ZT | Oktober 2014
Ausgabe 30 - 10/14
Ausgabe 30 - 10/14
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DIE KUNST ZU<br />
FÜHREN<br />
PEAK-PERFORMANCE-LEADERSHIP<br />
Ist Führen angeboren? Die Zeiten von erfolgshungrigen, harten Führungskräften, die mit<br />
Ellbogen die Spitze verteidigen, sind - glücklicherweise - langsam vorbei. Unternehmen<br />
widmen sich zunehmend Werten wie Zugehörigkeitsgefühl und Zufriedenheit der Mitarbeiter.<br />
Gerade im Zuge dieser Entwicklung ist es jedoch besonders wichtig, die Relevanz guter<br />
Führung nicht zu unterschätzen, sondern intelligent zu fördern und sich damit langfristig am<br />
Markt zu bewähren.<br />
von Peter Dau<br />
„<br />
Führen kann man nicht lernen - zur Führungskraft ist<br />
man geboren oder wird scheitern!“<br />
Mächtig steht dieser Satz zunächst unwidersprochen<br />
im Raum. Leicht zurückgelehnt meint der Urheber<br />
dieser Aussage im Rahmen einer Podiumsdiskussion offensichtlich<br />
sich selbst. Kein Zweifel sichtbar, Selbstsicherheit<br />
und Souveränität ausstrahlend: scheinbar ganz das Bild eines<br />
erfolgreichen Managers.<br />
Möglicherweise hatte diese, in den Führungsetagen lange<br />
vorhandene Meinung von der „angeborenen“ Führungsfähigkeit<br />
zur Folge, dass es gar keine systematische Führungskräfteentwicklung<br />
in den Unternehmen gab. Die Ansicht, dass sich<br />
die „richtige“ Person ohnehin durchsetzen würde, erscheint<br />
zunächst nicht verwunderlich, wenn wir uns erinnern, dass<br />
vom Zeitalter der Industrialisierung bis hinein in die späte<br />
Nachkriegszeit das Wirtschaftsleben in der Öffentlichkeit von<br />
charismatischen Persönlichkeiten geprägt wurde.<br />
Bereits 1934 meinte Josef Schumpeter als einer der führenden<br />
Wirtschaftstheoretiker: „Die Männer, die die moderne<br />
Zukunft-Training • <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong> | 39