PDF Version - Snowsport Tirol
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Aktuell<br />
Nachruf<br />
Ehrenobmann Ernst Spieß<br />
Am 12.12.2011 verstarb nach langer Krankheit unser Ehrenobmann<br />
Ernst Spieß.<br />
Ernst Spieß war vom Skisport von Kindheit an fasziniert und<br />
konnte als Sportler große Erfolge feiern. Sportlich vielseitig,<br />
galt sein Interesse neben dem alpinen Skilauf auch dem<br />
Handball. Seine Leistungen waren hervorragend. Sowohl im<br />
alpinen Skilauf wie auch im Handball wurde Ernst Spieß in die<br />
österreichische Nationalmannschaft berufen. Der alpine Skilauf<br />
war auch der Grundstein für sein privates Glück. Als Rennfahrer<br />
lernte Ernst seine Frau Riki kennen und gründete mit ihr<br />
seine Familie.<br />
Nach seiner sportlichen Laufbahn absolvierte Ernst Spieß 1954<br />
die staatliche Skilehrerausbildung und 1955 die Skiführerausbildung.<br />
Zusammen mit seiner Riki führte Ernst Spieß die<br />
Skischule Mayrhofen von 1954 bis zur Übergabe an Sohn Uli<br />
im Jahr 1987.<br />
Aufgrund seiner großen Fähigkeiten wurde Ernst Spieß 1963 in<br />
den Ausschuss des <strong>Tirol</strong>er Skilehrerverbandes gewählt und folgt<br />
1974 Rudi Matt als Obmann des <strong>Tirol</strong>er Skilehrerverbandes<br />
nach.<br />
In seiner Funktionsperiode als Obmann gestaltete Ernst Spieß<br />
die Entwicklung des <strong>Tirol</strong>er Skilehrerverbandes entscheidend.<br />
Für Ernst Spieß war immer klar, wie wichtig das Zusammenspiel<br />
aller Beteiligten im Wintertourismus für den Erfolg und<br />
die Weiterentwicklung des <strong>Tirol</strong>er Tourismus ist. Er hat stets<br />
dafür gearbeitet und gekämpft, dass dem <strong>Tirol</strong>er Skischulwesen<br />
in diesem Gesamtkontext der Seilbahnwirtschaft, der Hotellerie,<br />
des damals noch lautenden <strong>Tirol</strong>er Landesfremdenverkehrsamtes<br />
(heute Tourismusabteilung des Landes) jener Platz<br />
eingeräumt wird, den es durch seine Leistungen verdient.<br />
Die vordringlichste und wichtigste Aufgabe des <strong>Tirol</strong>er Skilehrerverbandes<br />
sah Ernst Spieß in der Ausbildung der Skilehrer.<br />
Es war ihm ein besonderes Anliegen, dass die Skischulen den<br />
Gästen, die im Winter nach <strong>Tirol</strong> kommen, einen erlebnisreichen<br />
und sicheren Aufenthalt gestalten können.<br />
In seiner Ära wurde auch der Landesskilehrer durch eine 7-tägige<br />
Alpinausbildung aufgewertet. Landesskilehrer waren damit<br />
erstmals berechtigt, Skiunterricht abseits gesicherter Pisten im<br />
Nahbereich von Aufstiegshilfen durchzuführen.<br />
Ernst Spieß hat auch stets in die Zukunft geblickt und versucht,<br />
Veränderungen frühzeitig zu erkennen und die richtigen<br />
Maßnahmen für die Weiterentwicklung des <strong>Tirol</strong>er Skischulwesens<br />
durchzuführen.<br />
So wie heute war auch in der Obmannschaft von Ernst Spieß<br />
die Entwicklung der gesetzlichen Vorschriften ein ständiges<br />
Thema. In seiner Ära wurde die wohl folgenreichste Novellierung<br />
des <strong>Tirol</strong>er Schischulgesetzes vorgenommen. Der Verfassungsgerichtshof<br />
hob 1988 die bis dahin bestehende Monopolisierung<br />
der Skischulen auf. Das Schischulgesetz musste 1989<br />
novelliert werden.<br />
Die für den <strong>Tirol</strong>er Skilehrerverband fruchtbringende<br />
Obmannschaft von Ernst Spieß endete 1989.<br />
Ernst Spieß war von 1986 bis 1989 auch Vizepräsident des<br />
Österreichischen Berufsskilehrerverbandes und dessen Ehrenmitglied.<br />
Aufgrund seiner herausragenden Verdienste um das <strong>Tirol</strong>er<br />
Skischulwesen hat die Landesversammlung des <strong>Tirol</strong>er Skilehrerverbandes<br />
Ernst Spieß 1989 zum Ehrenobmann ernannt.<br />
Der <strong>Tirol</strong>er Skilehrerverband wird seinem Ehrenobmann Ernst<br />
Spieß stets einen ehrenden Platz bewahren.<br />
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