Handreichung Geschichte deutsch-französisch in der Sekundarstufe I

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wandelt sich“ im bilingualen Unterricht einbauen lässt, sodass die Stärke des bilingualen
Geschichtsunterrichts, der Perspektivwechsel in Bezug auf das Partnerland, miteingebracht werden
kann. Die ausgewählten Fotos sind der Ausgangspunkt für ein umfassendes Projekt, dessen
Ergebnisse den Vergleich zwischen der französischen Unternehmerfamilie Schneider und der
deutschen Unternehmerfamilie Krupp sowie den Lebensbedingungen der Angestellten der beiden
Familien ermöglichen sollen. Das Projekt gliedert sich in eine Vorbereitungsphase / den Arbeitsprozess,
eine zu erstellende Projektmappe / die Dokumentation und eine Präsentations- und Auswertungsphase.
Die Vorbereitungsphase beginnt mit der Vorstellung des Arbeitsauftrags. Dabei sollte die Lehrkraft vor
allem die Ziele der Projektarbeit und die Bewertungskriterien transparent machen (siehe Arbeitsauftrag,
Selbsteinschätzungs- und Bewertungsbögen) sowie auf die zeitlichen Vorgaben und den Inhalt der
abzugebenen Projektmappe hinweisen. Die einzelne Lehrkraft muss entscheiden, wie sicher die
Lerngruppe im selbstständigen Arbeiten ist, um Entscheidungen bezüglich der Art der
Gruppeneinteilung, der Strukturierung der zeitlichen Vorgaben und der zur Verfügung gestellten
Hilfsmittel zu treffen. Auf jeden Fall sollte sie den Schülerinnen und Schülern inhaltlich und sprachlich
beratend zur Seite stehen. Es ist zudem empfehlenswert, eine Kiste mit weiteren deutschen und
französischen Schulbüchern, Nachschlagewerken (z.B. Schülerduden) und thematisch passenden
Büchern zum Thema Industrialisierung bereitzuhalten, um die Schülerinnen und Schüler bei ihrer
Recherche zu unterstützen. Die Projektmappe dokumentiert die Arbeitsergebnisse der einzelnen
Gruppen und ist ein entscheidender Bestandteil der abschließenden Bewertung der Projektarbeit. Die
inhaltlichen Vorgaben können dem Arbeitsauftrag entnommen werden.
Präsentations- / Auswertungsphase: Die einzelnen Gruppen präsentieren zum Abschluss eine kleine
Szene, die zu ihren Fotos passt, welche als Quellen die Grundlage ihrer Projektarbeit bilden. Die
Präsentation fließt in die Bewertung der Projektarbeit ein. Der Bewertungsbogen resultiert aus der
konkreten Unterrichtsarbeit. Er versteht sich als ein Beispiel für die mögliche Bewertung von
Projektarbeit. Die Auswertung erfolgt zunächst durch eine Selbsteinschätzung des einzelnen Schülers
oder der einzelnen Schülerin mithilfe eines Selbsteinschätzungsbogens. Danach gibt die Lehrkraft eine
Bewertung der Projektarbeit unter Berücksichtigung der Kriterien auf dem Bewertungsbogen ab. Es
besteht auch die Möglichkeit, den Gruppenprozess und den Beitrag des einzelnen Schülers bzw. der
einzelnen Schülerin zu dem Ergebnis der Projektarbeit zu evaluieren. Dabei kann zum Beispiel auf die
Vorschläge zur Beurteilung von Gruppen- und Teamarbeit von Paradies / Wester / Greving 1
zurückgegriffen werden.
1 Paradies, Liane; Wester, Frank; Greving, Johannes. (2005). Leistungsmessung und –bewertung. Berlin:
Cornelsen Scriptor. S. 98 ff.