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Grußwort des Sprechers des Seminars für Germanistik - Universität ...

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<strong>Universität</strong> Flensburg<br />

Seminar <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong><br />

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis<br />

Wintersemester 2013/2014<br />

Erläuterungen zu den Modulen und Prüfungen<br />

in den Bachelorstudiengängen<br />

Hrsg.: Die Fachschaftsvertretung in Zusammenarbeit mit<br />

Herrn Dr. Grohmann und dem Sekretariat <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong>


Inhalt<br />

Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................................. 2<br />

<strong>Grußwort</strong> der Fachschaft .......................................................................................................... 3<br />

<strong>Grußwort</strong> <strong>des</strong> <strong>Sprechers</strong> <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong> ........................................................... 4<br />

Modulplan Vermittlungswissenschaften (alte PO) ................................................................... 5<br />

Liste der BA-Lehrveranstaltungen Vermittlungswissenschaften (alte PO) .............................. 6<br />

Modulplan Bildungswissenschaften (neue PO) ......................................................................... 7<br />

Liste der BA-Lehrveranstaltungen Bildungswissenschaften (neue PO) ................................... 8<br />

Nummern, Fristen und Termine ............................................................................................. 10<br />

Modulorientierte Erläuterungen ......................................................................................... 13<br />

BACHELOR ........................................................................................................................... 13<br />

<strong>Germanistik</strong> ............................................................................................................................ 13<br />

Grundlagenmodul Sprachwissenschaft .......................................................................... 13<br />

Grundlagenmodul Literaturwissenschaft ....................................................................... 19<br />

Aufbau-Modul 1 ............................................................................................................ 26<br />

Aufbau-Modul 2 ............................................................................................................ 33<br />

Schwerpunkt-Modul 1: Sprache und Kommunikation ................................................. 40<br />

Schwerpunkt-Modul 2: Medien- und Kulturgeschichte ................................................ 49<br />

Weitere Angebote ohne Modulzuordnung ................................................................... 56<br />

DaZ/DaF (Deutsch als Zweit-/Fremdsprache) ................................................................. 57<br />

Schwerpunkt-Modul 1: Gesellschaftliche und individuelle Sprachlernvoraussetzungen…... 57<br />

Niederdeutsch ..................................................................................................................... 61<br />

Schwerpunkt-Modul 1: Sprachwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen ................................ 61<br />

Schwerpunkt-Modul 2: Literaturwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen ............................ 67<br />

Friesisch ................................................................................................................................ 69<br />

"Friesisch Basis" (Schwerpunkt Friesisch, Modul 1) .................................................... 69<br />

"Friesisch Vertiefung" (Schwerpunkt Friesisch, Modul 2) ........................................... 71<br />

Weitere Angebote ohne Modulzuordnung .................................................................... 72<br />

Sonstige Informationen ……………………...………………………………………………. 73<br />

Redaktionsschluss: 6. September 2013<br />

1


KVV Abkürzungsverzeichnis <strong>Germanistik</strong><br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

Hier eine Auflistung der im Heft auftretenden Abkürzungen:<br />

- Raumangaben<br />

o EB: Erweiterungsbau<br />

o HG: Hauptgebäude<br />

o ZV: Zentrale Verwaltung (Gebäude E)<br />

o HZ: Hörsaalzentrum, d.h. Hörsaal 1+2 sowie Audimax<br />

o MS: Gebäude in der Straße „Munketoft 3“ (zusätzliches Gebäude der Uni)<br />

- Veranstaltungsarten (genauere Angaben: siehe Studienordnung)<br />

o S: Seminar<br />

o V: Vorlesung (Einige Vorlesungen sind auch <strong>für</strong> Studierende anderer Fächer oder<br />

sogar <strong>für</strong> die interessierte Allgemeinheit geöffnet. Sie bieten eine gute Möglichkeit,<br />

Überblickswissen in kompakter Form zu erwerben.)<br />

o Ü: Übung<br />

o K: Kolloquium<br />

o RV: Ringvorlesung<br />

- Verschiedenes<br />

o BA: Bachelor<br />

o MA: Master<br />

o BW: Bildungswissenschaften (ehemals GVGK = Grundlagen der Vermittlung und<br />

generelle Kompetenzen)<br />

o GH: Grund- und Hauptschule<br />

o RL: Realschule<br />

o 3+1 LP: drei Leistungspunkte und ein weiterer Leistungspunkt in dem Teilmodul, in<br />

dem die Modulprüfung abgelegt wird.<br />

o PO: Prüfungsordnung<br />

Dieses Kommentierte Vorlesungsverzeichnis wurde von der Fachschaftsvertretung in Zusammenarbeit<br />

mit Herrn Grohmann zusammengestellt und gestaltet. Alle Informationen sind unverbindlich.<br />

Auf aktuelle Informationen ist zu achten. Diese Informationen sind entweder auf der Seite der <strong>Universität</strong>,<br />

über den Mailverteiler der <strong>Universität</strong>, von Seiten der Dozenten, über unsere Homepage<br />

(http://www.flensburg-studieren.de/de/uni/fsv/germanistik/aktuelles) oder auf unserem Fachschaftsbrett<br />

zu erhalten.<br />

2


KVV <strong>Grußwort</strong> der Fachschaft <strong>Germanistik</strong><br />

<strong>Grußwort</strong> der Fachschaft<br />

Liebe Erstsemester, liebe Kommilitonen,<br />

wir, die Fachschaftsvertretung (FSV) <strong>Germanistik</strong>, begrüßen Euch wieder zu einem neuen Semester<br />

an unserer <strong>Universität</strong> Flensburg. Für einen sicheren Start in dieses Semester haben wir ein<br />

kommentiertes Vorlesungsverzeichnis (KVV), also einen kleinen Leitfaden <strong>für</strong> Euer <strong>Germanistik</strong>-<br />

Studium, zusammengestellt. Dieses Mal beinhaltet es eine Besonderheit, da mit diesem Semester<br />

die neuen Bachelor-/Masterstudiengänge beginnen. Somit werden erneut zwei Prüfungsordnungen<br />

parallel laufen. Bei Fragen könnt Ihr gern auf uns zukommen.<br />

Bevor wir zu der Kurzübersicht <strong>des</strong> Vorlesungsverzeichnisses kommen, möchten wir uns kurz vorstellen,<br />

damit Ihr wisst, mit wem Ihr es zu tun habt und was unsere Aufgaben sind:<br />

Die FSV <strong>Germanistik</strong> besteht momentan aus zwei Mitgliedern:<br />

Kristina Kemper<br />

Sara Weege<br />

Unsere FSV kann aber aus weit mehr Mitgliedern bestehen. Sie wird einmal im Jahr (Juni) von<br />

allen Fachstudierenden gewählt. Die Aufgaben bestehen im Wesentlichen aus folgenden Punkten:<br />

Die Interessen der Studierendenschaft <strong>des</strong> Faches <strong>Germanistik</strong> zu vertreten.<br />

Erstsemestern den Start in ihr Studium zu erleichtern.<br />

Studierenden bei Fragen und Problemen hinsichtlich ihres Studiums behilflich zu sein.<br />

Planung und Durchführung von diversen Aktionen und Festen zu leisten.<br />

Bei Fragen, Problemen oder Anregungen rund um das Fach <strong>Germanistik</strong> stehen wir Euch gern jederzeit<br />

als Ansprechpartner zur Verfügung. Informationen und Neuigkeiten könnt Ihr dabei dem<br />

Fachschaftsbrett (1.Stock, vor den Büros der <strong>Germanistik</strong>-Dozenten), unserer Internetseite<br />

(http://www.flensburg-studieren.de/de/uni/fsv/germanistik/aktuelles) oder auch unserer Facebook-Gruppe<br />

entnehmen. Natürlich sind wir auch über unsere E-Mail-Adresse: Fachinfodeutsch@gmx.de<br />

jederzeit erreichbar. Weiterhin sind wir auf der Suche nach Mitstreitern.<br />

Wenn Ihr also Lust habt, zu organisieren und Euch <strong>für</strong> eure Kommilitonen einzusetzen, meldet<br />

Euch bei uns. Ihr seid herzlich willkommen!<br />

!!! In den letzten Semestern gab es zu Beginn der Anmeldeperiode wieder sehr viele Mehrfachbelegungen<br />

von Lehrveranstaltungen der einzelnen Teilmodule. Wir möchten Euch erneut<br />

bitten, diese Mehrfachbelegungen im System zu unterlassen, da Ihr sonst anderen<br />

Kommilitonen die Möglichkeit nehmt, sich ordnungsgemäß eintragen zu können, weil eben<br />

dieses Verhalten zur schnellen Auslastung der im System begrenzten Teilnehmerzahlen führen<br />

und somit das Studium Eurer Kommilitonen und die Arbeit der Dozenten erschweren<br />

wird! Dieses Problem lässt sich nur lösen, wenn alle an einem Strang ziehen und sich fair<br />

verhalten!!!<br />

Abschließend möchten wir an dieser Stelle Herrn Grohmann und dem Sekretariat danken, die uns<br />

bei der Zusammenstellung <strong>des</strong> KVVs unterstützt und geholfen haben.<br />

Einen erfolgreichen Semesterstart wünscht Euch<br />

Eure FSV <strong>Germanistik</strong><br />

i.A. Sara Weege<br />

3


KVV <strong>Grußwort</strong> <strong>des</strong> Sprecher <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong> <strong>Germanistik</strong><br />

<strong>Grußwort</strong> <strong>des</strong> <strong>Sprechers</strong> <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong><br />

Liebe Studierende,<br />

seien Sie herzlich willkommen zum Wintersemester, zum neuen Studienjahr oder zum Studienbeginn<br />

hier am Seminar <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong> der <strong>Universität</strong> Flensburg. Sie werden wissen, dass wir unmittelbar<br />

jetzt einen Neustart wagen, der im Zuge der veränderten Anforderungen vor allem an die<br />

Lehrerbildung notwendig geworden ist. Der Bachelor Bildungswissenschaften stellt eine tiefgreifende<br />

Überarbeitung und Neustrukturierung <strong>des</strong> ehemaligen BA-Vermittlungswissen-schaften dar.<br />

Im Master können Sie nun vier statt nur zwei Semester studieren, um sich <strong>für</strong> die Lehrämter Grundschule<br />

oder Gemeinschaftsschule zu qualifizieren. Wir haben in langer Planung zu einem Lehrangebot<br />

gefunden, das vielleicht an mancher Stelle noch korrigiert oder erweitert werden muss, da so<br />

manche Variable nicht gänzlich vorhersehbar ist. Solch eine Variable stellt z. T. auch der Bedarf<br />

dar, den einige von Ihnen haben, die fortan nach der „alten Prüfungsordnung“ studieren. Daher bitten<br />

wir Sie um Ihre Teilhabe. Stellen Sie sich beispielsweise der Fachschaftsarbeit zur Verfügung,<br />

haben Sie teil an der Gestaltung Ihres Studiums, machen Sie uns auf Probleme aufmerksam, lassen<br />

Sie uns gemeinsam die neuen Strukturen perfektionieren, denn die <strong>Universität</strong> ist im Sinne der Demokratie<br />

durchaus Ihre Institution.<br />

Das Studium hat mehr zu leisten als sich bloß an gesellschaftlich-politische Anforderungen anzuschmiegen,<br />

daher kann das möglichst reibungslose Hineingleiten in den Lehrerberuf nicht das einzige<br />

Kriterium eines guten germanistischen Studiums sein – beispielsweise unser Angebot im Bereich<br />

Medienbildung ist nicht allein schultauglich. Sie sollen eine möglichst optimale germanistische<br />

Bildung genießen, <strong>für</strong> die wir ein breites Angebot erstellen und uns stets anstrengen, auch<br />

Lehraufträge an qualifizierte Personen zu vergeben. Hier appelliere ich an Sie, die Veranstaltungen<br />

von Lehrbeauftragten wirklich zu belegen, da Sie damit eine sehr einfache Möglichkeit erhalten,<br />

über den Tellerrand der Personen- und Prüfungsfokussierung hinauszusehen.<br />

Entwickeln Sie Interessen, erfüllen Sie nicht bloß Prüfungsverpflichtungen, dann werden Sie mit<br />

Gewinn studieren.<br />

Für die redaktionelle Mitgestaltung und technische Betreuung <strong>des</strong> Kommentierten Vorlesungsverzeichnisses<br />

bedanke ich mich bei der Fachschaft <strong>Germanistik</strong> sehr herzlich.<br />

Im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong> wünsche ich Ihnen<br />

ein erkenntnisreiches und reibungsloses Wintersemester mit entsprechenden Prüfungserfolgen.<br />

Ulf Harendarski<br />

4


KVV Modulplan BA Vermittlungswissenschaften (alte PO) <strong>Germanistik</strong><br />

Modulplan BA Vermittlungswissenschaften (alte PO)<br />

(gilt <strong>für</strong> Studierende, die ihr Studium vor dem WS 13/14 begonnen haben)<br />

1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester 5. Semester 6. Semester<br />

Einführungsphase Vertiefungsphase Erweiterungsphase<br />

Grundlagenmodul<br />

1<br />

Grundlagenmodul<br />

1<br />

Aufbaumodul<br />

1<br />

Aufbaumodul<br />

2<br />

Schwerpunktmodul<br />

1<br />

Schwerpunktmodul<br />

2<br />

1.1<br />

1.2<br />

1.3 oder<br />

1.4 oder<br />

1.5<br />

2.1<br />

2.2<br />

2.3 oder<br />

2.4 oder<br />

2.5<br />

3.1+3.2+3.3<br />

oder<br />

4.1+4.2+4.3<br />

3.1+3.2+3.3<br />

oder<br />

4.1+4.2+4.3<br />

5.1+5.2+5.3<br />

oder<br />

6.1+6.2+6.3<br />

5.1+5.2+5.3<br />

oder<br />

6.1+6.2+6.3<br />

oder<br />

oder<br />

Prüfung:<br />

Klausur in 1.1<br />

(+ ggf. Klausur<br />

in Niederdeutsch<br />

oder Friesisch)<br />

Prüfung:<br />

Ausarbeitung in<br />

2.2<br />

(+ ggf. Klausur<br />

in Niederdeutsch<br />

oder Friesisch)<br />

Prüfung:<br />

mündl. Prüfung<br />

in Modul 3<br />

oder<br />

Präsentation und<br />

Protokoll in<br />

Modul 4<br />

Prüfung:<br />

mündl. Prüfung<br />

in Modul 3<br />

oder<br />

Präsentation<br />

und Protokoll in<br />

Modul 4<br />

1. Schwerpunkt-<br />

Modul in<br />

DaZ/DaF, Friesisch<br />

oder Niederdeutsch<br />

Prüfung:<br />

Hausarbeit<br />

2. Schwerpunkt-<br />

Modul in<br />

DaZ/DaF, Friesisch<br />

oder Niederdeutsch<br />

Prüfung:<br />

Hausarbeit<br />

5


KVV Liste der BA-Lehrveranstaltungen Vermittlungswissenschaften (alte PO) <strong>Germanistik</strong><br />

Liste der BA-Lehrveranstaltungen Vermittlungswissenschaften (alte PO)<br />

1.1 Strukturalistische Sprachwissenschaft (S)<br />

1.2 Literaturwissenschaftliches Basiswissen (S)<br />

1.3 Bilingualismus und Mehrsprachigkeit* (S) Grundlagenmodul 1<br />

1.4 Friesisch* (S)<br />

1.5 Niederdeutsch* (S)<br />

2.1 Handlungsorientierte Sprachwissenschaft (S)<br />

2.2 Film- und Fernsehanalyse (S)<br />

2.3 Bilingualismus und Mehrsprachigkeit* (S) Grundlagenmodul 2<br />

2.4 Friesisch* (S)<br />

2.5 Niederdeutsch* (S)<br />

3.1 Schriftspracherwerb (V)<br />

3.2 Sprachentwicklung im Kin<strong>des</strong>- und Jugendalter (S) Aufbaumodul 1<br />

3.3 Kinder- und Jugendliteratur (S)<br />

4.1 Literatur und Medien im 18. und 19. Jahrhundert (V)<br />

4.2 Werk- oder Gattungsanalyse (S) Aufbaumodul 2<br />

4.3 Neue Medien und Literaturvermittlung (S)<br />

5.1 Sprachkontaktforschung und Varietätenlinguistik (V)<br />

5.2 Mündlichkeit, Schriftlichkeit und mediale Kontexte (S) Schwerpunktmodul<br />

5.3 Interaktions- und Kommunikationsstile (S) „Sprache und Kommunikation“<br />

6.1 Literatur und Medien im 20. und 21. Jahrhundert (V)<br />

6.2 Identität und Alterität (S) Schwerpunktmodul<br />

6.3 Modernität und Medialität (S) „Medien- und Kulturgeschichte“<br />

DaZ/DaF 1.1 Migration und Mehrsprachigkeit (S)<br />

DaZ/DaF 1.2 Lernsprach- und Literalitätsentwicklung (S)<br />

Schwerpunktmodul<br />

DaZ/DaF 1.3 Lautsysteme - kontrastiv (S) DaZ/ DaF 1<br />

DaZ/DaF 2.1 Wortschatz: Bedeutungsentwicklung und sprachliche Formeln (S)<br />

DaZ/DaF 2.2 Morphologie und Syntax - kontrastiv (S)<br />

Schwerpunktmodul<br />

DaZ/DaF 2.3 Zum Einsatz literarischer Texte in DaZ/DaF-Kursen (S) DaZ/DaF 2<br />

*Im 1. oder 2. Semester muss Friesisch oder Niederdeutsch belegt werden. Wer im 1. Semester einen dieser<br />

beiden Kurse absolviert, belegt im 2. Semester Bilingualismus und Mehrsprachigkeit; wer im 1. Semester<br />

Bilingualismus und Mehrsprachigkeit absolviert, belegt im 2. Semester Friesisch oder Niederdeutsch.<br />

Wer den Schwerpunkt DaF wählt, absolviert im fünften und sechsten Semester die entsprechenden<br />

Schwerpunktmodule 1 oder 2. Dies gilt ebenso <strong>für</strong> den Schwerpunkt Friesisch oder den Schwerpunkt<br />

Niederdeutsch, welche ebenfalls im fünften und sechsten Semester mit Schwerpunkt-Modulen belegt<br />

werden können.<br />

6


KVV<br />

Modultabelle BA Bildungswissenschaften (neue PO)<br />

Modultabelle BA Bildungswissenschaften –Teilstudiengang Deutsch<br />

(neue PO)<br />

(gilt <strong>für</strong> Erstsemester WS 13/14)<br />

Empfohlener Studienverlauf, wenn ein konsekutiver Master of Education angestrebt wird:<br />

1. Sem.<br />

M 2: Grundlagenmodul Literaturwissenschaft<br />

M 1: Grundlagenmodul Sprachwissenschaft<br />

2. Sem. M 3: Grundlagenmodul<br />

Medienwissenschaft und Fachdidaktik<br />

3. Sem. M 4: Aufbaumodul Sprachwissenschaft M 5: Aufbaumodul Kulturwissenschaft<br />

4. Sem. Wahlpflicht aus:<br />

M 6: Aufbaumodul Niederdeutsch<br />

M 7: Aufbaumodul Friesisch – Friesisch 1:<br />

Einführung und Spracherwerb<br />

M 8: Theorie- Praxis-Modul III: Fachdidaktisches<br />

Praktikum mit Begleitseminar<br />

5. Sem. Modul 9: Vertiefungsmodul I M 10: Interdisziplinäres Modul (Wahlpflicht)<br />

6. Sem. Wahlpflicht aus:<br />

Bachelor Thesis<br />

M 11: Lehramtsoption Grundschule (Wahlpflicht)<br />

M 12: Lehramtsoption Gemeinschaftsschule<br />

M 13: Lehramtsoption Niederdeutsch<br />

M 14: Lehramtsoption: Friesisch<br />

Wird ein fachwissenschaftlicher Master-Studiengang angestrebt, kann das 6. Semester entsprechend<br />

anders gestaltet werden:<br />

6. Sem. M 15: Vertiefungsmodul II<br />

(Wahlpflicht)<br />

M 16: Vertiefungsmodul III<br />

(Wahlpflicht)<br />

Bachelor Thesis<br />

(Wahlpflicht)<br />

Wird ein erziehungswissenschaftlicher Fach-Master-Studiengang angestrebt, kann das 6. Semester<br />

entsprechend anders gestaltet werden:<br />

6. Sem. Pädagogik Pädagogik Bachelor Thesis<br />

(Wahlpflicht)<br />

Das Schulpraktikum (begleitet von Modul 8) kann im 3. oder 4. Semester absolviert werden. Sollte<br />

das Praktikum im 3. Semester absolviert werden, wird das Modul 5 (Aufbaumodul Kulturwissenschaft)<br />

erst im 4. Semester belegt.<br />

7


KVV<br />

Liste der BA-Lehrveranstaltungen Bildungswissenschaften Teilst. Deutsch (neue PO)<br />

Liste der BA-Lehrveranstaltungen Bildungswissenschaften –<br />

Teilstudiengang Deutsch (neue PO)<br />

1.1 Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft (S) -WiSe- Grundlagenmodul Sprachwissenschaft<br />

1.2 Online-Übung zur Grammatik(Ü) -WiSe-<br />

1.3 Handlungsorientierte Sprachwissenschaft/<br />

Soziolinguistik (S) -SoSe-<br />

2.1 Einführung in die Literaturwissenschaft (S) Grundlagenmodul Literaturwissenschaft<br />

2.2 Einführung in die Literaturgeschichte (S)<br />

3.1 Einführung in die Medienanalyse (S) Grundlagenmodul Medienwissenschaft und<br />

Fachdidaktik<br />

3.2 Einführung in die Fachdidaktik (V)<br />

4.1 Spracherwerb (V) Aufbaumodul Sprachwissenschaft<br />

4.2 Schriftspracherwerb in medialen Kontexten (S)<br />

5.1 Kulturwissenschaftliche Werk-, Gattungs- oder Medienanalyse(S) Aufbaumodul Kulturwissenschaft<br />

6.1 Niederdeutsch (S) Aufbaumodul Niederdeutsch****<br />

7.1 Einführungskurs (S) Aufbaumodul Friesisch****<br />

7.2 Spracherwerb I (Ü)<br />

8.1 Begleitseminar Schulpraktikum(S) Theorie-Praxis-Modul III<br />

8.2 Fachdidaktisches Praktikum<br />

9.1 Sprachwissenschaft (S) oder<br />

9.2 Literaturwissenschaft (S) oder<br />

9.3 Medienwissenschaft (S) oder Vertiefungsmodul I<br />

9.4 DaF/DaZ* (S/S) oder<br />

9.5 Niederdeutsch* (S/S) oder<br />

9.6 Friesisch* (S/Ü)<br />

10. Interdisziplinäres Modul (S) Interdisziplinäres Modul<br />

11.1 Analyse und Diagnose von Kindersprache (S) Lehramtsoption Grundschule****<br />

12.1 Übergang präliterarische – literarische Phase (S) Lehramtsoption Regional- und<br />

Gemeinschaftsschulen****<br />

12.2 Textproduktion und Textrezeption (S)<br />

13.1 Sprachgebrauch und Sprachvermittlung <strong>des</strong> Niederdeutschen (S) Lehramtsoption Niederdeutsch****<br />

14.1 Nordfriesische Geschichte, Lan<strong>des</strong>kunde und Minderheitenwesen (S) Lehramtsoption Friesisch****<br />

14.2 Spracherwerb III (Ü)<br />

8


KVV<br />

Liste der BA-Lehrveranstaltungen Bildungswissenschaften Teilst. Deutsch(neue PO)<br />

15.1 Sprachwissenschaft (S) oder<br />

15.2 Literaturwissenschaft (S) oder<br />

15.3 Medienwissenschaft (S) oder Vertiefungsmodul II****<br />

15.4 DaF/DaZ** (S/S)<br />

15.5 Niederdeutsch** (S/)<br />

16.1 Sprachwissenschaft (S) oder<br />

16.2 Literaturwissenschaft (S) oder<br />

16.3 Medienwissenschaft (S) oder<br />

Vertiefungsmodul III****<br />

16.4 Niederdeutsch*** (S/)<br />

* Wenn das Teilmodul 4 (DaF/DaZ) oder 5 (Niederdeutsch) oder 6 (Friesisch) belegt wird, ist der<br />

entsprechende Ergänzungskatalog zu berücksichtigen.<br />

** Wenn das Teilmodul 4 (DaF/DaZ) oder 5 (Niederdeutsch) belegt wird, ist der entsprechende<br />

Ergänzungskatalog zu berücksichtigen.<br />

*** Wenn das Teilmodul 5 (Niederdeutsch) belegt wird, ist der entsprechende Ergänzungskatalog<br />

zu berücksichtigen.<br />

**** Bei diesem Modul handelt es sich um ein Wahlpflichtmodul.<br />

9


KVV Nummern, Fristen und Termine <strong>Germanistik</strong><br />

Nummern, Fristen und Termine<br />

Hauptamtliche Dozenten am Seminar <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong><br />

Hauptamtliche Dozenten am Institut <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong><br />

Altmüller, Sonja<br />

Raum: HG 157<br />

Bäumer, Dr. Rolf Michael<br />

Raum: HG 154<br />

Bauer, Prof. Dr. Matthias<br />

Raum: HG 155<br />

Budde, Dr. Monika<br />

Raum: HG 150<br />

Diercks, Prof. Dr. Willy<br />

Raum: HG 149<br />

Drommler M.A., Michael<br />

Raum: HG 142<br />

Grohmann, Dr. Hans-Diether<br />

Raum: HG 160<br />

Grunzig, Dörte<br />

Raum: HG 152<br />

Harendarski, Prof. Dr. Ulf<br />

Raum: HG 149<br />

Heinz, Dr. Tobias<br />

Raum: HG 159<br />

Helmes, Prof. Dr. Günter<br />

Raum: HG 162<br />

Herrmann, Alice<br />

Raum: HG 151<br />

Tel.: 0461 - 805 2560<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2170<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2638<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2202<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2018<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2365<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2205<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2063<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2206<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel. : 0461 - 805 2204<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2207<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2190<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Januschek, PD Dr. Franz Tel.: 0441 - 885 704<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Lang, Dr. Barbara<br />

Raum: HG 146<br />

Langhanke M.A., Robert<br />

Raum: HG 156<br />

Tel.: 0461 - 805 2179<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2200<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

E-Mail<br />

sonja.altmueller@uni-flensburg.de<br />

rolf.baeumer@uni-flensburg.de<br />

matthias.bauer@uni-flensburg.de<br />

budde@uni-flensburg.de<br />

w.diercks@t-online.de<br />

grohmann@uni-flensburg.de<br />

doerte.grunzig@uni-flensburg.de<br />

ulf.harendarski@uni-flensburg.de<br />

tobias.heinz@uni-flensburg.de<br />

helmes@uni-flensburg.de<br />

alice.herrmann@uni-flensburg.de<br />

franz.januschek@uni-flensburg.de<br />

barbara.lang@uni-flensburg.de<br />

Michael.drommler@uniflensburg.de<br />

robert.langhanke@uniflensburg.de<br />

Ley, Anja<br />

Raum: HG 156<br />

Tel.: 0461 - 805 2208<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

anja.ley@uni-flensburg.de<br />

10


KVV Nummern, Fristen und Termine <strong>Germanistik</strong><br />

Ricart Brede, Prof. Dr. Julia<br />

Raum: HG 145<br />

Riedel, Christian<br />

Raum: HG 156<br />

Rinke, Dr. Günter<br />

Raum: HG 153<br />

Vogt, Dr. Margrit<br />

Raum: HG 139<br />

Zybatow, Prof. Dr. Tatjana<br />

Raum: HG 158<br />

Tel.: 0461 - 805 2096<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2208<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2184<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 -<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2203<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

christian.riedel@uni-flensburg.de<br />

guenter.rinke@uni-flensburg.de<br />

tatjana.zybatow@uni-flensburg.de<br />

Dozenten am Friesischen Seminar<br />

Faltings, Prof. Dr. Volkert F.<br />

Raum: HG 141<br />

Steensen, Prof. Dr. Thomas<br />

Raum: HG 141<br />

Bosse, Temmo<br />

Raum: HG 140<br />

Tel.: 0461 - 805 2197<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2197<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Tel.: 0461 - 805 2201<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

temmo-bosse@uni-flensburg.de<br />

Öffnungszeiten <strong>des</strong> Sekretariats<br />

<strong>für</strong> Studierende täglich von 9:30 Uhr bis 10:15 Uhr und von 13:45 Uhr bis 14:30 Uhr, HG 143<br />

Jutta Kleren Tel.: 0461 - 805 2186<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Viola Miehe-Werk Tel.: 0461 - 805 2185<br />

Fax: 0461 - 805 2189<br />

Anne-Kathrin Niklasson Tel.: 0461 -805 2187<br />

Fax: 0461-805 2189<br />

Judith von Törne Tel.: 0461 -805 2264<br />

Fax: 0461-805 2189<br />

Sekretariat allgemein<br />

kleren@uni-flensburg.de<br />

julia.ricart.brede@uniflensburg.de<br />

volkert.faltings@uniflensburg.de<br />

steensen@nordfriiskinstituut.de<br />

miehe-werk@uniflensburg.de<br />

aniklass@uni-flensburg.de<br />

judith.vontoerne@uniflensburg.de<br />

sekrdep3@uniflensburg.de<br />

Bei sonstigen Fragen oder falls Ihr die Nummern der Lehrbeauftragten benötigt, könnt Ihr im Sekretariat<br />

- während der Öffnungszeiten - nachfragen: Raum HG 143.<br />

11


KVV Fristen und Termine <strong>Germanistik</strong><br />

Fristen und Termine<br />

Wintersemester 2013/14 von bis<br />

Semester 01.10.2013 31.03.2014<br />

Einführungswoche 21.10.2013 25.10.2013<br />

Vorlesungen 28.10.2013 17.02.2014<br />

Rückmeldung zum SoSe 2014 01.12.2013 15.01.2014<br />

Wintersemester 2013/14<br />

An- und Abmeldung zu Lehrveranstaltungen<br />

und Prüfungen (Anmeldung bis<br />

14 Tage vor Prüfungstermin)<br />

Erstsemester<br />

25.10. - 10.11.13, ab 11:00 Uhr<br />

2.-4. Semester<br />

14.10. - 10.11.13, ab 09:00 Uhr<br />

5. Semester und höher<br />

07.10. –10.11.13, ab 09:00 Uhr<br />

Master<br />

25.10. –10.11.13, ab 16:00 Uhr<br />

Start der Lehrveranstaltungen 28.10.2013<br />

Bekanntgabe der Ergebnisse der 1.<br />

24.02.2014<br />

Klausur<br />

Anmeldung zu Wiederholungsprüfungen<br />

18.02. – 28.02.2014<br />

Schriftliche Wiederholungsprüfungen 04.03. – 06.03.2014<br />

Bekanntgabe der Ergebnisse der Wiederholungsklausuren<br />

bis 28.03.2014<br />

Bekanntgabe der Ergebnisse der Hausarbeiten<br />

bis 28.03.2014<br />

Anmeldung zur Wiederholungsprüfung<br />

<strong>für</strong> nicht bestandene Haus-<br />

bis 30.04.2014<br />

arbeiten (nur über das Prüfungsamt)<br />

Eingabe der Ergebnisse von Hausarbeiten<br />

bis 30.06.2014<br />

(Wiederholungsprüfung)<br />

12


BACHELOR Grundlagenmodul Sprachwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />

Modulorientierte Erläuterungen<br />

Auf den folgenden Seiten findet sich eine Übersicht der im Wintersemester 2013/14 angebotenen<br />

Seminare und Vorlesungen, sortiert nach Modulen/Teilmodulen und verantwortlichen Dozenten.<br />

Dabei kann es vorkommen, dass in einzelnen Teilmodulen keine Kurse angeboten werden oder aber<br />

die Informationen zum Redaktionsschluss nicht vorlagen.<br />

BACHELOR<br />

<strong>Germanistik</strong><br />

Grundlagenmodul Sprachwissenschaft (neue PO)<br />

Modulverantwortliche<br />

Prof. Dr. Tatjana Zybatow<br />

Ziele<br />

Grundlegende Kenntnisse sprachwissenschaftlicher Theorien und Zusammenhänge, beginnend mit<br />

de Saussure und fortschreitend zu pragmatischen und soziolinguistischen Aspekten, ergänzt um eine<br />

Online-Übung zum Erwerb orthographischer und grammatikalischer Fertigkeiten.<br />

Modulprüfung<br />

Die Klausur (90 min.) wird am Ende <strong>des</strong> 2. Semesters im Rahmen der Lehrveranstaltung "Handlungsorientierte<br />

Sprachwissenschaft/Soziolinguistik" geschrieben und umfasst Inhalte aller drei Veranstaltungen<br />

<strong>des</strong> sprachwissenschaftlichen Grundlagenmoduls, so dass sich der Anteil der Prüfungsvorbereitung<br />

anteilig - je 30 h - auf diese Lehrveranstaltungen bezieht.<br />

Sonstiges<br />

Die Online-Übung zur Grammatik ist der LV "Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft"<br />

zugeordnet, in der die Studierenden an dieses e-learning tool herangeführt werden. Genutzt<br />

werden soll dieses tool insbesondere in der vorlesungsfreien Zeit.<br />

13


BACHELOR Grundlagenmodul Sprachwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 1 – Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft<br />

Robert Langhanke M.A.<br />

341101p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – A (S),<br />

Fr 12:00 - 14:00, HG 238, Beginn am 01.11.2013<br />

Das Seminar bietet eine Einführung in die Grundlagen der Sprachwissenschaft <strong>des</strong> Deutschen<br />

und erläutert linguistische Methoden und Begrifflichkeiten einer strukturellen Erfassung<br />

von Sprache, um Grundlagen <strong>für</strong> das weitere sprachwissenschaftliche und sprachdidaktische<br />

Studium zu schaffen. Neben einer Einführung in grundsätzliche Zeichen- und Kommunikationsmodelle<br />

steht die Behandlung der grammatischen Systemebenen Phonologie,<br />

Morphologie, Syntax und Lexik im Mittelpunkt. In einem Ausblick werden Aspekte <strong>des</strong><br />

Sprachwandels sowie die sprachgeographische und sprachgeschichtliche Gliederung <strong>des</strong><br />

Deutschen thematisiert. Arbeitsgrundlage ist der abschließend genannte Band von Bergmann,<br />

Pauly und Stricker, der <strong>für</strong> das Seminar anzuschaffen ist. Ergänzende Materialien<br />

werden im Seminar verteilt werden. Der Kurs wird durch eine Klausur abgeschlossen.<br />

Literaturhinweis:<br />

Bergmann, Rolf/Pauly, Peter/Stricker, Stefanie: Einführung in die deutsche Sprachwissenschaft.<br />

5. Auflage 2010.<br />

Grohmann<br />

341102p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – B (S),<br />

Do 10:00 - 12:00, EB 066, Beginn am 31.10.2013<br />

Das Seminar beschäftigt sich mit den Grundlagen strukturalistischer Sprachwissenschaft, indem<br />

zunächst ihre wesentliche Terminologie eingeführt wird und mit Hilfe von verschiedenen<br />

Zeichen- und Kommunikationsmodellen die Eigenschaften <strong>des</strong> sprachlichen Zeichens<br />

untersucht werden. Es folgen Inhalte der Phonetik/ Phonologie, bei der neben der Erfassung<br />

<strong>des</strong> deutschen Phoneminventars und entsprechender graphematischer Realisierungen auch<br />

Transkriptionsübungen vorgesehen sind. Das Seminar endet mit Untersuchungen zur Morphologie<br />

der deutschen Sprache sowie schließlich zur Syntax, die von der Wortartbestimmung<br />

bis zur Satzglieddifferenzierung reicht. – Ein Reader zu den Inhalten dieser Lehrveranstaltung<br />

wird in der ersten Sitzung zum Preis von 2,50 EUR verkauft werden.<br />

Vorbereitende Literatur: Heidrun Pelz: Linguistik – Eine Einführung, Hamburg (Hoffmann<br />

u. Campe) 2002.<br />

14


BACHELOR Grundlagenmodul Sprachwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />

Harendarski<br />

341103p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – C (S),<br />

Mi 16:00 - 18:00, HG 243, Beginn am 30.10.2013<br />

Sprechen ist nur möglich, weil „wir” über sprachliche Tiefenstrukturen verfügen. Sprechen<br />

beruht auf institutionalisiertem „Wissen-Wie”, das alle SprecherInnen idealerweise teilen. So<br />

oder ähnlich lautet eine der Grundannahmen der modernen Sprachwissenschaft. Da nun aber<br />

diese Struktur gar nicht gesprochen werden kann, sondern allenfalls anhand der Analyse <strong>des</strong><br />

Sprechens rekonstruierbar ist, gelang es der Sprachwissenschaft erst im 20. Jahrhundert, ihr<br />

Objekt Sprache methodisch zu sichern. Diese Gegenstandssicherung der Sprachwissenschaft<br />

ist sehr eng mit dem Strukturalismus verknüpft. Die Einführung in die „Strukturalistische<br />

Sprachwissenschaft" soll mit der germanistischen Sprachwissenschaft allgemein, ihren<br />

Grundlagen und insbesondere ihren strukturalistischen Voraussetzungen und Methoden bekannt<br />

machen. In einer Mischung aus Vorlesung, Seminar und Übung dient die Veranstaltung<br />

der Vorbereitung <strong>des</strong> weiteren sprachwissenschaftlichen und spachdidaktischen Studiums.<br />

Abgeschlossen wird mit einer Klausur.<br />

Literatur: Anzuschaffende Lektüre und Verlauf <strong>des</strong> Semesters werden in der ersten Sitzung<br />

bekannt gegeben.<br />

Lang<br />

341104p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – D (S),<br />

Mi 08:00 - 10:00, HG 247, Beginn am 30.10.2013<br />

In dem Seminar geht es um die Einführung in eine systembezogene Betrachtungsweise von<br />

Sprache. Diesbezüglich wird zunächst das sprachliche Zeichen als solches im Kontext weiterer<br />

Zeichenarten thematisiert. Es folgt ein systematischer Einblick in den strukturellen Aufbau<br />

der deutschen Sprache auf den Ebenen der Laute und Silben, der Morpheme und Wörter<br />

sowie der Sätze. Ziel <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> ist es, die TeilnehmerInnen mit den strukturalistischen<br />

Voraussetzungen und Methoden der germanistischen Sprachwissenschaft vertraut zu machen<br />

und damit einen Grundstein <strong>für</strong> das weitere sprachwissenschaftliche und sprachdidaktische<br />

Studium zu legen.<br />

Prüfungsart: Klausur<br />

Literatur (zur eigenen Anschaffung empfohlen):<br />

Busch, Albert/Stenschke, Oliver (2008): Germanistische Linguistik. Eine Einführung. 2.<br />

Aufl., Tübingen.<br />

alternativ:<br />

Linke, Angelika/Nussbaumer, Markus/Portmann, Paul R. (2004): Studienbuch Linguistik. 5.<br />

erweiterte Aufl., Tübingen.<br />

15


BACHELOR Grundlagenmodul Sprachwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />

Harendarski<br />

341105p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – E (S),<br />

Mi 08:00 - 10:00, HG 239, Beginn am 30.10.2013<br />

siehe 341103p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – C<br />

Heinz<br />

341106p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – F (S),<br />

Mo 18:00 - 20:00, EB 063, Beginn am 28.10.2013<br />

Das Seminar beschäftigt sich mit den Grundlagen strukturalistischer Sprachwissenschaft.<br />

Den Ausgangspunkt dieser Erkundung zentraler Arbeitsbereiche und Fragestellungen bilden<br />

die Gedanken, die der Schweizer Linguist Ferdinand de Saussure (1857-1913) in seinem<br />

1916 posthum erschienenen Hauptwerk Cours de linguistique générale entwickelt. Es gehört<br />

zu den Merkwürdigkeiten der modernen Sprachwissenschaft, dass Saussure diesen (von seinen<br />

Schülern zusammengestellten) wirkungsmächtigen Text „nicht selbst geschrieben hat<br />

und wohl auch nie geschrieben hätte“ (Brügger/Vigsø 2008, 11). Es war die kühne Idee,<br />

Sprache als ein System von Zeichen mit einer zu bestimmenden Struktur zu denken, die dem<br />

Cours seine bis heute ungebrochene Faszinationskraft sicherte; in den Begriffen, die hier<br />

entwickelt sind – ‚Signifié‘ und ‚Signifiant‘, ‚langue‘ und ‚parole‘ (um nur zwei Begriffspaare<br />

anzuführen) –, fand die moderne Sprachwissenschaft ihren eigentlichen Gegenstand, die<br />

Sprache an sich, und begann sich zugleich als autonome Disziplin zu begreifen. Zu Beginn<br />

<strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> werden wir die Idee <strong>des</strong> sprachlichen Zeichens aus verschiedenen Zeichen- und<br />

Kommunikationsmodellen herausarbeiten. In den folgenden Teilen wird die Ausdrucksseite<br />

<strong>des</strong> Sprachsystems – Phonetik und Phonologie, Flexion und Wortbildung sowie die (traditionelle)<br />

Syntax – ins Zentrum der Betrachtung gerückt. Themen sind hier das Phoneminventar<br />

<strong>des</strong> Deutschen, die Unterschiede zwischen Flexionsmorphologie und Derivationsmorphologie<br />

und die Möglichkeiten und Grenzen, einfache und komplexe Sätze mit Hilfe der Satzgliedlehre<br />

zu analysieren.<br />

Prüfungsleistung:<br />

Klausur<br />

Literatur:<br />

Niels Brügger, OrlaVigsø: Strukturalismus. Paderborn 2008; Kap. 1 (Strukturalist ohne es zu<br />

wissen? – über Ferdinand de Saussure); Kap. 2 (Strukturelle Sprachwissenschaft).<br />

Katja Kessel, Sandra Reimann: Basiswissen Deutsche Gegenwartssprache. Tübingen, Basel<br />

2005 (zur Anschaffung empfohlen).<br />

Angelika Linke, Markus Nussbaumer, Paul R. Portmann: Studienbuch Linguistik. Ergänzt<br />

um ein Kapitel "Phonetik/Phonologie" von Urs Willi / Mit Erg. von Simone Berchtold […].<br />

Tübingen 2004.<br />

Ferdinand de Saussure: Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. Berlin 1967, S.<br />

76-82 (Erster Teil Allgemeine Grundlagen, Kap. I Die Natur <strong>des</strong> sprachlichen Zeichens,<br />

§1,2,3), S. 132-146 (Zweiter Teil Synchronische Sprachwissenschaft, Kap. IV Der sprachliche<br />

Wert, §1-4).<br />

16


BACHELOR Grundlagenmodul Sprachwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />

El Mogharbel<br />

341107p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – G (S),<br />

Di 12:00 - 14:00, HG 235, Beginn am 29.10.2013<br />

Der Mensch spricht seit Menschengedenken. Mittels Sprache erschließen sich Menschen die<br />

Welt, geben etwas von sich zu erkennen und wirken aufeinander ein. Was ist das <strong>für</strong> ein Gebilde,<br />

das so eng mit dem menschlichen Denken und Handeln verknüpft ist? In diesem ersten<br />

Semester der Einführung in die Sprachwissenschaft geht es vor allem um das System Sprache<br />

an sich: aus welchen Elementen es besteht, wie es aufgebaut ist, wie es funktioniert.<br />

Durch das Seminar sollen die Studierenden ihre Aufmerksamkeit <strong>für</strong> Sprachliches erhöhen<br />

und die Fähigkeit entwickeln, sprachliche Phänomene wissenschaftlich angemessen zu beschreiben.<br />

Prüfungsart: Klausur<br />

Literatur: Literatur wird im Seminar besprochen.<br />

El Mogharbel<br />

341108p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – H (S),<br />

Di 14:00 - 16:00, HG 234, Beginn am 29.10.2013<br />

Siehe 341107p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – G<br />

El Mogharbel<br />

341109p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – I (S),<br />

Di 16:00 - 18:00, HG 234, Beginn am 29.10.2013<br />

Siehe 341107p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – G<br />

17


BACHELOR Grundlagenmodul Sprachwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />

Zybatow<br />

341110p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – J (S),<br />

Do 08:00 - 10:00, HG 239, Beginn am 31.10.2013<br />

In diesem Seminar wird in die Grundlagen der modernen Sprachwissenschaft eingeführt. Um<br />

die Natur <strong>des</strong> sprachlichen Zeichens zu verstehen, werden in einem ersten Schritt verschiedene<br />

Zeichen- und Kommunikationsmodelle diskutiert. Anschließend daran wird das<br />

Sprachsystem mit seinen Ebenen – Phonetik, Phonologie, Morphologie und Syntax – ins<br />

Zentrum der Betrachtung gerückt. So gilt es z. B. das Phoneminventar <strong>des</strong> Deutschen zu erfassen,<br />

phonologische Operationen zu verstehen und die Unterschiede zwischen der Flexionsmorphologie<br />

und der Derivationsmorphologie zu erarbeiten. Den Abschluss bildet die<br />

Einführung in die Syntax –insbesondere die Beschäftigung mit Phrasen und syntaktischen<br />

Relationen.<br />

Prüfungsart: Klausur<br />

vorbereitende Literatur:<br />

Linke, A.; Nussbaumer, M. & Portmann, P: ‚Studienbuch Linguistik‘; Tübingen: Niemeyer<br />

2004.<br />

Teilmodul 2 – Online-Übung zur Grammatik<br />

Näheres stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />

18


BACHELOR Grundlagenmodul Literaturwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />

Grundlagenmodul Literaturwissenschaft (neue PO)<br />

Modulverantwortlicher<br />

Dr. Hans-Diether Grohmann<br />

Ziele<br />

Die Studierenden verfügen über grundlegende Kenntnisse zur Geschichte der deutschsprachigen<br />

Literatur (Epochenmerkmale und Entwicklungstendenzen), zu Gattungsmerkmalen und<br />

–unterschieden und zu Verfahren der Literaturanalyse einschließlich arbeitstechnischer Fertigkeiten.<br />

Sie sind in der Lage, literarische Phänomene und gesellschaftliche bzw. kulturelle Prozesse<br />

sachgerecht in Beziehung zu setzen.<br />

Modulprüfung<br />

Die Klausur (90 min.), bestehend aus Fragen zur Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte,<br />

wird in der letzten <strong>Seminars</strong>itzung der Lehrveranstaltung "Einführung in die Literaturwissenschaft"<br />

absolviert.<br />

Teilmodul 1 – Einführung in die Literaturwissenschaft<br />

Bäumer<br />

342101p: Einführung in die Literaturwissenschaft – A (S),<br />

Mi 12:00 – 14:00, HG 250, Beginn am 30.10.2013<br />

Die Veranstaltung führt in die Grundlagen der Literaturwissenschaft ein. Sie wird sich mit<br />

Problemen <strong>des</strong> Literaturbegriffs und der Geschichte und Theorie <strong>des</strong> literarischen Systems<br />

beschäftigen, Gattungsfragen und Verfahren der Literaturgeschichtsschreibung diskutieren<br />

und an ausgewählten Texten Interpretationsverfahren erproben.<br />

Prüfungsart: Klausur<br />

Literatur: Für die Veranstaltung liegt ein Reader vor.<br />

Grohmann<br />

342102p: Einführung in die Literaturwissenschaft – B (S),<br />

Do 14:00 - 16:00, HG 249, Beginn am 31.10.2013<br />

Das Seminar vermittelt Grundlagen literaturwissenschaftlichen Arbeitens. Nach der Klärung<br />

<strong>des</strong> Begriffs der Literatur und der Erfassung ihrer verschiedensten Ausrichtungen und Eigenschaften<br />

werden zunächst Techniken (literatur-)wissenschaftlichen Arbeitens thematisiert. Es<br />

folgen die Behandlung der verschiedenen Gattungen, bei der auch exemplarisch Primärtexte<br />

19


BACHELOR Grundlagenmodul Literaturwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />

gelesen werden, sowie die Einführung in die <strong>für</strong> die Textanalyse relevante Terminologie. Einen<br />

letzten Schwerpunkt der Lehrveranstaltung bildet der Vergleich unterschiedlicher Literaturinterpretationsmethoden<br />

wie z. B. der geistesgeschichtlichen mit der positivistischen oder<br />

der werkimmanenten Arbeitsweise. – Ein Reader mit einer entsprechenden Textzusammenstellung<br />

wird zum Preis von 10,00 EUR verkauft werden.<br />

Prüfungsart (= Modulprüfung): Klausur in Verbindung mit einer Klausur im Seminar Einführung<br />

in die Literaturgeschichte<br />

Vorbereitende Literatur:<br />

Dieter Gutzen et al. (Hrsg.): Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft, Berlin<br />

(Erich Schmidt Verlag)<br />

Primärliteratur:<br />

Wolfgang Borchert: Draußen vor der Tür (= rororo Nr. 170)<br />

Gerhart Hauptmann: Bahnwärter Thiel (= Reclam Nr. 6617)<br />

Rinke<br />

342103p: Einführung in die Literaturwissenschaft – C (S),<br />

Mo 12:00 - 14:00, HG 248, Beginn am 28.10.2013<br />

Was ist „Literatur“? Welche Aufgaben und Ziele hat die Literaturwissenschaft? Wie analysiert<br />

und interpretiert man literarische Texte? Diese elementaren und nur scheinbar einfachen<br />

Fragen sollen zu Beginn <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> diskutiert und (hoffentlich) beantwortet werden. Im<br />

weiteren Verlauf geht es um literaturwissenschaftliche Grundbegriffe wie fiktionale / nichtfiktionale<br />

Literatur, Ästhetik, Poetik, Rhetorik, Stilistik; Kanon und literarische Wertung; um<br />

Gattungen und ihre Merkmale; um literaturwissenschaftliche Methoden sowie um das Verhältnis<br />

zu Nachbarwissenschaften, z.B. zur Theaterwissenschaft. Neben dem Lernen von Begriffen<br />

und Erfassen von Konzepten soll im Seminar vor allem die Anwendung geübt werden:<br />

Textbeispiele aus verschiedenen literarischen Gattungen sollen analysiert und interpretiert<br />

werden. Dabei geht es auch um Arbeitstechniken der Literaturwissenschaft: Anfertigung<br />

von Hausarbeiten und Referaten, Zitieren, Bibliografieren, Gliedern usw.<br />

Literatur:<br />

Sabina Becker, Christine Hummel, Gabriele Sander: Grundkurs Literaturwissenschaft, Stuttgart<br />

(Reclam) 2006.<br />

Jonathan Culler: Literaturtheorie. Eine kurze Einführung, Stuttgart (Reclam) 2002.<br />

Burkhard Moenninghoff / Eckhardt Meyer Krentler: Arbeitstechniken Literaturwissenschaft,<br />

München (UTB), 12. korrigierte u. aktualisierte Aufl. 2005.<br />

Stefan Neuhaus: Grundriss der Literaturwissenschaft, 3. Aufl., Tübingen (UTB) 2009.<br />

20


BACHELOR Grundlagenmodul Literaturwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />

Volkmann<br />

342104p: Einführung in die Literaturwissenschaft – D (S),<br />

Di 08:00 - 10:00, HG 237, Beginn am 29.10.2013<br />

Das Seminar stellt und beantwortet Fragen nach der Methodik (literatur-)wissenschaftlichen<br />

Denkens und Arbeitens. Erfolgt zunächst eine Klärung grundlegender Begrifflichkeiten der<br />

Literatur- und Gattungstheorie, so werden im Folgenden Analyse- und Interpretationsverfahren<br />

vorgestellt, mit deren Hilfe Texte sachgerecht beschrieben und beurteilt werden können.<br />

Ziel ist es, Techniken und Methoden <strong>des</strong> wissenschaftlichen Arbeitens nicht nur kennen,<br />

sondern auch anwenden und reflektieren zu lernen: Mithilfe exemplarischer Textanalysen<br />

wird die Diskussion grundlegender theoretischer Positionen praktisch unterlegt.<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Stefan Neuhaus: Grundriss der Literaturwissenschaft. 3. überarb. u. erw. Aufl., Tübingen: A.<br />

Francke (UTB) 2009.<br />

Benedikt Jeßing / Ralph Köhnen: Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft.<br />

3., aktualisierte und überarb. Aufl., Stuttgart [u. a.]: Metzler 2012.<br />

Eckhardt Meyer-Krentler / Burkhard Moennighoff: Arbeitstechniken Literaturwissenschaft.<br />

15. überarb. u. erw. Aufl., München: Fink (UTB) 2011.<br />

Anzuschaffende Primärliteratur:<br />

Thomas Bernhard: Heldenplatz. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1995.<br />

Gerhart Hauptmann: Bahnwärter Thiel. Stuttgart: Reclam (= Reclam Nr. 6617) 1986.<br />

Volkmann<br />

342105p: Einführung in die Literaturwissenschaft – E (S),<br />

Di 10:00 - 12:00, HG 238, Beginn am 29.10.2013<br />

Siehe 342104p: Einführung in die Literaturwissenschaft – D (S)<br />

N.N.<br />

342106p: Einführung in die Literaturwissenschaft – F (S)<br />

Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />

21


BACHELOR Grundlagenmodul Literaturwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />

Wellner<br />

342107p: Einführung in die Literaturwissenschaft – G (S),<br />

Mo 08:00 - 10:00, EB 166, Beginn am 28.10.2013<br />

Die Veranstaltung führt in wichtige Bereiche und Fragestellungen der Literaturwissenschaft<br />

ein. Neben den Regeln wissenschaftlichen Arbeitens (bibliographische Angaben, Schritte der<br />

Literatursuche, Zitiertechniken) werden vor allem Merkmale und Strukturen literarischer<br />

Gattungen erarbeitet und Möglichkeiten einer methodisch kontrollierten Erschließung von<br />

Texten entwickelt.<br />

Verbindliche Literatur:<br />

- Literaturwissenschaftliches Basiswissen (Reader)<br />

- Lessing, Gotthold Ephraim: Emilia Galotti, Stuttgart: Reclam, UB 45<br />

- Hauptmann, Gerhard: Bahnwärter Thiel. Stuttgart: Reclam, UB 6617<br />

Löser<br />

342108p: Einführung in die Literaturwissenschaft – H (S),<br />

Mo 10:00 - 12:00, EB 165, Beginn am 28.10.2013<br />

Herkommend von einem erweiterten Literaturbegriff sollen verschiedene, in Betracht zu ziehende<br />

Textsorten (von traditionellen wie Gedicht oder Erzählung über medial codierte wie<br />

Drehbücher oder Blogs bis zu funktionalen Gebrauchstexten wie Speiseplänen oder Liebesbriefen)<br />

darauf hin untersucht werden, mit welchen Analyseinstrumenten sie sachgerecht beschrieben<br />

und beurteilt werden können.<br />

Ziel ist es, sowohl standardisierte Techniken und Methoden wissenschaftlichen Arbeitens zu<br />

reflektieren als auch im Laufe <strong>des</strong> Semesters einen tragfähigen Fundus an historisch verorteten<br />

Instrumenten der Literaturanalyse und Literaturkritik (sowie Wegen zu <strong>des</strong>sen Ergänzung)<br />

kennen zu lernen.<br />

Prüfung: Klausur<br />

Literatur: Reader <strong>des</strong> Instituts<br />

N.N.<br />

342109p: Einführung in die Literaturwissenschaft – I (S)<br />

Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />

Grohmann<br />

342110p: Einführung in die Literaturwissenschaft – J (S),<br />

Do 12.00-14:00, ZV 009, Beginn am 31.10.2013<br />

Siehe 342102p: Einführung in die Literaturwissenschaft – B (S)<br />

22


BACHELOR Grundlagenmodul Literaturwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 2 – Einführung in die Literaturgeschichte<br />

Grohmann<br />

342111p: Einführung in die Literaturgeschichte – A (S),<br />

Mi 12:00 - 14:00, HG 239, Beginn am 30.10.2013<br />

Das Seminar dient dazu, den Studierenden einen Überblick über die Geschichte der deutschsprachigen<br />

Literatur zu vermitteln. Nach einführenden Veranstaltungen zu den Anfängen der deutschen Literatur<br />

in althochdeutscher und mittelhochdeutscher Zeit werden verschiedene Epochen der Neuzeit<br />

behandelt, die vom Barock über die Aufklärung, den Sturm und Drang, die Klassik, die Romantik<br />

und den Naturalismus bis hin zum Expressionismus und zur Exilliteratur reichen. Hierzu werden<br />

nicht nur exemplarisch Texte der Primärliteratur gelesen, sondern auch jeweils geistesgeschichtliche<br />

und politisch-historische Aspekte herangezogen.<br />

Ein Reader mit der Zusammenstellung relevanter Texte wird zu Beginn der Lehrveranstaltung<br />

an die Studierenden verkauft werden.<br />

Prüfungsart (= Modulprüfung): Klausur in Verbindung mit einer Klausur im Seminar<br />

Einführung in die Literaturwissenschaft<br />

Rinke<br />

342112p: Einführung in die Literaturgeschichte – B (S),<br />

Mo 14:00 - 16:00, HG 249, Beginn am 28.10.2013<br />

Literaturgeschichtliches Grundwissen ist Orientierungswissen <strong>für</strong> Germanisten. Dabei geht<br />

es nicht nur um die Kenntnis wichtiger Autoren und ihrer Hauptwerke, die man idealerweise<br />

gelesen haben, zumin<strong>des</strong>t aber einordnen können sollte. Vielmehr ist es wichtig, über die<br />

Chronologie hinaus Ordnungs- und Klassifikationsprinzipien zu verstehen und anwenden zu<br />

können. Ein Schlüsselbegriff da<strong>für</strong> ist derjenige der ‚Epoche‛: Obwohl Epocheneinteilungen<br />

immer wieder kritisiert, in Frage gestellt und durch alternative Benennungen modifiziert<br />

worden sind, konnte die Literaturgeschichtsschreibung bislang nicht auf sie verzichten. Im<br />

Seminar soll kritisch mit Epochenbezeichnungen gearbeitet werden, ihre Nützlichkeit, aber<br />

auch Problematik soll diskutiert werden. Anhand einer Literaturgeschichte als ‚Leitfaden‛<br />

werden Textbeispiele der deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart gelesen und<br />

analysiert, wobei es sich hauptsächlich um Lyrik und Kurzprosa handeln wird, exemplarisch<br />

aber auch um Langformen wie Roman und Drama.<br />

Literatur:<br />

Helmuth Nürnberger: Geschichte der deutschen Literatur, 25. völlig neu bearb. Aufl., München<br />

(bsv) 2006.<br />

Hans Gerd Rötzer: Geschichte der deutschen Literatur, 2. veränd. u. erw. Aufl., Bamberg<br />

(Buchner) 2000.<br />

Kurt Rothmann: Kleine Geschichte der deutschen Literatur, 19. erw. Aufl., Stuttgart (Reclam)<br />

2009.<br />

Kurt Rothmann (Hrsg.): Die deutsche Literatur. Ausgewählte Texte, Stuttgart (Reclam)<br />

1999.<br />

23


BACHELOR Grundlagenmodul Literaturwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />

Wellner<br />

342113p: Einführung in die Literaturgeschichte – C (S),<br />

Mo 10:00 - 12:00, HG 237, Beginn am 28.10.2013<br />

Die VA führt in kolloquialer Form in die Literaturgeschichte vom Barock bis zur Moderne<br />

ein. Anhand signifikanter Textbeispiele und Dokumente werden epochenspezifische Sicht-,<br />

Denk- und Erlebnisweisen, Strukturen und Merkmale sowie Hintergründe erarbeitet.<br />

Literatur:<br />

Die deutsche Literatur in Text und Darstellung, Bände 4-11, Philipp Reclam jun., Stuttgart<br />

2003<br />

Haack<br />

342114p: Einführung in die Literaturgeschichte – D (S),<br />

Di 12:00 - 14:00, ZV 009, Beginn am 29.10.2013<br />

Die Veranstaltung gewährt Einsichten in die Neuere Deutsche Literaturgeschichte. In einer<br />

Tour d’Horizon werden die literaturhistorischen Epochen anhand einzelner Werke und Autoren<br />

vorgestellt. Ästhetische Innovationen werden dabei ebenso Berücksichtigung finden wie<br />

philosophische Hintergründe.<br />

Literaturangaben erfolgen zu Beginn <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong>.<br />

Haack<br />

342115p: Einführung in die Literaturgeschichte – E (S),<br />

Di 16:00 - 18:00, HG 239, Beginn am 29.10.2013<br />

Siehe 342114p: Einführung in die Literaturgeschichte – D (S)<br />

Haack<br />

342116p: Einführung in die Literaturgeschichte – F (S)<br />

Die Veranstaltung gewährt Einsichten in die Neuere Deutsche Literaturgeschichte. In einer<br />

Tour d’Horizon werden die literaturhistorischen Epochen anhand einzelner Werke und Autoren<br />

vorgestellt. Ästhetische Innovationen werden dabei ebenso Berücksichtigung finden wie<br />

philosophische Hintergründe.<br />

Literaturangaben erfolgen zu Beginn <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong>.<br />

24


BACHELOR Grundlagenmodul Literaturwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />

Termine:<br />

Vorbesprechung 01. November 2013, 17 Uhr, HG 234<br />

1. Blocktermin 24. Februar 2014, 12-18 Uhr, HG 234<br />

2. Blocktermin 25. Februar 2014, 10-15 Uhr, HG 234<br />

3. Blocktermin 26. März 2014, 12-18 Uhr, HG 234<br />

4. Blocktermin 27. März 2014, 10-15 Uhr, HG 234<br />

Haack<br />

342117p: Einführung in die Literaturgeschichte – G (S)<br />

Die Veranstaltung gewährt Einsichten in die Neuere Deutsche Literaturgeschichte. In einer<br />

Tour d’Horizon werden die literaturhistorischen Epochen anhand einzelner Werke und Autoren<br />

vorgestellt. Ästhetische Innovationen werden dabei ebenso Berücksichtigung finden wie<br />

philosophische Hintergründe.<br />

Literaturangaben erfolgen zu Beginn <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong>.<br />

Termine:<br />

Vorbesprechung 01. November 2013, 16 Uhr, HG 234<br />

1. Blocktermin 19. Februar 2014, 12-18 Uhr, HG 234<br />

2. Blocktermin 20. Februar 2014, 10-15 Uhr, HG 234<br />

3. Blocktermin 19. März 2014, 12-18 Uhr, HG 234<br />

4. Blocktermin 20. März 2014, 10-15 Uhr, HG 234<br />

Vogt<br />

342118p: Einführung in die Literaturgeschichte – H / Colour your Life!<br />

Text-Bild-Relationen im epochalen Überblick vom Barock bis zum Expressionismus(S),<br />

Unsere Farbverwendung und Farbwahrnehmung sind keine Invariablen, sondern Resultate<br />

kultureller Formung und historischer Wandlung. Jede Epoche, jede Gesellschaft und jede Kultur<br />

entwickelt ihre eigenen Farbvorstellungen und investiert die Farbe mit neuen Bedeutungen.<br />

So stellt die Farbe einen wesentlichen Schlüssel zu unserem Selbst- und Weltverständnis<br />

dar. In diesem Sinn fokussiert das Seminar im epochalen Überblick Farbvorstellungen und<br />

Farbverwendungen in Literatur und Kunst. Das Seminar setzt sich zum Ziel, Epochenbegriffe<br />

in gegenseitiger fruchtbarer Wechselwirkung von Literatur und Kunst vom Barock bis zum<br />

Expressionismus herauszuarbeiten und Epocheneinteilungen anhand der Farbverwendung in<br />

Gedichten und Kunstbeispielen kritisch zu beleuchten. Epochal übereinstimmende oder rivalisierende<br />

Farbkonzeptionen in Literatur und Kunst werden dabei ebenso in den Blick genommen<br />

wie koexistierende und sich überschneidende Epochenbezeichnungen, epochale Grenzphänomenen<br />

oder typische literarische und bildkünstlerische Werke der Epochen von Barock<br />

bis zum Expressionismus.<br />

25


Literatur:<br />

Das Seminar analysiert unter anderen Gedichte von Gryphius, Hofmannswaldau, Goethe,<br />

Heine, Brentano, Eichendorff, Hofmannsthal, George, Rilke, Trakl, Heym, van Hoddis, etc.,<br />

die sich alle in der Lyrikanthologie Deutsche Lyrik: Eine Anthologie. Hrsg. v. H. Brode.<br />

Frankfurt am Main 2010. oder im Seminarreader befinden.<br />

Reinhart Koselleck: Epochenschwelle und Epochenbewußtsein. München 1987.<br />

Hans Ulrich Gumbrecht, Ursula Link-Heer: Epochenschwellen und Epochenstrukturen im<br />

Diskurs der Literatur und Sprachhistorie. Frankfurt am Main 1985.<br />

Termine:<br />

Di 14:00 - 16:00, Beginn am 29.10.2013 bis 17.12.2013, EB 165<br />

Fr 08. November 2013, 08:00 - 10:00, HG 248<br />

Sa 09. November 2013, 08:00 - 10:00, HG 239.1<br />

Fr 22. November 2013, 08:00 - 10:00, HG 248<br />

Sa 23. November 2013, 08:00 - 10:00, HG 239.1<br />

Fr 06. Dezember 2013, 08:00 - 10:00, HG 248<br />

Sa 07. Dezember 2013, 08:00 - 10:00, HG 239.1<br />

N.N.<br />

342119p: Einführung in die Literaturgeschichte – I (S)<br />

Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />

N.N.<br />

342120p: Einführung in die Literaturgeschichte – J (S)<br />

Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />

26


BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Aufbau-Modul 1<br />

Modulverantwortliche/r<br />

Nachfolge Prof. Dr. Helga Andresen<br />

Ziele<br />

Aufbau eines einlässlichen Verständnisses <strong>für</strong> sprachlich vermittelte Sozialisations- und Enkulturationsprozesse;<br />

intensive Berücksichtigung altersspezifischer Medienformate und Nutzungsgewohnheiten;<br />

Fähigkeit, eine genealogische Perspektive <strong>für</strong> die Wechselwirkung individueller und kollektiver<br />

Wandlungsvorgänge zu entwickeln.<br />

Inhalte<br />

Das Modul führt in theoretische Grundlagen und Methoden <strong>des</strong> Schriftspracherwerbs sowie der<br />

Sprachentwicklung im Kin<strong>des</strong>- und Jugendalter ein, vermittelt Kenntnisse über die ein- und mehrsprachige<br />

Sprach- und Literalitätsentwicklung und qualifiziert Studierende dazu, die literarisch<br />

vermittelten Formen der Aneignung gesellschaftlicher Realität und <strong>des</strong> subjektiven Ausdrucks von<br />

Kindern und Jugendlichen analytisch zu erfassen und produktiv zu fördern.<br />

Modulprüfung: Die Rahmenprüfungsordnung der <strong>Universität</strong> Flensburg gibt vor, dass Prüfungen<br />

„in der Regel“ 30 Minuten dauern. Für die Prüfung zum Modul 3 <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong><br />

wird festgelegt, dass je Kandidat/in <strong>für</strong> Prüfung, Notenfindung und Notenbekanntgabe insgesamt 30<br />

Minuten angesetzt werden.<br />

Prüfungskollegium: Das Prüfungskollegium besteht aus Prüfer/in und Beisitzer/in. In der Regel<br />

führt der/die Beisitzende das Protokoll; er/sie ist berechtigt, sich im Prüfungsgespräch zu beteiligen.<br />

Inhaltliches: Grundlage <strong>des</strong> Prüfungsgesprächs ist ein von dem/der Studierenden vorher eingereichtes<br />

schriftliches Papier (Thesenpapier, Zusammenfassung zentraler Inhalte…) im Umfang von<br />

ein bis zwei Seiten. Die/der Studierende sollte sich vertieft mit einem eingegrenzten Thema auseinandersetzen<br />

und dieses in den Kontext der Inhalte der Lehrveranstaltung, die der Prüfung primär<br />

zugeordnet ist, stellen. Anzustreben ist darüber hinaus, Querverbindungen zwischen den verschiedenen<br />

Teilmodulen <strong>des</strong> Moduls 3 aufzuzeigen.<br />

Benotung: Unmittelbar im Anschluss an das Prüfungsgespräch werden die Leistung <strong>des</strong> Kandidaten/der<br />

Kandidatin benotet sowie die Note mitgeteilt.<br />

Gruppenprüfungen: Gruppenprüfungen sind zulässig. Für die Durchführung sind die Vorgaben<br />

der Rahmenprüfungsordnung zu beachten.<br />

27


BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 1 – Schriftspracherwerb (2 CP)<br />

Lang<br />

343101p: Schriftspracherwerb – A (V),<br />

Mi 12:00 - 14:00, HG 249, Beginn am 30.10.2013<br />

In der Vorlesung geht es um die Vermittlung von Grund- und Überblickswissen zum Schriftspracherwerb.<br />

Um Anforderungen an Schriftsprache erwerbende Kinder nachhaltig reflektieren<br />

zu können, wird zunächst systematisch ins Schriftsystem <strong>des</strong> Deutschen eingeführt. Danach<br />

folgt eine intensive Beschäftigung mit schriftsprachlichen Erwerbsprozessen. Neben<br />

Systemanforderungen und Fragen der Aneignung werden auch Voraussetzungen <strong>für</strong> den<br />

Schriftspracherwerb in der Phase <strong>des</strong> Spracherwerbs sowie vorschulische Erfahrungen mit<br />

Schriftlichkeit im Sinne früher Literacy thematisiert.<br />

Literatur:<br />

Dehn, Mechthild (2010): Zeit <strong>für</strong> die Schrift. Lesen und Schreiben lernen, Berlin.<br />

Bredel, Ursula/Fuhrhop, Nanna/Noack, Christina (2011): Wie Kinder lesen und schreiben<br />

lernen, Tübingen.<br />

Lang<br />

343102p: Schriftspracherwerb – B (V),<br />

Do 08:00 - 10:00, HG 247, Beginn am 31.10.2013<br />

Siehe 343101p: Schriftspracherwerb – A (V)<br />

28


BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 2 – Sprachentwicklung im Kin<strong>des</strong>- und Jugendalter (3 CP)<br />

Zybatow<br />

343103p: Spracherwerb und Sprachreflexion bei Jugendlichen (S)<br />

Mi 08:00 - 10:00, HG 250, Beginn am 30.10.2013<br />

Das Seminar dient der Annäherung an ein bisher wenig untersuchtes Themenfeld. Im Gegensatz<br />

zum Spracherwerb bei Kindern, der Gegenstand umfangreicher Forschung ist, weiß man<br />

über die zunehmende Erweiterung der Sprachkompetenz bei Jugendlichen recht wenig. Folgende<br />

Themenbereiche sollen u. a. im Seminar abgedeckt werden: Theorien zum Spracherwerb;<br />

Entwicklung von Sprachbewusstheit bei Jugendlichen (Jugendsprache vs. Bildungssprache);<br />

Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen <strong>des</strong> sprachlichen Wissens (explizit<br />

vs. implizit; prozessual vs. deklarativ) und der mögliche Einfluss der Schriftsprache auf die<br />

Sprachkompetenz.<br />

Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.<br />

Prüfungsart: mündliche Prüfung als Modulprüfung<br />

Herrmann<br />

343104p: Sprachbewusstheit im Kontext von Spracherwerb und Schriftspracherwerb<br />

(als Begleitveranstaltung zum P3-Schulpraktikum geeignet)<br />

(S),<br />

Fr 08:00 - 10:00, HG 249, Beginn am 01.11.2013<br />

Spracherwerb, Sprachbewusstheit und Sprachreflexion sind Bereiche kindlicher Entwicklung,<br />

die eng miteinander verbunden sind. In dieser Veranstaltung soll im ersten Teil ein<br />

Überblick über die zentralen Spracherwerbsprozesse im Kin<strong>des</strong>alter geschaffen werden. Dabei<br />

wird die Beziehung zwischen Spracherwerb und wachsender Sprachbewusstheit zunächst<br />

im Vordergrund stehen. Die sprachlichen Ablösungs- und Bewusstwerdungsprozesse innerhalb<br />

dieser mehrjährigen sprachlichen Entwicklung stellen zudem eine grundlegende Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> die Aneignung der Schriftsprache dar, was im weiteren Teil <strong>des</strong> Kurses thematisiert<br />

werden soll.<br />

Innerhalb dieser Veranstaltung findet zusätzlich ein Blockseminar zum P3-Praktikum statt.<br />

Der genaue Termin wird in der ersten Veranstaltung bekannt gegeben.<br />

Literatur:<br />

Andresen, Helga (2005): Vom Sprechen zum Schreiben. Sprachentwicklung zwischen dem<br />

vierten und siebten Lebensjahr. Stuttgart: Klett-Cotta.<br />

Dehn, Mechthild (2007): Kinder & Lesen und Schreiben. Was Erwachsene wissen sollten.<br />

Seelze-Velber: Klett/Kallmeyer.<br />

Lang, Barbara (2010): Sprache erwerben. In: Frederking u.a. (Hg.): Taschenbuch <strong>des</strong><br />

Deutschunterrichts Bd. 1. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren. S. 52-71.<br />

Szagun, Gisela (2010): Sprachentwicklung beim Kind. Neuausgabe, 3. Auflg., Weinheim/Basel:<br />

Beltz.<br />

29


BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Lang<br />

343105p: Spracherwerb und vom Sprechen zum Schreiben (S),<br />

Do 10:00 - 12:00, ZV 009, Beginn am 31.10.2013<br />

Im ersten Teil <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> stehen mit Blick auf das Säuglings- und Kleinkindalter Erklärungsansätze,<br />

forschungsmethodische Herangehensweisen und interaktive Aneignungskontexte<br />

<strong>des</strong> Spracherwerbs im Zentrum <strong>des</strong> Interesses. Im zweiten Teil <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> sollen mit<br />

Blick auf die Vorschulalter sprachliche Progressionen u.a. in ihrer Wegbereiterfunktion <strong>für</strong><br />

den Schriftspracherwerb thematisiert werden. Dazu gehören die Zunahme komplexer sprachlicher<br />

Fähigkeiten ebenso wie Veränderungen mentaler Repräsentationen von Sprache und<br />

die Entstehung von Sprachbewusstheit.<br />

Literatur:<br />

Kauschke, Christina (2012): Kindlicher Spracherwerb im Deutschen. Verläufe, Forschungsmethoden,<br />

Erklärungsansätze. Göttingen.<br />

Andresen, Helga (2005): Vom Sprechen zum Schreiben. Sprachentwicklung zwischen dem<br />

vierten und siebten Lebensjahr. Stuttgart.<br />

Heinz<br />

343106p: Spracherwerb und Entstehung von Sprachbewusstheit – A (S),<br />

Di 18:00 - 20:00, EB 066, Beginn am 29.10.2013<br />

Der Titel der Veranstaltung verknüpft mit Spracherwerb und Sprachbewusstheit unter Betonung <strong>des</strong><br />

Prozessualen und Dynamischen zwei zentrale linguistische Termini: Umfasst der erstgenannte als<br />

Sammelbegriff unterschiedliche Erwerbstypen (vgl. Rothweiler 2012), bezeichnet der zweite eine zu<br />

entwickelnde „Bereitschaft und Fähigkeit [...], sich aus der mit dem Sprachgebrauch in der Regel<br />

verbundenen inhaltlichen Sehweise zu lösen und die Aufmerksamkeit auf sprachliche Erscheinungen<br />

als solche zu richten“ (Andresen/Funke 2003, 439). Um den Zusammenhang zwischen Erwerb und<br />

Bewusstheit auszuloten, werden wir – vor allem auf der Basis der (zur Anschaffung empfohlenen)<br />

Monographie von Kauschke – die zentralen Entwicklungssequenzen auf den verschiedenen Sprachebenen<br />

nachvollziehen und dabei auch methodische Fragen (z.B. zur Anlage „dichter Korpora“) diskutieren:<br />

„So wird gefragt, wie ein Kind Laute erkennt, unterscheidet und produziert, wie es Wörter<br />

versteht, speichert und abruft, wie es mit Wörtern Sätze bildet und wie es seine sprachlichen Fähigkeiten<br />

in der Kommunikation einsetzt“ (Kauschke 2012, 2). Das Programm integriert dabei auch wissenschaftsgeschichtlich<br />

herausragende Studien wie die Tagebuchaufzeichnungen <strong>des</strong> Ehepaars Clara<br />

und William Stern oder die strukturalistische Schrift zur Kindersprache von Roman Jakobson. Studierende,<br />

die die Modulprüfung nicht im Rahmen dieses<br />

<strong>Seminars</strong> ablegen, müssen einen eigenen Beitrag zum Seminar leisten (z. B. ein Impulsreferat oder<br />

eine vertiefende Präsentation).<br />

30


BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Heinz<br />

343107p: Spracherwerb und Entstehung von Sprachbewusstheit – B (S),<br />

Di 20:00 - 22:00, EB 066, Beginn am 29.10.2013<br />

Siehe 343106p: Spracherwerb und Entstehung von Sprachbewusstheit – A<br />

Teilmodul 3 – Kinder-und Jugendliteratur (3 CP)<br />

Rinke<br />

343108p: Serialität in der Kinder- und Jugendliteratur – A (S),<br />

Di 14:00 - 16:00, HG 447, Beginn am 29.10.2013<br />

Eine ausgesprochene Tendenz zur Serialität findet sich nicht nur in der Kinder- und Jugendliteratur,<br />

sondern auch in der Erwachsenenliteratur beim Genre Kriminalroman. Ein Vergleich<br />

bietet sich an, da Jugendgemäßheit immer auch am literarischen Code <strong>für</strong> Erwachsene gemessen<br />

wird. Was prä<strong>des</strong>tiniert ein literarisches Genre zur Serienbildung? Wie sind Figuren<br />

konzipiert, die Leser und Leserinnen dazu animieren, sich immer wieder mit ihnen zu befassen?<br />

Gibt es in Romanen, die in Serien erscheinen, typische Plots, die ein Wiedererkennen<br />

von Erzählmustern möglich machen? Und schließlich: Welche Bedeutung haben kommerzielle<br />

Gesichtspunkte bei der Entstehung von Serien und beeinflussen diese den literarischen<br />

Wert? Diese Fragen werden im Seminar an Beispielen zu erörtern sein, wobei auch geeignete<br />

Theorien und Methoden der Kinder- und Jugendbuchanalyse erarbeitet werden sollen. Die<br />

Beispieltexte werden breit gestreut sein und sowohl ältere („Nesthäkchen”) als auch neuere<br />

(„Die wilden Kerle”) Serien <strong>für</strong> Kleine („Geschichten vom Franz”) und Große („Die drei<br />

???”), <strong>für</strong> Mädchen und Jungen umfassen. Aus den jeweiligen Serien wird je ein Beispieltext<br />

im Seminar gelesen, weitere sollen in Referaten vorgestellt werden.<br />

Literatur:<br />

Hans-Heino Ewers: Literatur <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche. Eine Einführung, München (Fink),<br />

überarbeitete u. aktualisierte Aufl. 2012.<br />

Bettina Kümmerling-Meibauer: Kinder- und Jugendliteratur. Eine Einführung, Darmstadt<br />

(WBG) 2012.<br />

Gina Weinkauff: Kinder- und Jugendliteratur, Paderborn (Schöningh) , 2010.<br />

Rinke<br />

343109p: Serialität in der Kinder- und Jugendliteratur – B (S),<br />

Mi 08:00 - 10:00, ZV 009, Beginn am 30.10.2013<br />

Siehe 343108p: Serialität in der Kinder- und Jugendliteratur – A<br />

31


BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Ley<br />

343110p: Die Kinder- und Jugendliteratur Christine Nöstlingers (S),<br />

Mo 12:00 - 14:00, HG 249, Beginn am 28.10.2013<br />

Rosalinde hat ein Loch im Socken. […] Rosalinde hat Gedanken im Kopf.[…] Die Mama<br />

sieht das Loch im Socken. […] Die Gedanken im Kopf sieht niemand.<br />

(aus "Rosalinde hat Gedanken im Kopf“, 1981)<br />

Mit über 150 Büchern zählt die Österreicherin Christine Nöstlinger zu den bekanntesten und<br />

einflussreichsten Kinder- und JugendbuchautorInnen <strong>des</strong> deutschen Sprachraums. Ihre<br />

Werke sind in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach international ausgezeichnet<br />

worden, so zum Beispiel mit dem Andersen Award und dem Astrid-Lindgren-Preis.<br />

Ihr erstes Buch Die feuerrote Friederike erschien 1970. Mittlerweile sind mehr als 150 Bücher<br />

veröffentlicht worden. Leitthemen sind vor allem die Alltagsprobleme und Bedürfnisse<br />

von Kindern und Jugendlichen; dabei widmet sie sich vorrangig Themen wie Problemen in<br />

der Familie oder Schule, Emanzipation, Identitätssuche bzw. pubertäre Sinnkrise und Außenseitertum,<br />

die sie teils phantastisch, teils realistisch, stets jedoch mit sozialkritischem Impetus<br />

verarbeitet. Dabei erhebt sie nie den moralischen Zeigefinger, sondern schafft es, den<br />

ernstesten Themen unorthodox, mit scharfsinnigem Humor, einzigartigem Sprachwitz, respektloser<br />

Frische und zuweilen absurder Komik zu begegnen, worin nicht nur die lang anhaltende<br />

Popularität, sondern auch die literarische Qualität ihrer Werke begründet liegt.<br />

Im Seminar werden wir uns eingehend mit der Autorin und ihren Werken beschäftigen und<br />

uns dabei zugleich literaturwissenschaftliche Grundbegriffe der Kinder- und Jugendliteratur<br />

erarbeiten, exemplifiziert an konkreten Text- bzw. Werkbeispielen. Außerdem verschaffen<br />

wir uns einen Überblick über die Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur.<br />

Teilnahmevoraussetzung ist die Lektüre der folgenden Werke Nöstlingers bis spätestens zum<br />

11. November (Die Werkkenntnis wird mittels Kurztest überprüft):<br />

1. Die feuerrote Frederike (1970)*<br />

2. Maikäfer flieg! (1973)*<br />

3. Ilse Janda, 14 oder Die Ilse ist weg (1974)*<br />

4. Das Austauschkind (1982)<br />

5. Schulgeschichten vom Franz (1987)*<br />

6. Gretchen, mein Mädchen (1988)<br />

7. Anna und die Wut (1990)<br />

8. Einen Vater hab ich auch (1993)<br />

9. Der TV-Karl (1995)*<br />

10. Lumpenloretta (2010)<br />

Grundlagen <strong>für</strong> die Einführung in literaturwissenschaftliche Grundbegriffe der Kinder-<br />

und Jugendliteratur und in ihre Geschichte sind:<br />

Ewers, Heino (2000): Literatur <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche: eine Einführung in grundlegende<br />

Aspekte <strong>des</strong> Handlungs- und Symbolsystems Kinder- und Jugendliteratur […], Stuttgart<br />

(vollständig)*<br />

32


BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Lange, Günter (Hg., 2005): Taschenbuch der Kinder- und Jugendliteratur - 2 Bände: Grundlagen<br />

und Gattungen/Medien und Sachbuch, Hohengehren (in Auszügen)*<br />

Diese sollen kapitelweise jeweils vorbereitend auf die entsprechenden Referate im Seminar<br />

gelesen werden.<br />

Der Leistungsnachweis wird neben der regelmäßigen Teilnahme am Seminar und der vorbereitenden<br />

Lektüre durch ein inhaltlich fundiertes Gruppenreferat zu einem ausgewählten<br />

Thema erbracht. Die Themen werden in der ersten Sitzung besprochen und vergeben.<br />

Die mit Sternchen versehenen Titel liegen als PDF-Datei auf der Moodle-Lernplattform im<br />

Seminar "Kinder- und Jugendliteratur Christine Nöstlingers" vor. Das Passwort <strong>für</strong> den Kurs<br />

kann bei Bedarf per Mail an mich erfragt werden. Die übrigen Primärwerke erhalten Sie<br />

günstig bei Anbietern von gebrauchten Büchern <strong>für</strong> ca. 3-5 Euro.<br />

Vogt<br />

343111p: The Promise of Happiness. Steigende Handlungs- und Genderkompetenz<br />

kleiner Heldenfiguren von den Grimm’schen Märchen bis zur<br />

Kinder- und Jugendliteratur <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts (S),<br />

The Promise of Happiness stellt in Märchen und Werken der Weltliteratur, häufig ausgewiesen<br />

als Kinder- und Jugendliteratur, jenes Ziel dar, das die kleinen Heldenfiguren angesichts<br />

ihrer familiären Krisen, ihres Heimats- und Identitätsverlusts, genderbedingter Einschränkungen<br />

<strong>des</strong> Handlungspotentials, Bedrohungen durch böse Gewalten oder Zaubermächte anvisieren.<br />

Gefahren zu überwinden, Grenzen zu überschreiten, sich in einer Gegenwelt zu beweisen,<br />

über sich hinauszuwachsen, das Handlungspotential unendlich zu erweitern und schwierigste<br />

Aufgaben zu bewältigen, sind die einzigen Wege zur Einlösung dieser Promise of Happiness.<br />

Das Seminar arbeitet unterschiedliche Glücksversprechen anhand der Werke der Weltliteratur<br />

wie Grimms Märchen, 1001 Nacht, C. S. Lewis Die Chroniken von Narnia (Der König von<br />

Narnia (1950)), Michael Ende Die unendliche Geschichte (1979), Michael En<strong>des</strong> Momo<br />

(1973), Otfried Preußlers Krabat heraus. Die Glücksformeln (wie Schönheit, Genderkompetenz,<br />

Freiheit, intakte Familienstruktur, Heimat, Balance zwischen der fiktiven Phantasie- und<br />

Realitätswelt und nicht zuletzt die auf die Probe gestellte Kraft der Liebe) könnten kaum divergenter<br />

sein, doch bezeichnen sie alle zeittypische Werte- und Normsysteme, die die Märchen,<br />

Kinder- und Jugendliteratur als historisch wandelbar und oft im gesellschaftskritischen<br />

Impetus vor dem Hintergrund realer persönlicher, familiärer, wirtschaftlicher und nationaler<br />

Krisen insbesondere vor, während und nach den beiden Weltkriegen in ihrer Fragilität als bedrohte<br />

Größen veranschaulichen.<br />

Hintergrundlektüre:<br />

Sara Ahmed: The Promise of Happiness. Durham and London 2012.<br />

Fred Inglis: The Promise of Happiness: Values and meaning in Children’s Fiction. Cambridge<br />

University Press 1982.<br />

33


BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Termine:<br />

Di 18:00 - 20:00, Beginn am 29.10.2013 bis 17.12.2013, HG 250<br />

Fr 08. November 2013, 10:00 - 12:00, HG 447<br />

Sa 09. November 2013, 10:00 - 12:00, HG 239.1<br />

Fr 22. November 2013, 10:00 - 12:00, HG 447<br />

Sa 23. November 2013, 10:00 - 12:00, HG 239.1<br />

Fr 06. Dezember 2013, 10:00 - 12:00, HG 447<br />

Sa 07. Dezember 2013, 10:00 - 12:00, HG 239.1<br />

N.N.<br />

343112p: Kinder- und Jugendliteratur (S)<br />

Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />

34


BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Aufbau-Modul 2<br />

Modulverantwortlicher<br />

Prof. Dr. Matthias Bauer<br />

Ziele<br />

Aufbau historischer und systematischer Kenntnisse im Bereich der Literatur-, Medien- und Kulturgeschichte<br />

unter Einschluss vermittlungstechnischer und –didaktischer Fragestellungen; Spezifikation<br />

poetologischer, dramaturgischer und rezeptionsästhetischer Untersuchungsansätze; methodische<br />

Anstöße zu Transfer, Vergleich und pragmatischer Bewertung von Konzepten.<br />

Inhalte<br />

Das Modul gibt einen Überblick über die Literatur und Medien <strong>des</strong> 18. und 19. Jahrhunderts. Ergänzt<br />

wird diese Überblicksgewinnung durch die gezielte Analyse ausgewählter Werke oder Gattungen<br />

aus dieser Zeit, außerdem werden die sog. „Neuen Medien“ in ihrer Bedeutung sowie Fragen<br />

der Literaturvermittlung behandelt<br />

Modulprüfung: Präsentation mit Diskussionsprotokoll<br />

Teilmodul 1 – Literatur und Medien im 18. und 19. Jahrhundert (2 CP)<br />

Bäumer<br />

344101p: Mediengeschichte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts - A (V),<br />

Mi 14:00 – 16:00, HG 243, Beginn am 30.10.2013<br />

Das 19. Jahrhundert ist medienhistorisch durch eine enorme Beschleunigung der<br />

Ausdifferenzierung von Medien gekennzeichnet, ohne deren Analyse die Medienentwicklung<br />

bis heute kaum verstanden werden kann. Im 19. Jahrhundert entstehen die ersten<br />

kulturindustriellen Medien im Kontext der Industrialisierung und die ersten Massenmedien –<br />

von der Fotografie über die Telegrafie und das Telefon bis zum Film. Zugleich ist dieses<br />

Jahrhundert durch mediale und kulturelle Verschiebungen von Wahrnehmungshierarchien<br />

geprägt, die bis heute virulent geblieben sind. Die Vorlesung wird einen Überblick über die<br />

medienhistorischen Entwicklungen <strong>des</strong> Medienensembles geben, die zentralen Einzelmedien<br />

vorstellen und mit den kulturhistorischen Kontexten <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts vermitteln.<br />

35


BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Bäumer<br />

344102p: Mediengeschichte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts – B (V),<br />

Di 16:00 - 18:00, Hörsaalz. Hörsaal 1, Beginn am 29.10.2013<br />

Siehe 344101p: Mediengeschichte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts – A<br />

Teilmodul 2 – Werk- oder Gattungsanalyse (3 CP)<br />

Riedel<br />

344103p: E.T.A. Hoffmann (S)<br />

Do 18:00 – 20:00 Uhr, HG 249, Beginn am 31.10.2013<br />

E.T.A. Hoffmann (1776-1822) zählt zu den bedeutendsten Autoren der Romantik. Das Seminar<br />

setzt sich gründlich mit seinem Erzähl- und Romanwerk auseinander. Zunächst wird in<br />

einigen Sitzungen in die Epoche der Romantik eingeführt. Den Kern <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> bildet<br />

dann die gemeinsame Diskussion von ausgewählten Werken Hoffmanns. Hierbei wird uns<br />

zum einen Hoffmanns Arbeit in unterschiedlichen literarischen Genres, etwa der Kriminalerzählung,<br />

der zu Hoffmanns Zeiten immens populären Räubergeschichte, der Gothic-Novel<br />

oder der Künstlernovelle, beschäftigen. Des Weiteren werden wir uns mit typischen Stoffund<br />

Motivtraditionen, die Hoffmann in seinen Werken aufgreift, näher auseinandersetzen,<br />

wie dem Teufelspakt-Motiv, der Büchse der Pandora, Spiegelbild- und Doppelgänger-<br />

Motiven sowie dem Automaten-Menschen. Neben kanonischen Klassikern Hoffmanns werden<br />

auch einige unbekanntere Erzählungen behandelt.<br />

Die endgültige Textauswahl wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Auf jeden Fall auf<br />

dem Programm stehen die Erzählungen Der Sandmann, Der goldene Topf, Die Abenteuer<br />

der Silvester-Nacht, Das Fräulein von Scuderi, Ignaz Denner, Des Vetters Eckfenster, Das<br />

Majorat sowie weiterhin Hoffmanns Roman Die Elixiere <strong>des</strong> Teufels.<br />

Helmes<br />

344104p: Erzählungen <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts (S),<br />

Di 10:00 - 12:00, HG 239, Beginn am 29.10.2013<br />

Anhand ausgewählter deutschsprachiger Erzählungen namhafter AutorInnen und unter<br />

Rückgriff auf Ergebnisse der Erzählforschung sollen in historischer, in programmatischer<br />

wie in systematischer Hinsicht Grundeinsichten in das (deutschsprachige) Erzählen im 20.<br />

Jahrhundert und in die Texsorte ”Erzählung” erarbeitet werden. Zunächst arbeiten wir im<br />

Plenum mit in einem<br />

Reader versammelten Texten. Dann übernehmen SpezialistInnengruppen einzelne Sitzungen,<br />

die bestimmte AutorInnen (siehe Literaturliste) vorstellen und einen bzw. Texte dieser AutorInnen<br />

zusammen mit dem Plenum erarbeiten.<br />

36


BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Anzuschaffende Literatur:<br />

Martinez / Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. C.H. Beck 8 2009<br />

Reader (von mir zusammengestellt)<br />

Empfohlene Literatur: (einzelne Texte aus der empfohlenen Literatur werden in einem allen<br />

zugänglichen Ordner versammelt sein)<br />

Bachmann, Ingeborg: Das dreissigste Jahr. Erzählungen. Piper<br />

Böll, Heinrich: Erzählungen. Kiepenheuer & Witsch<br />

Broch, Hermann: Die Erzählung der Magd Zerline. Bibliothek Suhrkamp 204<br />

Kafka, Franz: Erzählungen. Reclam UB 9426<br />

Döblin, Alfred: Die Ermordung einer Butterblume. dtv 13199<br />

Jelinek, Elfriede: Oh Wildnis, oh Schutz vor ihr. Rowohlt-TB<br />

Kluge, Alexander: Glückliche Umstände, leihweise. Suhrkamp-TB 4032<br />

Mann, Heinrich: Meistererzählungen. Fischer-TB<br />

Mann, Thomas: Sämtliche Erzählungen. Die Betrogene. 1940-1953. Fischer-TB<br />

Roth, Joseph: Die Erzählungen. Fischer-TB<br />

Seghers, Anna. Der Ausflug der toten Mädchen. Und andere Erz. Aufbau-TB<br />

Löser<br />

344105p: Max Frisch zum Wiederentdecken – Von Epischem und Dramatischem<br />

(S),<br />

Fr 10:00 - 12:00, HG 044, Beginn am 01.11.2013<br />

Während Texte von Max Frisch in Schulbüchern der gymnasialen Oberstufe nach wie vor<br />

präsent sind, ist in der universitären Auseinandersetzung mit seinem Werk seit seinem Tod<br />

eine Zäsur eingetreten. Gerade Frischs Biografie, seine Präsenz im Literaturbetrieb seiner<br />

Zeit, geben aber Anlass zu interessanten Vergleichen und Extrapolationen zur medialen Inszenierung<br />

heutiger, zeitgenössischer Schriftsteller, zumal sein naturwissenschaftlich geprägter<br />

Schreibstil eine Renaissance erlebt.<br />

Prüfung: ggf. Präsentation mit Protokoll<br />

auto-<br />

Literatur: Die folgende Bibliografie liefert hilfreiche Anhaltspunkte:<br />

http://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/internetquellen/fachinformation/germanistik/<br />

ren/autorf/frisch.html<br />

Ergänzend dazu<br />

Hinweise zum Max-Frisch-Archiv bei der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich:<br />

http://www.mfa.ethz.ch/<br />

37


BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Vogt<br />

344106p: Wissenskulturen. Lessings Dramentheorie und Dramenpraxis:<br />

Lessings (S),<br />

Das Seminar wählt Lessings Hamburgische Dramaturgie als theoretische Basis zur Dramenanalyse,<br />

die anhand seiner Werke wie Nathan der Weise, den Lustspielen (Die Juden, Der<br />

Junge Gelehrte, Der Freygeist, Der Misogyn, Damon, Der Schatz, Minna von Barnhelm oder<br />

Das Soldatenglück) und den Trauerspielen (Miss Sara Sampson, Philotas, Emilia Galotti) geleistet<br />

wird. Die Selbst- und Fremdheitserfahrungen der Figuren in Lessings dramatischen<br />

Werken sollen vor dem Hintergrund seiner dramentheoretischen Reflexionen herausgearbeitet<br />

werden. Als Leitfaden sollen sich die folgenden Fragen durch das Seminar hindurchziehen:<br />

Welche theoretischen Richtlinien setzt Lessing in seinem dramatischen Werk um oder auf<br />

welche Weise überwindet er diese, um Inter-, Multi- oder Transkulturalität als Chance der<br />

Selbsterfahrung in Mehrfachperspektivierung zu ermöglichen?<br />

Literatur:<br />

Gotthold Ephraim Lessing: Hamburgische Dramaturgie, siehe Textauszüge im Semesterapparat.<br />

Gotthold Ephraim Lessing: Der Junge Gelehrte (S. 279-374), Die Juden (375-422), Der Misogyn<br />

(423-472), Der Freygeist (473-555), Der Schatz (557-603), Minna von Barnhelm oder<br />

Das Soldatenglück (605-704), Damon oder die wahre Freundschaft (705-732), In: Werke 1.<br />

Band. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt: München 1970.<br />

Gotthold Ephraim Lessing: Miss Sara Sampson (9-100), Philotas (101-126), Emilia Galotti<br />

(127-204) , Nathan der Weise (205-348) In: Werke. 2. Bd. Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />

Darmstadt: München 1971.<br />

Termine:<br />

Di 20:00 - 22:00, Beginn am 29.10.2013 bis 17.12.2013, HG 249<br />

Fr 08. November 2013, 12:00 - 14:00, HG 239.1<br />

Sa 09. November 2013, 12:00 - 14:00, HG 239.1<br />

Fr 22. November 2013, 12:00 - 14:00, HG 239.1<br />

Sa 23. November 2013, 12:00 - 14:00, HG 239.1<br />

Fr 06. Dezember 2013, 12:00 - 14:00, HG 239.1<br />

Sa 07. Dezember 2013, 12:00 - 14:00, HG 239.1<br />

Wellner<br />

344107p: Literarisches Erzählen (S),<br />

Mo 12:00 - 14:00, HG 235, Beginn am 28.10.2013<br />

Erzählen ist neben vielen anderen Tätigkeiten ein wichtiges Element <strong>des</strong> alltäglichen Lebens.<br />

Im literarischen Erzählen haben sich Formen <strong>des</strong> Alltagserzählens ausdifferenziert und professionalisiert<br />

zum schreibenden Erzählen. Im Seminar sollen Merkmale, Strukturen und<br />

38


BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Formen literarischen Erzählens (von Kurzformen bis zum Roman) in einem produktionsorientierten<br />

Umgang untersucht und erarbeitet werden. Vorausgesetzt wird also die Bereitschaft,<br />

sich auf Schreibaufgaben und -anlässe einzulassen und so ein Wissen von den Möglichkeiten<br />

literarischen Erzählens aufzubauen.<br />

Teilmodul 3 – Neue Medien und Literaturvermittlung (3 CP)<br />

Göber<br />

344108p: Artaud. Stanislawski. Brecht. Theateravantgarde im 20. Jahrhundert<br />

(S)<br />

In der multikulturellen Vielfalt von heutigen Schauspielmethoden und Theaterkonzepten versucht<br />

dieses Einführungsseminar das kreative Schaffen der drei bedeutendsten europäischen<br />

Theateravantgardisten unkonventionell vorzustellen und offen zu diskutieren. Woher kommt<br />

das Theater unserer Zeit?<br />

Zahlreiche Extempores zu anderen wichtigen Theatermachern (u. a. Meyerhold,<br />

Wachtangow, Craig, Grotowski, Strasberg) werden dieses überschaubare Angebot verdichten<br />

und die Theateravantgarde aus ihrer wechselseitigen Beziehung zur Literatur, dem Film, der<br />

Musik, den Bildenden Künsten, der Psychologie, der Philosophie und den „Mühen der Ebene“<br />

(Brecht) erklären.<br />

Im Mittelpunkt der Betrachtungen steht dabei stets das „historisch nicht Erledigte“, was aktuelle<br />

Bezüge und neue Überlegungen <strong>für</strong> ein Theater im 21. Jahrhundert ermöglicht.<br />

Methode:<br />

Vorlesung und Diskussion. Schriftliche Abschlussarbeit.<br />

Technik: Abspielmöglichkeit <strong>für</strong> DVD-CD inklusive Beamer.<br />

Literatur:<br />

Antonin Artaud: „Das Theater und sein Double“, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am<br />

Main 1983 (u. div. Ausg.)<br />

Manfred Brauneck: „Theater im 20. Jahrhundert“, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek<br />

bei Hamburg (div. Ausg.)<br />

Bertolt Brecht: „Schriften zum Theater. Über eine nicht-aristotelische Dramatik“, Suhrkamp<br />

Verlag, Frankfurt am Main 1993 (u. div. Ausg.)<br />

Termine:<br />

28. November 2013, 17:00 - 21:00 EB 167<br />

29. November 2013, 10:00 - 18:00 HG 247<br />

30. November 2013, 10:00 - 18:00 HG 235<br />

01. Dezember 2013, 11:00 - 16:30 HG 235<br />

39


BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Bäumer<br />

344109p: Autorenfilm – A (S),<br />

Mi 16:00 – 18:00, HG 249, Beginn am 30.10.2013<br />

Autorschaft und Film scheinen sich auf den ersten Blick auszuschließen. Der Film entwickelt<br />

sich schnell zu einem arbeitsteilig und industriell verfertigten Produkt, das mit den<br />

Vorstellungen von ästhetischer Kontrolle und Urheberschaft <strong>des</strong> literarischen Autors nur<br />

schwer zu vereinbaren ist; auch wenn sich der frühe Film in den 10er und 20erJahren <strong>des</strong><br />

letzten Jahrhunderts mit literarischen Autorennamen ästhetisch zu nobilitieren versuchte.<br />

Den Schwerpunkt <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> werden allerdings spätere Reaktionen von Filmemachern auf<br />

das dominant gewordene Hollywood Studiosystem ausmachen, die mit Astrucs Forderung<br />

nach einem Autorenstil im Film und mit Truffauts ’Politique <strong>des</strong> Auteurs’ beginnen und zur<br />

informellen Bewegung der ’Nouvelle Vague’ führen, deren Auswirkungen auf Filmkritik,<br />

Filmtheorie und die Praxis <strong>des</strong> Films im 20. Jahrhundert kaum überschätzt werden können.<br />

Mit Godard, Chabrol, Rivette, Resnais oder eben Truffaut haben sich in diesem Umfeld<br />

einige der bedeutensten Autorenfilmer entwickelt und mit ihren Arbeiten u.a. äußerst starken<br />

Einfluss auf die Erneuerung <strong>des</strong> bun<strong>des</strong>deutschen Films mit Regisseuren wie Fassbinder,<br />

Kluge oder Reitz entfaltet. Zudem wird sich das Seminar Fragen danach stellen, inwieweit<br />

Filme <strong>des</strong> italienischen Neorealismus, <strong>des</strong> New British Cinema, der Dogma Gruppe oder der<br />

amerikanischen Independents zu den Traditionen <strong>des</strong> Autorenfilms gezählt werden können.<br />

Eines jedenfalls ist sicher, auch wenn Sie die oben genannten Filmemacher nicht (mehr)<br />

kennen sollten – ohne Godard jedenfalls kein Tarantino, der seine Produktionsfirma nicht<br />

zufällig nach einem Film von Jean-Luc Godard benannt hat.<br />

Prüfungsart: Referat und schriftliche Ausarbeitung oder Hausarbeit<br />

Bäumer<br />

344110p: Autorenfilm – B (S),<br />

Di 18:00 - 20:00, HG 239, Beginn am 29.10.2013<br />

Siehe 344109p: Autorenfilm – A<br />

40


BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Litzenberger<br />

344111p: „Global Crusoe“. Die Robinsonade intermedial (S),<br />

Fr 10:00 - 12:00, HG 235, Beginn am 01.11.2013<br />

Die Robinsonade kann vereinfacht als motivische Nachahmung <strong>des</strong> namens- und traditionsgebenden<br />

Werks Robinson Crusoe von Daniel Defoe beschrieben werden. Die Motivgeschichte<br />

wurde vielfältig inhaltlich variiert und seit Beginn <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts auch medial<br />

in Form von (Kino-)Filmen, TV-Serien, Hörspielen usw. adaptiert.<br />

Im Seminar beschäftigen wir uns zunächst mit dem Urtext Robinson Crusoe und einigen<br />

Theorien zur Robinsonade, um dann exemplarisch textbasierte und medial adaptierte Robinsonaden<br />

hinsichtlich <strong>des</strong> literarischen Musters zu vergleichen.<br />

Löser<br />

344112p: Das Buch zum Film zum Buch - Literaturverfilmungen und deren<br />

Vermarktung (S),<br />

Mi 10:00 - 12:00, EB 063, Beginn am 30.10.2013<br />

Während in der alten Bun<strong>des</strong>republik die Neuerscheinung eines literarischen Werkes als<br />

Kulturgut aufgenommen und behandelt wurde, dient eine literarische Veröffentlichung zu<br />

Beginn <strong>des</strong> 21. Jahrhunderts eher als mediales Zwischenprodukt, als Rohstoff <strong>für</strong> weitere<br />

Bearbeitungen: z.B. wurde Uwe Tellkamps Roman ‚Der Turm’ nicht nur <strong>für</strong> eine Theateradaption<br />

genutzt, sondern auch unabhängig davon verfilmt. Im Kontext <strong>des</strong> Films wiederum<br />

entstand eine umfangreiche Dokumentation über die historischen Lebensverhältnisse in<br />

dem als Vorlage dienenden Dresdener Stadtviertel ‚Hirsch’, die ihrerseits wiederum als Video<br />

und als Print bearbeitet wurde. Dazu gibt es natürlich das heute übliche Hintergrundmaterial<br />

zum Making Of <strong>des</strong> Films sowie erste didaktische Adaptionen <strong>für</strong> Unterrichtszwecke.<br />

An diesem und zwei weiteren Beispielen sollen die medialen Vernetzungen und Transformationen<br />

derartiger Kulturprodukte nachvollzogen und auf ihre Ziele und Möglichkeiten hinterfragt<br />

werden.<br />

Prüfung: ggf. Präsentation mit Protokoll<br />

Literatur:<br />

Verschaffen Sie sich thematisch einen ersten Überblick mittels:<br />

http://www.literaturverfilmung.net/<br />

sowie bzgl. möglicher Zugangsmethoden mediensystematisch<br />

Umlauf, K., Medien – Typologie, Marketing, Trends, Mediensammlungen. Berlin 2007<br />

bzw. anhand von Beispielen:<br />

Spedicato, E. und Hanuschek, S. (Hrg.): Literaturverfilmung. Perspektiven und Analysen.<br />

Würzburg 2008<br />

41


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Schwerpunkt-Modul 1: Sprache und Kommunikation<br />

Modulverantwortlicher<br />

Prof. Dr. Ulf Harendarski<br />

Ziele<br />

Im Rahmen dieses Moduls werden auf der Grundlage von Sprach-, Kommunikations-, und Medientheorien<br />

sowie Theorien interkultureller Kommunikation Modelle und Prozessauffassungen von mündlicher,<br />

schriftlicher und Mediankommunikation erörtert.<br />

Thematisiert und reflektiert werden Möglichkeiten der muttersprachlichen/ erstsprachlichen Verständigung<br />

und deren Abhängigkeit von regionalen, schichtspezifischen und anderen Besonderheiten sowie<br />

sub- und fremdkulturelle Einflüsse auf die Verständigung. Mündlichkeit und Schriftlichkeit werden<br />

sowohl in ontogenetischer als auch in kulturhistorischer, kulturvergleichender und medialer Perspektive<br />

thematisiert. Weitere Schwerpunkte sind dem individuellen und gesellschaftlichen Bilingualismus,<br />

der Mehrsprachigkeit sowie Regional- und Minderheitensprachen gewidmet. Ziel ist es,<br />

Sprachbewusstsein, metasprachliche und metakommunikative Fertigkeiten zu entwickeln, um auf<br />

Probleme reagieren zu können. In Verbindung mit den jeweiligen Akzentuierungen sollen die Studierenden<br />

Verfahren zur Erfassung und Beschreibung authentischer Kommunikationsprozesse kennen<br />

lernen sowie deren Einsatzmöglichkeiten und Grenzen erproben.<br />

Modulprüfung: Hausarbeit im 2. oder 3. Teilmodul im Umfang von einem zusätzlichen Leistungspunkt<br />

Teilmodul 1 – Sprachkontaktforschung und Varietätenlinguistik (2 CP)<br />

Januschek<br />

345101p: Multisprech: Das Feststellen, Herstellen und Überwinden<br />

sprachlicher Grenzen (V),<br />

Mi 14:00 - 16:00, HG 247, Beginn am 30.10.2013<br />

Die Vielfalt der Sprachen ist riesig und man kommt aus dem Staunen nicht heraus, wenn<br />

man erkennt, welch merkwürdige Laute, Unterscheidungen, grammatische Konstruktionen,<br />

Anredeformen u.a. anderswo auf der Welt ganz selbstverständlich sind. Niemand kann alle<br />

Sprachen beherrschen; aber die Fähigkeit, mit mehreren Sprachen umzugehen (Mehrsprachigkeitskompetenz),<br />

wird in Europa, in Deutschland und gerade in unserer Region immer<br />

wichtiger – nicht zuletzt <strong>für</strong> Lehrkräfte. In der Vorlesung sollen die Mittel und Wege zur<br />

Herstellung von Verständigung zwischen sprachlich Fremden beschrieben, diskutiert und erprobt<br />

werden, von der Grammatik bis zur Gestik. Die Bereitschaft, eine Sprache systematisch<br />

zu lernen, sollte auf dieses Fundament gegründet werden. Anknüpfen lässt sich an die<br />

42


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

erlernten Umgangsformen mit Varietäten der so genannten „inneren Mehrsprachigkeit“, also<br />

Dialekten, Soziolekten u.a.<br />

Literaturempfehlung: Neuland, Eva (Hg., 2006): Variation im heutigen Deutsch: Perspektiven<br />

<strong>für</strong> den Sprachunterricht, Frankfurt/M. u.a.<br />

Langhanke<br />

361104p: Neue Fragen der Regionalsprachenforschung (V),<br />

Fr 08:00 - 10:00, HG 243, Beginn am 01.11.2013<br />

Gesprochene Sprache ist in allen Gebrauchssituationen einer regionalen Prägung unterworfen,<br />

die sich auch in schriftlichen Sprachformen zeigen kann. Daher ist ein Verständnis regionaler<br />

sprachlicher Variation auch <strong>für</strong> sprachdidaktisches Handeln unerlässlich. Die moderne<br />

Regionalsprachenforschung nach Schmidt und Herrgen nimmt das gesamte sprachliche<br />

Spektrum zwischen den Basisdialekten und einem gehobenen Regiolekt, der auch als alltägliche<br />

Umgangssprache zu erfassen ist, sowie die Dynamik zwischen den Varietäten in den<br />

Blick und eignet sich daher gut, um gesprochene Sprachformen der Gegenwart variationslinguistisch<br />

zu erfassen. Neben einem Überblick zu den entsprechenden Begrifflichkeiten und<br />

Methoden wird besonders die regionalsprachliche Gliederung <strong>des</strong> norddeutschen Raums von<br />

den niederdeutschen Basisdialekten bis zu den standardnahen Regiolektformen in den Blick<br />

genommen. Zudem werden aktuelle Fragestellungen der Regionalsprachenforschung (Salienz,<br />

vertikale Gliederung, Syntax) über die Vorstellung neuerer Einzelstudien erschlossen.<br />

Regionale Mündlichkeit wird auf diese Weise als dynamisches Forschungsfeld sichtbar. Die<br />

Teilnehmer halten ein kleines Impulsreferat und können in einigen Teilmodulen über eine<br />

Hausarbeit einen Leistungsnachweis erlangen.<br />

Literaturhinweise:<br />

Mihm, Arend: Die Rolle der Umgangssprache seit der Mitte <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts. In:<br />

Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung.<br />

2. Halbband. Hrsg. v. Werner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann, Stefan Sonderegger.<br />

Berlin und New York 2000 (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft,<br />

Bd. 2). S. 2107-2137.<br />

Moderne Regionalsprachen als multidimensionales Forschungsfeld. Hrsg. v. Matthias Katerbow<br />

und Alexander Werth. Germanistische Linguistik 210 (2010).<br />

Niederdeutsche Syntax. Hrsg. v. Robert Langhanke, Kristian Berg, Michael Elmentaler, Jörg<br />

Peters. Hil<strong>des</strong>heim 2013 (Germanistische Linguistik. Bd. 220/212).<br />

Perspektiven der Variationslinguistik. Hrsg. v. Christoph Purschke und Brigitte Ganswindt.<br />

Hil<strong>des</strong>heim 2011 (Germanistische Linguistik. Bd. 215-217/2011).<br />

Schmidt, Jürgen Erich und Joachim Herrgen: Sprachdynamik. Eine Einführung in die moderne<br />

Regionalsprachenforschung. Berlin 2011 (Grundlagen der <strong>Germanistik</strong>. Bd. 49).<br />

Variation, Wandel, Wissen. Studien zum Hochdeutschen und Niederdeutschen. Hrsg. v.<br />

Yvonne Hettler, Carolin Jürgens, Robert Langhanke, Christoph Purschke. Frankfurt am Main<br />

2013 (Sprache in der Gesellschaft. Bd. 32).<br />

43


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Langhanke<br />

361105p: Niederdeutsche Mundarten in Geschichte und Gegenwart (V),<br />

Do 08:00 - 10:00, HG 243, Beginn am 31.10.2013<br />

Der gegenwärtige Sprachraum <strong>des</strong> Niederdeutschen gliedert sich in 18 größere Dialektgebiete,<br />

die sich bis auf die Ebene von örtlichen Dialekten differenzieren lassen und nicht von einer<br />

niederdeutschen, sondern von der hochdeutschen Standardsprache überdacht werden und<br />

deren niederdeutsche Sprachformen teilweise hoch gefährdet sind. Diese breite sprachliche<br />

Vielfalt <strong>des</strong> Niederdeutschen und die regional unterschiedlichen Entwicklungen der Sprachformen<br />

werden in einem diachronen und einem synchronen Zugriff thematisiert. Ausgehend<br />

von der Sprachsituation <strong>des</strong> Niederdeutschen in Schleswig-Holstein werden grammatische,<br />

sprachgeographische und kulturgeschichtliche Besonderheiten vergleichend diskutiert und<br />

unterschiedliche Perspektiven und Möglichkeiten <strong>für</strong> den Erhalt niederdeutscher Sprachvielfalt<br />

aufgezeigt. Neben einem sprachgeographisch gegliederten Einblick in die grammatischen<br />

Systemebenen <strong>des</strong> Niederdeutschen stehen ein sprachgeschichtlicher und ein literaturgeschichtlicher<br />

Zugriff, wodurch die verschiedenen mündlichen und schriftlichen Existenzformen<br />

<strong>des</strong> Niederdeutschen in Vergangenheit und Gegenwart verdeutlicht werden. Zudem<br />

werden dialektologische Methoden diskutiert und in einen Bezug zu sprachdidaktischen Fragestellungen<br />

gestellt. Die Teilnehmer halten ein kleines Impulsreferat und können in einigen<br />

Teilmodulen über eine Hausarbeit einen Leistungsnachweis erlangen.<br />

Literaturhinweise:<br />

Foerste, William: Geschichte der niederdeutschen Mundarten, in: Deutsche Philologie im<br />

Aufriß. Band 1. Hrsg. v. Wolfgang Stammler. 2. Auflage Berlin 1957 (Nachdruck Bielefeld<br />

1980). Sp. 1729-1898.<br />

Möhn, Dieter: Geschichte der neuniederdeutschen Mundarten, in: Handbuch zur niederdeutschen<br />

Sprach- und Literaturwissenschaft. Hrsg. v. Gerhard Cor<strong>des</strong>, Dieter Möhn. Berlin<br />

1983. S. 154-181.<br />

Schröder, Ingrid: Niederdeutsch in der Gegenwart: Sprachgebiet – Grammatisches – Binnendifferenzierung,<br />

in: Niederdeutsche Sprache und Literatur der Gegenwart. Hrsg. v. Dieter<br />

Stellmacher. Hil<strong>des</strong>heim u. a. 2004 (Germanistische Linguistik. 175-176/2004). S. 35-98.<br />

Niederdeutsche Syntax. Hrsg. v. Robert Langhanke, Kristian Berg, Michael Elmentaler, Jörg<br />

Peters. Hil<strong>des</strong>heim u. a. 2013 (Germanistische Linguistik. 220/2012).<br />

Sanders, Willy: Sachsensprache, Hansesprache, Plattdeutsch. Grundzüge einer Sprachgeschichte<br />

<strong>des</strong> Niederdeutschen. Göttingen 1982.<br />

Stellmacher, Dieter: Niederdeutsche Sprache. 2. Auflage Berlin 2000.<br />

44


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 2 – Mündlichkeit, Schriftlichkeit und mediale Kontexte (3 CP)<br />

Paluch<br />

345102p: Bildhafte Vermittlung von Lehrinhalten (S),<br />

Fr 08:00 - 10:00, Raum HG 250, Beginn am 08.11.2013<br />

In dem Seminar „Bildhafte Vermittlung von Lehrinhalten“ geht es darum, was man aus<br />

Lernstörungen <strong>für</strong> die Vermittlung von Lehrinhalten lernen kann. Dass die Bedürfnisse von<br />

Kindern mit Legasthenie, Dyskalkulie oder ADHS zu einer Vermittlung Anlass geben, die<br />

auch <strong>für</strong> die „normalen“ Kinder einfacher ist. Wir werden uns mit diesbezüglichen Methoden<br />

beschäftigen und versuchen, sie auf den Schulalltag zu übertragen.<br />

Budde<br />

345103p: Sprachliche Heterogenität und sprachliches Lernen (S),<br />

Mo 08:00 - 10:00, HG 249, Beginn am 28.10.2013<br />

Die sprachheterogene Lerngruppe stellt die Lehrenden aller Fächer vor eine besondere Herausforderung.<br />

Für den Unterricht in sprachheterogenen Lerngruppen müssen Lehrende besonders<br />

aufmerksam auf die sprachlichen Möglichkeiten und Schwierigkeiten ihrer Lerner<br />

sein und das Lernen in und mit der Sprache immer wieder gemeinsam mit ihnen reflektieren.<br />

Ein möglicher Weg <strong>für</strong> den Unterricht in sprachheterogenen Lerngruppen liegt darin, Inhalte<br />

zu thematisieren, die sich identitätsfördernd und –stärkend auswirken können. Dies kann<br />

durch den Aufbau von Sprachbewusstheit gelingen. Sprachbewusstheit entsteht, wenn Schüler<br />

über ihren eigenen Sprachgebrauch reflektieren, über sprachliche Phänomene nachdenken,<br />

auf die Sprache aufmerksam werden.<br />

Im Seminar werden mögliche Wege zur Reflexion über Sprache und zum Aufbau von<br />

Sprachbewusstheit aufgezeigt. Theoretische Grundlagen stellen Forschungen zu Language-<br />

Awareness und zu Sprachbewusstheit dar. Grundlegende didaktische und methodische Prinzipien<br />

werden vorgestellt und an unterrichtspraktischen Beispielen veranschaulicht.<br />

Im Verlauf <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> werden eigene Vorschläge <strong>für</strong> einen sprachreflexiven Unterricht<br />

entwickelt, der Arbeitsprozess wird in gemeinsamen Präsentationsphasen reflektiert.<br />

Prüfungsart: fortlaufende Arbeitspräsentationen<br />

Modulprüfung: wissenschaftliche Hausarbeit<br />

Literatur zur Vorbereitung der ersten Sitzung:<br />

Dírím, Inci; Müller, Astrid: (2007) Sprachliche Heterogenität. Deutsch lernen in mehrsprachigen<br />

Kontexten. In: Praxis Deutsch (202), S. 6-14<br />

Weitere Literaturempfehlung:<br />

Budde, Monika (2012): Über Sprache reflektieren. Unterricht in sprachheterogenen Lerngruppen.<br />

Kassel: Kassel University Press.<br />

45


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Herrmann<br />

345104p: Kompetenzentwicklung in mündlichen und schriftlichen Kommunikationsprozessen<br />

mit dem Schwerpunkt <strong>des</strong> Deutschunterrichts der<br />

Primarstufe (als Begleitveranstaltung zum P3-Praktikum geeignet) (S),<br />

Mi 8:00 - 10:00 Uhr, HG 238, Beginn am 30.10.2013<br />

Die Sprachdidaktik <strong>des</strong> Faches Deutsch steht im Mittelpunkt dieser Veranstaltung. Neben der<br />

Vermittlung allgemeiner Grundlagen und einem Einblick in die historische Entwicklung sollen<br />

die einzelnen Gegenstandsfelder der Sprachdidaktik behandelt werden. Dabei wird der<br />

Lehrplan <strong>des</strong> Faches Deutsch <strong>für</strong> die Primarstufe ebenso in die Seminararbeit mit einbezogen<br />

wie die im Oktober 2004 beschlossenen Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz und<br />

die daraus erwachsenen Vergleichsarbeiten im Projekt VERA.<br />

Innerhalb der Veranstaltung sollen die Studierenden dazu befähigt werden, <strong>für</strong> eine schriftliche<br />

Unterrichtsvorbereitung u.a. didaktische Überlegungen anstellen zu können.<br />

Innerhalb dieser Veranstaltung findet zusätzlich ein Blockseminar zum P3-Praktikum statt.<br />

Der genaue Termin wird in der ersten Veranstaltung bekannt gegeben.<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Steinig, Wolfgang / Huneke, Hans-Werner (2007): Sprachdidaktik Deutsch. Eine Einführung.<br />

3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Berlin: Erich Schmidt Verlag. - 1. Auflage 2001.<br />

Ossner, Jakob (2008): Sprachdidaktik Deutsch: Eine Einführung <strong>für</strong> Studierende. Paderborn<br />

[u.a.]: Schöningh.<br />

Bredel u.a. (2006): Didaktik der deutschen Sprache. Bd.1+2. Paderborn [u.a.]: Schöningh<br />

Budde/Riegler/Wiprächtiger-Geppert (2011): Sprachdidaktik. Berlin: Akademie-Verlag.<br />

Huneke et. al (Hg.) (2010): Taschenbuch <strong>des</strong> Deutschunterrichts. Bd.1 Sprach- und Mediendidaktik.<br />

Hohengehren: Schneider.<br />

Zybatow<br />

345105p: Mündlichkeit und Schriftlichkeit (S),<br />

Di 16:00 - 18:00, HG 250, Beginn am 29.10.2013<br />

In diesem Seminar soll es um die traditionell klare, sich aber zunehmend erschwerende Unterscheidung<br />

zwischen geschriebener und gesprochener Sprache bzw. zwischen schriftlichen<br />

und mündlichen Kommunikationsprozessen gehen. Zu Beginn wird ein kurzer wissenschaftshistorischer<br />

Abriss über die Beschäftigung mit den beiden Bereichen gegeben, um danach<br />

ausgehend von dem Modell von Koch & Österreicher (1994) verschiedene Aspekte der<br />

Schriftlichkeit und Mündlichkeit in den Blick zu nehmen. Dabei werden u.a. Analysemittel<br />

<strong>für</strong> gesprochene Sprache vorgestellt und angewendet, stilistische Fragen erörtert und auch<br />

die 'Grauzone' der sms- und Chat-Kommunikation betrachtet. Ein weiterer Schwerpunkt <strong>des</strong><br />

<strong>Seminars</strong> ist die Beschäftigung mit der Bildungssprache und der Unterrichtssprache primär<br />

in der Sekundarstufe I.<br />

Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.<br />

Prüfungsart: schriftliche Hausarbeit<br />

46


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Drommler<br />

345106p: Diskurslinguistik (S),<br />

Mi 14:00 - 16:00, HG 239.1, Beginn am 30.10.2013<br />

Die Diskurslinguistik hat sich in jüngerer Vergangenheit als Teildisziplin der Sprachwissenschaft<br />

zunehmend etabliert. Sie deckt einen interdisziplinären Grenzbereich ab, der mit Fragestellungen<br />

der herkömmlichen, systemlinguistisch orientierten Sprachwissenschaft nicht<br />

erfasst werden konnte. Als Gegenstand wird meistens das untersucht, was man unter öffentlichem<br />

Sprachgebrauch verstehen kann. Darin finden sich zahlreiche interessante Möglichkeiten,<br />

jenseits von einzelnen Wörtern oder grammatischen Strukturen dem Wirken von und<br />

mit Sprache nachzuspüren. Alle haben damit zu tun, wie gesellschaftlich erzeugter Sinn in<br />

medialen (schriftlichen) Kontexten nachverfolgt werden kann.<br />

In diesem Feld soll Ihnen dieses Seminar einen ersten Einstieg bieten, sodass Sie Antworten<br />

auf Fragen haben wie:<br />

Was ist ein Diskurs?<br />

Was ist ein Korpus? Wozu braucht man es?<br />

Wie kann man Diskurse mit linguistischen Mitteln untersuchen?<br />

Durch gemeinsame Lektüre ausgewählter, durchaus anspruchsvoller Studien aus dem Umfeld<br />

der so genannten „Düsseldorfer Schule zur Sprachgeschichtsschreibung nach 1945“<br />

werden Sie wesentliche Aspekte genauer ausleuchten und dabei wichtige Grundbegriffe und<br />

Methoden der Diskurslinguistik kennen lernen. Zum Teil wenden Sie diese auch probeweise<br />

selbst an.<br />

Langhanke<br />

361101p: Niederdeutsche Sachtexte (S),<br />

Do 10:00 - 12:00, HG 234, Beginn am 31.10.2013<br />

Während mittelniederdeutsche Schreibsprachen im Hoch- und Spätmittelalter <strong>für</strong> zahlreiche<br />

Fachtextsorten genutzt wurden und den hochdeutschen Kulturraum in einigen Bereichen<br />

deutlich beeinflussten (Rechtsprosa, geistliche Texte), spielen Fachtextsorten seit der Wiederverschriftlichung<br />

der niederdeutschen Mundarten im 19. Jahrhundert gegenüber den im<br />

engeren Sinne literarischen Textsorten kaum noch eine Rolle, obwohl Erneuerer niederdeutscher<br />

Schriftlichkeit wie Klaus Groth ausdrücklich auch Sachtexte in niederdeutscher Sprache<br />

wünschten. Bis in die Gegenwart gibt es immer wieder Bemühungen, niederdeutsche Literaturmundarten<br />

<strong>für</strong> Sachtexte zu etablieren, wie die umfangreiche Anthologie von<br />

Rüschenschmidt (2007) zeigt, doch spielen die Sprachformen in der Informationsvermittlung<br />

keine nennenswerte Rolle. Diese Sprachgebrauchssituation wird zum Anlass genommen, um<br />

Sachtexte zu definieren, über ihre Funktion und Rezeption, auch im schulischen Kontext<br />

nachzudenken und um die Möglichkeiten einer niederdeutschen Sachprosa zu bewerten.<br />

Damit verweist das Thema auch auf die Betrachtung <strong>des</strong> Niederdeutschen als Ausbausprache,<br />

die sich in der Sprachgeschichte verlorene mündliche und schriftliche Sprachgebrauchskontexte<br />

neu erschließen muss, und auf die Möglichkeiten einer niederdeutschen Überset-<br />

47


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

zungsprosa. Niederdeutsche Sachtexte werden im Seminar sowohl rezipiert als auch produ<br />

ziert, sprachliche Vorkenntnisse sind jedoch nicht erforderlich. Die Teilnehmer übernehmen<br />

ein Referat und fertigen <strong>für</strong> einen Leistungsnachweis eine Hausarbeit an.<br />

Literaturhinweise:<br />

Kloss, Heinz: Möglichkeiten und Grenzen einer nichtdichterischen Prosa (Sachprosa) in<br />

„plattdeutscher“ Sprache. In: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahresgabe 14 (1972). S. 166-171.<br />

Kloss, Heinz: Abstandsprachen und Ausbausprachen [Abstand-languages and Ausbaulanguages].<br />

In: Zur Theorie <strong>des</strong> Dialekts. Aufsätze aus 100 Jahren Forschung. Hrsg. v.<br />

Joachim Göschel, Norbert Nail, Gaston Van der Elst. Wiesbaden 1976 (Zeitschrift <strong>für</strong> Dialektologie<br />

und Linguistik. Beihefte. Bd. 16). S. 301-322.<br />

Langhanke, Robert: Rezension: Spiegelsplitter. Speegelsplitter. Speigelsplitter. Hrsg. v. Albert<br />

Rüschenschmidt. Oldenburg 2007. In: Augustin Wibbelt-Gesellschaft. Jahrbuch 25<br />

(2009). S. 81-90.<br />

Sachtexte im Deutschunterricht. Für Karlheinz Fingerhut zum 65. Geburtstag. Hrsg. von<br />

Martin Fix, Roland Jost. Hohengehren 2005 (Diskussionsforum Deutsch. Bd. 19).<br />

Spiegelsplitter. Speegelsplitter. Speigelsplitter. Hrsg. v. Albert Rüschenschmidt. Oldenburg<br />

2007.<br />

Stellmacher, Dieter: Fachtext auf Niederdeutsch. Der Bremer „Energie-Konsens“ und seine<br />

Überlegungen zur Sprachenwahl. In: Fachtextsorten – gestern und heute. Ingrid Wiese zum<br />

65. Geburtstag. Hrsg. von Irmhild Barz, Ulla Fix. Frankfurt am Main u. a. 2008 (Leipziger<br />

Arbeiten zur Sprach- und Kommunikationsgeschichte. Bd. 15). S. 157-165.<br />

Wirrer, Jan: Woans Gesetzen maakt warrt. Zur niederdeutschen Übersetzung der schleswigholsteinischen<br />

Lan<strong>des</strong>verfassung. In: Res humanea proverbiorum et sententiarum. Ad honorem<br />

Wolfgang Mieder. Hrsg. v. Csaba Föl<strong>des</strong>. Tübingen 2004. S. 379-397.<br />

Diercks<br />

361102p: Sprachgebrauch und -einstellung / Sprachgefühl und -messung<br />

Mo 16:00 - 18:00, EB 166, Beginn am 28.10.2013<br />

In diesem Seminar wird es um Fragen gehen, die in der Linguistik in Deutschland erst in den<br />

letzten drei Jahrzehnten untersucht werden. Zuvor war in diesen Bereichen oft aufgrund von<br />

Intuition geurteilt worden, etwa: wie werden Sprachen und deren Sprecher eingeschätzt? Wie<br />

schätzen wir jemanden ein, der Niederdeutsch spricht? Wie werden konkurrierende Sprachen/Mundarten<br />

bewertet? Inzwischen werden derartige Fragen mit einem ganzen Bündel<br />

neuer wissenschaftlicher Methoden bearbeitet. Am bekanntesten ist matched-guisetechnique,<br />

die ursprünglich im zweisprachigen Kanada entwickelt wurde (Lambert, Wallace<br />

E. 1960).<br />

Zugleich sind weitere grundlegende Begriffe wissenschaftlich neu analysiert und begrifflich<br />

neben den umgangssprachlichen Gebrauch gestellt worden. Damit sind auch wichtige Funktionen<br />

definiert worden. Sprachgefühl begründet einerseits das oft geäußerte, höchst individuelle<br />

Urteil über die Korrektheit/Nichtkorrektheit einer Form (das kostet ihn - das kostet<br />

ihm), andererseits aber auch die normsetzende Grundlage der in einer Gesellschaft vorherrschenden<br />

gemeinsamen Sprache – die Grundlage aller Kompetenz.<br />

Diese Fragen spielen bei der Diskussion über den Schutz und die Förderung von Sprachen<br />

und Mundarten eine vorrangige Rolle. Für die Vermittlung zwischen Wissenschaft, Alltags<br />

48


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

philosophie und Unterrichtszielen ist der Abgleich zwischen den unterschiedlichen Grundlagen<br />

dieser Begriffe und deren Inhalten aufschlussreich und notwendig.<br />

Einführende Literatur: Stadtsprachenforschung. Ein Reader, hg. von Heinrich Löffler und<br />

Lorenz Hofer, 2 Bände (Germanistische Linguistik 202 -205/2010).<br />

Teilmodul 3 – Interaktions-und Kommunikationsstile (3 CP)<br />

Drommler<br />

345107p: Sprachliche Zeichen – A (S),<br />

Mi 16:00 - 18:00, HG 248, Beginn am 30.10.2013<br />

Wer eine Sprache spricht, nutzt Zeichen. Sie zu erforschen ist das Anliegen der linguistischen<br />

Teildisziplin Semantik, die Sie in dieser Veranstaltung vertiefend kennen lernen. Dazu<br />

gehört auch und besonders ein Gespür <strong>für</strong> die Besonderheiten sprachlicher Zeichen, wie wir<br />

sie im Alltag tausendfach verwenden. Sie werden unterschiedliche Ansätze zur Beschreibung<br />

von Zeichenbedeutungen kennen lernen, während Ihnen ein Gang durch die Theoriegeschichte<br />

<strong>des</strong> 20. Jahrhunderts verdeutlicht, wie unterschiedlich die Fragestellungen sind, die<br />

man anhand semantischer Gegenstände verfolgen kann.<br />

Drommler<br />

345108p: Sprachliche Zeichen – B (S),<br />

Di 12:00 - 14:00, HG 447, Beginn am 29.10.2013<br />

Siehe 345107p: Sprachliche Zeichen – A (S)<br />

Grunzig<br />

345109o: Höflichkeit in der Linguistik (S),<br />

Di 10:00 - 12:00, ZV 009, Beginn am 29.10.2013<br />

Bitte schön, vielen Dank, herzlich willkommen, mit freundlichen Grüßen.<br />

Wir wissen meist, was zu tun ist, um höflich zu sein. Was beeinflusst aber unser sprachliches<br />

Verhalten? Was möchten wir in der Kommunikation erreichen und welche Mittel stehen zur<br />

Verfügung? Um sich diesen Fragen zu nähern, wollen wir herausfinden, was in der Linguistik<br />

unter Höflichkeit verstanden wird. Dabei werden unterschiedliche Theorien thematisiert<br />

und miteinander verglichen. Zudem lernen wir Möglichkeiten kennen, wie Höflichkeit empirisch<br />

untersucht werden kann.<br />

Teilnahmeleistung: Impulsreferat sowie das intensive und regelmäßige Lesen vor allem<br />

englischer Texte.<br />

Literatur:<br />

Brown, Penelope/Levinson, Stephen C. (1987). Politeness. Some Universals in Language<br />

Usage.Cambridge<br />

49


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Heinz<br />

345110p: Fachsprachen und ihre Wortschätze (S),<br />

Mo 16:00 - 18:00, HG 243, Beginn am 28.10.2013<br />

„Die Disziplinierung der Sprache“: Diesen Titel gab Theodor Ickler 1997 seiner Darstellung<br />

gegenwärtiger Fachsprachen. Disziplinierung beschreibt – Icklers Perspektivierung auf ‚unsere<br />

Zeit‘ erweiternd – ein Projekt sprachlicher Normierung, das den Technisierungsprozess<br />

seit dem 18. Jahrhundert begleitet – und zugleich erst ermöglicht. Schon 1704 entwarf Gottfried<br />

Wilhelm Leibniz das Ideal einer fachspezifischen Kunstsprache, deren Wörter im Sinne<br />

moderner Terminologienormung festgelegt sein sollten, um die Erkenntniskraft der Sprache<br />

zu erhöhen. Nur konsequent ist die damit einhergehende Forderung <strong>des</strong> Philosophen und<br />

Universalgelehrten, über den „durchgehenden“, d.h. allgemeinsprachlichen Wortschatz hinaus<br />

auch die „Kunstworte“ – also die Fachtermini – in Wörterbüchern zu erfassen. Wie zukunftsweisend<br />

und wirkungsmächtig diese Fokussierung der lexikalischen Ebene war, erkennt<br />

man daran, dass die Fachsprachenforschung bis heute in der Bedeutung, der Form und<br />

der Morphologie von Fachwörtern und im Aufbau umfassender Fachwortschätze das Charakteristische<br />

dieser Varietäten bzw. Subsprachen erkennt, auch wenn der Blick längst<br />

grammatische, textuelle und kommunikative Aspekte einschließt.<br />

Die Veranstaltung entwirft eine Modellierung lexikalisch-semantischen Wissens und Könnens<br />

am Beispiel fachlich gebundener Wortschätze. Insgesamt ist dabei die Stellung der<br />

Fachsprachen und deren Lexik in der Gesamtarchitektur der Sprache zu bestimmen und die<br />

kognitive und kommunikative Funktion dieser Varietät zwischen Normierung und Offenheit<br />

zu reflektieren.<br />

Prüfungsleistung:<br />

Hausarbeit<br />

Literatur:<br />

Hans-Rüdiger Fluck: Fachsprachen. Einführung und Bibliographie. Fünfte, überarbeitete und<br />

erweiterte Aufl. Tübingen, Basel 1996 (UTB <strong>für</strong> Wissenschaft; Uni-Taschenbücher; 483).<br />

Sambor Grucza: Fachsprachenlinguistik. Frankfurt a. M. 2012 (Warschauer Studien zur<br />

<strong>Germanistik</strong> und zur Angewandten Linguistik; 1).<br />

Tobias Heinz: Kommunikative Herausforderungen der technisch-wissenschaftlichen Welt:<br />

Fachsprachen zwischen Normierung, Offenheit und literarischer Inszenierung. In: C.-F.<br />

Berghahn u. R. Stauf (Hg.): Wechselwirkungen. Die Herausforderung der Künste durch die<br />

Technik. Heidelberg 2013 (demn.).<br />

Theodor Ickler: Die Disziplinierung der Sprache. Fachsprachen in unserer Zeit. Tübingen<br />

1997 (Forum <strong>für</strong> Fachsprachen-Forschung; 33).<br />

Jörg Kilian: Zur Förderung lexikalisch-semantischen Wissens und Könnens – am Beispiel<br />

der Unterrichtsfächer. In: Der Deutschunterricht 6/2010, 54-68.<br />

Thorsten Roelcke: Fachsprachen. 2., durchgesehene Aufl. Berlin 2005 (Grundlagen der<br />

<strong>Germanistik</strong>; 37).<br />

50


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Schwerpunkt-Modul 2: Medien und Kulturgeschichte<br />

Modulverantwortlicher<br />

Prof. Dr. Günter Helmes<br />

Ziele<br />

Erweiterung und Vertiefung literatur-, medien- und kulturwissenschaftlicher Analysefertigkeiten;<br />

Entwicklung eines Problembewusstseins <strong>für</strong> die spezifisch moderne (und postmoderne) Konstruktion<br />

persönlicher und gesellschaftlicher Wirklichkeit; Reflexionswissen und Argumentationsschulung.<br />

Inhalt<br />

Die Spezifik <strong>des</strong> Moduls besteht darin, durch die Auseinandersetzung mit Ähnlichem und Fremdem<br />

auf synchroner und diachroner Ebene in Sprache, Literatur und Medien jene automatisierten Wahrnehmungs-,<br />

Erfahrungs- und Mentalitätsmuster, Produktions- und Rezeptionsprozesse sowie Interaktionspraktiken<br />

kritisch zu reflektieren (z. B. Sprach- und Bewusstseinskritik), die sich unter dem<br />

Begriff <strong>des</strong> "Eigenen" subsumieren lassen. Der Schwerpunkt dieses medien- und kulturgeschichtlichen<br />

Moduls liegt dabei auf der Moderne, weshalb die Literatur und Medien <strong>des</strong> 20. und <strong>des</strong> 21.<br />

Jahrhunderts besonders berücksichtigt werden.<br />

Modulprüfung: Die Modulprüfung erfolgt durch eine benotete Hausarbeit. Ablegung entweder im<br />

2. oder 3. Teilmodul im Umfang von einem zusätzlichen Leistungspunkt.<br />

Teilmodul 1 – Literatur und Medien im 20. und 21. Jahrhundert (2 CP)<br />

Rinke<br />

346101p: Der Expressionismus in Literatur und Film (V),<br />

Di 16:00 - 18:00, HG 247, Beginn am 29.10.2013<br />

Der Begriff ‚Expressionismus‛ wird in verschiedenen Bedeutungen gebraucht: als Bezeichnung<br />

<strong>für</strong> eine zeitlich kurze, aber wirkungsmächtige Kunstepoche am Beginn <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts,<br />

<strong>für</strong> einen Kunststil und <strong>für</strong> eine kulturrevolutionäre Bewegung, deren Mitglieder<br />

ein spezifisches Sendungsbewusstsein verband. Aber allein den literarischen Expressionsimsus<br />

kennzeichnen min<strong>des</strong>tens zwei Spielarten, eine messianische und eine skeptische. Beide<br />

lassen sich in den heute nur noch wenig gespielten Theaterstücken und in der umso wirkungsmächtigeren<br />

Lyrik aufspüren. Dies soll in der Vorlesung geschehen. Die wichtigsten<br />

Autoren sollen vorgestellt und bedeutende Werke analysiert werden. Ihre Themen sind:<br />

Krieg, Revolution, Vater-Sohn-Konflikt, Technikfolgen, Macht <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>, Selbstentfremdung<br />

<strong>des</strong> modernen Menschen. Als formale Charakteristika gelten: Experiment, Anti-<br />

Grammatik, Stationendrama, Verkündigung <strong>des</strong> „neuen Menschen“, Vision, Ekstase, die<br />

auch <strong>für</strong> berühmte expressionistische Filme wie „Der Golem”, „Das Kabinett <strong>des</strong> Dr. Caliga-<br />

51


i” und den wenig bekannten Film „Von morgens bis mitternachts” nach einem Stück von<br />

Georg Kaiser formprägend sind.<br />

Literatur:<br />

Otto F. Best (Hrsg.): Die deutsche Literatur 14: Expressionismus und Dadaismus, Stuttg.<br />

(Reclam) 1986.<br />

Rinke<br />

346102p: Das deutsche Hörspiel – von den Anfängen bis zur Gegenwart<br />

(V),<br />

Mi 10:00 - 12:00, HG 247, Beginn am 30.10.2013<br />

Da das Hörspiel ursprünglich die Kunstform <strong>des</strong> Radios ist, ist Hörspielgeschichte ohne Radiogeschichte<br />

nicht denkbar. Die Entwicklung <strong>des</strong> Mediums hat immer Einfluss auf die<br />

Kunstform gehabt, so wie der Buchmarkt auch die Literatur beeinflusst hat. Über lange Zeit<br />

war die Entwicklung <strong>des</strong> Hörspiels mit der Literaturgeschichte verbunden, da viele bekannte<br />

Schriftsteller auch Hörspiele schrieben und mit den Tantiemen <strong>des</strong> Rundfunks ihre materielle<br />

Existenz aufbessern konnten. Diese Schnittpunkte und Entwicklungslinien werden in der<br />

Vorlesung zu berücksichtigen sein. Primär geht es aber um die vielfältigen Formen <strong>des</strong> Hörspiels<br />

bis hin zu neuesten Experimenten der „freien Hörspielszene“ und im Internet abrufbaren<br />

Produktionen. Darzustellen sind auch Hörspielgenres wie das Kriminal- und das Kinderund<br />

Jugendhörspiel. All dies wird jeweils durch Hörbeispiele erfahrbar gemacht.<br />

Literatur:<br />

Hans-Jürgen Krug: Kleine Geschichte <strong>des</strong> Hörspiels, 2. überarb. u. erw. Aufl., Konstanz<br />

(UVK) 2008.<br />

ders.: Radio, Konstanz (UVK) 2010.<br />

Teilmodul 2 – Identität und Alterität (3 CP)<br />

Helmes<br />

346103p Romane der 1950er Jahre (BRD) (S),<br />

Di 14:00 - 16:00, HG 249, Beginn am 29.10.2013<br />

Wirtschaftswunder, soziale Marktwirtschaft, Gruppe 47, Schlager, Rock ’n Roll, Kalter<br />

Krieg, Wiederbewaffnung, Friedensbewegung, Nierentisch, Halbstarke, Wunder von Bern,<br />

Petticoat, Der Internationale Frühschoppen, Konrad Adenauer, Rosemarie Nitribitt – die Liste<br />

an Stichworten zur politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Signatur der 1950er Jahre<br />

in der BRD ließe sich erheblich verlängern. Sie zeigt allerdings schon in dieser Kurzform,<br />

dass diese 1950er Jahre in der BRD alles andere als homogen waren. Allen Gegenläufigkeiten<br />

und Widersprüchlichkeiten zum Trotz sind die „1950er Jahre“ dennoch<br />

durch eine Reihe von Merkmalen identifizierbar: Es herrscht ein zusehends offensives Wir-<br />

(sind-wieder-wer)-Gefühl vor; man sieht sich vor allem als Opfer der jüngeren Geschichte<br />

und insbesondere im kulturellen Bereich als Alleinerbe und Sachwalter <strong>des</strong> nationalen Erbes;<br />

52


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Geschlechterentwürfe und -zuweisungen werden restaurativ in Stand gesetzt; allein Pragmatismus,<br />

Utilitarismus und Traditionalismus stehen nicht unter Ideologieverdacht; sogenannte<br />

stabile Verhältnisse gelten als Wert an sich; wirtschaftlicher Erfolg gilt als Lebensziel und<br />

fundamentaler Quell dauerhafter Zufriedenheit; technische Entwicklungen und Konsum<br />

werden per se als Fortschritt verstanden. – Und wie reagiert die Literatur darauf? Das wollen<br />

wir anhand von Roman-Klassikern dieser Zeit erkunden.<br />

Anzuschaffende Literatur:<br />

Böll, Heinrich: Billard um halbzehn. Dtv<br />

Frisch, Max: Homo faber. Suhrkamp TB<br />

Grass, Günter: Die Blechtrommel. Dtv<br />

Johnson, Uwe: Mutmaßungen über Jakob. Suhrkamp TB<br />

Koeppen, Wolfgang: Das Treibhaus. Suhrkamp TB<br />

Walser, Martin: Ehen in Philippsburg. Suhrkamp TB<br />

Empfohlene Literatur:<br />

Endres, Elisabeth: Die Literatur der Adenauerzeit (dtv; antiquarisch besorgen)<br />

Budde<br />

346104p: Textkompetenz: Anforderungen und Aufgaben (S),<br />

Mo 10:00 - 12:00, HG 250, Beginn am 28.10.2013<br />

Die Veranstaltung richtet sich an Studierende <strong>des</strong> Lehramts <strong>für</strong> die Sekundarstufe I. Im Fokus<br />

stehen die Kompetenzbereiche Lesen und Schreiben, die unter dem Begriff „Textkompetenz“<br />

zu einer lernbereichsübergreifenden Einheit gefasst werden. Im Erwerb von Textkompetenz<br />

spielen ebenfalls sprachliche Fähigkeiten eine Rolle, die sich auf sprach- und textstrukturelles<br />

Wissen beziehen. Insbesondere ist im Verlauf der Sekundarstufe die Vermittlung<br />

von bildungssprachlichen, insb. von fachsprachlichen Kompetenzen eine besondere Anforderung,<br />

die Schülerinnen und Schüler <strong>für</strong> einen erfolgreichen Bildungsweg benötigen.<br />

Dies gilt umso mehr, als dass der sprachlichen Heterogenität Rechnung getragen werden<br />

muss. Lehrende sind gefordert, mit Heterogenität konstruktiv umzugehen und sowohl individuelle<br />

Lernwege zu fördern als auch kooperative Lernformen anzubieten. Diese Aufgabe<br />

setzt Fähigkeiten voraus, Sprachentwicklung zu beobachten und zu fördern und den Erwerb<br />

von sprachlichen Kompetenzen zu unterstützen, die zu einem erfolgreichen Schulabschluss<br />

erheblich beitragen. Dazu zählen sprachliche Kompetenzen in der Entwicklung von konzeptioneller<br />

Schriftlichkeit und im Erwerb von fachsprachbezogener Textkompetenz. Die Veranstaltung<br />

versteht sich als integrative sprachdidaktische Veranstaltung und ist in drei<br />

Schwerpunkte gegliedert: 1. Sprachliche und kulturelle Heterogenität; 2. Textverstehen bei<br />

Sach- und Gebrauchstexten; 3. Textverarbeitung durch Schreibfähigkeiten.<br />

Prüfungsart: fortlaufende Arbeitspräsentationen<br />

Modulprüfung: wissenschaftliche Hausarbeit<br />

Literatur zur Vorbereitung der ersten Sitzung:<br />

Feilke, Helmuth (2012): Bildungssprachliche Kompetenzen - fördern und entwickeln. In:<br />

Praxis Deutsch (233), S. 4-13.<br />

53


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Steensen<br />

346105p: Visualisierung von Literatur im öffentlichen Raum – am Beispiel<br />

Nordfriesland (S),<br />

Mi 12:00 - 14:00, HG 247, Beginn am 30.10.2013<br />

Wie kann Literatur sichtbar gemacht werden? Gibt es Möglichkeiten, sie an ihren „Schauplätzen“<br />

mit Zitaten „aufzurufen“? In der Lehrveranstaltung soll ein Projekt zu dieser Thematik<br />

am Beispiel Nordfriesland entwickelt werden. Zahlreiche Männer und Frauen haben<br />

dort literarisch gewirkt (auf Hochdeutsch, Niederdeutsch, Friesisch, Dänisch), andere haben<br />

die vielfältige Region an der Nordsee mit ihren Halligen und Inseln besucht und sodann beschrieben.<br />

In der Lehrveranstaltung wird zunächst ein Überblick erarbeitet. Sodann gilt es zu<br />

recherchieren, wo und wie andernorts bereits Literatur „visualisiert“ wird und welche Erfahrungen<br />

damit gemacht wurden. Auf dieser Grundlage soll <strong>für</strong> Nordfriesland ein Konzept<br />

entwickelt werden. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit der Abteilung „Kultur-Tourismus“<br />

der Fachhochschule Westküste. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt. Anforderungen: regelmäßige<br />

aktive Teilnahme, Projektstück.<br />

Langhanke<br />

361201p: Georg Droste: Ottjen Alldag. Ein plattdeutsches Kinderleben (S),<br />

Fr 10:00 - 12:00, HG 239, Beginn am 01.11.2013<br />

Die Handlung von Georg Drostes dreiteiligem Roman „Ottjen Alldag“ (1913 bis 1916) beschreibt<br />

Entwicklungsstationen einer Bremer Kindheit in der Mitte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts und<br />

reicht bis in das Erwachsenenalter <strong>des</strong> Protagonisten. Der Roman über den gesellschaftlichen<br />

Aufstieg <strong>des</strong> kleinen Ottjen Alldag gilt wegen seiner treffenden kulturhistorischen Detailschilderungen<br />

und einer gelungenen Verbindung aus humoristischen Erzählformen und differenzierter<br />

Situationsschilderung als einer der wichtigsten niederdeutschen Erzähltexte, der<br />

besonders in Bremen eine besondere Popularität erlangt hat. Am Beispiel <strong>des</strong> Lektüretextes<br />

werden Strukturen eines Entwicklungsromans und Merkmale humoristischer Literatursprache<br />

ebenso diskutiert werden wie grundsätzliche Bedingungen und Erscheinungsformen<br />

neuniederdeutscher Literatur und im Besonderen neuerer niederdeutscher Prosa. Teilnahmebedingung<br />

ist eine Bereitschaft zur niederdeutschen Textlektüre, wobei Sprachvorkenntnisse<br />

jedoch keine Voraussetzung sind. Die Kursteilnehmer übernehmen ein textbezogenes Referat<br />

und können über eine Hausarbeit einen Leistungsnachweis erwerben. Der Primärtext ist anzuschaffen;<br />

weitere Hinweise dazu erfolgen in der ersten Sitzung.<br />

Primärliteratur:<br />

Droste, Georg: Ottjen Alldag. Roman. Gesamtausgabe. Drei Bände in einem Band. Kaperstreiche.<br />

Lehrtied. Moorhex. 9. Auflage Bremen 1982.<br />

Literaturhinweise:<br />

Langhanke, Robert: Neuniederdeutsche Literatur: Über Beginn und nahenden Abschluss einer<br />

überschaubaren Literaturtradition. In: Dialektliteratur heute – regional und international.<br />

Hrsg. v. Horst Haider Munske.<br />

Erlangen 2010 (http://www.dialektforschung.phil.uni-erlangen.de/dialektliteratur). S. 4-40.<br />

54


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Meier, Jürgen: Erzählende Dichtung. In: Handbuch zur niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft.<br />

Hrsg. v. Gerhard Cor<strong>des</strong> und Dieter Möhn. Berlin 1983. S. 436-465.<br />

Schröder, Martin: Neuniederdeutsche Literatur. In: Niederdeutsche Sprache und Literatur der<br />

Gegenwart. Hrsg. v. Dieter Stellmacher. Hil<strong>des</strong>heim 2004 (Germanistische Linguistik. Bd.<br />

175-176/2004). S. 231-280.<br />

Schütt, Jochen: Georg Droste (16.12.1866–17.8.1935). In: Dat en Spoor blifft. Ulf Bichel<br />

zum 60. Geburtstag am 9. April 1985. Hrsg. v. Friedrich W. Michelsen, Gerd Spiekermann.<br />

Göttingen 1985 (Quickborn Bücher. Bd. 80/81). S. 121-130.<br />

Stammler, Wolfgang: Georg Droste. Zu seinem 50. Geburtstag (13. Dezember). In: Quickborn<br />

10 (1916). S. 2-5.<br />

Teilmodul 3 – Modernität und Medialität (3 CP)<br />

Helmes<br />

346107p: Bun<strong>des</strong>republikanische Spielfilme <strong>des</strong> Jahres 1958 (S),<br />

Mi 10:00 - 12:00, HG 250, Beginn am 30.10.2013<br />

Die Veranstaltung beschäftigt sich am Beispiel <strong>des</strong> willkürlich ausgewählten Jahres 1958 mit<br />

dem in thematischer wie in ästhetischer Hinsicht viel geschmähten bun<strong>des</strong>republikanischen<br />

Spielfilm der 1950er Jahre. Ihr liegt die These zugrunde, dass all diese Heimat-, Familien-,<br />

Kriminal-, Kriegs-, Musik-, Geschichtsfilme etc., die quer durch die Genres häufig komödiantisch<br />

daher kommen, als Quelle <strong>für</strong> damals in der BRD weit verbreitete Bedürfnislagen,<br />

Mentalitäten, Handlungs- und Rollenmuster sowie Ideologeme unterschiedlicher Provenienz<br />

angesehen werden können. Diese herauszuarbeiten und damit Aufklärung über jene Zeit zu<br />

bekommen, die lange prägend war und die z. T. noch bis in unsere Gegenwart hineinwirkt,<br />

ist ein vorrangiges Ziel dieser Veranstaltung. Darüber hinaus soll herausgefunden werden,<br />

wie diese kommerziell meist hoch erfolgreichen Filme als Unterhaltungsware ‚funktioniert’<br />

haben – und ob es nicht doch den einen oder anderen Film gibt, der auch filmisch überzeugt.<br />

Filme (werden von mir zu bildenden Arbeitsgruppen bereit gestellt)<br />

Géza von Cziffra: „So ein Millionär hat’s schwer“<br />

Erich Engels: „Vater, Mutter und neun Kinder“<br />

Helmut Käutner: „Der Schinderhannes“<br />

Géza Radványi: „Mädchen in Uniform“<br />

Kurt Hoffmann: „Wir Wunderkinder“<br />

Rolf Thiele: „Das Mädchen Rosemarie“<br />

Wolfgang Liebeneiner: „Sebastian Kneipp – Ein großes Leben“<br />

Falk Harnack: „Unruhige Nacht“<br />

Eugen York: „Der Greifer“<br />

Fritz Umgelter: „Wenn die Conny mit dem Peter“<br />

Ladislao Vajda: „Es geschah am hellichten Tag“<br />

55


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Empfohlene Literatur:<br />

Helmes, Günter: „Wir haben den Krieg verloren […], aber wir müssen ihn verlieren, wenn<br />

unser Land seine Seele wiederfinden soll.“ Die Spielfilmproduktion der BRD im Jahre 1958<br />

als Ausdruck einer ‚Seelenlandschaft’. In: Flandziu 4, H. 2, 2013, S. 65-99.<br />

Bäumer<br />

346108p: Literatur und Medien der Weimarer Republik – A (S),<br />

Do 10:00 – 12:00, HG 239, Beginn am 31.10.2013<br />

Die Weimarer Republik dauerte nur 15 Jahre, begann mit dem Ende einer von Deutschland<br />

verschuldeten politischen Katastrophe und endete mit dem Anfang bis dahin unvorstellbarer<br />

politischer Verbrechen durch Deutschland. Die Weimarer Republik selbst ist durch teilweise<br />

extreme Widersprüche und Gegensätze geprägt – wirtschaftlich, politisch und kulturell. Sie<br />

ist allerdings auch durch ein faszinieren<strong>des</strong> Spektrum an kulturellen und ästhetischen Innovationen<br />

mit teilweise lang anhaltenden Konsequenzen ausgezeichnet. Das Seminar wird versuchen,<br />

die kulturellen, literarischen und medialen Entwicklungen dieser zugleich zerrissenen<br />

und spannenden Zeit in Umrissen nachzuzeichnen, deren Vielfalt schon deutlich wird,<br />

wenn man sich nur kurz die künstlerischen und literarischen Spektren etwa zwischen Expressionismus,<br />

Dadaismus, Neuer Sachlichkeit in Erinnerung ruft, die Entwicklungen <strong>des</strong> Films<br />

mit dem Übergang zum Tonfilm und die Entstehung eines neuen Massenmediums mit dem<br />

Hörfunk vergegenwärtigt.<br />

Prüfungsart: Referat und schriftliche Ausarbeitung oder Hausarbeit<br />

Bäumer<br />

346109p: Literatur und Medien der Weimarer Republik – B (S),<br />

Do 12:00 - 14:00, HG 249, Beginn am 31.10.2013<br />

Siehe 346108p: Literatur und Medien der Weimarer Republik – A<br />

56


BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Sorokowski<br />

346110p: Hörspielproduktion im Deutschunterricht (S)<br />

Die Form <strong>des</strong> Hörspiels steht der geschriebenen Form der Literatur wesentlich näher als der<br />

Spielfilm, in dem das gesprochene Wort nur einen Teil <strong>des</strong> "Gesamtkunstwerks" darstellt.<br />

Die Nähe zur geschriebenen Literatur kann sogar stärker ausgeprägt sein als beim Drama,<br />

zumin<strong>des</strong>t, wenn man dieses am Ort seiner eigentlichen Bestimmung betrachtet, der Bühne.<br />

In seiner Gesamtheit kann das Hörspiel als eigenständige literarische Gattung aufgefasst<br />

werden, die lediglich eines eigenen Mediums bedarf.<br />

Gegenstand <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> ist die Erarbeitung einer 8 – 10 stündigen Unterrichtseinheit <strong>für</strong><br />

den 5. – 7. Jahrgang im Fach Deutsch. Die Einbindung in den Deutschunterricht folgt hierbei<br />

dem integralen medienpädagogischen Ansatz, der gemeinhin mit "Medienkompetenz im Fachunterricht"<br />

beschrieben wird: Die Vermittlung der Gestaltungsprozesse der medialen Gattung<br />

"Hörspiel" wird verknüpft mit dem großen Komplex der Spracherziehung, dem Aufbau<br />

der kommunikativen Kompetenz.<br />

Erreicht wird dies dadurch, dass nicht die unterrichtliche Erschließung eines bestehenden<br />

Hörspiels oder das Portrait eines bestimmten Hörspiel-Autoren in den Mittelpunkt gestellt<br />

wird, sondern das aktive Beschäftigen mit eigenen Inhalten und deren adäquater Umsetzung.<br />

Im Fokus steht dabei das allumfassende Gestaltungsprinzip <strong>des</strong> Hörspiels: Die Versprachlichung.<br />

Ort, Zeit, Situation, handelnde Personen mit ihren Motiven und Gefühlen, Inhaltsund<br />

Beziehungsaspekte müssen letztlich auf der Ebene <strong>des</strong> Dialogs dargestellt und dem Hörer<br />

verständlich gemacht werden. In diesem Zusammenhang ist die Hörspiel-Produktion wie<br />

keine andere Methode prä<strong>des</strong>tiniert, den Grenzbereich zwischen mündlicher und schriftlicher<br />

Kommunikation zu erfahren und über den konkreten Schaffensprozess Sprache in ihrer differenzierten<br />

Bedeutungs- und Anwendungsvielfalt begreifbar zu machen.<br />

Das Seminar findet als Blockveranstaltung an zwei Wochenenden statt. Am ersten Wochenende<br />

stehen Lerninhalte und didaktische Konzeptionen und deren praktische Übung im Vordergrund,<br />

am zweiten Wochenende produktionstechnische Aspekte, deren Umsetzung in der<br />

Schule und letztlich die Realisierung einer selbst verfassten Hörspielsequenz inklusive der<br />

hier<strong>für</strong> notwendigen Softwareschulung.<br />

Leistungsnachweis: 2-seitige Reflexion, Produktion einer Hörspielsequenz.<br />

Modulprüfung: Detaillierte Ausarbeitung einer Unterrichtseinheit zum gestellten Thema.<br />

Termine:<br />

19. Oktober 2013, 10:00 - 17:30, EB 063<br />

20. Oktober 2013, 10:00 - 17:30, EB 063<br />

02. November 2013, 10:00 - 17:30, Camelot EB 060<br />

03. November 2013, 10:00 - 17:30, Camelot EB 060<br />

57


BACHELOR Weitere Angebote <strong>Germanistik</strong><br />

Weitere Angebote ohne Modulzuordnung<br />

Jäkel<br />

320101p: Interdisziplinäres Forschungskolloquium 'Sprache' (K),<br />

Do 16:00 - 18:00, HG 237, Beginn am 07.11.2013<br />

Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />

58


BACHELOR DaZ/DaF: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

DaZ/DaF (Deutsch als Zweit-/Fremdsprache)<br />

Schwerpunktmodul 1: Gesellschaftliche und individuelle<br />

Sprachlernvoraussetzungen<br />

Modulverantwortliche<br />

Prof. Dr. Julia Ricart Brede<br />

Ziele<br />

Erworben werden sollen Kenntnisse über Migrationsprozesse und die Auswirkungen dieser<br />

Prozesse auf die Bereitschaft zum Zweit-/Drittspracherwerb. Im Bereich Lernersprachentwicklung<br />

sollen Studierende Informationen über Sprachstandsstufen erarbeiten und diese Stufen<br />

dann auch bezogen auf authentisches Material erkennen und beschreiben lernen. Vertieft und<br />

konkretisiert werden soll dies am Beispiel der Ausspracheentwicklung und Ausspracheschulung.<br />

Inhalte<br />

Vermittelt werden sollen hier Grundkenntnisse über Migration und zugewanderte Minoritäten in<br />

Deutschland, über das Entstehen von Kontaktsprachen wie Pidgin, Creol sowie über Merkmale<br />

<strong>des</strong> Sprachgebrauchs von Mehrsprachigen (Co<strong>des</strong>witiching, Codemixing und Interferenz). Ein<br />

Arbeitsschwerpunkt wird sich dabei mit Aspekten der Lernersprachentwicklung beschäftigen<br />

und mit den Möglichkeiten, Lernersprache mit Hilfe von literalen Verfahren bewusst zu machen<br />

und weiterzuentwickeln. Im Bereich der Ausspracheschulung sollen Entwicklungs- und Steuerungsaspekte<br />

explizit aufeinander bezogen werden und es sollen erste Eigenerfahrungen mit<br />

Steuerungsversuchen gesammelt werden.<br />

Modulprüfung: Hausarbeit oder Projektarbeit (Präsentation mit schriftlicher Ausarbeitung) in<br />

TM 2.<br />

Teilmodul 1 – Migration und Mehrsprachigkeit (2 CP)<br />

Kuyumcu<br />

340104p: Migration und Mehrsprachigkeit – A (S)<br />

Das Seminar Migration und Mehrsprachigkeit bietet Grundlagen im Bereich der Zwei- und<br />

Mehrsprachigkeit, die im Rahmen der Migration entsteht. Behandelt werden begriffliche<br />

Grundlagen, Arten der Mehrsprachigkeit, migrationsbedingte Mehrsprachigkeit in Deutschland,<br />

Typen der Mehrsprachigkeit, Zweitspracherwerb im Kin<strong>des</strong>alter, Sprachmischungen,<br />

zweisprachige Unterrichtsmodelle, Phänomene der Mehrsprachigkeit (z.B. Sprachbewusstheit,<br />

Code-Switching).<br />

59


BACHELOR DaZ/DaF: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

N.N.<br />

Literatur:<br />

Apeltauer, Ernst (1997): Bilingualismus und Mehrsprachigkeit. In: Flensburger Papiere zur<br />

Mehrsprachigkeit und Kulturenvielfalt, Heft 18.<br />

Apeltauer, Ernst/Senyildiz, Anastasia (2011): Lernen in mehrsprachigen Klassen - Sprachlernbiographien<br />

nutzen. Berlin: Cornelsen.<br />

Caprez-Krompàk, Edina (2010): Entwicklung der Erst- und Zweitsprache im interkulturellen<br />

Kontext. Eine empirische Untersuchung über den Einfluss <strong>des</strong> Unterrichts in der heimatlichen<br />

Sprache und Kultur (HSK) auf die Sprachentwicklung. Münster [ u.a.]: Waxmann.<br />

Christ, Herbert (2009): Über Mehrsprachigkeit. In: Gogolin, Ingrid/Neumann, Ursula<br />

(Hrsg.) (2009): Streitfall Zweisprachigkeit – The bilingualism controversy. Wiesbaden: VS<br />

Verlag. S. 31 – 52.<br />

Neumann, Ursula (2009): Der Beitrag bilingualer Schulmodelle zur Curriculuminnovation.<br />

In: Gogolin, Ingrid/Neumann, Ursula (Hrsg.) (2009): Streitfall Zweisprachigkeit – The bilingualism<br />

controversy. Wiesbaden: VS Verlag. S. 317 – 332.<br />

Tracy, Rosemarie (2009): Multitasking: Mehrsprachigkeit jenseits <strong>des</strong> „Streitfalls“. In: Gogolin,<br />

Ingrid/Neumann, Ursula (Hrsg.) (2009): Streitfall Zweisprachigkeit – The bilingualism<br />

controversy. Wiesbaden: VS Verlag. S. 163 – 198.<br />

Termine:<br />

04. November 2013, 14:00 - 16:00, EB 066<br />

13. Dezember 2013, 14:00 - 18:00, HG 044<br />

14. Dezember 2013, 10:00 - 16:00, HG 044<br />

31. Januar 2014, 14:00 - 18:00, HG 044<br />

01. Februar 2013, 10:00 - 16:00, HG 044<br />

340105p: Migration und Mehrsprachigkeit – B (S)<br />

Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />

60


BACHELOR DaZ/DaF: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 2 – Lernersprach- und Literalitätsentwicklung (5 CP)<br />

Ricart Brede<br />

340101p: Aspekte der Lernersprachentwicklung – A (S),<br />

Mo 16:00 - 18:00, HG 239, Beginn am 28.10.2013<br />

Auf der einen Seite werden anhand ausgewählter Sprachbereiche (wie der Verbstellung im<br />

Satz oder der Deklination von Nominalphrasen) uniforme Entwicklungsverläufe von LernerInnen<br />

<strong>des</strong> Deutschen als Zweit- oder Fremdsprache aufgezeigt. Auf der anderen Seite<br />

werden jedoch auch Lernervariablen (wie das Alter zu Erwerbsbeginn) in den Blick genommen,<br />

die die Lernersprachentwicklung mitunter beeinflussen können.<br />

Zu beiden Bereichen stellen die Studierenden in Kleingruppen einschlägige Literatur vor<br />

und setzen sich im Rahmen von Hausarbeiten auch kritisch mit dieser auseinander, insofern<br />

sie die Bedeutung dieses Wissens <strong>für</strong> den DaZ-/DaF-Unterricht reflektieren.<br />

Prüfungsart: Hausarbeit.<br />

Literatur:<br />

Ahrenholz, Bernt (2009): Vom Nutzen der Zweitspracherwerbsforschung <strong>für</strong> die Ausbildung<br />

von Lehrerinnen und Lehrern. In: Zeitschrift <strong>für</strong> Literaturwissenschaft und Linguistik (LiLi),<br />

Jahrgang 39, Heft 139, S. 26-38.<br />

Kaltenbacher, Erika (2009): Vom Nutzen der Spracherwerbsforschung <strong>für</strong> die Sprachvermittlung.<br />

In: Zeitschrift <strong>für</strong> Literaturwissenschaft und Linguistik (LiLi), Jahrgang 39,<br />

Heft 139, S. 39-59.<br />

Ricart Brede<br />

340102p: Aspekte der Lernersprachentwicklung – B (S),<br />

Di 16:00 - 18:00, HG 447, Beginn am 29.10.2013<br />

Siehe 340101p: Aspekte der Lernersprachentwicklung – A<br />

61


BACHELOR DaZ/DaF: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 3- Lautsysteme- kontrastiv (Ausspracheentwicklung und<br />

Schriftspracherwerb) (2CP)<br />

Schulte-Bunert<br />

340103p: Lautsysteme kontrastiv - Ausspracheentwicklung und Schriftspracherwerb<br />

– A: Ausspracheschulung (S),<br />

Mi 12:00 - 14:00, HG 447, Beginn am 30.10.2013<br />

Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />

Wild<br />

340108p: Lautsysteme kontrastiv - Ausspracheentwicklung und<br />

Schriftspracherwerb – B (S)<br />

Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />

62


BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Niederdeutsch<br />

Schwerpunkt-Modul 1: Sprachwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen<br />

Modulverantwortliche<br />

Prof. Dr. Willy Diercks, Robert Langhanke M.A.<br />

Ziele<br />

Die Teilmodule <strong>des</strong> Moduls "Sprachwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen" erarbeiten Kenntnisse<br />

zu dialektologischen, grammatischen und sprachhistorischen Aspekten <strong>des</strong> Niederdeutschen.<br />

Zudem wird eine aktive sprachliche Kompetenz in einer regionalen Mundart <strong>des</strong> Niederdeutschen<br />

erworben. Nähere Angaben bieten die inhaltlichen Beschreibungen der Teilmodule.<br />

Inhalte<br />

Behandelt werden grammatische, dialektologische, soziolinguistische und varietätenlinguistische<br />

Fragestellungen. Die sprachliche Vielfalt der verschiedenen Mundarten <strong>des</strong> niederdeutschen<br />

Raums ist ebenso Thema wie das norddeutsche Varietätenspektrum mit den Polen Standarddeutsch<br />

und niederdeutsche Basisdialekte sowie standardnahe Umgangssprachen zwischen<br />

diesen beiden Polen. Darüber hinaus bilden sprachsystematische Besonderheiten <strong>des</strong> Niederdeutschen<br />

und auch die Sprachkontaktsituation in Schleswig und Nordfriesland Themenfelder.<br />

Spezifika von Regional- und Minderheitensprachen und sprachpolitische Thesen werden vorgestellt.<br />

(TM ND 1.1)Die Zielsetzung ist der Erwerb von aktiver sprechsprachlicher Kompetenz<br />

im Niederdeutschen, wobei Formen der in Schleswig und Holstein anzutreffenden Mundarten<br />

<strong>des</strong> Niederdeutschen im Vordergrund stehen. Möglichkeiten und Probleme einer nordniederdeutschen<br />

Einheitsform werden problematisiert. Durch die Erweiterung <strong>des</strong> Wortschatzes und<br />

der Grammatikkenntnisse wird ein Bewusstsein <strong>für</strong> die Regelhaftigkeit <strong>des</strong> Niederdeutschen geschaffen.<br />

Der Kurs im TM 1.2 bildet die Grundlage <strong>für</strong> den Kurs im TM 2.2, in welchem die<br />

Sprachkompetenz im Niederdeutschen weiter vertieft wird. (TM ND 1.2) Durch die Behandlung<br />

sprachgeschichtlicher Entwicklungen von den Anfängen bis zur Gegenwart wird das Bewusstsein<br />

<strong>für</strong> sprachlichen Wandel und <strong>für</strong> den Einfluss gesellschaftlicher Entwicklungen auf<br />

sprachliche Aspekte gestärkt. Der diachrone Zugriff macht aktuelle Gegebenheiten aus der Vergangenheit<br />

heraus verstehbar. Die Sensibilisierung <strong>für</strong> die Dynamik sprachlichen Wandels erfolgt<br />

am Beispiel <strong>des</strong> Niederdeutschen und stärkt das Bewusstsein <strong>für</strong> eine historische Perspektive.<br />

Die komplexe Sprachkontaktsituation in Schleswig und Nordfriesland sowie sprachpolitische<br />

Vorgänge werden mit historischer Perspektive bedacht. (TM ND1.3)<br />

Modulprüfung: Wahlweise in einem Seminar/einer Vorlesung <strong>des</strong> Teilmoduls ND1.1 oder <strong>des</strong><br />

Teilmoduls ND1.3 soll eine schriftliche Hausarbeit verfasst werden: Erteilung eines weiteren<br />

Leistungspunkts.<br />

63


BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 1 - Niederdeutsche Sprachwissenschaft (3 CP)<br />

Langhanke<br />

361101p: Niederdeutsche Sachtexte (S),<br />

Do 10:00 - 12:00, HG 234, Beginn am 31.10.2013<br />

Während mittelniederdeutsche Schreibsprachen im Hoch- und Spätmittelalter <strong>für</strong> zahlreiche<br />

Fachtextsorten genutzt wurden und den hochdeutschen Kulturraum in einigen Bereichen<br />

deutlich beeinflussten (Rechtsprosa, geistliche Texte), spielen Fachtextsorten seit der Wiederverschriftlichung<br />

der niederdeutschen Mundarten im 19. Jahrhundert gegenüber den im<br />

engeren Sinne literarischen Textsorten kaum noch eine Rolle, obwohl Erneuerer niederdeutscher<br />

Schriftlichkeit wie Klaus Groth ausdrücklich auch Sachtexte in niederdeutscher Sprache<br />

wünschten. Bis in die Gegenwart gibt es immer wieder Bemühungen, niederdeutsche Literaturmundarten<br />

<strong>für</strong> Sachtexte zu etablieren, wie die umfangreiche Anthologie von<br />

Rüschenschmidt (2007) zeigt, doch spielen die Sprachformen in der Informationsvermittlung<br />

keine nennenswerte Rolle. Diese Sprachgebrauchssituation wird zum Anlass genommen,<br />

um Sachtexte zu definieren, über ihre Funktion und Rezeption, auch im schulischen<br />

Kontext nachzudenken und um die Möglichkeiten einer niederdeutschen Sachprosa zu bewerten.<br />

Damit verweist das Thema auch auf die Betrachtung <strong>des</strong> Niederdeutschen als Ausbausprache,<br />

die sich in der Sprachgeschichte verlorene mündliche und schriftliche Sprachgebrauchskontexte<br />

neu erschließen muss, und auf die Möglichkeiten einer niederdeutschen<br />

Übersetzungsprosa. Niederdeutsche Sachtexte werden im Seminar sowohl rezipiert als auch<br />

produziert, sprachliche Vorkenntnisse sind jedoch nicht erforderlich. Die Teilnehmer übernehmen<br />

ein Referat und fertigen <strong>für</strong> einen Leistungsnachweis eine Hausarbeit an.<br />

Literaturhinweise:<br />

Kloss, Heinz: Möglichkeiten und Grenzen einer nichtdichterischen Prosa (Sachprosa) in<br />

„plattdeutscher“ Sprache. In: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahresgabe 14 (1972). S. 166-171.<br />

Kloss, Heinz: Abstandsprachen und Ausbausprachen [Abstand-languages and Ausbaulanguages].<br />

In: Zur Theorie <strong>des</strong> Dialekts. Aufsätze aus 100 Jahren Forschung. Hrsg. v.<br />

Joachim Göschel, Norbert Nail, Gaston Van der Elst. Wiesbaden 1976 (Zeitschrift <strong>für</strong> Dialektologie<br />

und Linguistik. Beihefte. Bd. 16). S. 301-322.<br />

Langhanke, Robert: Rezension: Spiegelsplitter. Speegelsplitter. Speigelsplitter. Hrsg. v. Albert<br />

Rüschenschmidt. Oldenburg 2007. In: Augustin Wibbelt-Gesellschaft. Jahrbuch 25<br />

(2009). S. 81-90.<br />

Sachtexte im Deutschunterricht. Für Karlheinz Fingerhut zum 65. Geburtstag. Hrsg. von<br />

Martin Fix, Roland Jost. Hohengehren 2005 (Diskussionsforum Deutsch. Bd. 19).<br />

Spiegelsplitter. Speegelsplitter. Speigelsplitter. Hrsg. v. Albert Rüschenschmidt. Oldenburg<br />

2007.<br />

Stellmacher, Dieter: Fachtext auf Niederdeutsch. Der Bremer „Energie-Konsens“ und seine<br />

Überlegungen zur Sprachenwahl. In: Fachtextsorten – gestern und heute. Ingrid Wiese zum<br />

65. Geburtstag. Hrsg. von Irmhild Barz, Ulla Fix. Frankfurt am Main u. a. 2008 (Leipziger<br />

Arbeiten zur Sprach- und Kommunikationsgeschichte. Bd. 15). S. 157-165.<br />

Wirrer, Jan: Woans Gesetzen maakt warrt. Zur niederdeutschen Übersetzung der schleswigholsteinischen<br />

Lan<strong>des</strong>verfassung. In: Res humanea proverbiorum et sententiarum. Ad honorem<br />

Wolfgang Mieder. Hrsg. v. Csaba Föl<strong>des</strong>. Tübingen 2004. S. 379-397.<br />

64


BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Diercks<br />

361102p: Sprachgebrauch und -einstellung / Sprachgefühl und -messung<br />

(S),<br />

Mo 16:00 - 18:00, EB 166, Beginn am 28.10.2013<br />

In diesem Seminar wird es um Fragen gehen, die in der Linguistik in Deutschland erst in den<br />

letzten drei Jahrzehnten untersucht werden. Zuvor war in diesen Bereichen oft aufgrund von<br />

Intuition geurteilt worden, etwa: wie werden Sprachen und deren Sprecher eingeschätzt?<br />

Wie schätzen wir jemanden ein, der Niederdeutsch spricht? Wie werden konkurrierende<br />

Sprachen / Mundarten bewertet? Inzwischen werden derartige Fragen mit einem ganzen<br />

Bündel neuer wissenschaftlicher Methoden bearbeitet. Am bekanntesten ist matched-guisetechnique,<br />

die ursprünglich im zweisprachigen Kanada entwickelt wurde (Lambert, Wallace<br />

E. 1960).<br />

Zugleich sind weitere grundlegende Begriffe wissenschaftlich neu analysiert und begrifflich<br />

neben den umgangssprachlichen Gebrauch gestellt worden. Damit sind auch wichtige Funktionen<br />

definiert worden. Sprachgefühl begründet einerseits das oft geäußerte, höchst individuelle<br />

Urteil über die Korrektheit/Nichtkorrektheit einer Form (das kostet ihn - das kostet<br />

ihm), andererseits aber auch die normsetzende Grundlage der in einer Gesellschaft vorherrschenden<br />

gemeinsamen Sprache – die Grundlage aller Kompetenz.<br />

Diese Fragen spielen bei der Diskussion über den Schutz und die Förderung von Sprachen<br />

und Mundarten eine vorrangige Rolle. Für die Vermittlung zwischen Wissenschaft, Alltagsphilosophie<br />

und Unterrichtszielen ist der Abgleich zwischen den unterschiedlichen Grundlagen<br />

dieser Begriffe und deren Inhalten aufschlussreich und notwendig.<br />

Einführende Literatur: Stadtsprachenforschung. Ein Reader, hg. von Heinrich Löffler und<br />

Lorenz Hofer, 2 Bände (Germanistische Linguistik 202 -205/2010).<br />

Teilmodul 2 – Niederdeutscher Spracherwerb (2 CP)<br />

Ley<br />

361103p: Sprachkurs Niederdeutsch: Spracherwerb (S),<br />

Mo 14:00 - 16:00, HG 248, Beginn am 28.10.2013<br />

Der Sprachkurs Niederdeutsch dient dem Erwerb sprachpraktischer Kompetenzen im Bereich<br />

der plattdeutschen Mundarten in Schleswig und Holstein. Sowohl Mündlichkeit als<br />

auch Schriftlichkeit werden beachtet. Im Mittelpunkt steht das Kennenlernen und Vertiefen<br />

plattdeutscher Sprachkenntnisse mit Schwerpunkten aus allen Bereichen der Grammatik und<br />

in der Wortschatzarbeit; so zum Beispiel:<br />

Deklination der Nomen<br />

Konjugation der Verben – regelmäßig und unregelmäßig<br />

Personal- und Possessivpronomina<br />

Üben von Gesprächssituationen<br />

65


BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Unterschiede zwischen Holsteiner und Schleswiger Mundart<br />

Der Sprachkurs Niederdeutsch bildet das Teilmodul 1.2 <strong>des</strong> „Studienschwerpunkts Niederdeutsch“<br />

und zudem das Modul 2 im „Lernbereich Niederdeutsch“, kann aber nach Absprache<br />

gern auch außerhalb dieser Module besucht werden; allerdings können in dem Fall keine<br />

Leistungspunkte erworben werden. Bitte melden Sie sich über das LSF-System an, falls Sie<br />

den Kurs im Rahmen <strong>des</strong> „Studienschwerpunkts Niederdeutsch“ oder <strong>des</strong> „Lernbereichs<br />

Niederdeutsch“ studieren möchten. Ist das nicht der Fall, melden Sie sich zu dem Sprachkurs<br />

Niederdeutsch bitte direkt bei der Dozentin Frau Anja Ley per E-Mail an (anja.ley@uni-flensburg.de).<br />

Die Anzahl der Teilnehmer soll auf 20 begrenzt werden.<br />

Literaturhinweise:<br />

Sass. Plattdeutsche Grammatik. Hrsg. v. der Fehrs-Gilde. Bearb. v. Heinrich Thies. 2. Auflage.<br />

Neumünster 2011.<br />

Der neue Sass. Plattdeutsches Wörterbuch: Plattdeutsch - Hochdeutsch. Hochdeutsch -<br />

Plattdeutsch. Plattdeutsche Rechtschreibung. Bearb. u. hrsg. v. Heinrich Kahl und Heinrich<br />

Thies. 7. Auflage. Neumünster 2012.<br />

Teilmodul 3 – Niederdeutsche Sprachgeschichte: Sprachwandel,<br />

Sprachkontakt, Sprachpolitik (3CP)<br />

Langhanke<br />

361104p: Neue Fragen der Regionalsprachenforschung (V),<br />

Fr 08:00 - 10:00, HG 243, Beginn am 01.11.2013<br />

Gesprochene Sprache ist in allen Gebrauchssituationen einer regionalen Prägung unterworfen,<br />

die sich auch in schriftlichen Sprachformen zeigen kann. Daher ist ein Verständnis regionaler<br />

sprachlicher Variation auch <strong>für</strong> sprachdidaktisches Handeln unerlässlich. Die moderne<br />

Regionalsprachenforschung nach Schmidt und Herrgen nimmt das gesamte sprachliche<br />

Spektrum zwischen den Basisdialekten und einem gehobenen Regiolekt, der auch als alltägliche<br />

Umgangssprache zu erfassen ist, sowie die Dynamik zwischen den Varietäten in den<br />

Blick und eignet sich daher gut, um gesprochene Sprachformen der Gegenwart variationslinguistisch<br />

zu erfassen. Neben einem Überblick zu den entsprechenden Begrifflichkeiten<br />

und Methoden wird besonders die regionalsprachliche Gliederung <strong>des</strong> norddeutschen Raums<br />

von den niederdeutschen Basisdialekten bis zu den standardnahen Regiolektformen in den<br />

Blick genommen. Zudem werden aktuelle Fragestellungen der Regionalsprachenforschung<br />

(Salienz, vertikale Gliederung, Syntax) über die Vorstellung neuerer Einzelstudien erschlossen.<br />

Regionale Mündlichkeit wird auf diese Weise als dynamisches Forschungsfeld sichtbar.<br />

Die Teilnehmer halten ein kleines Impulsreferat und können in einigen Teilmodulen über eine<br />

Hausarbeit einen Leistungsnachweis erlangen.<br />

66


BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Literaturhinweise:<br />

Mihm, Arend: Die Rolle der Umgangssprache seit der Mitte <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts. In:<br />

Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung.<br />

2. Halbband. Hrsg. v. Werner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann, Stefan Sonderegger.<br />

Berlin und New York 2000 (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft,<br />

Bd. 2). S. 2107-2137.<br />

Moderne Regionalsprachen als multidimensionales Forschungsfeld. Hrsg. v. Matthias Katerbow<br />

und Alexander Werth. Germanistische Linguistik 210 (2010).<br />

Niederdeutsche Syntax. Hrsg. v. Robert Langhanke, Kristian Berg, Michael Elmentaler, Jörg<br />

Peters. Hil<strong>des</strong>heim 2013 (Germanistische Linguistik. Bd. 220/212).<br />

Perspektiven der Variationslinguistik. Hrsg. v. Christoph Purschke und Brigitte Ganswindt.<br />

Hil<strong>des</strong>heim 2011 (Germanistische Linguistik. Bd. 215-217/2011).<br />

Schmidt, Jürgen Erich und Joachim Herrgen: Sprachdynamik. Eine Einführung in die moderne<br />

Regionalsprachenforschung. Berlin 2011 (Grundlagen der <strong>Germanistik</strong>. Bd. 49).<br />

Variation, Wandel, Wissen. Studien zum Hochdeutschen und Niederdeutschen. Hrsg. v.<br />

Yvonne Hettler, Carolin Jürgens, Robert Langhanke, Christoph Purschke. Frankfurt am<br />

Main 2013 (Sprache in der Gesellschaft. Bd. 32).<br />

Langhanke<br />

361105p: Niederdeutsche Mundarten in Geschichte und Gegenwart (V),<br />

Do 08:00 - 10:00, HG 243, Beginn am 31.10.2013<br />

Der gegenwärtige Sprachraum <strong>des</strong> Niederdeutschen gliedert sich in 18 größere Dialektgebiete,<br />

die sich bis auf die Ebene von örtlichen Dialekten differenzieren lassen und nicht von einer<br />

niederdeutschen, sondern von der hochdeutschen Standardsprache überdacht werden und<br />

deren niederdeutsche Sprachformen teilweise hoch gefährdet sind. Diese breite sprachliche<br />

Vielfalt <strong>des</strong> Niederdeutschen und die regional unterschiedlichen Entwicklungen der Sprachformen<br />

werden in einem diachronen und einem synchronen Zugriff thematisiert. Ausgehend<br />

von der Sprachsituation <strong>des</strong> Niederdeutschen in Schleswig-Holstein werden grammatische,<br />

sprachgeographische und kulturgeschichtliche Besonderheiten vergleichend diskutiert und<br />

unterschiedliche Perspektiven und Möglichkeiten <strong>für</strong> den Erhalt niederdeutscher Sprachvielfalt<br />

aufgezeigt. Neben einem sprachgeographisch gegliederten Einblick in die grammatischen<br />

Systemebenen <strong>des</strong> Niederdeutschen stehen ein sprachgeschichtlicher und ein literaturgeschichtlicher<br />

Zugriff, wodurch die verschiedenen mündlichen und schriftlichen Existenzformen<br />

<strong>des</strong> Niederdeutschen in Vergangenheit und Gegenwart verdeutlicht werden. Zudem<br />

werden dialektologische Methoden diskutiert und in einen Bezug zu sprachdidaktischen<br />

Fragestellungen gestellt. Die Teilnehmer halten ein kleines Impulsreferat und können in einigen<br />

Teilmodulen über eine Hausarbeit einen Leistungsnachweis erlangen.<br />

Literaturhinweise:<br />

Foerste, William: Geschichte der niederdeutschen Mundarten, in: Deutsche Philologie im<br />

Aufriß. Band 1. Hrsg. v. Wolfgang Stammler. 2. Auflage Berlin 1957 (Nachdruck Bielefeld<br />

1980). Sp. 1729-1898.<br />

67


BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />

Möhn, Dieter: Geschichte der neuniederdeutschen Mundarten: In: Handbuch zur niederdeutschen<br />

Sprach- und Literaturwissenschaft. Hrsg. v. Gerhard Cor<strong>des</strong>, Dieter Möhn. Berlin<br />

1983. S. 154-181.<br />

Schröder, Ingrid: Niederdeutsch in der Gegenwart: Sprachgebiet – Grammatisches – Binnendifferenzierung,<br />

in: Niederdeutsche Sprache und Literatur der Gegenwart. Hrsg. v. Dieter<br />

Stellmacher. Hil<strong>des</strong>heim u. a. 2004 (Germanistische Linguistik. 175-176/2004). S. 35-98.<br />

Niederdeutsche Syntax. Hrsg. v. Robert Langhanke, Kristian Berg, Michael Elmentaler, Jörg<br />

Peters. Hil<strong>des</strong>heim u. a. 2013 (Germanistische Linguistik. 220/2012).<br />

Sanders, Willy: Sachsensprache, Hansesprache, Plattdeutsch. Grundzüge einer Sprachgeschichte<br />

<strong>des</strong> Niederdeutschen. Göttingen 1982.<br />

Stellmacher, Dieter: Niederdeutsche Sprache. 2. Auflage Berlin 2000.<br />

68


BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Schwerpunkt-Modul 2: Literaturwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen<br />

Ziele<br />

Die Teilmodule <strong>des</strong> Moduls "Literaturwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen" erarbeiten Kenntnisse zu<br />

literatur- und medienwissenschaftlichen, literaturtheoretischen sowie literatur- und kulturgeschichtlichen<br />

Aspekten <strong>des</strong> Niederdeutschen. Zudem werden die Themen-bereiche niederdeutscher Sprache<br />

und Literatur unter didaktischen Aspekten reflektiert und die aktive Sprachkompetenz erweitert.<br />

Nähere Angaben bieten die inhaltlichen Beschreibungen der Teilmodule.<br />

Inhalte<br />

Anhand literaturwissenschaftlicher Methoden und literaturgeschichtlicher sowie literaturtheoretischer<br />

Fragestellungen wird die neuere niederdeutsche Literatur nach 1800 behandelt. Unter kulturund<br />

medienwissenschaftlichen Aspekten wird der niederdeutsche Kulturbetrieb in seinen regional<br />

unterschiedlichen Ausprägungen in den Blick genommen. Formen ästhetischer Gestaltung von Regionalsprache<br />

werden kritisch beurteilt und in unterschiedlicher medialer Gestaltung kennengelernt.<br />

Unter den Literaturbegriff fallen alle Textsorten <strong>des</strong> Niederdeutschen von der Sachprosa bis zum<br />

Jugendbuch. (TM ND 2.1) Aspekte der Vermittlung niederdeutscher Sprachkompetenzen und inhaltlicher<br />

Bereiche der niederdeutschen Philologie im schulischen Bereich und weiteren Bildungseinrichtungen<br />

stehen im Vordergrund. Die Wissensvermittlung sowohl sprachlicher Regeln als auch<br />

kulturgeschichtlicher Inhalte vor dem Hintergrund klassischer Vermittlungskonzepte und der Möglichkeiten<br />

der modernen Medien wird erörtert. Die didaktische Aufarbeitung regionalsprachlicher<br />

Themen wird erprobt. Aufbauend auf den vorausgesetzten Kenntnissen aus dem Kurs im TM ND<br />

1.2 "Niederdeutscher Spracherwerb" wird die Sprachkompetenz weiter vertieft und werden Aspekte<br />

der schriftsprachlichen Verwendung <strong>des</strong> Niederdeutschen thematisiert. (TM ND 2.2) Funktion und<br />

Status <strong>des</strong> Niederdeutschen haben sich im Laufe der kulturgeschichtlichen Entwicklung erheblich<br />

gewandelt. Die Thematisierung <strong>des</strong> kulturellen Wandels im norddeutschen Raum soll das Verständnis<br />

<strong>für</strong> die gegenwärtige Situation und ein Bewusstsein <strong>für</strong> deren Wandelbarkeit schaffen. Die Erfahrung<br />

sprachlicher und inhaltlicher Alterität bei der Behandlung älterer Texte wird auch durch die<br />

Beschäftigung mit möglichen medialen Inszenierungen der Texte ausgelöst. Rezipientengerechte<br />

Gestaltungen kultur-geschichtlichen Wissens werden reflektiert und historische Wissensbestände<br />

auf die gegenwärtige Situation bezogen. Auch gegenwärtige Entwicklungen werden betrachtet. (TM<br />

ND 2.3)<br />

Modulprüfung: Wahlweise in einem Seminar/ einer Vorlesung <strong>des</strong> Teilmoduls ND 2.1 oder <strong>des</strong><br />

Teilmoduls ND 2.3 soll eine schriftliche Hausarbeit verfasst werden: Erteilung eines weiteren Leistungspunkts.<br />

69


BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 1 – Niederdeutsche Literaturwissenschaft (3 CP)<br />

Langhanke<br />

361201p Georg Droste: Ottjen Alldag. Ein plattdeutsches Kinderleben<br />

Fr 10:00 - 12:00, HG 239, Beginn am 01.11.2013<br />

Die Handlung von Georg Drostes dreiteiligem Roman „Ottjen Alldag“ (1913 bis 1916) beschreibt<br />

Entwicklungsstationen einer Bremer Kindheit in der Mitte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts und<br />

reicht bis in das Erwachsenenalter <strong>des</strong> Protagonisten. Der Roman über den gesellschaftlichen<br />

Aufstieg <strong>des</strong> kleinen Ottjen Alldag gilt wegen seiner treffenden kulturhistorischen Detailschilderungen<br />

und einer gelungenen Verbindung aus humoristischen Erzählformen und<br />

differenzierter Situationsschilderung als einer der wichtigsten niederdeutschen Erzähltexte,<br />

der besonders in Bremen eine besondere Popularität erlangt hat. Am Beispiel <strong>des</strong> Lektüretextes<br />

werden Strukturen eines Entwicklungsromans und Merkmale humoristischer Literatursprache<br />

ebenso diskutiert werden wie grundsätzliche Bedingungen und Erscheinungsformen<br />

neuniederdeutscher Literatur und im Besonderen neuerer niederdeutscher Prosa. Teilnahmebedingung<br />

ist eine Bereitschaft zur niederdeutschen Textlektüre, wobei Sprachvorkenntnisse<br />

jedoch keine Voraussetzung sind. Die Kursteilnehmer übernehmen ein textbezogenes<br />

Referat und können über eine Hausarbeit einen Leistungsnachweis erwerben. Der<br />

Primärtext ist anzuschaffen; weitere Hinweise dazu erfolgen in der ersten Sitzung.<br />

Primärliteratur:<br />

Droste, Georg: Ottjen Alldag. Roman. Gesamtausgabe. Drei Bände in einem Band. Kaperstreiche.<br />

Lehrtied. Moorhex. 9. Auflage Bremen 1982.<br />

Literaturhinweise:<br />

Langhanke, Robert: Neuniederdeutsche Literatur: Über Beginn und nahenden Abschluss einer<br />

überschaubaren Literaturtradition. In: Dialektliteratur heute – regional und international.<br />

Hrsg. v. Horst Haider Munske. Erlangen 2010 ( http://www.dialektforschung.phil.unierlangen.de/dialektliteratur).<br />

S. 4-40.<br />

Meier, Jürgen: Erzählende Dichtung. In: Handbuch zur niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft.<br />

Hrsg. v. Gerhard Cor<strong>des</strong> und Dieter Möhn. Berlin 1983. S. 436-465.<br />

Schröder, Martin: Neuniederdeutsche Literatur. In: Niederdeutsche Sprache und Literatur<br />

der Gegenwart. Hrsg. v. Dieter Stellmacher. Hil<strong>des</strong>heim 2004 (Germanistische Linguistik.<br />

Bd. 175-176/2004). S. 231-280.<br />

Schütt, Jochen: Georg Droste (16.12.1866–17.8.1935). In: Dat en Spoor blifft. Ulf Bichel<br />

zum 60. Geburtstag am 9. April 1985. Hrsg. v. Friedrich W. Michelsen, Gerd Spiekermann.<br />

Göttingen 1985 (Quickborn Bücher. Bd. 80/81). S. 121-130.<br />

Stammler, Wolfgang: Georg Droste. Zu seinem 50. Geburtstag (13. Dezember). In: Quickborn<br />

10 (1916). S. 2-5.<br />

70


BACHELOR Friesisch: „Friesisch Basis“ <strong>Germanistik</strong><br />

Friesisch<br />

„Friesisch Basis“ (Schwerpunkt Friesisch, Modul 1)<br />

Modulverantwortliche<br />

Prof. Dr. Volkert Faltings, Prof. Dr. Thomas Steensen<br />

Fachkompetenz: vertiefende Einblicke in sprachwissenschaftliche, soziale, historische und literarische<br />

Aspekte einer Minderheitensprache. Das Modul bietet die Möglichkeit, an aktuellen Projekten<br />

der nordfriesischen Einrichtungen mitzuwirken, und bereitet die Studierenden praxisorientiert auf den<br />

Lehrerberuf vor sowie auf Tätigkeiten im Kultur- und Sprachbereich (Verlage, Museen, Medien, wissenschaftliche<br />

Einrichtungen, Verwaltung, Sprachpolitik).<br />

Selbstkompetenz: Neugierde, Leistungsbereitschaft, Sensibilisierung <strong>für</strong> sprachliche und gesellschaftliche<br />

Phänomene der Mehrsprachigkeit, eigenständiges Arbeiten.<br />

Inhalte<br />

Das Modul führt in die fachwissenschaftlichen Grundlagen der Frisistik ein und vermittelt grundlegende<br />

Kenntnisse über die friesische Sprache, Literatur, Geschichte und Lan<strong>des</strong>kunde, über die Stellung<br />

<strong>des</strong> Friesischen im Rahmen der germanischen Sprachen, über die Dialektologie und Namenkunde<br />

<strong>des</strong> Friesischen. Es dient auch dem Kennenlernen von Rolle und Funktion einer weniger verbreiteten<br />

Sprache in der Gesellschaft. Neben dem Erwerb von Überblickswissen sollen sich die Studierenden<br />

an ausgewählten Beispielen selbständig mit wesentlichen Inhalten der Frisistik befassen.<br />

Modulprüfung: Klausur<br />

71


BACHELOR Friesisch: „Friesisch Basis“ <strong>Germanistik</strong><br />

Teilmodul 1 – Einführung in die friesische Sprachwissenschaft (3 CP)<br />

Faltings<br />

331101p: Friesische Dialektologie (S),<br />

Di 10:00 - 12:00, HG 232, Beginn am 29.10.2013<br />

Das Seminar gibt Einblick in folgende Fragestellungen:<br />

- Gliederung <strong>des</strong> nordfriesischen Mundartgebietes<br />

- Grundzüge der Forschungsgeschichte<br />

- Sprachgenetische Zweiteilung <strong>des</strong> Nordfriesischen in Insel- und Festlandnordfriesisch als<br />

Ergebnis unterschiedlicher mittelalterlicher Besiedlungsvorgänge<br />

- Phonologische, morphologische und lexikalische Unterschiede zwischen Insel- und Festlandnordfriesisch<br />

am Beispiel <strong>des</strong> Föhring-Amringischen und Mooringischen<br />

- Nordfriesisch als das Ergebnis divergierender und konvergierender Sprachentwicklungen,<br />

nicht zuletzt auch unter dem Einfluss <strong>des</strong> Niederdeutschen und Dänischen<br />

Anforderungen: Kurzreferat + Hausarbeit<br />

Literatur:<br />

Handbuch <strong>des</strong> Friesischen. Tübingen 2001 (Exemplar im Friesischen Seminar vorhanden)<br />

Teilmodul 2 – Friesische Literatur im Überblick (3 CP)<br />

Bosse<br />

331102p: Einführung in die nordfriesische Literatur (S),<br />

Di 12:00 - 14:00, HG 237, Beginn am 29.10.2013<br />

In der Lehrveranstaltung wird ein Überblick über die friesischsprachige Literatur Nordfrieslands<br />

von den Anfängen bis in die Gegenwart gegeben.<br />

Die Nordfriesen haben trotz der dialektalen Zersplitterung ihres Sprachgebiets zahlreiche<br />

Autoren hervorgebracht, deren Werke häufig über bloße Heimatliteratur hinausgehen. Im<br />

Laufe <strong>des</strong> Semesters sollen die wichtigsten Autoren und Werke der einzelnen nordfriesischen<br />

Sprachgebiete behandelt sowie die Ursachen dargestellt werden, warum sich gerade in<br />

Nordfriesland eine so reichhaltige Literatur entwickeln konnte. Friesische Sprachkenntnisse<br />

sind hilfreich, aber keine Voraussetzung <strong>für</strong> den Besuch der Lehrveranstaltung. Von den<br />

Teilnehmern wird die Übernahme eines Referatthemas erwartet.<br />

Literatur:<br />

Wilts, Ommo (2001): Die nordfriesische Literatur. In: Munske, Horst Haider u. a. (Hrsg.):<br />

Handbuch <strong>des</strong> Friesischen. Tübingen, S. 396-408.<br />

72


BACHELOR Friesisch: „Friesisch Vertiefung“ <strong>Germanistik</strong><br />

„Friesisch Vertiefung“ (Schwerpunkt Friesisch, Modul 2)<br />

Modulverantwortliche<br />

Prof. Dr. Volkert Faltings, Prof. Dr. Thomas Steensen<br />

Fachkompetenz: Vertiefende Einblicke in die interkulturelle Verständigung, Informationsgewinnung<br />

und Informationsanwendung innerhalb der Frisistik und <strong>des</strong> Minderheitenwesens (Näheres siehe<br />

"Inhalte "), eigenständiges Arbeiten, Kreativität<br />

Sozialkompetenz: Teamfähigkeit durch Mitarbeit an kleinen Projekten.<br />

Inhalte<br />

Das Modul vertieft die im Modul 1 erworbenen Kenntnisse. Insbesondere werden Syntax, Lexikologie<br />

und Namenkunde kontrastiv zum Deutschen betrachtet. Die Studierenden lernen die besonderen Bedingungen<br />

<strong>für</strong> die Literatur und Medien der Minderheitensprache Friesisch auf verschiedenen Gebieten<br />

kennen. Unter vergleichenden Gesichtspunkten werden sie mit dem Minderheitenwesen in Schleswig-Holstein,<br />

Deutschland und Europa sowie mit der Zwei- und Mehrsprachigkeit am Beispiel Nordfrieslands<br />

vertraut gemacht. An ausgewählten Beispielen sollen sich die Studierenden selbständig mit<br />

wesentlichen Themenfeldern der Frisistik befassen.<br />

Modulprüfung: Hausarbeit in TM 1, TM 2 oder TM 3.<br />

Teilmodul 3 – Friesisch als Minderheitensprache (3 CP)<br />

Steensen<br />

332101p: Minderheiten in Deutschland im europäischen Zusammenhang (S),<br />

Mi 10:00 - 12:00, HG 235, Beginn am 30.10.2013<br />

In der Lehrveranstaltung sollen die nationalen Minderheiten in Deutschland in ihrer geschichtlichen<br />

Entwicklung untersucht werden. Die Bedeutung der jeweiligen Sprache nimmt dabei<br />

breiten Raum ein. Durch Vergleiche mit anderen Gruppen sowie eine Betrachtung der internationalen<br />

Minderheitenpolitik werden europäische Bezüge hergestellt. Die räumliche Nähe der<br />

<strong>Universität</strong> Flensburg zu wesentlichen Einrichtungen der Minderheiten, der Minderheitenforschung<br />

und der Minderheitenpolitik wird genutzt, um die Studierenden ins Gespräch mit Akteuren<br />

zu bringen.<br />

73


BACHELOR Friesisch: „Friesisch Vertiefung“ / Weitere Angebote ohne Modulzuordnung <strong>Germanistik</strong><br />

Anforderungen: kurze Präsentation mit schriftlicher Ausarbeitung<br />

Literaturhinweise zur Einführung:<br />

Christoph Pan und Beate Sibylle Pfeil: Die Volksgruppen in Europa. Ein Handbuch, Wien<br />

2000; Band 2: Wien 2002.<br />

Die Broschüren „Nationale Minderheiten in Deutschland“ (3. Aufl., 2010) und „Regional- und<br />

Minderheitensprachen in Deutschland“ (2008), herausgegeben vom Bun<strong>des</strong>ministerium <strong>des</strong> Inneren,<br />

sind kostenlos erhältlich unter: publikationen@bun<strong>des</strong>regierung.de.<br />

Steensen<br />

Steensen<br />

Weitere Angebote ohne Modulzuordnung<br />

360111p: Mooringer Frasch I <strong>für</strong> Anfänger (Ü),<br />

Mi 14:00 - 16:00, HG 231, Beginn am 30.10.2013<br />

Die Teilnehmenden der Übung erwerben Grundkenntnisse in dem festlandsnordfriesischen<br />

Dialekt Frasch und werden in die friesische Sprach- und Literaturwissenschaft eingeführt.<br />

360112p: Mooringer Frasch II (Ü),<br />

Mi 08:00 - 10:00, HG 231, Beginn am 30.10.2013<br />

Die Übung wendet sich an Studierende <strong>des</strong> BA-Schwerpunkts Friesisch, Absolventen <strong>des</strong> Moduls<br />

Friesisch im Bereich der Bildungswissenschaften und an sonstige Interessierte mit Vorkenntnissen<br />

im Festlandsdialekt Frasch. Die Teilnehmenden sollten die „Einführung in die Frisistik“<br />

oder den Kurs „Frasch I“ besucht haben.<br />

Anforderungen:<br />

neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme Projektpräsentation<br />

Jannen<br />

Jannen<br />

360113p: Fering I (Ü),<br />

Di 10:00 - 12:00, HG 231, Beginn am 29.10.2013<br />

Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />

360114p: Fering II (Ü),<br />

Di 12:00 - 14:00, HG 232, Beginn am 29.10.2013<br />

Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />

74


KVV Sonstige Informationen <strong>Germanistik</strong><br />

Sonstige Informationen<br />

AStA<br />

Raum: HG 056<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 09.45 bis 12.45 Uhr/ freitags nach Vereinbarung<br />

Homepage: http://www.uni-flensburg.de/asta<br />

E-Mail: asta@uni-flensburg.de<br />

Tel.:0461 - 805 2133<br />

Bibliotheken/ Ausleihe<br />

Zentrale Hochschulbibliothek Flensburg<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 09.00 bis 21.00 Uhr/ freitags von 09.00<br />

bis 18.00 Uhr<br />

Homepage: http://www.zhb-flensburg.de<br />

Ausleihe:<br />

Tel.:0461 - 805 2910<br />

E-Mail: ausleihe@zhb-flensburg.de<br />

Information:<br />

Tel.:0461 - 805 2916<br />

E-Mail: info@zhb-flensburg.de<br />

Fernleihe:<br />

Tel.:0461 - 805 2914<br />

E-Mail: fernleihe@zhb-flensburg.de<br />

Stadtbibliothek Flensburg<br />

Anschrift: Stadtbibliothek Flensburg, Süderhofenden 40, 24937 Flensburg<br />

Öffnungszeiten: Montag von 15.00 bis 19.00 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10.00<br />

bis 19.00 Uhr, Samstag von 10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Homepage: http://stadtbibliothek.flensburg.de/<br />

E-Mail: stadtbibliothek@flensburg.de<br />

Tel.:0461 - 85 25 69<br />

Dänische Zentralbibliothek (inklusive Fernleihe)<br />

Norderstraße59<br />

24943 Flensburg<br />

Tel.:0461 - 86 97 0<br />

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