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LEUCHTTURM

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<strong>LEUCHTTURM</strong><br />

6<br />

Heiligenstadt:<br />

Schullaufbahnempfehlung und<br />

Abschulungsmöglichkeiten abschaffen<br />

GEW: Wir werden sie beim Wort nehmen!<br />

Anlässlich der von der<br />

Bertelsmann Stiftung am<br />

30.10.2012 vorgestellten Studie<br />

„Schulformwechsel in Deutschland<br />

– Durchlässigkeit und<br />

Selektion in den 16 Schulsystemen<br />

der Bundesländer innerhalb<br />

der Sekundarstufe I“ erklärt<br />

die stellvertretende Vorsitzende<br />

und schulpolitische Sprecherin<br />

der SPD-Landtagsfraktion, Frauke<br />

Heiligenstadt:<br />

„Das Ergebnis der Studie ist<br />

für Niedersachsen beschämend.<br />

Das niedersächsische Schulsystem<br />

hat bundesweit das ungünstigste<br />

Verhältnis zwischen Aufund<br />

Absteigern. Nach Angaben<br />

der Studie wechseln deutlich<br />

mehr Schüler und Schülerinnen<br />

von der Realschule zur Hauptschule<br />

bzw. vom Gymnasium<br />

zur Realschule als sonst irgendwo<br />

in der Republik. Wechsel in<br />

umgekehrter Richtung kommen<br />

hingegen nur selten vor.<br />

Insgesamt liegt das niedersächsische<br />

Verhältnis bei 1 : 10. So<br />

verlieren die Gymnasien im<br />

Verlauf der Sekundarstufe I etwa<br />

15 Prozent ihrer Schülerschaft.<br />

Die Schülerschaft an Hauptschulen<br />

vergrößert sich umgekehrt<br />

um etwa 42 Prozent.<br />

Falsch wäre es, aus der Studie<br />

Forderungen nach einer strikteren<br />

Trennung und höheren<br />

Zugangshürden zu formulieren.<br />

Wir brauchen in Niedersachsen<br />

keine Kultur der Abschulung,<br />

die Kinder und Jugendliche<br />

abqualifiziert und stigmatisiert.<br />

Wir brauchen eine Kultur der<br />

Durchlässigkeit und der individuellen<br />

Förderung.<br />

Deshalb ist es notwendig,<br />

nach einem Regierungswechsel<br />

in Niedersachsen die Schullaufbahnempfehlung<br />

und die damit<br />

verbundenen Abschulungsmöglichkeiten<br />

abzuschaffen. Das<br />

nimmt vor allem Druck aus den<br />

Grundschulen. Der Elternwille<br />

bleibt in Niedersachsen frei. Die<br />

von Schwarz-Gelb immer wieder<br />

geforderten Einschränkungen<br />

des Elternwillens wird es mit<br />

einer SPD-geführten Landesregierung<br />

nicht geben.<br />

Wir werden stattdessen Orientierungshilfen<br />

und mehr individuelle<br />

Förderung ermöglichen.<br />

Die Umsetzungsschritte für diese<br />

Maßnahmen werden wir mit<br />

dem Landeselternrat und allen<br />

schulpolitischen Verbänden gemeinsam<br />

beraten und erarbeiten.“<br />

(Quelle: http://bildungsklick.de/<br />

pm/85749/orientierung-gebendurchlaessigkeit-erhoehen-abschulungsdruck-abschaffen/)<br />

„Tannenbaumaktion“<br />

Vor der Staatskanzlei forderte<br />

Eberhard Brandt, das Land<br />

Niedersachsen auf, endlich wieder<br />

ein Weihnachtsgeld an die<br />

Beamtinnen und Beamten zu<br />

zahlen. Niedersachsen liege bei<br />

der Besoldung deutlich unter<br />

dem Bundesdurchschnitt.<br />

Am Finanzministerium stellte<br />

dann der Vorsitzende der<br />

Gewerkschaft ver.di, Frank<br />

Bsirske, die Forderungen der<br />

Gewerkschaften in der Tarifrunde<br />

2013 für die Länderbeschäftigten<br />

unmissverständlich dar.<br />

Im Kern gehe es darum, die<br />

Länderbeschäftigten<br />

wieder der Einkommensentwicklung<br />

bei<br />

den anderen öffentlichen<br />

Arbeitgebern anzugleichen.<br />

Neben einer<br />

spürbaren Entgelterhöhung<br />

um 6,5% forderte<br />

er auch den Abschluss<br />

eines Eingruppierungstarifvertrages<br />

für die<br />

tarifbeschäftigten Lehrkräfte.<br />

Ver.di stehe hier<br />

eindeutig an der Seite<br />

der GEW, denn die<br />

Regelung von fundamentalen<br />

Beschäftigungsbedingungen<br />

für 200.000 tarifbeschäftigte<br />

Lehrkräfte durch einseitige<br />

Arbeitgeberrichtlinien sei vordemokratisch<br />

und stehe allem, für<br />

das sich Gewerkschaften einsetzen,<br />

diametral entgegen.<br />

Am 1. 1. 2013 begann die<br />

Tarifrunde für die Länderbeschäftigten.<br />

Die Gewerkschaften<br />

des öffentlichen Dienstes ver.di,<br />

GdP und GEW haben nach<br />

ausführlicher Beurteilung der<br />

Einkommensentwicklung und<br />

einer Bewertung der wirtschaftlichen<br />

Lage der Länder ihre<br />

Forderungen für die Tarif- und<br />

Besoldungsrunde 2013 am 11.<br />

Dezember beschlossen. Mit dem<br />

Arbeitgeberverband, der Tarifgemeinschaft<br />

der Länder (TdL),<br />

sind insgesamt drei Verhandlungsrunden<br />

vereinbart worden.<br />

Weitere Forderungen s. S. 21

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