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Asylwesen in der Krise: FPÖ steht für Neuausrichtung!

Für HC Strache bekämpft ÖVP-Innenministerin Johanna MIkl-Leitner in der Asylpolitik nur die Symptome und nicht die Ursachen.

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Neue Freie Zeitung Ausland<br />

25. September 2014 9<br />

Schottland bleibt bei Großbritannien<br />

Schottisches Unabhängigkeitsreferendum löste För<strong>der</strong>alismusdebatte aus<br />

Das Referendum über die Unabhängigkeit<br />

am 18. September, bei<br />

dem 55,3 Prozent <strong>der</strong> Schotten<br />

sich gegen e<strong>in</strong>e Abspaltung von<br />

Großbritannien aussprachen, war<br />

<strong>für</strong> das Land dennoch e<strong>in</strong> Erfolg.<br />

Denn die vom britischen Premierm<strong>in</strong>ister<br />

David Cameron versprochenen<br />

Zugeständnisse <strong>für</strong> mehr<br />

Autonomie sollen noch im Herbst<br />

umgesetzt werden.<br />

„Das Unabhängigkeitsreferendum<br />

<strong>in</strong> Schottland ist e<strong>in</strong> positives<br />

Signal <strong>in</strong> Richtung direkter<br />

Demokratie. Unabhängig vom Ergebnis<br />

hat es gezeigt, dass sich vor<br />

dem Volk niemand zu <strong>für</strong>chten<br />

braucht, denn das Volk ist reifer<br />

und verantwortungsbewusster, als<br />

es die Verweigerer <strong>der</strong> direkten<br />

Demokratie wahrhaben wollen“,<br />

erklärte <strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiob -<br />

mann HC Strache auch <strong>in</strong> Rich -<br />

tung SPÖ und ÖVP.<br />

Konsequenz zeigte <strong>der</strong> schottische<br />

M<strong>in</strong>isterpräsident Alex Sal -<br />

mond, <strong>der</strong> das Unabhängigkeitsreferendum<br />

angestrebt hatte. Er<br />

trat sofort zurück. Was die Reform<br />

des britischen Staatswesens den<br />

Schotten kon kret br<strong>in</strong>gen soll,<br />

Bei <strong>der</strong> letztwöchigen aktuellen<br />

Fragestunde im Landtag brach -<br />

ten die Südtiroler Freiheitlichen<br />

über e<strong>in</strong>e Anfrage an Landeshauptmann<br />

Kompatscher die<br />

Schulden des italienischen Staa -<br />

tes gegenüber dem Land Südtirol<br />

zur Sprache. Denn aus dem Landesgesetzesentwurf<br />

zur Genehmigung<br />

<strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Rechnungslegung<br />

des Landes <strong>für</strong> 2013<br />

gehe hervor, dass sich die aktiven<br />

Rückstände Roms auf knapp 3,5<br />

Milliarden Euro belaufen wür -<br />

den, argumentierte <strong>der</strong> Freiheitliche<br />

Landtagsabgeordnete<br />

Roland T<strong>in</strong>khauser (Bild).<br />

Der Großteil <strong>der</strong> Römer<br />

Schulden resultiere, so Kompatschers<br />

Antwort, aus dem Anteil<br />

Symbolisch <strong>für</strong> das Ergebnis, die zwei Titelseiten <strong>der</strong> „Times“:<br />

L<strong>in</strong>ks die englische Ausgabe, rechts die Schottische.<br />

Südtirols an den Staatssteuern <strong>in</strong><br />

Höhe von 2,372 Millionen Euro.<br />

Davon würden 620 Millionen<br />

Euro aufgrund verschiedener<br />

jüngster Gesetzesbestimmungen<br />

<strong>steht</strong> noch nicht im Detail fest. Camerons<br />

Amtsvorgänger Gordon<br />

Brown, selbst e<strong>in</strong> Schotte, <strong>der</strong> <strong>für</strong><br />

den Verbleib bei Großbritannien<br />

geworben hatte, plädierte <strong>für</strong><br />

sämtliche <strong>in</strong> nenpolitischen Zuständigkeiten<br />

e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong><br />

Steuergesetzgebung. Ob London<br />

das zugestehen wird, ist fraglich,<br />

da nach dem Referendum auch<br />

Waliser und Nord-Iren ähnliche<br />

Ansprüche auf Selbstverwaltung<br />

angemeldet haben, die London<br />

den Schotten noch vor dem Referendum<br />

versprochen hat.<br />

Zudem wurde <strong>in</strong> Camerons<br />

Konservativer Partei die For<strong>der</strong>ung<br />

erhoben, mit e<strong>in</strong>em Paradoxon<br />

aufzuheben. Denn wäh -<br />

rend England ke<strong>in</strong> Mitspracherecht<br />

im schottischen Parlament<br />

hat, dürfen die schottischen Abgeordneten<br />

im gesamtbritischen<br />

Parlament über alle Gesetze <strong>für</strong><br />

England mitentscheiden. Europas<br />

Mutterland <strong>der</strong> Demokratie <strong>steht</strong><br />

e<strong>in</strong>e spannende Demokratiedebatte<br />

<strong>in</strong>s Haus.<br />

Rom schuldet Südtirol 3,5 Milliarden Euro<br />

<strong>der</strong> Regierung Renzi zur <strong>Krise</strong>nbekämpfung<br />

e<strong>in</strong>behalten, was<br />

aber vor dem Verfassungsgericht<br />

<strong>in</strong> Rom wegen Verstoßes gegen<br />

die Autonomiebestimmungen<br />

angefochten werde.<br />

Laut Kompatscher seien die<br />

vor dem Verfassungsgerichtshof<br />

aufgeworfenen Verfassungsmäßigkeitsfragen<br />

begründet. Sollte<br />

Südtirol auch Recht bekommen,<br />

dann wäre das Geld noch lange<br />

nicht wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Bozen. Da <strong>der</strong><br />

italienische Staat diese Rück -<br />

zahlung <strong>in</strong> naher Zukunft nicht<br />

werde leisten können, müsste<br />

man mit Rom <strong>in</strong> langwierige Verhandlungen<br />

treten, um diese Modalitäten<br />

zu klären, gestand <strong>der</strong><br />

Südtiroler Landeshauptmann.<br />

In Kürze<br />

Islamistenterror<br />

E<strong>in</strong> von <strong>der</strong> Islamistengruppe<br />

„Dschund al-Khilafah“ - zu<br />

deutsch: „Soldaten des Kalifats“ -<br />

<strong>in</strong> Algerien entführter Franzose<br />

ist diesen Mittwoch getötet wor -<br />

den. Als Begründung führte die<br />

Islamistengruppe die Beteiligung<br />

Frankreichs am Kampf gegen die<br />

Terrorgruppe „Islamistischer<br />

Staat“ <strong>in</strong> Syrien und dem Irak an.<br />

E<strong>in</strong> ähnliches Schicksal hat<br />

Gruppe „Abu Sayyaf“ <strong>für</strong> zwei<br />

deutsche Geiseln angekündigt,<br />

die sich seit April auf den Philipp<strong>in</strong>en<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Gewalt islamischer<br />

Extremisten bef<strong>in</strong>den, falls<br />

Deutschland nicht aufhören<br />

sollte, verbündete Islamisten <strong>in</strong><br />

Nahost zu bekämpfen.<br />

UN-Resolution zu Dschihadisten<br />

Der Sicherheitsrat <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>ten<br />

Nationen hat diesen Dienstag<br />

e<strong>in</strong>e Resolution verabschiedet,<br />

die sich gegen gewaltbereite Extremisten<br />

richtet, die sich Terrorgruppen<br />

im Nahen Osten anschließen<br />

wollen. Alle UN-Mitgliedslän<strong>der</strong><br />

werden damit verpflichtet,<br />

durch schärfere Gesetze<br />

das Reisen zu terroristischen<br />

Zwecken zu unterb<strong>in</strong>den. Nach<br />

UN-Angaben haben die beiden<br />

größten Terrormilizen <strong>in</strong> Syrien<br />

und im Irak - <strong>der</strong> „Islamische<br />

Staat“ und die Nusra-Front -<br />

mehr als 15.000 ausländische<br />

Kämpfer rekrutiert.<br />

Türkei ließ Islamisten frei<br />

Der aus Wien stammende Islamist<br />

Mohamed Mahmoud ist<br />

bereits Mitte August aus dem türkischen<br />

Polizeigewahrsam entlassen<br />

worden und untergetaucht.<br />

Er galt auch nach se<strong>in</strong>er Verurteilung<br />

und Haft <strong>in</strong> Österreich als<br />

e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> schlimmsten Hetzer <strong>der</strong><br />

salafistischen Szene. Er war vor<br />

rund e<strong>in</strong>em Jahr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Türkei<br />

festgenommen worden, weil er<br />

sich illegal im Land aufgehalten<br />

hatte. E<strong>in</strong> Auslieferungsersuchen<br />

Österreichs hatte Ankara aber<br />

abgelehnt.

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