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ZT | Oktober 2014

Ausgabe 30 - 10/14

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Klienten zögern an dieser Stelle und listen auf,<br />

was gegen die einzelnen Türen spricht. Das ist<br />

ganz natürlich, nur leider wenig hilfreich. Lassen<br />

Sie uns gedanklich durch die zweite Tür<br />

gehen und den Experten eliminieren. Sie sind<br />

jetzt in einem Raum mit einer Kleingruppe,<br />

die versucht, Lösungen zu entwickeln. Welche<br />

Türen sehen Sie als nächstes? Wohin bringen<br />

Sie diese Gruppe jetzt? Eine Tür macht aus der<br />

Kleingruppe eine Konferenz, die zweite ersetzt<br />

das direkte Lösen von Problemen durch<br />

ein simuliertes Spiel, das die Gruppe über<br />

zwei Tage lang spielt, um Lösungen zu generieren.<br />

Eine dritte Tür schließlich kombiniert<br />

die Arbeit der Kleingruppe mit der Aufgabe,<br />

Lösungen in einem Buch zusammenzutragen,<br />

das am Ende veröffentlicht wird. Welche Tür<br />

nehmen Sie jetzt? Beim Fortschritt durch die<br />

Räume kommen Sie vielleicht wie meine Klienten<br />

auch bei verrückten Seminarkonzepten<br />

an, die während eines Fluges nach San Francisco<br />

stattfinden oder ein Überlebenstraining<br />

in sozialen Brennpunkten Berlins beinhalten.<br />

Anstatt zu überlegen, warum Ideen nicht<br />

funktionieren werden, entwickeln wir eine<br />

Welt, in der sie funktionieren.<br />

“Eine wirklich gute Idee erkennt man daran,<br />

dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen<br />

erschien.” Das sagte Albert Einstein<br />

und liefert uns damit den Kern des Mindsets,<br />

das uns durch die Türen gehen lässt. Ob<br />

etwas machbar oder sinnvoll ist, bleibt zweitrangig,<br />

wenn es um Fortschritt geht. Wären<br />

Taxiverbände nicht im ersten Raum stehengeblieben,<br />

weil sie es für wenig sinnvoll hielten<br />

weiterzugehen, hätte möglicherweise Taxi<br />

Deutschland die App entwickeln können, die<br />

Uber heute so bedrohlich macht. Ein globales<br />

Mindset in Organisationen bedeutet, früh mit<br />

den richtigen Schlüsseln durch Türen zu gehen,<br />

obwohl man nicht muss. In einer „VUKA“-<br />

Welt tut es sonst jemand anderes.<br />

Christoph Burkhardt<br />

Innovationsberater & Kognitionspsychologe<br />

Christoph Burkhardt ist Innovationsberater und Kognitionspsychologe.<br />

In Workshops und Vorträgen<br />

begleitet er Unternehmen weltweit bei der Entwicklung<br />

und Umsetzung von Ideen. Zu seinen Klienten<br />

zählen neben Unternehmen wie Siemens oder Lufthansa<br />

und Spitzenuniversitäten in ganz Europa auch<br />

Mittelständler und zahlreiche Startups. In seinem<br />

Buch “Durchbruch: gute Ideen sind kein Zufall” deckt<br />

Christoph Burkhardt auf, mit welchem Mindset Innovatoren<br />

komplexe Probleme lösen. Der begeisterte<br />

Innovationsforscher lebt in München und San Francisco,<br />

betreut Projekte in der ganzen Welt und wurde<br />

für seine Vorträge zur Evolution von Ideen <strong>2014</strong> von<br />

der German Speakers Association mit dem begehrten<br />

Newcomer Award ausgezeichnet.<br />

www.christoph-burkhardt.com<br />

***<br />

Christoph Burkhardt

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