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LEUCHTTURM 28 Im Herbst 2012 startete der Kreisvorstand Aurich die Mitgliederwerbeaktion “Wir werden 600!”. Diese Zahl konnte im Februar 2013 erreicht werden!! Das neue Mitglied Marion Geiken und der werbende Björn Dumkow erhielten die ausgelobten Preise. bühren, - Reform der LE-Ausbildung, - Reduzierung der Klassengrößen, - Reduzierung der Unterrichtsverpflichtung der LE (in einem ersten Schritt = 25,5 für GHS), - Fort- und Weiterbildung, ... (Laura Pooth konnte im April ja nicht ahnen, dass demgegenüber nun eine Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung für die gymnasialen Lehrkräfte und eine Abschaffung der Altersermäßigung durch ROT- GRÜN auf die Tagesordnung gesetzt werden.) Die Diskussion bezog sich insbesondere auf folgende Themen: · Ganztagsschulausstattung und –struktur · Abschaffung der Noten zunächst in der GS · IGS-Entwicklung in Niedersachsen · Rückgang der Zahl der SchülerInnen; wie klein dürfen Schulen sein, damit noch ein umfassendes Bildungsangebot möglich wird? Auch für die nächsten 2 Jahre wählte die Jahreshauptversammlung wieder ein Vorstands-Team, das seine Aufgaben gemeinsam und arbeitsteilig bewältigt: Hans-Gerd de Beer, Nicole Bones, Melanie Diehl, Ralf Dittmer, Karl Hoops, Franz Kampers, Helmut Roscher, Christian Philipp Storm, Dorothea Teckemeyer, Annette Weßling- Brandt. Oben v.l.: Franz Kampers, Dorothea Teckemeyer, Melanie Diehl, Nicole Bones, Annette Weßling-Brandt, Hans Hermann Harms Unten v.l.: Karl Hoops, Christian Philipp Storm, Helmut Roscher, Hans-Gerd de Beer, Ralf Dittmer Die Übertragung des Tarifabschlusses auf die BeamtInnen ist zwar für 2013 veranlasst, aber für 2014 noch nicht „in trockenen Tüchern“. Weitsichtig beschloss deshalb die Jahreshauptversammlung im April folgende Resolution an die niedersächsische Landesregierung: „Keine „Bremer Lösung“ für Niedersachsen: Die Mitgliederversammlung der GEW Kreisverband Aurich fordert die niedersächsische Landesregierung auf, den Tarifabschluss für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder uneingeschränkt und ohne Zeitverzögerung auf die nds. Beamtinnen und Beamten zu übertragen.“ Einstimmig wurde außerdem beschlossen: „Der Landesvorstand der GEW Niedersachsen wird aufgefordert, sich verstärkt für einen gesetzlichen Mindestlohn im Bildungssektor einzusetzen.“ (Anlass ist u. a. die prekäre Beschäftigung von pädagogischen Mitarbeiter- Innen an Grundschulen.)
29 LEUCHTTURM „Kein gutes Signal an Lehrer“ Ausbau der Ganztagsschulen – Chaos bei Inklusion WITTMUND| WJA Veröffentlicht: 14.08.2013 im „Anzeiger für Harlingerland“ Kommt es zu einem Wechsel in der Landesregierung, geht damit häufig eine 180-Grad- Wende in der Bildungspolitik einher. Doch davon kann in Niedersachsen keine Rede sein, plant doch auch rot-grün, die Ganztagsschulen auszubauen und den eingeschlagenen Weg der Inklusion weiterzugehen. Diese Projekte wurden bereits zu Zeiten der CDU/FDP-Landesregierung gestartet und sollen nun in einer veränderten Form fortgeführt werden. Frei nach einem SPD-Slogan aus dem Bundestagswahlkampf 1998: „Wir wollen nicht alles anders, aber vieles besser machen.“ So könnte auch das Fazit der Ausführungen von MdL Ina Korter, bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Dienstagabend in einer Gesprächsrunde in der „Residenz“ lauten. Eingeladen hatte der Kreisverband der Wittmunder Grünen, gekommen waren etwa 30 Elternvertreter und Lehrer. Doch gerade die Letztgenannten, eigentlich klassisches Wählerklientel von Rot-Grün, zeigten sich sehr erbost über die Umsetzung der Inklusion. Laut den Pädagogen erhielten die Grundschulen und weiterführenden Schulen zu wenig sonderpädagogische Förderstunden. „Also müssen wir uns alleine mit diesen lernbehinderten Kindern auseinandersetzen, wofür wir aber gar nicht ausgebildet sind“, sagte Reinhard Rommel, Rektor der Wittmunder Grundschule. Und die angebotenen Fortbildungen zur Inklusion seien wenig hilfreich. Umgekehrt klagte Matthias Regner als Leiter der Esenser Förderschule: „Wir haben nicht ausreichend Lehrer für uns selbst und sollen nun auch noch Stunden an andere Schulen abgeben.“ Dem konnte Korter nur entgegnen, dass es ein Verdienst von Rot-Grün sei, dass trotz sinkender Schülerzahlen keine weiteren Lehrerstellen gestrichen worden seien. Außerdem kündigte sie das Ende der Förderschule „Lernen“ an. Bekanntlich gab es dort mit Beginn dieses Schuljahrs keine Einschulungen mehr, ab 2014 ist dann auch ein Wechsel in die fünfte Klasse einer Förderschule Lernen nicht mehr möglich. Immerhin verwies Korter auf eine bessere Finanzausstattung und einen Ausbau der Ganztagsschulen, die neue Landesregierung halte hierfür zusätzlich 350 Millionen Euro bereit. Damit solle endgültig Schluss sein mit den prekären Beschäftigungsverhältnissen, die noch unter Schwarz-Gelb üblich gewesen wären. Neu ist auch, dass gebundene, teil-gebundene und offene Ganztagsschulen gleichrangig gefördert werden. In einer offenen Aussprache wiesen die Lehrer darauf hin, dass ihr Schulalltag von immer mehr Bürokratie bei schwieriger werdenden Schüler geprägt sei. Jeder vierte Pädagoge erreiche heute nicht mehr die reguläre Pensionsgrenze. Vor diesem Hintergrund sei das Aussetzen der Altersermäßigung und das Anheben der Unterrichtsverpflichtung für Gymnasiallehrer um eine Wochenstunde ein Unding. „Das ist kein gutes Signal an die Lehrer“, so der Rektor der Esenser Realschule, Peter Sörnsen. Zu einer ernsten Aussprache trafen sich Elternvertreter und Lehrer mit Ina Korter (rechts), Bild: Wilko Janssen
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