im Schlierbacher Weg in den Pfingstferien hatte sich ganz dem Thema Schnecken verschrieben. Dieses, bei vielen Erwachsenen nicht unbedingt beliebte Tier, fasziniert doch die meisten Kinder. Zahlreiche Kinder kamen, um mehr über die Lebensweise dieser Weichtiere zu erfahren. Es wurde erforscht, ob Schnecken riechen können, wie sie fressen u.v.m. Die Kreativität kam auch nicht zu kurz: Groß und Klein versuchte, die schönste Schnecke zu basteln. …und zum Schluss gab es noch ein Schneckenwettrennen. grieren. Noch mehr trifft das auf jene Menschen aus anderen Kulturen zu, die sich ganz gezielt in deutsche Milieus begeben, um ihre Mitwirkungschancen in der Gesellschaft zu verbessern. Integration geht hier einher mit der Annäherung an Wohn- und Lebensformen in unserem Lande. Die Studie des vhw macht darauf aufmerksam, dass die Ansprüche an das Wohnen bei diesen Mitbürgern oftmals nicht so hoch sind wie bei der deutschen Bevölkerung. Das Ideal einer ethnischen Mischung ist häufig kaum erwünscht. Stattdessen treten wechselseitige Ängste „vor dem anderen“ zutage. „Wer zufrieden ist, will nicht wegziehen.“, so Beck – das belegte die Studie erneut. Diese Schlussfolgerung des Soziologen ist für ein erfolgreiches Wohnungsunternehmen seit Jahren die Richtschnur des Handelns. Konfliktpotenziale müssen ausgeräumt werden, die Balance sollte stimmen. Das Fazit von STADT UND LAND Geschäftsführer Michael Niestroj: „Der individuelle Lebensstil hat, das belegt diese Studie eindrucksvoll, letztlich weit mehr Gewicht für das Zusammenleben als die Herkunft“. In Sachen Integration, so eine sicher nicht unerwartete Erkenntnis des Abends, gibt es indes noch viel zu tun. Die Chemie stimmt: Alltag auf dem Wochenmarkt Referent: Sebastian Beck STADT UND LAND • MIETER Journal Nr. 21 • Juli 2008
Stadtleben Die Schattenspender Rein statistisch betrachtet gehört zu jeder zweiten Wohnung ein Baum. Das hat die STADT UND LAND zum „Tag des Baumes“ am 25. April nachgerechnet. Denn das Baumkataster des städtischen Unternehmens weist aktuell 17.522 Bäume aus – bei einem Bestand von gut 36.000 eigenen Wohnungen in Neukölln, Tempelhof, Schöneberg, Lankwitz, Treptow und Hellersdorf. Anders betrachtet: Einem Viertel aller Grundstücksflächen der STADT UND LAND spenden Baumkronen bei Sonnenschein Schatten. Bei einem durchschnittlichen Kronendurchmesser von ca. acht Metern beträgt diese Fläche insgesamt 880.300 Quadratmeter. Dazu kommen noch 1,3 Millionen Quadratmeter Grünfläche, die mit Rasen, Rosen, Stauden und Gehölzen bepflanzt sind. Wohnanlage mit Linden und Eschen 150 Spezies Die Bäume der STADT UND LAND sind artenund sortenreich. Rund 150 verschiedene Spezies nennt das Baumkataster. Die fünf meistvertretenen Arten gehören zu den vertrauten Stadtund Straßenbäumen wie der Ahorn mit 3.806, die Birke mit 892, die Linde mit 743, die Kastanie mit 319 und die Platane mit 280 Exemplaren. Aber auch eine ganze Reihe von Exoten zieren die „Waldungen“ des Unternehmens. Das sind unter anderem Mammutbäume, Blauglockenbäume, Tulpenbäume oder Maulbeerbäume. Auch der Baum des Jahres 2008 – die echte Walnuss – ist 94 mal im Bestand zu finden. 400 Liter Wasser Bäume liefern frischen Sauerstoff, „schlucken“ Feinstaub, bieten Vögeln und Insekten eine Heimat und bringen ein stückweit Natur in die Stadt. Entscheidend für die Filterleistung eines Baumes ist das Volumen der Baumkrone. Eine 100 Jahre alte Buche Selten aber umso schöner: Der Rotdorn z.B. mit einer Höhe von 20 Metern und einem Kronendurchmesser von 12 Metern hat nach Expertenberechnungen ein Kronenvolumen von 1008 Kubikmetern. Sie kann bis zu 1.250 Kilogramm Staub pro Jahr binden! Eine nicht minder wichtige Funktion für das Stadtklima übernehmen die Bäume durch die Abgabe von Feuchtigkeit. An heißen Tagen kann eine Buche durchschnittlich 400 Liter Wasser „freisetzen“, ein „durchschnittlicher“ Baum 200 Liter. Regelmäßige Pflege und Kontrolle des Baumbestandes stehen ganz oben auf der Agenda der STADT UND LAND und sind ein wichtiger Bestandteil des Umweltengagements, das mit dem EMAS Zertifikat im vergangenen Jahr bereits zum dritten Mal Anerkennung fand. Leerstand – für Dänen ein Fremdwort! Insgesamt 120 Wohnungswirtschaftler aus Dänemark werden in diesem Jahr zu Gast bei der STADT UND LAND sein. Am 5. April machte eine 40-köpfige Delegation den Anfang. Die Experten vertreten die KAB, eine Dachorganisation, der verschiedene Wohnungsunternehmen aus dem Großraum Kopenhagen angehören. 50.000 Wohneinheiten in und um Kopenhagen werden von der KAB bewirtschaftet. Nach einer Visite in der Großsiedlung Hellersdorf empfing Servicebüroleiterin Cornelia Würz die Delegation in der Neuköllner Rollberg-Siedlung. Hier interessierte die Gäste vor Besuch aus Dänemark allem das nachbarschaftliche Miteinander in einer Siedlung, in der Menschen aus 45 verschiedenen Nationen Tür an Tür wohnen. Bei einem Rundgang durch die Siedlung gab es reichlich Fragen, wie z.B. zur Einbeziehung von Mietervertretern. Besonders eindrucksvoll belegten Zahlen das Engagement der STADT UND LAND für dieses Wohngebiet mit rund 2.100 Wohnungen. Das Unternehmen stellt hier u.a. 2.500 Quadratmeter Fläche für gemeinnützige Träger zur symbolischen Miete von im Schnitt 1 Euro je Quadratmeter zur Verfügung. Fast 10 Prozent Leerstand in der Siedlung machen die besondere Herausforderung für das Servicebüro Hermannstraße aus. Kopfschütteln bei den Gästen. In Kopenhagen suchen Tausende eine Wohnung. STADT UND LAND • MIETER Journal Nr. 21 • Juli 2008
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