Grußwort des Sprechers des Seminars für Germanistik - Universität ...
Grußwort des Sprechers des Seminars für Germanistik - Universität ...
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<strong>Universität</strong> Flensburg<br />
Seminar <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong><br />
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis<br />
Wintersemester 2013/2014<br />
Erläuterungen zu den Modulen und Prüfungen<br />
in den Bachelorstudiengängen<br />
Hrsg.: Die Fachschaftsvertretung in Zusammenarbeit mit<br />
Herrn Dr. Grohmann und dem Sekretariat <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong>
Inhalt<br />
Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................................. 2<br />
<strong>Grußwort</strong> der Fachschaft .......................................................................................................... 3<br />
<strong>Grußwort</strong> <strong>des</strong> <strong>Sprechers</strong> <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong> ........................................................... 4<br />
Modulplan Vermittlungswissenschaften (alte PO) ................................................................... 5<br />
Liste der BA-Lehrveranstaltungen Vermittlungswissenschaften (alte PO) .............................. 6<br />
Modulplan Bildungswissenschaften (neue PO) ......................................................................... 7<br />
Liste der BA-Lehrveranstaltungen Bildungswissenschaften (neue PO) ................................... 8<br />
Nummern, Fristen und Termine ............................................................................................. 10<br />
Modulorientierte Erläuterungen ......................................................................................... 13<br />
BACHELOR ........................................................................................................................... 13<br />
<strong>Germanistik</strong> ............................................................................................................................ 13<br />
Grundlagenmodul Sprachwissenschaft .......................................................................... 13<br />
Grundlagenmodul Literaturwissenschaft ....................................................................... 19<br />
Aufbau-Modul 1 ............................................................................................................ 26<br />
Aufbau-Modul 2 ............................................................................................................ 33<br />
Schwerpunkt-Modul 1: Sprache und Kommunikation ................................................. 40<br />
Schwerpunkt-Modul 2: Medien- und Kulturgeschichte ................................................ 49<br />
Weitere Angebote ohne Modulzuordnung ................................................................... 56<br />
DaZ/DaF (Deutsch als Zweit-/Fremdsprache) ................................................................. 57<br />
Schwerpunkt-Modul 1: Gesellschaftliche und individuelle Sprachlernvoraussetzungen…... 57<br />
Niederdeutsch ..................................................................................................................... 61<br />
Schwerpunkt-Modul 1: Sprachwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen ................................ 61<br />
Schwerpunkt-Modul 2: Literaturwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen ............................ 67<br />
Friesisch ................................................................................................................................ 69<br />
"Friesisch Basis" (Schwerpunkt Friesisch, Modul 1) .................................................... 69<br />
"Friesisch Vertiefung" (Schwerpunkt Friesisch, Modul 2) ........................................... 71<br />
Weitere Angebote ohne Modulzuordnung .................................................................... 72<br />
Sonstige Informationen ……………………...………………………………………………. 73<br />
Redaktionsschluss: 6. September 2013<br />
1
KVV Abkürzungsverzeichnis <strong>Germanistik</strong><br />
Abkürzungsverzeichnis<br />
Hier eine Auflistung der im Heft auftretenden Abkürzungen:<br />
- Raumangaben<br />
o EB: Erweiterungsbau<br />
o HG: Hauptgebäude<br />
o ZV: Zentrale Verwaltung (Gebäude E)<br />
o HZ: Hörsaalzentrum, d.h. Hörsaal 1+2 sowie Audimax<br />
o MS: Gebäude in der Straße „Munketoft 3“ (zusätzliches Gebäude der Uni)<br />
- Veranstaltungsarten (genauere Angaben: siehe Studienordnung)<br />
o S: Seminar<br />
o V: Vorlesung (Einige Vorlesungen sind auch <strong>für</strong> Studierende anderer Fächer oder<br />
sogar <strong>für</strong> die interessierte Allgemeinheit geöffnet. Sie bieten eine gute Möglichkeit,<br />
Überblickswissen in kompakter Form zu erwerben.)<br />
o Ü: Übung<br />
o K: Kolloquium<br />
o RV: Ringvorlesung<br />
- Verschiedenes<br />
o BA: Bachelor<br />
o MA: Master<br />
o BW: Bildungswissenschaften (ehemals GVGK = Grundlagen der Vermittlung und<br />
generelle Kompetenzen)<br />
o GH: Grund- und Hauptschule<br />
o RL: Realschule<br />
o 3+1 LP: drei Leistungspunkte und ein weiterer Leistungspunkt in dem Teilmodul, in<br />
dem die Modulprüfung abgelegt wird.<br />
o PO: Prüfungsordnung<br />
Dieses Kommentierte Vorlesungsverzeichnis wurde von der Fachschaftsvertretung in Zusammenarbeit<br />
mit Herrn Grohmann zusammengestellt und gestaltet. Alle Informationen sind unverbindlich.<br />
Auf aktuelle Informationen ist zu achten. Diese Informationen sind entweder auf der Seite der <strong>Universität</strong>,<br />
über den Mailverteiler der <strong>Universität</strong>, von Seiten der Dozenten, über unsere Homepage<br />
(http://www.flensburg-studieren.de/de/uni/fsv/germanistik/aktuelles) oder auf unserem Fachschaftsbrett<br />
zu erhalten.<br />
2
KVV <strong>Grußwort</strong> der Fachschaft <strong>Germanistik</strong><br />
<strong>Grußwort</strong> der Fachschaft<br />
Liebe Erstsemester, liebe Kommilitonen,<br />
wir, die Fachschaftsvertretung (FSV) <strong>Germanistik</strong>, begrüßen Euch wieder zu einem neuen Semester<br />
an unserer <strong>Universität</strong> Flensburg. Für einen sicheren Start in dieses Semester haben wir ein<br />
kommentiertes Vorlesungsverzeichnis (KVV), also einen kleinen Leitfaden <strong>für</strong> Euer <strong>Germanistik</strong>-<br />
Studium, zusammengestellt. Dieses Mal beinhaltet es eine Besonderheit, da mit diesem Semester<br />
die neuen Bachelor-/Masterstudiengänge beginnen. Somit werden erneut zwei Prüfungsordnungen<br />
parallel laufen. Bei Fragen könnt Ihr gern auf uns zukommen.<br />
Bevor wir zu der Kurzübersicht <strong>des</strong> Vorlesungsverzeichnisses kommen, möchten wir uns kurz vorstellen,<br />
damit Ihr wisst, mit wem Ihr es zu tun habt und was unsere Aufgaben sind:<br />
Die FSV <strong>Germanistik</strong> besteht momentan aus zwei Mitgliedern:<br />
Kristina Kemper<br />
Sara Weege<br />
Unsere FSV kann aber aus weit mehr Mitgliedern bestehen. Sie wird einmal im Jahr (Juni) von<br />
allen Fachstudierenden gewählt. Die Aufgaben bestehen im Wesentlichen aus folgenden Punkten:<br />
Die Interessen der Studierendenschaft <strong>des</strong> Faches <strong>Germanistik</strong> zu vertreten.<br />
Erstsemestern den Start in ihr Studium zu erleichtern.<br />
Studierenden bei Fragen und Problemen hinsichtlich ihres Studiums behilflich zu sein.<br />
Planung und Durchführung von diversen Aktionen und Festen zu leisten.<br />
Bei Fragen, Problemen oder Anregungen rund um das Fach <strong>Germanistik</strong> stehen wir Euch gern jederzeit<br />
als Ansprechpartner zur Verfügung. Informationen und Neuigkeiten könnt Ihr dabei dem<br />
Fachschaftsbrett (1.Stock, vor den Büros der <strong>Germanistik</strong>-Dozenten), unserer Internetseite<br />
(http://www.flensburg-studieren.de/de/uni/fsv/germanistik/aktuelles) oder auch unserer Facebook-Gruppe<br />
entnehmen. Natürlich sind wir auch über unsere E-Mail-Adresse: Fachinfodeutsch@gmx.de<br />
jederzeit erreichbar. Weiterhin sind wir auf der Suche nach Mitstreitern.<br />
Wenn Ihr also Lust habt, zu organisieren und Euch <strong>für</strong> eure Kommilitonen einzusetzen, meldet<br />
Euch bei uns. Ihr seid herzlich willkommen!<br />
!!! In den letzten Semestern gab es zu Beginn der Anmeldeperiode wieder sehr viele Mehrfachbelegungen<br />
von Lehrveranstaltungen der einzelnen Teilmodule. Wir möchten Euch erneut<br />
bitten, diese Mehrfachbelegungen im System zu unterlassen, da Ihr sonst anderen<br />
Kommilitonen die Möglichkeit nehmt, sich ordnungsgemäß eintragen zu können, weil eben<br />
dieses Verhalten zur schnellen Auslastung der im System begrenzten Teilnehmerzahlen führen<br />
und somit das Studium Eurer Kommilitonen und die Arbeit der Dozenten erschweren<br />
wird! Dieses Problem lässt sich nur lösen, wenn alle an einem Strang ziehen und sich fair<br />
verhalten!!!<br />
Abschließend möchten wir an dieser Stelle Herrn Grohmann und dem Sekretariat danken, die uns<br />
bei der Zusammenstellung <strong>des</strong> KVVs unterstützt und geholfen haben.<br />
Einen erfolgreichen Semesterstart wünscht Euch<br />
Eure FSV <strong>Germanistik</strong><br />
i.A. Sara Weege<br />
3
KVV <strong>Grußwort</strong> <strong>des</strong> Sprecher <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong> <strong>Germanistik</strong><br />
<strong>Grußwort</strong> <strong>des</strong> <strong>Sprechers</strong> <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong><br />
Liebe Studierende,<br />
seien Sie herzlich willkommen zum Wintersemester, zum neuen Studienjahr oder zum Studienbeginn<br />
hier am Seminar <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong> der <strong>Universität</strong> Flensburg. Sie werden wissen, dass wir unmittelbar<br />
jetzt einen Neustart wagen, der im Zuge der veränderten Anforderungen vor allem an die<br />
Lehrerbildung notwendig geworden ist. Der Bachelor Bildungswissenschaften stellt eine tiefgreifende<br />
Überarbeitung und Neustrukturierung <strong>des</strong> ehemaligen BA-Vermittlungswissen-schaften dar.<br />
Im Master können Sie nun vier statt nur zwei Semester studieren, um sich <strong>für</strong> die Lehrämter Grundschule<br />
oder Gemeinschaftsschule zu qualifizieren. Wir haben in langer Planung zu einem Lehrangebot<br />
gefunden, das vielleicht an mancher Stelle noch korrigiert oder erweitert werden muss, da so<br />
manche Variable nicht gänzlich vorhersehbar ist. Solch eine Variable stellt z. T. auch der Bedarf<br />
dar, den einige von Ihnen haben, die fortan nach der „alten Prüfungsordnung“ studieren. Daher bitten<br />
wir Sie um Ihre Teilhabe. Stellen Sie sich beispielsweise der Fachschaftsarbeit zur Verfügung,<br />
haben Sie teil an der Gestaltung Ihres Studiums, machen Sie uns auf Probleme aufmerksam, lassen<br />
Sie uns gemeinsam die neuen Strukturen perfektionieren, denn die <strong>Universität</strong> ist im Sinne der Demokratie<br />
durchaus Ihre Institution.<br />
Das Studium hat mehr zu leisten als sich bloß an gesellschaftlich-politische Anforderungen anzuschmiegen,<br />
daher kann das möglichst reibungslose Hineingleiten in den Lehrerberuf nicht das einzige<br />
Kriterium eines guten germanistischen Studiums sein – beispielsweise unser Angebot im Bereich<br />
Medienbildung ist nicht allein schultauglich. Sie sollen eine möglichst optimale germanistische<br />
Bildung genießen, <strong>für</strong> die wir ein breites Angebot erstellen und uns stets anstrengen, auch<br />
Lehraufträge an qualifizierte Personen zu vergeben. Hier appelliere ich an Sie, die Veranstaltungen<br />
von Lehrbeauftragten wirklich zu belegen, da Sie damit eine sehr einfache Möglichkeit erhalten,<br />
über den Tellerrand der Personen- und Prüfungsfokussierung hinauszusehen.<br />
Entwickeln Sie Interessen, erfüllen Sie nicht bloß Prüfungsverpflichtungen, dann werden Sie mit<br />
Gewinn studieren.<br />
Für die redaktionelle Mitgestaltung und technische Betreuung <strong>des</strong> Kommentierten Vorlesungsverzeichnisses<br />
bedanke ich mich bei der Fachschaft <strong>Germanistik</strong> sehr herzlich.<br />
Im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong> wünsche ich Ihnen<br />
ein erkenntnisreiches und reibungsloses Wintersemester mit entsprechenden Prüfungserfolgen.<br />
Ulf Harendarski<br />
4
KVV Modulplan BA Vermittlungswissenschaften (alte PO) <strong>Germanistik</strong><br />
Modulplan BA Vermittlungswissenschaften (alte PO)<br />
(gilt <strong>für</strong> Studierende, die ihr Studium vor dem WS 13/14 begonnen haben)<br />
1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester 5. Semester 6. Semester<br />
Einführungsphase Vertiefungsphase Erweiterungsphase<br />
Grundlagenmodul<br />
1<br />
Grundlagenmodul<br />
1<br />
Aufbaumodul<br />
1<br />
Aufbaumodul<br />
2<br />
Schwerpunktmodul<br />
1<br />
Schwerpunktmodul<br />
2<br />
1.1<br />
1.2<br />
1.3 oder<br />
1.4 oder<br />
1.5<br />
2.1<br />
2.2<br />
2.3 oder<br />
2.4 oder<br />
2.5<br />
3.1+3.2+3.3<br />
oder<br />
4.1+4.2+4.3<br />
3.1+3.2+3.3<br />
oder<br />
4.1+4.2+4.3<br />
5.1+5.2+5.3<br />
oder<br />
6.1+6.2+6.3<br />
5.1+5.2+5.3<br />
oder<br />
6.1+6.2+6.3<br />
oder<br />
oder<br />
Prüfung:<br />
Klausur in 1.1<br />
(+ ggf. Klausur<br />
in Niederdeutsch<br />
oder Friesisch)<br />
Prüfung:<br />
Ausarbeitung in<br />
2.2<br />
(+ ggf. Klausur<br />
in Niederdeutsch<br />
oder Friesisch)<br />
Prüfung:<br />
mündl. Prüfung<br />
in Modul 3<br />
oder<br />
Präsentation und<br />
Protokoll in<br />
Modul 4<br />
Prüfung:<br />
mündl. Prüfung<br />
in Modul 3<br />
oder<br />
Präsentation<br />
und Protokoll in<br />
Modul 4<br />
1. Schwerpunkt-<br />
Modul in<br />
DaZ/DaF, Friesisch<br />
oder Niederdeutsch<br />
Prüfung:<br />
Hausarbeit<br />
2. Schwerpunkt-<br />
Modul in<br />
DaZ/DaF, Friesisch<br />
oder Niederdeutsch<br />
Prüfung:<br />
Hausarbeit<br />
5
KVV Liste der BA-Lehrveranstaltungen Vermittlungswissenschaften (alte PO) <strong>Germanistik</strong><br />
Liste der BA-Lehrveranstaltungen Vermittlungswissenschaften (alte PO)<br />
1.1 Strukturalistische Sprachwissenschaft (S)<br />
1.2 Literaturwissenschaftliches Basiswissen (S)<br />
1.3 Bilingualismus und Mehrsprachigkeit* (S) Grundlagenmodul 1<br />
1.4 Friesisch* (S)<br />
1.5 Niederdeutsch* (S)<br />
2.1 Handlungsorientierte Sprachwissenschaft (S)<br />
2.2 Film- und Fernsehanalyse (S)<br />
2.3 Bilingualismus und Mehrsprachigkeit* (S) Grundlagenmodul 2<br />
2.4 Friesisch* (S)<br />
2.5 Niederdeutsch* (S)<br />
3.1 Schriftspracherwerb (V)<br />
3.2 Sprachentwicklung im Kin<strong>des</strong>- und Jugendalter (S) Aufbaumodul 1<br />
3.3 Kinder- und Jugendliteratur (S)<br />
4.1 Literatur und Medien im 18. und 19. Jahrhundert (V)<br />
4.2 Werk- oder Gattungsanalyse (S) Aufbaumodul 2<br />
4.3 Neue Medien und Literaturvermittlung (S)<br />
5.1 Sprachkontaktforschung und Varietätenlinguistik (V)<br />
5.2 Mündlichkeit, Schriftlichkeit und mediale Kontexte (S) Schwerpunktmodul<br />
5.3 Interaktions- und Kommunikationsstile (S) „Sprache und Kommunikation“<br />
6.1 Literatur und Medien im 20. und 21. Jahrhundert (V)<br />
6.2 Identität und Alterität (S) Schwerpunktmodul<br />
6.3 Modernität und Medialität (S) „Medien- und Kulturgeschichte“<br />
DaZ/DaF 1.1 Migration und Mehrsprachigkeit (S)<br />
DaZ/DaF 1.2 Lernsprach- und Literalitätsentwicklung (S)<br />
Schwerpunktmodul<br />
DaZ/DaF 1.3 Lautsysteme - kontrastiv (S) DaZ/ DaF 1<br />
DaZ/DaF 2.1 Wortschatz: Bedeutungsentwicklung und sprachliche Formeln (S)<br />
DaZ/DaF 2.2 Morphologie und Syntax - kontrastiv (S)<br />
Schwerpunktmodul<br />
DaZ/DaF 2.3 Zum Einsatz literarischer Texte in DaZ/DaF-Kursen (S) DaZ/DaF 2<br />
*Im 1. oder 2. Semester muss Friesisch oder Niederdeutsch belegt werden. Wer im 1. Semester einen dieser<br />
beiden Kurse absolviert, belegt im 2. Semester Bilingualismus und Mehrsprachigkeit; wer im 1. Semester<br />
Bilingualismus und Mehrsprachigkeit absolviert, belegt im 2. Semester Friesisch oder Niederdeutsch.<br />
Wer den Schwerpunkt DaF wählt, absolviert im fünften und sechsten Semester die entsprechenden<br />
Schwerpunktmodule 1 oder 2. Dies gilt ebenso <strong>für</strong> den Schwerpunkt Friesisch oder den Schwerpunkt<br />
Niederdeutsch, welche ebenfalls im fünften und sechsten Semester mit Schwerpunkt-Modulen belegt<br />
werden können.<br />
6
KVV<br />
Modultabelle BA Bildungswissenschaften (neue PO)<br />
Modultabelle BA Bildungswissenschaften –Teilstudiengang Deutsch<br />
(neue PO)<br />
(gilt <strong>für</strong> Erstsemester WS 13/14)<br />
Empfohlener Studienverlauf, wenn ein konsekutiver Master of Education angestrebt wird:<br />
1. Sem.<br />
M 2: Grundlagenmodul Literaturwissenschaft<br />
M 1: Grundlagenmodul Sprachwissenschaft<br />
2. Sem. M 3: Grundlagenmodul<br />
Medienwissenschaft und Fachdidaktik<br />
3. Sem. M 4: Aufbaumodul Sprachwissenschaft M 5: Aufbaumodul Kulturwissenschaft<br />
4. Sem. Wahlpflicht aus:<br />
M 6: Aufbaumodul Niederdeutsch<br />
M 7: Aufbaumodul Friesisch – Friesisch 1:<br />
Einführung und Spracherwerb<br />
M 8: Theorie- Praxis-Modul III: Fachdidaktisches<br />
Praktikum mit Begleitseminar<br />
5. Sem. Modul 9: Vertiefungsmodul I M 10: Interdisziplinäres Modul (Wahlpflicht)<br />
6. Sem. Wahlpflicht aus:<br />
Bachelor Thesis<br />
M 11: Lehramtsoption Grundschule (Wahlpflicht)<br />
M 12: Lehramtsoption Gemeinschaftsschule<br />
M 13: Lehramtsoption Niederdeutsch<br />
M 14: Lehramtsoption: Friesisch<br />
Wird ein fachwissenschaftlicher Master-Studiengang angestrebt, kann das 6. Semester entsprechend<br />
anders gestaltet werden:<br />
6. Sem. M 15: Vertiefungsmodul II<br />
(Wahlpflicht)<br />
M 16: Vertiefungsmodul III<br />
(Wahlpflicht)<br />
Bachelor Thesis<br />
(Wahlpflicht)<br />
Wird ein erziehungswissenschaftlicher Fach-Master-Studiengang angestrebt, kann das 6. Semester<br />
entsprechend anders gestaltet werden:<br />
6. Sem. Pädagogik Pädagogik Bachelor Thesis<br />
(Wahlpflicht)<br />
Das Schulpraktikum (begleitet von Modul 8) kann im 3. oder 4. Semester absolviert werden. Sollte<br />
das Praktikum im 3. Semester absolviert werden, wird das Modul 5 (Aufbaumodul Kulturwissenschaft)<br />
erst im 4. Semester belegt.<br />
7
KVV<br />
Liste der BA-Lehrveranstaltungen Bildungswissenschaften Teilst. Deutsch (neue PO)<br />
Liste der BA-Lehrveranstaltungen Bildungswissenschaften –<br />
Teilstudiengang Deutsch (neue PO)<br />
1.1 Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft (S) -WiSe- Grundlagenmodul Sprachwissenschaft<br />
1.2 Online-Übung zur Grammatik(Ü) -WiSe-<br />
1.3 Handlungsorientierte Sprachwissenschaft/<br />
Soziolinguistik (S) -SoSe-<br />
2.1 Einführung in die Literaturwissenschaft (S) Grundlagenmodul Literaturwissenschaft<br />
2.2 Einführung in die Literaturgeschichte (S)<br />
3.1 Einführung in die Medienanalyse (S) Grundlagenmodul Medienwissenschaft und<br />
Fachdidaktik<br />
3.2 Einführung in die Fachdidaktik (V)<br />
4.1 Spracherwerb (V) Aufbaumodul Sprachwissenschaft<br />
4.2 Schriftspracherwerb in medialen Kontexten (S)<br />
5.1 Kulturwissenschaftliche Werk-, Gattungs- oder Medienanalyse(S) Aufbaumodul Kulturwissenschaft<br />
6.1 Niederdeutsch (S) Aufbaumodul Niederdeutsch****<br />
7.1 Einführungskurs (S) Aufbaumodul Friesisch****<br />
7.2 Spracherwerb I (Ü)<br />
8.1 Begleitseminar Schulpraktikum(S) Theorie-Praxis-Modul III<br />
8.2 Fachdidaktisches Praktikum<br />
9.1 Sprachwissenschaft (S) oder<br />
9.2 Literaturwissenschaft (S) oder<br />
9.3 Medienwissenschaft (S) oder Vertiefungsmodul I<br />
9.4 DaF/DaZ* (S/S) oder<br />
9.5 Niederdeutsch* (S/S) oder<br />
9.6 Friesisch* (S/Ü)<br />
10. Interdisziplinäres Modul (S) Interdisziplinäres Modul<br />
11.1 Analyse und Diagnose von Kindersprache (S) Lehramtsoption Grundschule****<br />
12.1 Übergang präliterarische – literarische Phase (S) Lehramtsoption Regional- und<br />
Gemeinschaftsschulen****<br />
12.2 Textproduktion und Textrezeption (S)<br />
13.1 Sprachgebrauch und Sprachvermittlung <strong>des</strong> Niederdeutschen (S) Lehramtsoption Niederdeutsch****<br />
14.1 Nordfriesische Geschichte, Lan<strong>des</strong>kunde und Minderheitenwesen (S) Lehramtsoption Friesisch****<br />
14.2 Spracherwerb III (Ü)<br />
8
KVV<br />
Liste der BA-Lehrveranstaltungen Bildungswissenschaften Teilst. Deutsch(neue PO)<br />
15.1 Sprachwissenschaft (S) oder<br />
15.2 Literaturwissenschaft (S) oder<br />
15.3 Medienwissenschaft (S) oder Vertiefungsmodul II****<br />
15.4 DaF/DaZ** (S/S)<br />
15.5 Niederdeutsch** (S/)<br />
16.1 Sprachwissenschaft (S) oder<br />
16.2 Literaturwissenschaft (S) oder<br />
16.3 Medienwissenschaft (S) oder<br />
Vertiefungsmodul III****<br />
16.4 Niederdeutsch*** (S/)<br />
* Wenn das Teilmodul 4 (DaF/DaZ) oder 5 (Niederdeutsch) oder 6 (Friesisch) belegt wird, ist der<br />
entsprechende Ergänzungskatalog zu berücksichtigen.<br />
** Wenn das Teilmodul 4 (DaF/DaZ) oder 5 (Niederdeutsch) belegt wird, ist der entsprechende<br />
Ergänzungskatalog zu berücksichtigen.<br />
*** Wenn das Teilmodul 5 (Niederdeutsch) belegt wird, ist der entsprechende Ergänzungskatalog<br />
zu berücksichtigen.<br />
**** Bei diesem Modul handelt es sich um ein Wahlpflichtmodul.<br />
9
KVV Nummern, Fristen und Termine <strong>Germanistik</strong><br />
Nummern, Fristen und Termine<br />
Hauptamtliche Dozenten am Seminar <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong><br />
Hauptamtliche Dozenten am Institut <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong><br />
Altmüller, Sonja<br />
Raum: HG 157<br />
Bäumer, Dr. Rolf Michael<br />
Raum: HG 154<br />
Bauer, Prof. Dr. Matthias<br />
Raum: HG 155<br />
Budde, Dr. Monika<br />
Raum: HG 150<br />
Diercks, Prof. Dr. Willy<br />
Raum: HG 149<br />
Drommler M.A., Michael<br />
Raum: HG 142<br />
Grohmann, Dr. Hans-Diether<br />
Raum: HG 160<br />
Grunzig, Dörte<br />
Raum: HG 152<br />
Harendarski, Prof. Dr. Ulf<br />
Raum: HG 149<br />
Heinz, Dr. Tobias<br />
Raum: HG 159<br />
Helmes, Prof. Dr. Günter<br />
Raum: HG 162<br />
Herrmann, Alice<br />
Raum: HG 151<br />
Tel.: 0461 - 805 2560<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2170<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2638<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2202<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2018<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2365<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2205<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2063<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2206<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel. : 0461 - 805 2204<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2207<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2190<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Januschek, PD Dr. Franz Tel.: 0441 - 885 704<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Lang, Dr. Barbara<br />
Raum: HG 146<br />
Langhanke M.A., Robert<br />
Raum: HG 156<br />
Tel.: 0461 - 805 2179<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2200<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
E-Mail<br />
sonja.altmueller@uni-flensburg.de<br />
rolf.baeumer@uni-flensburg.de<br />
matthias.bauer@uni-flensburg.de<br />
budde@uni-flensburg.de<br />
w.diercks@t-online.de<br />
grohmann@uni-flensburg.de<br />
doerte.grunzig@uni-flensburg.de<br />
ulf.harendarski@uni-flensburg.de<br />
tobias.heinz@uni-flensburg.de<br />
helmes@uni-flensburg.de<br />
alice.herrmann@uni-flensburg.de<br />
franz.januschek@uni-flensburg.de<br />
barbara.lang@uni-flensburg.de<br />
Michael.drommler@uniflensburg.de<br />
robert.langhanke@uniflensburg.de<br />
Ley, Anja<br />
Raum: HG 156<br />
Tel.: 0461 - 805 2208<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
anja.ley@uni-flensburg.de<br />
10
KVV Nummern, Fristen und Termine <strong>Germanistik</strong><br />
Ricart Brede, Prof. Dr. Julia<br />
Raum: HG 145<br />
Riedel, Christian<br />
Raum: HG 156<br />
Rinke, Dr. Günter<br />
Raum: HG 153<br />
Vogt, Dr. Margrit<br />
Raum: HG 139<br />
Zybatow, Prof. Dr. Tatjana<br />
Raum: HG 158<br />
Tel.: 0461 - 805 2096<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2208<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2184<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 -<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2203<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
christian.riedel@uni-flensburg.de<br />
guenter.rinke@uni-flensburg.de<br />
tatjana.zybatow@uni-flensburg.de<br />
Dozenten am Friesischen Seminar<br />
Faltings, Prof. Dr. Volkert F.<br />
Raum: HG 141<br />
Steensen, Prof. Dr. Thomas<br />
Raum: HG 141<br />
Bosse, Temmo<br />
Raum: HG 140<br />
Tel.: 0461 - 805 2197<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2197<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Tel.: 0461 - 805 2201<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
temmo-bosse@uni-flensburg.de<br />
Öffnungszeiten <strong>des</strong> Sekretariats<br />
<strong>für</strong> Studierende täglich von 9:30 Uhr bis 10:15 Uhr und von 13:45 Uhr bis 14:30 Uhr, HG 143<br />
Jutta Kleren Tel.: 0461 - 805 2186<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Viola Miehe-Werk Tel.: 0461 - 805 2185<br />
Fax: 0461 - 805 2189<br />
Anne-Kathrin Niklasson Tel.: 0461 -805 2187<br />
Fax: 0461-805 2189<br />
Judith von Törne Tel.: 0461 -805 2264<br />
Fax: 0461-805 2189<br />
Sekretariat allgemein<br />
kleren@uni-flensburg.de<br />
julia.ricart.brede@uniflensburg.de<br />
volkert.faltings@uniflensburg.de<br />
steensen@nordfriiskinstituut.de<br />
miehe-werk@uniflensburg.de<br />
aniklass@uni-flensburg.de<br />
judith.vontoerne@uniflensburg.de<br />
sekrdep3@uniflensburg.de<br />
Bei sonstigen Fragen oder falls Ihr die Nummern der Lehrbeauftragten benötigt, könnt Ihr im Sekretariat<br />
- während der Öffnungszeiten - nachfragen: Raum HG 143.<br />
11
KVV Fristen und Termine <strong>Germanistik</strong><br />
Fristen und Termine<br />
Wintersemester 2013/14 von bis<br />
Semester 01.10.2013 31.03.2014<br />
Einführungswoche 21.10.2013 25.10.2013<br />
Vorlesungen 28.10.2013 17.02.2014<br />
Rückmeldung zum SoSe 2014 01.12.2013 15.01.2014<br />
Wintersemester 2013/14<br />
An- und Abmeldung zu Lehrveranstaltungen<br />
und Prüfungen (Anmeldung bis<br />
14 Tage vor Prüfungstermin)<br />
Erstsemester<br />
25.10. - 10.11.13, ab 11:00 Uhr<br />
2.-4. Semester<br />
14.10. - 10.11.13, ab 09:00 Uhr<br />
5. Semester und höher<br />
07.10. –10.11.13, ab 09:00 Uhr<br />
Master<br />
25.10. –10.11.13, ab 16:00 Uhr<br />
Start der Lehrveranstaltungen 28.10.2013<br />
Bekanntgabe der Ergebnisse der 1.<br />
24.02.2014<br />
Klausur<br />
Anmeldung zu Wiederholungsprüfungen<br />
18.02. – 28.02.2014<br />
Schriftliche Wiederholungsprüfungen 04.03. – 06.03.2014<br />
Bekanntgabe der Ergebnisse der Wiederholungsklausuren<br />
bis 28.03.2014<br />
Bekanntgabe der Ergebnisse der Hausarbeiten<br />
bis 28.03.2014<br />
Anmeldung zur Wiederholungsprüfung<br />
<strong>für</strong> nicht bestandene Haus-<br />
bis 30.04.2014<br />
arbeiten (nur über das Prüfungsamt)<br />
Eingabe der Ergebnisse von Hausarbeiten<br />
bis 30.06.2014<br />
(Wiederholungsprüfung)<br />
12
BACHELOR Grundlagenmodul Sprachwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />
Modulorientierte Erläuterungen<br />
Auf den folgenden Seiten findet sich eine Übersicht der im Wintersemester 2013/14 angebotenen<br />
Seminare und Vorlesungen, sortiert nach Modulen/Teilmodulen und verantwortlichen Dozenten.<br />
Dabei kann es vorkommen, dass in einzelnen Teilmodulen keine Kurse angeboten werden oder aber<br />
die Informationen zum Redaktionsschluss nicht vorlagen.<br />
BACHELOR<br />
<strong>Germanistik</strong><br />
Grundlagenmodul Sprachwissenschaft (neue PO)<br />
Modulverantwortliche<br />
Prof. Dr. Tatjana Zybatow<br />
Ziele<br />
Grundlegende Kenntnisse sprachwissenschaftlicher Theorien und Zusammenhänge, beginnend mit<br />
de Saussure und fortschreitend zu pragmatischen und soziolinguistischen Aspekten, ergänzt um eine<br />
Online-Übung zum Erwerb orthographischer und grammatikalischer Fertigkeiten.<br />
Modulprüfung<br />
Die Klausur (90 min.) wird am Ende <strong>des</strong> 2. Semesters im Rahmen der Lehrveranstaltung "Handlungsorientierte<br />
Sprachwissenschaft/Soziolinguistik" geschrieben und umfasst Inhalte aller drei Veranstaltungen<br />
<strong>des</strong> sprachwissenschaftlichen Grundlagenmoduls, so dass sich der Anteil der Prüfungsvorbereitung<br />
anteilig - je 30 h - auf diese Lehrveranstaltungen bezieht.<br />
Sonstiges<br />
Die Online-Übung zur Grammatik ist der LV "Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft"<br />
zugeordnet, in der die Studierenden an dieses e-learning tool herangeführt werden. Genutzt<br />
werden soll dieses tool insbesondere in der vorlesungsfreien Zeit.<br />
13
BACHELOR Grundlagenmodul Sprachwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />
Teilmodul 1 – Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft<br />
Robert Langhanke M.A.<br />
341101p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – A (S),<br />
Fr 12:00 - 14:00, HG 238, Beginn am 01.11.2013<br />
Das Seminar bietet eine Einführung in die Grundlagen der Sprachwissenschaft <strong>des</strong> Deutschen<br />
und erläutert linguistische Methoden und Begrifflichkeiten einer strukturellen Erfassung<br />
von Sprache, um Grundlagen <strong>für</strong> das weitere sprachwissenschaftliche und sprachdidaktische<br />
Studium zu schaffen. Neben einer Einführung in grundsätzliche Zeichen- und Kommunikationsmodelle<br />
steht die Behandlung der grammatischen Systemebenen Phonologie,<br />
Morphologie, Syntax und Lexik im Mittelpunkt. In einem Ausblick werden Aspekte <strong>des</strong><br />
Sprachwandels sowie die sprachgeographische und sprachgeschichtliche Gliederung <strong>des</strong><br />
Deutschen thematisiert. Arbeitsgrundlage ist der abschließend genannte Band von Bergmann,<br />
Pauly und Stricker, der <strong>für</strong> das Seminar anzuschaffen ist. Ergänzende Materialien<br />
werden im Seminar verteilt werden. Der Kurs wird durch eine Klausur abgeschlossen.<br />
Literaturhinweis:<br />
Bergmann, Rolf/Pauly, Peter/Stricker, Stefanie: Einführung in die deutsche Sprachwissenschaft.<br />
5. Auflage 2010.<br />
Grohmann<br />
341102p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – B (S),<br />
Do 10:00 - 12:00, EB 066, Beginn am 31.10.2013<br />
Das Seminar beschäftigt sich mit den Grundlagen strukturalistischer Sprachwissenschaft, indem<br />
zunächst ihre wesentliche Terminologie eingeführt wird und mit Hilfe von verschiedenen<br />
Zeichen- und Kommunikationsmodellen die Eigenschaften <strong>des</strong> sprachlichen Zeichens<br />
untersucht werden. Es folgen Inhalte der Phonetik/ Phonologie, bei der neben der Erfassung<br />
<strong>des</strong> deutschen Phoneminventars und entsprechender graphematischer Realisierungen auch<br />
Transkriptionsübungen vorgesehen sind. Das Seminar endet mit Untersuchungen zur Morphologie<br />
der deutschen Sprache sowie schließlich zur Syntax, die von der Wortartbestimmung<br />
bis zur Satzglieddifferenzierung reicht. – Ein Reader zu den Inhalten dieser Lehrveranstaltung<br />
wird in der ersten Sitzung zum Preis von 2,50 EUR verkauft werden.<br />
Vorbereitende Literatur: Heidrun Pelz: Linguistik – Eine Einführung, Hamburg (Hoffmann<br />
u. Campe) 2002.<br />
14
BACHELOR Grundlagenmodul Sprachwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />
Harendarski<br />
341103p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – C (S),<br />
Mi 16:00 - 18:00, HG 243, Beginn am 30.10.2013<br />
Sprechen ist nur möglich, weil „wir” über sprachliche Tiefenstrukturen verfügen. Sprechen<br />
beruht auf institutionalisiertem „Wissen-Wie”, das alle SprecherInnen idealerweise teilen. So<br />
oder ähnlich lautet eine der Grundannahmen der modernen Sprachwissenschaft. Da nun aber<br />
diese Struktur gar nicht gesprochen werden kann, sondern allenfalls anhand der Analyse <strong>des</strong><br />
Sprechens rekonstruierbar ist, gelang es der Sprachwissenschaft erst im 20. Jahrhundert, ihr<br />
Objekt Sprache methodisch zu sichern. Diese Gegenstandssicherung der Sprachwissenschaft<br />
ist sehr eng mit dem Strukturalismus verknüpft. Die Einführung in die „Strukturalistische<br />
Sprachwissenschaft" soll mit der germanistischen Sprachwissenschaft allgemein, ihren<br />
Grundlagen und insbesondere ihren strukturalistischen Voraussetzungen und Methoden bekannt<br />
machen. In einer Mischung aus Vorlesung, Seminar und Übung dient die Veranstaltung<br />
der Vorbereitung <strong>des</strong> weiteren sprachwissenschaftlichen und spachdidaktischen Studiums.<br />
Abgeschlossen wird mit einer Klausur.<br />
Literatur: Anzuschaffende Lektüre und Verlauf <strong>des</strong> Semesters werden in der ersten Sitzung<br />
bekannt gegeben.<br />
Lang<br />
341104p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – D (S),<br />
Mi 08:00 - 10:00, HG 247, Beginn am 30.10.2013<br />
In dem Seminar geht es um die Einführung in eine systembezogene Betrachtungsweise von<br />
Sprache. Diesbezüglich wird zunächst das sprachliche Zeichen als solches im Kontext weiterer<br />
Zeichenarten thematisiert. Es folgt ein systematischer Einblick in den strukturellen Aufbau<br />
der deutschen Sprache auf den Ebenen der Laute und Silben, der Morpheme und Wörter<br />
sowie der Sätze. Ziel <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> ist es, die TeilnehmerInnen mit den strukturalistischen<br />
Voraussetzungen und Methoden der germanistischen Sprachwissenschaft vertraut zu machen<br />
und damit einen Grundstein <strong>für</strong> das weitere sprachwissenschaftliche und sprachdidaktische<br />
Studium zu legen.<br />
Prüfungsart: Klausur<br />
Literatur (zur eigenen Anschaffung empfohlen):<br />
Busch, Albert/Stenschke, Oliver (2008): Germanistische Linguistik. Eine Einführung. 2.<br />
Aufl., Tübingen.<br />
alternativ:<br />
Linke, Angelika/Nussbaumer, Markus/Portmann, Paul R. (2004): Studienbuch Linguistik. 5.<br />
erweiterte Aufl., Tübingen.<br />
15
BACHELOR Grundlagenmodul Sprachwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />
Harendarski<br />
341105p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – E (S),<br />
Mi 08:00 - 10:00, HG 239, Beginn am 30.10.2013<br />
siehe 341103p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – C<br />
Heinz<br />
341106p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – F (S),<br />
Mo 18:00 - 20:00, EB 063, Beginn am 28.10.2013<br />
Das Seminar beschäftigt sich mit den Grundlagen strukturalistischer Sprachwissenschaft.<br />
Den Ausgangspunkt dieser Erkundung zentraler Arbeitsbereiche und Fragestellungen bilden<br />
die Gedanken, die der Schweizer Linguist Ferdinand de Saussure (1857-1913) in seinem<br />
1916 posthum erschienenen Hauptwerk Cours de linguistique générale entwickelt. Es gehört<br />
zu den Merkwürdigkeiten der modernen Sprachwissenschaft, dass Saussure diesen (von seinen<br />
Schülern zusammengestellten) wirkungsmächtigen Text „nicht selbst geschrieben hat<br />
und wohl auch nie geschrieben hätte“ (Brügger/Vigsø 2008, 11). Es war die kühne Idee,<br />
Sprache als ein System von Zeichen mit einer zu bestimmenden Struktur zu denken, die dem<br />
Cours seine bis heute ungebrochene Faszinationskraft sicherte; in den Begriffen, die hier<br />
entwickelt sind – ‚Signifié‘ und ‚Signifiant‘, ‚langue‘ und ‚parole‘ (um nur zwei Begriffspaare<br />
anzuführen) –, fand die moderne Sprachwissenschaft ihren eigentlichen Gegenstand, die<br />
Sprache an sich, und begann sich zugleich als autonome Disziplin zu begreifen. Zu Beginn<br />
<strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> werden wir die Idee <strong>des</strong> sprachlichen Zeichens aus verschiedenen Zeichen- und<br />
Kommunikationsmodellen herausarbeiten. In den folgenden Teilen wird die Ausdrucksseite<br />
<strong>des</strong> Sprachsystems – Phonetik und Phonologie, Flexion und Wortbildung sowie die (traditionelle)<br />
Syntax – ins Zentrum der Betrachtung gerückt. Themen sind hier das Phoneminventar<br />
<strong>des</strong> Deutschen, die Unterschiede zwischen Flexionsmorphologie und Derivationsmorphologie<br />
und die Möglichkeiten und Grenzen, einfache und komplexe Sätze mit Hilfe der Satzgliedlehre<br />
zu analysieren.<br />
Prüfungsleistung:<br />
Klausur<br />
Literatur:<br />
Niels Brügger, OrlaVigsø: Strukturalismus. Paderborn 2008; Kap. 1 (Strukturalist ohne es zu<br />
wissen? – über Ferdinand de Saussure); Kap. 2 (Strukturelle Sprachwissenschaft).<br />
Katja Kessel, Sandra Reimann: Basiswissen Deutsche Gegenwartssprache. Tübingen, Basel<br />
2005 (zur Anschaffung empfohlen).<br />
Angelika Linke, Markus Nussbaumer, Paul R. Portmann: Studienbuch Linguistik. Ergänzt<br />
um ein Kapitel "Phonetik/Phonologie" von Urs Willi / Mit Erg. von Simone Berchtold […].<br />
Tübingen 2004.<br />
Ferdinand de Saussure: Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. Berlin 1967, S.<br />
76-82 (Erster Teil Allgemeine Grundlagen, Kap. I Die Natur <strong>des</strong> sprachlichen Zeichens,<br />
§1,2,3), S. 132-146 (Zweiter Teil Synchronische Sprachwissenschaft, Kap. IV Der sprachliche<br />
Wert, §1-4).<br />
16
BACHELOR Grundlagenmodul Sprachwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />
El Mogharbel<br />
341107p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – G (S),<br />
Di 12:00 - 14:00, HG 235, Beginn am 29.10.2013<br />
Der Mensch spricht seit Menschengedenken. Mittels Sprache erschließen sich Menschen die<br />
Welt, geben etwas von sich zu erkennen und wirken aufeinander ein. Was ist das <strong>für</strong> ein Gebilde,<br />
das so eng mit dem menschlichen Denken und Handeln verknüpft ist? In diesem ersten<br />
Semester der Einführung in die Sprachwissenschaft geht es vor allem um das System Sprache<br />
an sich: aus welchen Elementen es besteht, wie es aufgebaut ist, wie es funktioniert.<br />
Durch das Seminar sollen die Studierenden ihre Aufmerksamkeit <strong>für</strong> Sprachliches erhöhen<br />
und die Fähigkeit entwickeln, sprachliche Phänomene wissenschaftlich angemessen zu beschreiben.<br />
Prüfungsart: Klausur<br />
Literatur: Literatur wird im Seminar besprochen.<br />
El Mogharbel<br />
341108p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – H (S),<br />
Di 14:00 - 16:00, HG 234, Beginn am 29.10.2013<br />
Siehe 341107p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – G<br />
El Mogharbel<br />
341109p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – I (S),<br />
Di 16:00 - 18:00, HG 234, Beginn am 29.10.2013<br />
Siehe 341107p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – G<br />
17
BACHELOR Grundlagenmodul Sprachwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />
Zybatow<br />
341110p: Einführung in die strukturalistische Sprachwissenschaft – J (S),<br />
Do 08:00 - 10:00, HG 239, Beginn am 31.10.2013<br />
In diesem Seminar wird in die Grundlagen der modernen Sprachwissenschaft eingeführt. Um<br />
die Natur <strong>des</strong> sprachlichen Zeichens zu verstehen, werden in einem ersten Schritt verschiedene<br />
Zeichen- und Kommunikationsmodelle diskutiert. Anschließend daran wird das<br />
Sprachsystem mit seinen Ebenen – Phonetik, Phonologie, Morphologie und Syntax – ins<br />
Zentrum der Betrachtung gerückt. So gilt es z. B. das Phoneminventar <strong>des</strong> Deutschen zu erfassen,<br />
phonologische Operationen zu verstehen und die Unterschiede zwischen der Flexionsmorphologie<br />
und der Derivationsmorphologie zu erarbeiten. Den Abschluss bildet die<br />
Einführung in die Syntax –insbesondere die Beschäftigung mit Phrasen und syntaktischen<br />
Relationen.<br />
Prüfungsart: Klausur<br />
vorbereitende Literatur:<br />
Linke, A.; Nussbaumer, M. & Portmann, P: ‚Studienbuch Linguistik‘; Tübingen: Niemeyer<br />
2004.<br />
Teilmodul 2 – Online-Übung zur Grammatik<br />
Näheres stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />
18
BACHELOR Grundlagenmodul Literaturwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />
Grundlagenmodul Literaturwissenschaft (neue PO)<br />
Modulverantwortlicher<br />
Dr. Hans-Diether Grohmann<br />
Ziele<br />
Die Studierenden verfügen über grundlegende Kenntnisse zur Geschichte der deutschsprachigen<br />
Literatur (Epochenmerkmale und Entwicklungstendenzen), zu Gattungsmerkmalen und<br />
–unterschieden und zu Verfahren der Literaturanalyse einschließlich arbeitstechnischer Fertigkeiten.<br />
Sie sind in der Lage, literarische Phänomene und gesellschaftliche bzw. kulturelle Prozesse<br />
sachgerecht in Beziehung zu setzen.<br />
Modulprüfung<br />
Die Klausur (90 min.), bestehend aus Fragen zur Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte,<br />
wird in der letzten <strong>Seminars</strong>itzung der Lehrveranstaltung "Einführung in die Literaturwissenschaft"<br />
absolviert.<br />
Teilmodul 1 – Einführung in die Literaturwissenschaft<br />
Bäumer<br />
342101p: Einführung in die Literaturwissenschaft – A (S),<br />
Mi 12:00 – 14:00, HG 250, Beginn am 30.10.2013<br />
Die Veranstaltung führt in die Grundlagen der Literaturwissenschaft ein. Sie wird sich mit<br />
Problemen <strong>des</strong> Literaturbegriffs und der Geschichte und Theorie <strong>des</strong> literarischen Systems<br />
beschäftigen, Gattungsfragen und Verfahren der Literaturgeschichtsschreibung diskutieren<br />
und an ausgewählten Texten Interpretationsverfahren erproben.<br />
Prüfungsart: Klausur<br />
Literatur: Für die Veranstaltung liegt ein Reader vor.<br />
Grohmann<br />
342102p: Einführung in die Literaturwissenschaft – B (S),<br />
Do 14:00 - 16:00, HG 249, Beginn am 31.10.2013<br />
Das Seminar vermittelt Grundlagen literaturwissenschaftlichen Arbeitens. Nach der Klärung<br />
<strong>des</strong> Begriffs der Literatur und der Erfassung ihrer verschiedensten Ausrichtungen und Eigenschaften<br />
werden zunächst Techniken (literatur-)wissenschaftlichen Arbeitens thematisiert. Es<br />
folgen die Behandlung der verschiedenen Gattungen, bei der auch exemplarisch Primärtexte<br />
19
BACHELOR Grundlagenmodul Literaturwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />
gelesen werden, sowie die Einführung in die <strong>für</strong> die Textanalyse relevante Terminologie. Einen<br />
letzten Schwerpunkt der Lehrveranstaltung bildet der Vergleich unterschiedlicher Literaturinterpretationsmethoden<br />
wie z. B. der geistesgeschichtlichen mit der positivistischen oder<br />
der werkimmanenten Arbeitsweise. – Ein Reader mit einer entsprechenden Textzusammenstellung<br />
wird zum Preis von 10,00 EUR verkauft werden.<br />
Prüfungsart (= Modulprüfung): Klausur in Verbindung mit einer Klausur im Seminar Einführung<br />
in die Literaturgeschichte<br />
Vorbereitende Literatur:<br />
Dieter Gutzen et al. (Hrsg.): Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft, Berlin<br />
(Erich Schmidt Verlag)<br />
Primärliteratur:<br />
Wolfgang Borchert: Draußen vor der Tür (= rororo Nr. 170)<br />
Gerhart Hauptmann: Bahnwärter Thiel (= Reclam Nr. 6617)<br />
Rinke<br />
342103p: Einführung in die Literaturwissenschaft – C (S),<br />
Mo 12:00 - 14:00, HG 248, Beginn am 28.10.2013<br />
Was ist „Literatur“? Welche Aufgaben und Ziele hat die Literaturwissenschaft? Wie analysiert<br />
und interpretiert man literarische Texte? Diese elementaren und nur scheinbar einfachen<br />
Fragen sollen zu Beginn <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> diskutiert und (hoffentlich) beantwortet werden. Im<br />
weiteren Verlauf geht es um literaturwissenschaftliche Grundbegriffe wie fiktionale / nichtfiktionale<br />
Literatur, Ästhetik, Poetik, Rhetorik, Stilistik; Kanon und literarische Wertung; um<br />
Gattungen und ihre Merkmale; um literaturwissenschaftliche Methoden sowie um das Verhältnis<br />
zu Nachbarwissenschaften, z.B. zur Theaterwissenschaft. Neben dem Lernen von Begriffen<br />
und Erfassen von Konzepten soll im Seminar vor allem die Anwendung geübt werden:<br />
Textbeispiele aus verschiedenen literarischen Gattungen sollen analysiert und interpretiert<br />
werden. Dabei geht es auch um Arbeitstechniken der Literaturwissenschaft: Anfertigung<br />
von Hausarbeiten und Referaten, Zitieren, Bibliografieren, Gliedern usw.<br />
Literatur:<br />
Sabina Becker, Christine Hummel, Gabriele Sander: Grundkurs Literaturwissenschaft, Stuttgart<br />
(Reclam) 2006.<br />
Jonathan Culler: Literaturtheorie. Eine kurze Einführung, Stuttgart (Reclam) 2002.<br />
Burkhard Moenninghoff / Eckhardt Meyer Krentler: Arbeitstechniken Literaturwissenschaft,<br />
München (UTB), 12. korrigierte u. aktualisierte Aufl. 2005.<br />
Stefan Neuhaus: Grundriss der Literaturwissenschaft, 3. Aufl., Tübingen (UTB) 2009.<br />
20
BACHELOR Grundlagenmodul Literaturwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />
Volkmann<br />
342104p: Einführung in die Literaturwissenschaft – D (S),<br />
Di 08:00 - 10:00, HG 237, Beginn am 29.10.2013<br />
Das Seminar stellt und beantwortet Fragen nach der Methodik (literatur-)wissenschaftlichen<br />
Denkens und Arbeitens. Erfolgt zunächst eine Klärung grundlegender Begrifflichkeiten der<br />
Literatur- und Gattungstheorie, so werden im Folgenden Analyse- und Interpretationsverfahren<br />
vorgestellt, mit deren Hilfe Texte sachgerecht beschrieben und beurteilt werden können.<br />
Ziel ist es, Techniken und Methoden <strong>des</strong> wissenschaftlichen Arbeitens nicht nur kennen,<br />
sondern auch anwenden und reflektieren zu lernen: Mithilfe exemplarischer Textanalysen<br />
wird die Diskussion grundlegender theoretischer Positionen praktisch unterlegt.<br />
Empfohlene Literatur:<br />
Stefan Neuhaus: Grundriss der Literaturwissenschaft. 3. überarb. u. erw. Aufl., Tübingen: A.<br />
Francke (UTB) 2009.<br />
Benedikt Jeßing / Ralph Köhnen: Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft.<br />
3., aktualisierte und überarb. Aufl., Stuttgart [u. a.]: Metzler 2012.<br />
Eckhardt Meyer-Krentler / Burkhard Moennighoff: Arbeitstechniken Literaturwissenschaft.<br />
15. überarb. u. erw. Aufl., München: Fink (UTB) 2011.<br />
Anzuschaffende Primärliteratur:<br />
Thomas Bernhard: Heldenplatz. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1995.<br />
Gerhart Hauptmann: Bahnwärter Thiel. Stuttgart: Reclam (= Reclam Nr. 6617) 1986.<br />
Volkmann<br />
342105p: Einführung in die Literaturwissenschaft – E (S),<br />
Di 10:00 - 12:00, HG 238, Beginn am 29.10.2013<br />
Siehe 342104p: Einführung in die Literaturwissenschaft – D (S)<br />
N.N.<br />
342106p: Einführung in die Literaturwissenschaft – F (S)<br />
Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />
21
BACHELOR Grundlagenmodul Literaturwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />
Wellner<br />
342107p: Einführung in die Literaturwissenschaft – G (S),<br />
Mo 08:00 - 10:00, EB 166, Beginn am 28.10.2013<br />
Die Veranstaltung führt in wichtige Bereiche und Fragestellungen der Literaturwissenschaft<br />
ein. Neben den Regeln wissenschaftlichen Arbeitens (bibliographische Angaben, Schritte der<br />
Literatursuche, Zitiertechniken) werden vor allem Merkmale und Strukturen literarischer<br />
Gattungen erarbeitet und Möglichkeiten einer methodisch kontrollierten Erschließung von<br />
Texten entwickelt.<br />
Verbindliche Literatur:<br />
- Literaturwissenschaftliches Basiswissen (Reader)<br />
- Lessing, Gotthold Ephraim: Emilia Galotti, Stuttgart: Reclam, UB 45<br />
- Hauptmann, Gerhard: Bahnwärter Thiel. Stuttgart: Reclam, UB 6617<br />
Löser<br />
342108p: Einführung in die Literaturwissenschaft – H (S),<br />
Mo 10:00 - 12:00, EB 165, Beginn am 28.10.2013<br />
Herkommend von einem erweiterten Literaturbegriff sollen verschiedene, in Betracht zu ziehende<br />
Textsorten (von traditionellen wie Gedicht oder Erzählung über medial codierte wie<br />
Drehbücher oder Blogs bis zu funktionalen Gebrauchstexten wie Speiseplänen oder Liebesbriefen)<br />
darauf hin untersucht werden, mit welchen Analyseinstrumenten sie sachgerecht beschrieben<br />
und beurteilt werden können.<br />
Ziel ist es, sowohl standardisierte Techniken und Methoden wissenschaftlichen Arbeitens zu<br />
reflektieren als auch im Laufe <strong>des</strong> Semesters einen tragfähigen Fundus an historisch verorteten<br />
Instrumenten der Literaturanalyse und Literaturkritik (sowie Wegen zu <strong>des</strong>sen Ergänzung)<br />
kennen zu lernen.<br />
Prüfung: Klausur<br />
Literatur: Reader <strong>des</strong> Instituts<br />
N.N.<br />
342109p: Einführung in die Literaturwissenschaft – I (S)<br />
Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />
Grohmann<br />
342110p: Einführung in die Literaturwissenschaft – J (S),<br />
Do 12.00-14:00, ZV 009, Beginn am 31.10.2013<br />
Siehe 342102p: Einführung in die Literaturwissenschaft – B (S)<br />
22
BACHELOR Grundlagenmodul Literaturwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />
Teilmodul 2 – Einführung in die Literaturgeschichte<br />
Grohmann<br />
342111p: Einführung in die Literaturgeschichte – A (S),<br />
Mi 12:00 - 14:00, HG 239, Beginn am 30.10.2013<br />
Das Seminar dient dazu, den Studierenden einen Überblick über die Geschichte der deutschsprachigen<br />
Literatur zu vermitteln. Nach einführenden Veranstaltungen zu den Anfängen der deutschen Literatur<br />
in althochdeutscher und mittelhochdeutscher Zeit werden verschiedene Epochen der Neuzeit<br />
behandelt, die vom Barock über die Aufklärung, den Sturm und Drang, die Klassik, die Romantik<br />
und den Naturalismus bis hin zum Expressionismus und zur Exilliteratur reichen. Hierzu werden<br />
nicht nur exemplarisch Texte der Primärliteratur gelesen, sondern auch jeweils geistesgeschichtliche<br />
und politisch-historische Aspekte herangezogen.<br />
Ein Reader mit der Zusammenstellung relevanter Texte wird zu Beginn der Lehrveranstaltung<br />
an die Studierenden verkauft werden.<br />
Prüfungsart (= Modulprüfung): Klausur in Verbindung mit einer Klausur im Seminar<br />
Einführung in die Literaturwissenschaft<br />
Rinke<br />
342112p: Einführung in die Literaturgeschichte – B (S),<br />
Mo 14:00 - 16:00, HG 249, Beginn am 28.10.2013<br />
Literaturgeschichtliches Grundwissen ist Orientierungswissen <strong>für</strong> Germanisten. Dabei geht<br />
es nicht nur um die Kenntnis wichtiger Autoren und ihrer Hauptwerke, die man idealerweise<br />
gelesen haben, zumin<strong>des</strong>t aber einordnen können sollte. Vielmehr ist es wichtig, über die<br />
Chronologie hinaus Ordnungs- und Klassifikationsprinzipien zu verstehen und anwenden zu<br />
können. Ein Schlüsselbegriff da<strong>für</strong> ist derjenige der ‚Epoche‛: Obwohl Epocheneinteilungen<br />
immer wieder kritisiert, in Frage gestellt und durch alternative Benennungen modifiziert<br />
worden sind, konnte die Literaturgeschichtsschreibung bislang nicht auf sie verzichten. Im<br />
Seminar soll kritisch mit Epochenbezeichnungen gearbeitet werden, ihre Nützlichkeit, aber<br />
auch Problematik soll diskutiert werden. Anhand einer Literaturgeschichte als ‚Leitfaden‛<br />
werden Textbeispiele der deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart gelesen und<br />
analysiert, wobei es sich hauptsächlich um Lyrik und Kurzprosa handeln wird, exemplarisch<br />
aber auch um Langformen wie Roman und Drama.<br />
Literatur:<br />
Helmuth Nürnberger: Geschichte der deutschen Literatur, 25. völlig neu bearb. Aufl., München<br />
(bsv) 2006.<br />
Hans Gerd Rötzer: Geschichte der deutschen Literatur, 2. veränd. u. erw. Aufl., Bamberg<br />
(Buchner) 2000.<br />
Kurt Rothmann: Kleine Geschichte der deutschen Literatur, 19. erw. Aufl., Stuttgart (Reclam)<br />
2009.<br />
Kurt Rothmann (Hrsg.): Die deutsche Literatur. Ausgewählte Texte, Stuttgart (Reclam)<br />
1999.<br />
23
BACHELOR Grundlagenmodul Literaturwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />
Wellner<br />
342113p: Einführung in die Literaturgeschichte – C (S),<br />
Mo 10:00 - 12:00, HG 237, Beginn am 28.10.2013<br />
Die VA führt in kolloquialer Form in die Literaturgeschichte vom Barock bis zur Moderne<br />
ein. Anhand signifikanter Textbeispiele und Dokumente werden epochenspezifische Sicht-,<br />
Denk- und Erlebnisweisen, Strukturen und Merkmale sowie Hintergründe erarbeitet.<br />
Literatur:<br />
Die deutsche Literatur in Text und Darstellung, Bände 4-11, Philipp Reclam jun., Stuttgart<br />
2003<br />
Haack<br />
342114p: Einführung in die Literaturgeschichte – D (S),<br />
Di 12:00 - 14:00, ZV 009, Beginn am 29.10.2013<br />
Die Veranstaltung gewährt Einsichten in die Neuere Deutsche Literaturgeschichte. In einer<br />
Tour d’Horizon werden die literaturhistorischen Epochen anhand einzelner Werke und Autoren<br />
vorgestellt. Ästhetische Innovationen werden dabei ebenso Berücksichtigung finden wie<br />
philosophische Hintergründe.<br />
Literaturangaben erfolgen zu Beginn <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong>.<br />
Haack<br />
342115p: Einführung in die Literaturgeschichte – E (S),<br />
Di 16:00 - 18:00, HG 239, Beginn am 29.10.2013<br />
Siehe 342114p: Einführung in die Literaturgeschichte – D (S)<br />
Haack<br />
342116p: Einführung in die Literaturgeschichte – F (S)<br />
Die Veranstaltung gewährt Einsichten in die Neuere Deutsche Literaturgeschichte. In einer<br />
Tour d’Horizon werden die literaturhistorischen Epochen anhand einzelner Werke und Autoren<br />
vorgestellt. Ästhetische Innovationen werden dabei ebenso Berücksichtigung finden wie<br />
philosophische Hintergründe.<br />
Literaturangaben erfolgen zu Beginn <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong>.<br />
24
BACHELOR Grundlagenmodul Literaturwissenschaft <strong>Germanistik</strong><br />
Termine:<br />
Vorbesprechung 01. November 2013, 17 Uhr, HG 234<br />
1. Blocktermin 24. Februar 2014, 12-18 Uhr, HG 234<br />
2. Blocktermin 25. Februar 2014, 10-15 Uhr, HG 234<br />
3. Blocktermin 26. März 2014, 12-18 Uhr, HG 234<br />
4. Blocktermin 27. März 2014, 10-15 Uhr, HG 234<br />
Haack<br />
342117p: Einführung in die Literaturgeschichte – G (S)<br />
Die Veranstaltung gewährt Einsichten in die Neuere Deutsche Literaturgeschichte. In einer<br />
Tour d’Horizon werden die literaturhistorischen Epochen anhand einzelner Werke und Autoren<br />
vorgestellt. Ästhetische Innovationen werden dabei ebenso Berücksichtigung finden wie<br />
philosophische Hintergründe.<br />
Literaturangaben erfolgen zu Beginn <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong>.<br />
Termine:<br />
Vorbesprechung 01. November 2013, 16 Uhr, HG 234<br />
1. Blocktermin 19. Februar 2014, 12-18 Uhr, HG 234<br />
2. Blocktermin 20. Februar 2014, 10-15 Uhr, HG 234<br />
3. Blocktermin 19. März 2014, 12-18 Uhr, HG 234<br />
4. Blocktermin 20. März 2014, 10-15 Uhr, HG 234<br />
Vogt<br />
342118p: Einführung in die Literaturgeschichte – H / Colour your Life!<br />
Text-Bild-Relationen im epochalen Überblick vom Barock bis zum Expressionismus(S),<br />
Unsere Farbverwendung und Farbwahrnehmung sind keine Invariablen, sondern Resultate<br />
kultureller Formung und historischer Wandlung. Jede Epoche, jede Gesellschaft und jede Kultur<br />
entwickelt ihre eigenen Farbvorstellungen und investiert die Farbe mit neuen Bedeutungen.<br />
So stellt die Farbe einen wesentlichen Schlüssel zu unserem Selbst- und Weltverständnis<br />
dar. In diesem Sinn fokussiert das Seminar im epochalen Überblick Farbvorstellungen und<br />
Farbverwendungen in Literatur und Kunst. Das Seminar setzt sich zum Ziel, Epochenbegriffe<br />
in gegenseitiger fruchtbarer Wechselwirkung von Literatur und Kunst vom Barock bis zum<br />
Expressionismus herauszuarbeiten und Epocheneinteilungen anhand der Farbverwendung in<br />
Gedichten und Kunstbeispielen kritisch zu beleuchten. Epochal übereinstimmende oder rivalisierende<br />
Farbkonzeptionen in Literatur und Kunst werden dabei ebenso in den Blick genommen<br />
wie koexistierende und sich überschneidende Epochenbezeichnungen, epochale Grenzphänomenen<br />
oder typische literarische und bildkünstlerische Werke der Epochen von Barock<br />
bis zum Expressionismus.<br />
25
Literatur:<br />
Das Seminar analysiert unter anderen Gedichte von Gryphius, Hofmannswaldau, Goethe,<br />
Heine, Brentano, Eichendorff, Hofmannsthal, George, Rilke, Trakl, Heym, van Hoddis, etc.,<br />
die sich alle in der Lyrikanthologie Deutsche Lyrik: Eine Anthologie. Hrsg. v. H. Brode.<br />
Frankfurt am Main 2010. oder im Seminarreader befinden.<br />
Reinhart Koselleck: Epochenschwelle und Epochenbewußtsein. München 1987.<br />
Hans Ulrich Gumbrecht, Ursula Link-Heer: Epochenschwellen und Epochenstrukturen im<br />
Diskurs der Literatur und Sprachhistorie. Frankfurt am Main 1985.<br />
Termine:<br />
Di 14:00 - 16:00, Beginn am 29.10.2013 bis 17.12.2013, EB 165<br />
Fr 08. November 2013, 08:00 - 10:00, HG 248<br />
Sa 09. November 2013, 08:00 - 10:00, HG 239.1<br />
Fr 22. November 2013, 08:00 - 10:00, HG 248<br />
Sa 23. November 2013, 08:00 - 10:00, HG 239.1<br />
Fr 06. Dezember 2013, 08:00 - 10:00, HG 248<br />
Sa 07. Dezember 2013, 08:00 - 10:00, HG 239.1<br />
N.N.<br />
342119p: Einführung in die Literaturgeschichte – I (S)<br />
Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />
N.N.<br />
342120p: Einführung in die Literaturgeschichte – J (S)<br />
Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />
26
BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Aufbau-Modul 1<br />
Modulverantwortliche/r<br />
Nachfolge Prof. Dr. Helga Andresen<br />
Ziele<br />
Aufbau eines einlässlichen Verständnisses <strong>für</strong> sprachlich vermittelte Sozialisations- und Enkulturationsprozesse;<br />
intensive Berücksichtigung altersspezifischer Medienformate und Nutzungsgewohnheiten;<br />
Fähigkeit, eine genealogische Perspektive <strong>für</strong> die Wechselwirkung individueller und kollektiver<br />
Wandlungsvorgänge zu entwickeln.<br />
Inhalte<br />
Das Modul führt in theoretische Grundlagen und Methoden <strong>des</strong> Schriftspracherwerbs sowie der<br />
Sprachentwicklung im Kin<strong>des</strong>- und Jugendalter ein, vermittelt Kenntnisse über die ein- und mehrsprachige<br />
Sprach- und Literalitätsentwicklung und qualifiziert Studierende dazu, die literarisch<br />
vermittelten Formen der Aneignung gesellschaftlicher Realität und <strong>des</strong> subjektiven Ausdrucks von<br />
Kindern und Jugendlichen analytisch zu erfassen und produktiv zu fördern.<br />
Modulprüfung: Die Rahmenprüfungsordnung der <strong>Universität</strong> Flensburg gibt vor, dass Prüfungen<br />
„in der Regel“ 30 Minuten dauern. Für die Prüfung zum Modul 3 <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong><br />
wird festgelegt, dass je Kandidat/in <strong>für</strong> Prüfung, Notenfindung und Notenbekanntgabe insgesamt 30<br />
Minuten angesetzt werden.<br />
Prüfungskollegium: Das Prüfungskollegium besteht aus Prüfer/in und Beisitzer/in. In der Regel<br />
führt der/die Beisitzende das Protokoll; er/sie ist berechtigt, sich im Prüfungsgespräch zu beteiligen.<br />
Inhaltliches: Grundlage <strong>des</strong> Prüfungsgesprächs ist ein von dem/der Studierenden vorher eingereichtes<br />
schriftliches Papier (Thesenpapier, Zusammenfassung zentraler Inhalte…) im Umfang von<br />
ein bis zwei Seiten. Die/der Studierende sollte sich vertieft mit einem eingegrenzten Thema auseinandersetzen<br />
und dieses in den Kontext der Inhalte der Lehrveranstaltung, die der Prüfung primär<br />
zugeordnet ist, stellen. Anzustreben ist darüber hinaus, Querverbindungen zwischen den verschiedenen<br />
Teilmodulen <strong>des</strong> Moduls 3 aufzuzeigen.<br />
Benotung: Unmittelbar im Anschluss an das Prüfungsgespräch werden die Leistung <strong>des</strong> Kandidaten/der<br />
Kandidatin benotet sowie die Note mitgeteilt.<br />
Gruppenprüfungen: Gruppenprüfungen sind zulässig. Für die Durchführung sind die Vorgaben<br />
der Rahmenprüfungsordnung zu beachten.<br />
27
BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Teilmodul 1 – Schriftspracherwerb (2 CP)<br />
Lang<br />
343101p: Schriftspracherwerb – A (V),<br />
Mi 12:00 - 14:00, HG 249, Beginn am 30.10.2013<br />
In der Vorlesung geht es um die Vermittlung von Grund- und Überblickswissen zum Schriftspracherwerb.<br />
Um Anforderungen an Schriftsprache erwerbende Kinder nachhaltig reflektieren<br />
zu können, wird zunächst systematisch ins Schriftsystem <strong>des</strong> Deutschen eingeführt. Danach<br />
folgt eine intensive Beschäftigung mit schriftsprachlichen Erwerbsprozessen. Neben<br />
Systemanforderungen und Fragen der Aneignung werden auch Voraussetzungen <strong>für</strong> den<br />
Schriftspracherwerb in der Phase <strong>des</strong> Spracherwerbs sowie vorschulische Erfahrungen mit<br />
Schriftlichkeit im Sinne früher Literacy thematisiert.<br />
Literatur:<br />
Dehn, Mechthild (2010): Zeit <strong>für</strong> die Schrift. Lesen und Schreiben lernen, Berlin.<br />
Bredel, Ursula/Fuhrhop, Nanna/Noack, Christina (2011): Wie Kinder lesen und schreiben<br />
lernen, Tübingen.<br />
Lang<br />
343102p: Schriftspracherwerb – B (V),<br />
Do 08:00 - 10:00, HG 247, Beginn am 31.10.2013<br />
Siehe 343101p: Schriftspracherwerb – A (V)<br />
28
BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Teilmodul 2 – Sprachentwicklung im Kin<strong>des</strong>- und Jugendalter (3 CP)<br />
Zybatow<br />
343103p: Spracherwerb und Sprachreflexion bei Jugendlichen (S)<br />
Mi 08:00 - 10:00, HG 250, Beginn am 30.10.2013<br />
Das Seminar dient der Annäherung an ein bisher wenig untersuchtes Themenfeld. Im Gegensatz<br />
zum Spracherwerb bei Kindern, der Gegenstand umfangreicher Forschung ist, weiß man<br />
über die zunehmende Erweiterung der Sprachkompetenz bei Jugendlichen recht wenig. Folgende<br />
Themenbereiche sollen u. a. im Seminar abgedeckt werden: Theorien zum Spracherwerb;<br />
Entwicklung von Sprachbewusstheit bei Jugendlichen (Jugendsprache vs. Bildungssprache);<br />
Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen <strong>des</strong> sprachlichen Wissens (explizit<br />
vs. implizit; prozessual vs. deklarativ) und der mögliche Einfluss der Schriftsprache auf die<br />
Sprachkompetenz.<br />
Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.<br />
Prüfungsart: mündliche Prüfung als Modulprüfung<br />
Herrmann<br />
343104p: Sprachbewusstheit im Kontext von Spracherwerb und Schriftspracherwerb<br />
(als Begleitveranstaltung zum P3-Schulpraktikum geeignet)<br />
(S),<br />
Fr 08:00 - 10:00, HG 249, Beginn am 01.11.2013<br />
Spracherwerb, Sprachbewusstheit und Sprachreflexion sind Bereiche kindlicher Entwicklung,<br />
die eng miteinander verbunden sind. In dieser Veranstaltung soll im ersten Teil ein<br />
Überblick über die zentralen Spracherwerbsprozesse im Kin<strong>des</strong>alter geschaffen werden. Dabei<br />
wird die Beziehung zwischen Spracherwerb und wachsender Sprachbewusstheit zunächst<br />
im Vordergrund stehen. Die sprachlichen Ablösungs- und Bewusstwerdungsprozesse innerhalb<br />
dieser mehrjährigen sprachlichen Entwicklung stellen zudem eine grundlegende Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> die Aneignung der Schriftsprache dar, was im weiteren Teil <strong>des</strong> Kurses thematisiert<br />
werden soll.<br />
Innerhalb dieser Veranstaltung findet zusätzlich ein Blockseminar zum P3-Praktikum statt.<br />
Der genaue Termin wird in der ersten Veranstaltung bekannt gegeben.<br />
Literatur:<br />
Andresen, Helga (2005): Vom Sprechen zum Schreiben. Sprachentwicklung zwischen dem<br />
vierten und siebten Lebensjahr. Stuttgart: Klett-Cotta.<br />
Dehn, Mechthild (2007): Kinder & Lesen und Schreiben. Was Erwachsene wissen sollten.<br />
Seelze-Velber: Klett/Kallmeyer.<br />
Lang, Barbara (2010): Sprache erwerben. In: Frederking u.a. (Hg.): Taschenbuch <strong>des</strong><br />
Deutschunterrichts Bd. 1. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren. S. 52-71.<br />
Szagun, Gisela (2010): Sprachentwicklung beim Kind. Neuausgabe, 3. Auflg., Weinheim/Basel:<br />
Beltz.<br />
29
BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Lang<br />
343105p: Spracherwerb und vom Sprechen zum Schreiben (S),<br />
Do 10:00 - 12:00, ZV 009, Beginn am 31.10.2013<br />
Im ersten Teil <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> stehen mit Blick auf das Säuglings- und Kleinkindalter Erklärungsansätze,<br />
forschungsmethodische Herangehensweisen und interaktive Aneignungskontexte<br />
<strong>des</strong> Spracherwerbs im Zentrum <strong>des</strong> Interesses. Im zweiten Teil <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> sollen mit<br />
Blick auf die Vorschulalter sprachliche Progressionen u.a. in ihrer Wegbereiterfunktion <strong>für</strong><br />
den Schriftspracherwerb thematisiert werden. Dazu gehören die Zunahme komplexer sprachlicher<br />
Fähigkeiten ebenso wie Veränderungen mentaler Repräsentationen von Sprache und<br />
die Entstehung von Sprachbewusstheit.<br />
Literatur:<br />
Kauschke, Christina (2012): Kindlicher Spracherwerb im Deutschen. Verläufe, Forschungsmethoden,<br />
Erklärungsansätze. Göttingen.<br />
Andresen, Helga (2005): Vom Sprechen zum Schreiben. Sprachentwicklung zwischen dem<br />
vierten und siebten Lebensjahr. Stuttgart.<br />
Heinz<br />
343106p: Spracherwerb und Entstehung von Sprachbewusstheit – A (S),<br />
Di 18:00 - 20:00, EB 066, Beginn am 29.10.2013<br />
Der Titel der Veranstaltung verknüpft mit Spracherwerb und Sprachbewusstheit unter Betonung <strong>des</strong><br />
Prozessualen und Dynamischen zwei zentrale linguistische Termini: Umfasst der erstgenannte als<br />
Sammelbegriff unterschiedliche Erwerbstypen (vgl. Rothweiler 2012), bezeichnet der zweite eine zu<br />
entwickelnde „Bereitschaft und Fähigkeit [...], sich aus der mit dem Sprachgebrauch in der Regel<br />
verbundenen inhaltlichen Sehweise zu lösen und die Aufmerksamkeit auf sprachliche Erscheinungen<br />
als solche zu richten“ (Andresen/Funke 2003, 439). Um den Zusammenhang zwischen Erwerb und<br />
Bewusstheit auszuloten, werden wir – vor allem auf der Basis der (zur Anschaffung empfohlenen)<br />
Monographie von Kauschke – die zentralen Entwicklungssequenzen auf den verschiedenen Sprachebenen<br />
nachvollziehen und dabei auch methodische Fragen (z.B. zur Anlage „dichter Korpora“) diskutieren:<br />
„So wird gefragt, wie ein Kind Laute erkennt, unterscheidet und produziert, wie es Wörter<br />
versteht, speichert und abruft, wie es mit Wörtern Sätze bildet und wie es seine sprachlichen Fähigkeiten<br />
in der Kommunikation einsetzt“ (Kauschke 2012, 2). Das Programm integriert dabei auch wissenschaftsgeschichtlich<br />
herausragende Studien wie die Tagebuchaufzeichnungen <strong>des</strong> Ehepaars Clara<br />
und William Stern oder die strukturalistische Schrift zur Kindersprache von Roman Jakobson. Studierende,<br />
die die Modulprüfung nicht im Rahmen dieses<br />
<strong>Seminars</strong> ablegen, müssen einen eigenen Beitrag zum Seminar leisten (z. B. ein Impulsreferat oder<br />
eine vertiefende Präsentation).<br />
30
BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Heinz<br />
343107p: Spracherwerb und Entstehung von Sprachbewusstheit – B (S),<br />
Di 20:00 - 22:00, EB 066, Beginn am 29.10.2013<br />
Siehe 343106p: Spracherwerb und Entstehung von Sprachbewusstheit – A<br />
Teilmodul 3 – Kinder-und Jugendliteratur (3 CP)<br />
Rinke<br />
343108p: Serialität in der Kinder- und Jugendliteratur – A (S),<br />
Di 14:00 - 16:00, HG 447, Beginn am 29.10.2013<br />
Eine ausgesprochene Tendenz zur Serialität findet sich nicht nur in der Kinder- und Jugendliteratur,<br />
sondern auch in der Erwachsenenliteratur beim Genre Kriminalroman. Ein Vergleich<br />
bietet sich an, da Jugendgemäßheit immer auch am literarischen Code <strong>für</strong> Erwachsene gemessen<br />
wird. Was prä<strong>des</strong>tiniert ein literarisches Genre zur Serienbildung? Wie sind Figuren<br />
konzipiert, die Leser und Leserinnen dazu animieren, sich immer wieder mit ihnen zu befassen?<br />
Gibt es in Romanen, die in Serien erscheinen, typische Plots, die ein Wiedererkennen<br />
von Erzählmustern möglich machen? Und schließlich: Welche Bedeutung haben kommerzielle<br />
Gesichtspunkte bei der Entstehung von Serien und beeinflussen diese den literarischen<br />
Wert? Diese Fragen werden im Seminar an Beispielen zu erörtern sein, wobei auch geeignete<br />
Theorien und Methoden der Kinder- und Jugendbuchanalyse erarbeitet werden sollen. Die<br />
Beispieltexte werden breit gestreut sein und sowohl ältere („Nesthäkchen”) als auch neuere<br />
(„Die wilden Kerle”) Serien <strong>für</strong> Kleine („Geschichten vom Franz”) und Große („Die drei<br />
???”), <strong>für</strong> Mädchen und Jungen umfassen. Aus den jeweiligen Serien wird je ein Beispieltext<br />
im Seminar gelesen, weitere sollen in Referaten vorgestellt werden.<br />
Literatur:<br />
Hans-Heino Ewers: Literatur <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche. Eine Einführung, München (Fink),<br />
überarbeitete u. aktualisierte Aufl. 2012.<br />
Bettina Kümmerling-Meibauer: Kinder- und Jugendliteratur. Eine Einführung, Darmstadt<br />
(WBG) 2012.<br />
Gina Weinkauff: Kinder- und Jugendliteratur, Paderborn (Schöningh) , 2010.<br />
Rinke<br />
343109p: Serialität in der Kinder- und Jugendliteratur – B (S),<br />
Mi 08:00 - 10:00, ZV 009, Beginn am 30.10.2013<br />
Siehe 343108p: Serialität in der Kinder- und Jugendliteratur – A<br />
31
BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Ley<br />
343110p: Die Kinder- und Jugendliteratur Christine Nöstlingers (S),<br />
Mo 12:00 - 14:00, HG 249, Beginn am 28.10.2013<br />
Rosalinde hat ein Loch im Socken. […] Rosalinde hat Gedanken im Kopf.[…] Die Mama<br />
sieht das Loch im Socken. […] Die Gedanken im Kopf sieht niemand.<br />
(aus "Rosalinde hat Gedanken im Kopf“, 1981)<br />
Mit über 150 Büchern zählt die Österreicherin Christine Nöstlinger zu den bekanntesten und<br />
einflussreichsten Kinder- und JugendbuchautorInnen <strong>des</strong> deutschen Sprachraums. Ihre<br />
Werke sind in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach international ausgezeichnet<br />
worden, so zum Beispiel mit dem Andersen Award und dem Astrid-Lindgren-Preis.<br />
Ihr erstes Buch Die feuerrote Friederike erschien 1970. Mittlerweile sind mehr als 150 Bücher<br />
veröffentlicht worden. Leitthemen sind vor allem die Alltagsprobleme und Bedürfnisse<br />
von Kindern und Jugendlichen; dabei widmet sie sich vorrangig Themen wie Problemen in<br />
der Familie oder Schule, Emanzipation, Identitätssuche bzw. pubertäre Sinnkrise und Außenseitertum,<br />
die sie teils phantastisch, teils realistisch, stets jedoch mit sozialkritischem Impetus<br />
verarbeitet. Dabei erhebt sie nie den moralischen Zeigefinger, sondern schafft es, den<br />
ernstesten Themen unorthodox, mit scharfsinnigem Humor, einzigartigem Sprachwitz, respektloser<br />
Frische und zuweilen absurder Komik zu begegnen, worin nicht nur die lang anhaltende<br />
Popularität, sondern auch die literarische Qualität ihrer Werke begründet liegt.<br />
Im Seminar werden wir uns eingehend mit der Autorin und ihren Werken beschäftigen und<br />
uns dabei zugleich literaturwissenschaftliche Grundbegriffe der Kinder- und Jugendliteratur<br />
erarbeiten, exemplifiziert an konkreten Text- bzw. Werkbeispielen. Außerdem verschaffen<br />
wir uns einen Überblick über die Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur.<br />
Teilnahmevoraussetzung ist die Lektüre der folgenden Werke Nöstlingers bis spätestens zum<br />
11. November (Die Werkkenntnis wird mittels Kurztest überprüft):<br />
1. Die feuerrote Frederike (1970)*<br />
2. Maikäfer flieg! (1973)*<br />
3. Ilse Janda, 14 oder Die Ilse ist weg (1974)*<br />
4. Das Austauschkind (1982)<br />
5. Schulgeschichten vom Franz (1987)*<br />
6. Gretchen, mein Mädchen (1988)<br />
7. Anna und die Wut (1990)<br />
8. Einen Vater hab ich auch (1993)<br />
9. Der TV-Karl (1995)*<br />
10. Lumpenloretta (2010)<br />
Grundlagen <strong>für</strong> die Einführung in literaturwissenschaftliche Grundbegriffe der Kinder-<br />
und Jugendliteratur und in ihre Geschichte sind:<br />
Ewers, Heino (2000): Literatur <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche: eine Einführung in grundlegende<br />
Aspekte <strong>des</strong> Handlungs- und Symbolsystems Kinder- und Jugendliteratur […], Stuttgart<br />
(vollständig)*<br />
32
BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Lange, Günter (Hg., 2005): Taschenbuch der Kinder- und Jugendliteratur - 2 Bände: Grundlagen<br />
und Gattungen/Medien und Sachbuch, Hohengehren (in Auszügen)*<br />
Diese sollen kapitelweise jeweils vorbereitend auf die entsprechenden Referate im Seminar<br />
gelesen werden.<br />
Der Leistungsnachweis wird neben der regelmäßigen Teilnahme am Seminar und der vorbereitenden<br />
Lektüre durch ein inhaltlich fundiertes Gruppenreferat zu einem ausgewählten<br />
Thema erbracht. Die Themen werden in der ersten Sitzung besprochen und vergeben.<br />
Die mit Sternchen versehenen Titel liegen als PDF-Datei auf der Moodle-Lernplattform im<br />
Seminar "Kinder- und Jugendliteratur Christine Nöstlingers" vor. Das Passwort <strong>für</strong> den Kurs<br />
kann bei Bedarf per Mail an mich erfragt werden. Die übrigen Primärwerke erhalten Sie<br />
günstig bei Anbietern von gebrauchten Büchern <strong>für</strong> ca. 3-5 Euro.<br />
Vogt<br />
343111p: The Promise of Happiness. Steigende Handlungs- und Genderkompetenz<br />
kleiner Heldenfiguren von den Grimm’schen Märchen bis zur<br />
Kinder- und Jugendliteratur <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts (S),<br />
The Promise of Happiness stellt in Märchen und Werken der Weltliteratur, häufig ausgewiesen<br />
als Kinder- und Jugendliteratur, jenes Ziel dar, das die kleinen Heldenfiguren angesichts<br />
ihrer familiären Krisen, ihres Heimats- und Identitätsverlusts, genderbedingter Einschränkungen<br />
<strong>des</strong> Handlungspotentials, Bedrohungen durch böse Gewalten oder Zaubermächte anvisieren.<br />
Gefahren zu überwinden, Grenzen zu überschreiten, sich in einer Gegenwelt zu beweisen,<br />
über sich hinauszuwachsen, das Handlungspotential unendlich zu erweitern und schwierigste<br />
Aufgaben zu bewältigen, sind die einzigen Wege zur Einlösung dieser Promise of Happiness.<br />
Das Seminar arbeitet unterschiedliche Glücksversprechen anhand der Werke der Weltliteratur<br />
wie Grimms Märchen, 1001 Nacht, C. S. Lewis Die Chroniken von Narnia (Der König von<br />
Narnia (1950)), Michael Ende Die unendliche Geschichte (1979), Michael En<strong>des</strong> Momo<br />
(1973), Otfried Preußlers Krabat heraus. Die Glücksformeln (wie Schönheit, Genderkompetenz,<br />
Freiheit, intakte Familienstruktur, Heimat, Balance zwischen der fiktiven Phantasie- und<br />
Realitätswelt und nicht zuletzt die auf die Probe gestellte Kraft der Liebe) könnten kaum divergenter<br />
sein, doch bezeichnen sie alle zeittypische Werte- und Normsysteme, die die Märchen,<br />
Kinder- und Jugendliteratur als historisch wandelbar und oft im gesellschaftskritischen<br />
Impetus vor dem Hintergrund realer persönlicher, familiärer, wirtschaftlicher und nationaler<br />
Krisen insbesondere vor, während und nach den beiden Weltkriegen in ihrer Fragilität als bedrohte<br />
Größen veranschaulichen.<br />
Hintergrundlektüre:<br />
Sara Ahmed: The Promise of Happiness. Durham and London 2012.<br />
Fred Inglis: The Promise of Happiness: Values and meaning in Children’s Fiction. Cambridge<br />
University Press 1982.<br />
33
BACHELOR Aufbau-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Termine:<br />
Di 18:00 - 20:00, Beginn am 29.10.2013 bis 17.12.2013, HG 250<br />
Fr 08. November 2013, 10:00 - 12:00, HG 447<br />
Sa 09. November 2013, 10:00 - 12:00, HG 239.1<br />
Fr 22. November 2013, 10:00 - 12:00, HG 447<br />
Sa 23. November 2013, 10:00 - 12:00, HG 239.1<br />
Fr 06. Dezember 2013, 10:00 - 12:00, HG 447<br />
Sa 07. Dezember 2013, 10:00 - 12:00, HG 239.1<br />
N.N.<br />
343112p: Kinder- und Jugendliteratur (S)<br />
Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />
34
BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />
Aufbau-Modul 2<br />
Modulverantwortlicher<br />
Prof. Dr. Matthias Bauer<br />
Ziele<br />
Aufbau historischer und systematischer Kenntnisse im Bereich der Literatur-, Medien- und Kulturgeschichte<br />
unter Einschluss vermittlungstechnischer und –didaktischer Fragestellungen; Spezifikation<br />
poetologischer, dramaturgischer und rezeptionsästhetischer Untersuchungsansätze; methodische<br />
Anstöße zu Transfer, Vergleich und pragmatischer Bewertung von Konzepten.<br />
Inhalte<br />
Das Modul gibt einen Überblick über die Literatur und Medien <strong>des</strong> 18. und 19. Jahrhunderts. Ergänzt<br />
wird diese Überblicksgewinnung durch die gezielte Analyse ausgewählter Werke oder Gattungen<br />
aus dieser Zeit, außerdem werden die sog. „Neuen Medien“ in ihrer Bedeutung sowie Fragen<br />
der Literaturvermittlung behandelt<br />
Modulprüfung: Präsentation mit Diskussionsprotokoll<br />
Teilmodul 1 – Literatur und Medien im 18. und 19. Jahrhundert (2 CP)<br />
Bäumer<br />
344101p: Mediengeschichte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts - A (V),<br />
Mi 14:00 – 16:00, HG 243, Beginn am 30.10.2013<br />
Das 19. Jahrhundert ist medienhistorisch durch eine enorme Beschleunigung der<br />
Ausdifferenzierung von Medien gekennzeichnet, ohne deren Analyse die Medienentwicklung<br />
bis heute kaum verstanden werden kann. Im 19. Jahrhundert entstehen die ersten<br />
kulturindustriellen Medien im Kontext der Industrialisierung und die ersten Massenmedien –<br />
von der Fotografie über die Telegrafie und das Telefon bis zum Film. Zugleich ist dieses<br />
Jahrhundert durch mediale und kulturelle Verschiebungen von Wahrnehmungshierarchien<br />
geprägt, die bis heute virulent geblieben sind. Die Vorlesung wird einen Überblick über die<br />
medienhistorischen Entwicklungen <strong>des</strong> Medienensembles geben, die zentralen Einzelmedien<br />
vorstellen und mit den kulturhistorischen Kontexten <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts vermitteln.<br />
35
BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />
Bäumer<br />
344102p: Mediengeschichte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts – B (V),<br />
Di 16:00 - 18:00, Hörsaalz. Hörsaal 1, Beginn am 29.10.2013<br />
Siehe 344101p: Mediengeschichte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts – A<br />
Teilmodul 2 – Werk- oder Gattungsanalyse (3 CP)<br />
Riedel<br />
344103p: E.T.A. Hoffmann (S)<br />
Do 18:00 – 20:00 Uhr, HG 249, Beginn am 31.10.2013<br />
E.T.A. Hoffmann (1776-1822) zählt zu den bedeutendsten Autoren der Romantik. Das Seminar<br />
setzt sich gründlich mit seinem Erzähl- und Romanwerk auseinander. Zunächst wird in<br />
einigen Sitzungen in die Epoche der Romantik eingeführt. Den Kern <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> bildet<br />
dann die gemeinsame Diskussion von ausgewählten Werken Hoffmanns. Hierbei wird uns<br />
zum einen Hoffmanns Arbeit in unterschiedlichen literarischen Genres, etwa der Kriminalerzählung,<br />
der zu Hoffmanns Zeiten immens populären Räubergeschichte, der Gothic-Novel<br />
oder der Künstlernovelle, beschäftigen. Des Weiteren werden wir uns mit typischen Stoffund<br />
Motivtraditionen, die Hoffmann in seinen Werken aufgreift, näher auseinandersetzen,<br />
wie dem Teufelspakt-Motiv, der Büchse der Pandora, Spiegelbild- und Doppelgänger-<br />
Motiven sowie dem Automaten-Menschen. Neben kanonischen Klassikern Hoffmanns werden<br />
auch einige unbekanntere Erzählungen behandelt.<br />
Die endgültige Textauswahl wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Auf jeden Fall auf<br />
dem Programm stehen die Erzählungen Der Sandmann, Der goldene Topf, Die Abenteuer<br />
der Silvester-Nacht, Das Fräulein von Scuderi, Ignaz Denner, Des Vetters Eckfenster, Das<br />
Majorat sowie weiterhin Hoffmanns Roman Die Elixiere <strong>des</strong> Teufels.<br />
Helmes<br />
344104p: Erzählungen <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts (S),<br />
Di 10:00 - 12:00, HG 239, Beginn am 29.10.2013<br />
Anhand ausgewählter deutschsprachiger Erzählungen namhafter AutorInnen und unter<br />
Rückgriff auf Ergebnisse der Erzählforschung sollen in historischer, in programmatischer<br />
wie in systematischer Hinsicht Grundeinsichten in das (deutschsprachige) Erzählen im 20.<br />
Jahrhundert und in die Texsorte ”Erzählung” erarbeitet werden. Zunächst arbeiten wir im<br />
Plenum mit in einem<br />
Reader versammelten Texten. Dann übernehmen SpezialistInnengruppen einzelne Sitzungen,<br />
die bestimmte AutorInnen (siehe Literaturliste) vorstellen und einen bzw. Texte dieser AutorInnen<br />
zusammen mit dem Plenum erarbeiten.<br />
36
BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />
Anzuschaffende Literatur:<br />
Martinez / Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. C.H. Beck 8 2009<br />
Reader (von mir zusammengestellt)<br />
Empfohlene Literatur: (einzelne Texte aus der empfohlenen Literatur werden in einem allen<br />
zugänglichen Ordner versammelt sein)<br />
Bachmann, Ingeborg: Das dreissigste Jahr. Erzählungen. Piper<br />
Böll, Heinrich: Erzählungen. Kiepenheuer & Witsch<br />
Broch, Hermann: Die Erzählung der Magd Zerline. Bibliothek Suhrkamp 204<br />
Kafka, Franz: Erzählungen. Reclam UB 9426<br />
Döblin, Alfred: Die Ermordung einer Butterblume. dtv 13199<br />
Jelinek, Elfriede: Oh Wildnis, oh Schutz vor ihr. Rowohlt-TB<br />
Kluge, Alexander: Glückliche Umstände, leihweise. Suhrkamp-TB 4032<br />
Mann, Heinrich: Meistererzählungen. Fischer-TB<br />
Mann, Thomas: Sämtliche Erzählungen. Die Betrogene. 1940-1953. Fischer-TB<br />
Roth, Joseph: Die Erzählungen. Fischer-TB<br />
Seghers, Anna. Der Ausflug der toten Mädchen. Und andere Erz. Aufbau-TB<br />
Löser<br />
344105p: Max Frisch zum Wiederentdecken – Von Epischem und Dramatischem<br />
(S),<br />
Fr 10:00 - 12:00, HG 044, Beginn am 01.11.2013<br />
Während Texte von Max Frisch in Schulbüchern der gymnasialen Oberstufe nach wie vor<br />
präsent sind, ist in der universitären Auseinandersetzung mit seinem Werk seit seinem Tod<br />
eine Zäsur eingetreten. Gerade Frischs Biografie, seine Präsenz im Literaturbetrieb seiner<br />
Zeit, geben aber Anlass zu interessanten Vergleichen und Extrapolationen zur medialen Inszenierung<br />
heutiger, zeitgenössischer Schriftsteller, zumal sein naturwissenschaftlich geprägter<br />
Schreibstil eine Renaissance erlebt.<br />
Prüfung: ggf. Präsentation mit Protokoll<br />
auto-<br />
Literatur: Die folgende Bibliografie liefert hilfreiche Anhaltspunkte:<br />
http://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/internetquellen/fachinformation/germanistik/<br />
ren/autorf/frisch.html<br />
Ergänzend dazu<br />
Hinweise zum Max-Frisch-Archiv bei der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich:<br />
http://www.mfa.ethz.ch/<br />
37
BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />
Vogt<br />
344106p: Wissenskulturen. Lessings Dramentheorie und Dramenpraxis:<br />
Lessings (S),<br />
Das Seminar wählt Lessings Hamburgische Dramaturgie als theoretische Basis zur Dramenanalyse,<br />
die anhand seiner Werke wie Nathan der Weise, den Lustspielen (Die Juden, Der<br />
Junge Gelehrte, Der Freygeist, Der Misogyn, Damon, Der Schatz, Minna von Barnhelm oder<br />
Das Soldatenglück) und den Trauerspielen (Miss Sara Sampson, Philotas, Emilia Galotti) geleistet<br />
wird. Die Selbst- und Fremdheitserfahrungen der Figuren in Lessings dramatischen<br />
Werken sollen vor dem Hintergrund seiner dramentheoretischen Reflexionen herausgearbeitet<br />
werden. Als Leitfaden sollen sich die folgenden Fragen durch das Seminar hindurchziehen:<br />
Welche theoretischen Richtlinien setzt Lessing in seinem dramatischen Werk um oder auf<br />
welche Weise überwindet er diese, um Inter-, Multi- oder Transkulturalität als Chance der<br />
Selbsterfahrung in Mehrfachperspektivierung zu ermöglichen?<br />
Literatur:<br />
Gotthold Ephraim Lessing: Hamburgische Dramaturgie, siehe Textauszüge im Semesterapparat.<br />
Gotthold Ephraim Lessing: Der Junge Gelehrte (S. 279-374), Die Juden (375-422), Der Misogyn<br />
(423-472), Der Freygeist (473-555), Der Schatz (557-603), Minna von Barnhelm oder<br />
Das Soldatenglück (605-704), Damon oder die wahre Freundschaft (705-732), In: Werke 1.<br />
Band. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt: München 1970.<br />
Gotthold Ephraim Lessing: Miss Sara Sampson (9-100), Philotas (101-126), Emilia Galotti<br />
(127-204) , Nathan der Weise (205-348) In: Werke. 2. Bd. Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />
Darmstadt: München 1971.<br />
Termine:<br />
Di 20:00 - 22:00, Beginn am 29.10.2013 bis 17.12.2013, HG 249<br />
Fr 08. November 2013, 12:00 - 14:00, HG 239.1<br />
Sa 09. November 2013, 12:00 - 14:00, HG 239.1<br />
Fr 22. November 2013, 12:00 - 14:00, HG 239.1<br />
Sa 23. November 2013, 12:00 - 14:00, HG 239.1<br />
Fr 06. Dezember 2013, 12:00 - 14:00, HG 239.1<br />
Sa 07. Dezember 2013, 12:00 - 14:00, HG 239.1<br />
Wellner<br />
344107p: Literarisches Erzählen (S),<br />
Mo 12:00 - 14:00, HG 235, Beginn am 28.10.2013<br />
Erzählen ist neben vielen anderen Tätigkeiten ein wichtiges Element <strong>des</strong> alltäglichen Lebens.<br />
Im literarischen Erzählen haben sich Formen <strong>des</strong> Alltagserzählens ausdifferenziert und professionalisiert<br />
zum schreibenden Erzählen. Im Seminar sollen Merkmale, Strukturen und<br />
38
BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />
Formen literarischen Erzählens (von Kurzformen bis zum Roman) in einem produktionsorientierten<br />
Umgang untersucht und erarbeitet werden. Vorausgesetzt wird also die Bereitschaft,<br />
sich auf Schreibaufgaben und -anlässe einzulassen und so ein Wissen von den Möglichkeiten<br />
literarischen Erzählens aufzubauen.<br />
Teilmodul 3 – Neue Medien und Literaturvermittlung (3 CP)<br />
Göber<br />
344108p: Artaud. Stanislawski. Brecht. Theateravantgarde im 20. Jahrhundert<br />
(S)<br />
In der multikulturellen Vielfalt von heutigen Schauspielmethoden und Theaterkonzepten versucht<br />
dieses Einführungsseminar das kreative Schaffen der drei bedeutendsten europäischen<br />
Theateravantgardisten unkonventionell vorzustellen und offen zu diskutieren. Woher kommt<br />
das Theater unserer Zeit?<br />
Zahlreiche Extempores zu anderen wichtigen Theatermachern (u. a. Meyerhold,<br />
Wachtangow, Craig, Grotowski, Strasberg) werden dieses überschaubare Angebot verdichten<br />
und die Theateravantgarde aus ihrer wechselseitigen Beziehung zur Literatur, dem Film, der<br />
Musik, den Bildenden Künsten, der Psychologie, der Philosophie und den „Mühen der Ebene“<br />
(Brecht) erklären.<br />
Im Mittelpunkt der Betrachtungen steht dabei stets das „historisch nicht Erledigte“, was aktuelle<br />
Bezüge und neue Überlegungen <strong>für</strong> ein Theater im 21. Jahrhundert ermöglicht.<br />
Methode:<br />
Vorlesung und Diskussion. Schriftliche Abschlussarbeit.<br />
Technik: Abspielmöglichkeit <strong>für</strong> DVD-CD inklusive Beamer.<br />
Literatur:<br />
Antonin Artaud: „Das Theater und sein Double“, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am<br />
Main 1983 (u. div. Ausg.)<br />
Manfred Brauneck: „Theater im 20. Jahrhundert“, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek<br />
bei Hamburg (div. Ausg.)<br />
Bertolt Brecht: „Schriften zum Theater. Über eine nicht-aristotelische Dramatik“, Suhrkamp<br />
Verlag, Frankfurt am Main 1993 (u. div. Ausg.)<br />
Termine:<br />
28. November 2013, 17:00 - 21:00 EB 167<br />
29. November 2013, 10:00 - 18:00 HG 247<br />
30. November 2013, 10:00 - 18:00 HG 235<br />
01. Dezember 2013, 11:00 - 16:30 HG 235<br />
39
BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />
Bäumer<br />
344109p: Autorenfilm – A (S),<br />
Mi 16:00 – 18:00, HG 249, Beginn am 30.10.2013<br />
Autorschaft und Film scheinen sich auf den ersten Blick auszuschließen. Der Film entwickelt<br />
sich schnell zu einem arbeitsteilig und industriell verfertigten Produkt, das mit den<br />
Vorstellungen von ästhetischer Kontrolle und Urheberschaft <strong>des</strong> literarischen Autors nur<br />
schwer zu vereinbaren ist; auch wenn sich der frühe Film in den 10er und 20erJahren <strong>des</strong><br />
letzten Jahrhunderts mit literarischen Autorennamen ästhetisch zu nobilitieren versuchte.<br />
Den Schwerpunkt <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> werden allerdings spätere Reaktionen von Filmemachern auf<br />
das dominant gewordene Hollywood Studiosystem ausmachen, die mit Astrucs Forderung<br />
nach einem Autorenstil im Film und mit Truffauts ’Politique <strong>des</strong> Auteurs’ beginnen und zur<br />
informellen Bewegung der ’Nouvelle Vague’ führen, deren Auswirkungen auf Filmkritik,<br />
Filmtheorie und die Praxis <strong>des</strong> Films im 20. Jahrhundert kaum überschätzt werden können.<br />
Mit Godard, Chabrol, Rivette, Resnais oder eben Truffaut haben sich in diesem Umfeld<br />
einige der bedeutensten Autorenfilmer entwickelt und mit ihren Arbeiten u.a. äußerst starken<br />
Einfluss auf die Erneuerung <strong>des</strong> bun<strong>des</strong>deutschen Films mit Regisseuren wie Fassbinder,<br />
Kluge oder Reitz entfaltet. Zudem wird sich das Seminar Fragen danach stellen, inwieweit<br />
Filme <strong>des</strong> italienischen Neorealismus, <strong>des</strong> New British Cinema, der Dogma Gruppe oder der<br />
amerikanischen Independents zu den Traditionen <strong>des</strong> Autorenfilms gezählt werden können.<br />
Eines jedenfalls ist sicher, auch wenn Sie die oben genannten Filmemacher nicht (mehr)<br />
kennen sollten – ohne Godard jedenfalls kein Tarantino, der seine Produktionsfirma nicht<br />
zufällig nach einem Film von Jean-Luc Godard benannt hat.<br />
Prüfungsart: Referat und schriftliche Ausarbeitung oder Hausarbeit<br />
Bäumer<br />
344110p: Autorenfilm – B (S),<br />
Di 18:00 - 20:00, HG 239, Beginn am 29.10.2013<br />
Siehe 344109p: Autorenfilm – A<br />
40
BACHELOR Aufbau-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />
Litzenberger<br />
344111p: „Global Crusoe“. Die Robinsonade intermedial (S),<br />
Fr 10:00 - 12:00, HG 235, Beginn am 01.11.2013<br />
Die Robinsonade kann vereinfacht als motivische Nachahmung <strong>des</strong> namens- und traditionsgebenden<br />
Werks Robinson Crusoe von Daniel Defoe beschrieben werden. Die Motivgeschichte<br />
wurde vielfältig inhaltlich variiert und seit Beginn <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts auch medial<br />
in Form von (Kino-)Filmen, TV-Serien, Hörspielen usw. adaptiert.<br />
Im Seminar beschäftigen wir uns zunächst mit dem Urtext Robinson Crusoe und einigen<br />
Theorien zur Robinsonade, um dann exemplarisch textbasierte und medial adaptierte Robinsonaden<br />
hinsichtlich <strong>des</strong> literarischen Musters zu vergleichen.<br />
Löser<br />
344112p: Das Buch zum Film zum Buch - Literaturverfilmungen und deren<br />
Vermarktung (S),<br />
Mi 10:00 - 12:00, EB 063, Beginn am 30.10.2013<br />
Während in der alten Bun<strong>des</strong>republik die Neuerscheinung eines literarischen Werkes als<br />
Kulturgut aufgenommen und behandelt wurde, dient eine literarische Veröffentlichung zu<br />
Beginn <strong>des</strong> 21. Jahrhunderts eher als mediales Zwischenprodukt, als Rohstoff <strong>für</strong> weitere<br />
Bearbeitungen: z.B. wurde Uwe Tellkamps Roman ‚Der Turm’ nicht nur <strong>für</strong> eine Theateradaption<br />
genutzt, sondern auch unabhängig davon verfilmt. Im Kontext <strong>des</strong> Films wiederum<br />
entstand eine umfangreiche Dokumentation über die historischen Lebensverhältnisse in<br />
dem als Vorlage dienenden Dresdener Stadtviertel ‚Hirsch’, die ihrerseits wiederum als Video<br />
und als Print bearbeitet wurde. Dazu gibt es natürlich das heute übliche Hintergrundmaterial<br />
zum Making Of <strong>des</strong> Films sowie erste didaktische Adaptionen <strong>für</strong> Unterrichtszwecke.<br />
An diesem und zwei weiteren Beispielen sollen die medialen Vernetzungen und Transformationen<br />
derartiger Kulturprodukte nachvollzogen und auf ihre Ziele und Möglichkeiten hinterfragt<br />
werden.<br />
Prüfung: ggf. Präsentation mit Protokoll<br />
Literatur:<br />
Verschaffen Sie sich thematisch einen ersten Überblick mittels:<br />
http://www.literaturverfilmung.net/<br />
sowie bzgl. möglicher Zugangsmethoden mediensystematisch<br />
Umlauf, K., Medien – Typologie, Marketing, Trends, Mediensammlungen. Berlin 2007<br />
bzw. anhand von Beispielen:<br />
Spedicato, E. und Hanuschek, S. (Hrg.): Literaturverfilmung. Perspektiven und Analysen.<br />
Würzburg 2008<br />
41
BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Schwerpunkt-Modul 1: Sprache und Kommunikation<br />
Modulverantwortlicher<br />
Prof. Dr. Ulf Harendarski<br />
Ziele<br />
Im Rahmen dieses Moduls werden auf der Grundlage von Sprach-, Kommunikations-, und Medientheorien<br />
sowie Theorien interkultureller Kommunikation Modelle und Prozessauffassungen von mündlicher,<br />
schriftlicher und Mediankommunikation erörtert.<br />
Thematisiert und reflektiert werden Möglichkeiten der muttersprachlichen/ erstsprachlichen Verständigung<br />
und deren Abhängigkeit von regionalen, schichtspezifischen und anderen Besonderheiten sowie<br />
sub- und fremdkulturelle Einflüsse auf die Verständigung. Mündlichkeit und Schriftlichkeit werden<br />
sowohl in ontogenetischer als auch in kulturhistorischer, kulturvergleichender und medialer Perspektive<br />
thematisiert. Weitere Schwerpunkte sind dem individuellen und gesellschaftlichen Bilingualismus,<br />
der Mehrsprachigkeit sowie Regional- und Minderheitensprachen gewidmet. Ziel ist es,<br />
Sprachbewusstsein, metasprachliche und metakommunikative Fertigkeiten zu entwickeln, um auf<br />
Probleme reagieren zu können. In Verbindung mit den jeweiligen Akzentuierungen sollen die Studierenden<br />
Verfahren zur Erfassung und Beschreibung authentischer Kommunikationsprozesse kennen<br />
lernen sowie deren Einsatzmöglichkeiten und Grenzen erproben.<br />
Modulprüfung: Hausarbeit im 2. oder 3. Teilmodul im Umfang von einem zusätzlichen Leistungspunkt<br />
Teilmodul 1 – Sprachkontaktforschung und Varietätenlinguistik (2 CP)<br />
Januschek<br />
345101p: Multisprech: Das Feststellen, Herstellen und Überwinden<br />
sprachlicher Grenzen (V),<br />
Mi 14:00 - 16:00, HG 247, Beginn am 30.10.2013<br />
Die Vielfalt der Sprachen ist riesig und man kommt aus dem Staunen nicht heraus, wenn<br />
man erkennt, welch merkwürdige Laute, Unterscheidungen, grammatische Konstruktionen,<br />
Anredeformen u.a. anderswo auf der Welt ganz selbstverständlich sind. Niemand kann alle<br />
Sprachen beherrschen; aber die Fähigkeit, mit mehreren Sprachen umzugehen (Mehrsprachigkeitskompetenz),<br />
wird in Europa, in Deutschland und gerade in unserer Region immer<br />
wichtiger – nicht zuletzt <strong>für</strong> Lehrkräfte. In der Vorlesung sollen die Mittel und Wege zur<br />
Herstellung von Verständigung zwischen sprachlich Fremden beschrieben, diskutiert und erprobt<br />
werden, von der Grammatik bis zur Gestik. Die Bereitschaft, eine Sprache systematisch<br />
zu lernen, sollte auf dieses Fundament gegründet werden. Anknüpfen lässt sich an die<br />
42
BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
erlernten Umgangsformen mit Varietäten der so genannten „inneren Mehrsprachigkeit“, also<br />
Dialekten, Soziolekten u.a.<br />
Literaturempfehlung: Neuland, Eva (Hg., 2006): Variation im heutigen Deutsch: Perspektiven<br />
<strong>für</strong> den Sprachunterricht, Frankfurt/M. u.a.<br />
Langhanke<br />
361104p: Neue Fragen der Regionalsprachenforschung (V),<br />
Fr 08:00 - 10:00, HG 243, Beginn am 01.11.2013<br />
Gesprochene Sprache ist in allen Gebrauchssituationen einer regionalen Prägung unterworfen,<br />
die sich auch in schriftlichen Sprachformen zeigen kann. Daher ist ein Verständnis regionaler<br />
sprachlicher Variation auch <strong>für</strong> sprachdidaktisches Handeln unerlässlich. Die moderne<br />
Regionalsprachenforschung nach Schmidt und Herrgen nimmt das gesamte sprachliche<br />
Spektrum zwischen den Basisdialekten und einem gehobenen Regiolekt, der auch als alltägliche<br />
Umgangssprache zu erfassen ist, sowie die Dynamik zwischen den Varietäten in den<br />
Blick und eignet sich daher gut, um gesprochene Sprachformen der Gegenwart variationslinguistisch<br />
zu erfassen. Neben einem Überblick zu den entsprechenden Begrifflichkeiten und<br />
Methoden wird besonders die regionalsprachliche Gliederung <strong>des</strong> norddeutschen Raums von<br />
den niederdeutschen Basisdialekten bis zu den standardnahen Regiolektformen in den Blick<br />
genommen. Zudem werden aktuelle Fragestellungen der Regionalsprachenforschung (Salienz,<br />
vertikale Gliederung, Syntax) über die Vorstellung neuerer Einzelstudien erschlossen.<br />
Regionale Mündlichkeit wird auf diese Weise als dynamisches Forschungsfeld sichtbar. Die<br />
Teilnehmer halten ein kleines Impulsreferat und können in einigen Teilmodulen über eine<br />
Hausarbeit einen Leistungsnachweis erlangen.<br />
Literaturhinweise:<br />
Mihm, Arend: Die Rolle der Umgangssprache seit der Mitte <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts. In:<br />
Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung.<br />
2. Halbband. Hrsg. v. Werner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann, Stefan Sonderegger.<br />
Berlin und New York 2000 (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft,<br />
Bd. 2). S. 2107-2137.<br />
Moderne Regionalsprachen als multidimensionales Forschungsfeld. Hrsg. v. Matthias Katerbow<br />
und Alexander Werth. Germanistische Linguistik 210 (2010).<br />
Niederdeutsche Syntax. Hrsg. v. Robert Langhanke, Kristian Berg, Michael Elmentaler, Jörg<br />
Peters. Hil<strong>des</strong>heim 2013 (Germanistische Linguistik. Bd. 220/212).<br />
Perspektiven der Variationslinguistik. Hrsg. v. Christoph Purschke und Brigitte Ganswindt.<br />
Hil<strong>des</strong>heim 2011 (Germanistische Linguistik. Bd. 215-217/2011).<br />
Schmidt, Jürgen Erich und Joachim Herrgen: Sprachdynamik. Eine Einführung in die moderne<br />
Regionalsprachenforschung. Berlin 2011 (Grundlagen der <strong>Germanistik</strong>. Bd. 49).<br />
Variation, Wandel, Wissen. Studien zum Hochdeutschen und Niederdeutschen. Hrsg. v.<br />
Yvonne Hettler, Carolin Jürgens, Robert Langhanke, Christoph Purschke. Frankfurt am Main<br />
2013 (Sprache in der Gesellschaft. Bd. 32).<br />
43
BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Langhanke<br />
361105p: Niederdeutsche Mundarten in Geschichte und Gegenwart (V),<br />
Do 08:00 - 10:00, HG 243, Beginn am 31.10.2013<br />
Der gegenwärtige Sprachraum <strong>des</strong> Niederdeutschen gliedert sich in 18 größere Dialektgebiete,<br />
die sich bis auf die Ebene von örtlichen Dialekten differenzieren lassen und nicht von einer<br />
niederdeutschen, sondern von der hochdeutschen Standardsprache überdacht werden und<br />
deren niederdeutsche Sprachformen teilweise hoch gefährdet sind. Diese breite sprachliche<br />
Vielfalt <strong>des</strong> Niederdeutschen und die regional unterschiedlichen Entwicklungen der Sprachformen<br />
werden in einem diachronen und einem synchronen Zugriff thematisiert. Ausgehend<br />
von der Sprachsituation <strong>des</strong> Niederdeutschen in Schleswig-Holstein werden grammatische,<br />
sprachgeographische und kulturgeschichtliche Besonderheiten vergleichend diskutiert und<br />
unterschiedliche Perspektiven und Möglichkeiten <strong>für</strong> den Erhalt niederdeutscher Sprachvielfalt<br />
aufgezeigt. Neben einem sprachgeographisch gegliederten Einblick in die grammatischen<br />
Systemebenen <strong>des</strong> Niederdeutschen stehen ein sprachgeschichtlicher und ein literaturgeschichtlicher<br />
Zugriff, wodurch die verschiedenen mündlichen und schriftlichen Existenzformen<br />
<strong>des</strong> Niederdeutschen in Vergangenheit und Gegenwart verdeutlicht werden. Zudem<br />
werden dialektologische Methoden diskutiert und in einen Bezug zu sprachdidaktischen Fragestellungen<br />
gestellt. Die Teilnehmer halten ein kleines Impulsreferat und können in einigen<br />
Teilmodulen über eine Hausarbeit einen Leistungsnachweis erlangen.<br />
Literaturhinweise:<br />
Foerste, William: Geschichte der niederdeutschen Mundarten, in: Deutsche Philologie im<br />
Aufriß. Band 1. Hrsg. v. Wolfgang Stammler. 2. Auflage Berlin 1957 (Nachdruck Bielefeld<br />
1980). Sp. 1729-1898.<br />
Möhn, Dieter: Geschichte der neuniederdeutschen Mundarten, in: Handbuch zur niederdeutschen<br />
Sprach- und Literaturwissenschaft. Hrsg. v. Gerhard Cor<strong>des</strong>, Dieter Möhn. Berlin<br />
1983. S. 154-181.<br />
Schröder, Ingrid: Niederdeutsch in der Gegenwart: Sprachgebiet – Grammatisches – Binnendifferenzierung,<br />
in: Niederdeutsche Sprache und Literatur der Gegenwart. Hrsg. v. Dieter<br />
Stellmacher. Hil<strong>des</strong>heim u. a. 2004 (Germanistische Linguistik. 175-176/2004). S. 35-98.<br />
Niederdeutsche Syntax. Hrsg. v. Robert Langhanke, Kristian Berg, Michael Elmentaler, Jörg<br />
Peters. Hil<strong>des</strong>heim u. a. 2013 (Germanistische Linguistik. 220/2012).<br />
Sanders, Willy: Sachsensprache, Hansesprache, Plattdeutsch. Grundzüge einer Sprachgeschichte<br />
<strong>des</strong> Niederdeutschen. Göttingen 1982.<br />
Stellmacher, Dieter: Niederdeutsche Sprache. 2. Auflage Berlin 2000.<br />
44
BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Teilmodul 2 – Mündlichkeit, Schriftlichkeit und mediale Kontexte (3 CP)<br />
Paluch<br />
345102p: Bildhafte Vermittlung von Lehrinhalten (S),<br />
Fr 08:00 - 10:00, Raum HG 250, Beginn am 08.11.2013<br />
In dem Seminar „Bildhafte Vermittlung von Lehrinhalten“ geht es darum, was man aus<br />
Lernstörungen <strong>für</strong> die Vermittlung von Lehrinhalten lernen kann. Dass die Bedürfnisse von<br />
Kindern mit Legasthenie, Dyskalkulie oder ADHS zu einer Vermittlung Anlass geben, die<br />
auch <strong>für</strong> die „normalen“ Kinder einfacher ist. Wir werden uns mit diesbezüglichen Methoden<br />
beschäftigen und versuchen, sie auf den Schulalltag zu übertragen.<br />
Budde<br />
345103p: Sprachliche Heterogenität und sprachliches Lernen (S),<br />
Mo 08:00 - 10:00, HG 249, Beginn am 28.10.2013<br />
Die sprachheterogene Lerngruppe stellt die Lehrenden aller Fächer vor eine besondere Herausforderung.<br />
Für den Unterricht in sprachheterogenen Lerngruppen müssen Lehrende besonders<br />
aufmerksam auf die sprachlichen Möglichkeiten und Schwierigkeiten ihrer Lerner<br />
sein und das Lernen in und mit der Sprache immer wieder gemeinsam mit ihnen reflektieren.<br />
Ein möglicher Weg <strong>für</strong> den Unterricht in sprachheterogenen Lerngruppen liegt darin, Inhalte<br />
zu thematisieren, die sich identitätsfördernd und –stärkend auswirken können. Dies kann<br />
durch den Aufbau von Sprachbewusstheit gelingen. Sprachbewusstheit entsteht, wenn Schüler<br />
über ihren eigenen Sprachgebrauch reflektieren, über sprachliche Phänomene nachdenken,<br />
auf die Sprache aufmerksam werden.<br />
Im Seminar werden mögliche Wege zur Reflexion über Sprache und zum Aufbau von<br />
Sprachbewusstheit aufgezeigt. Theoretische Grundlagen stellen Forschungen zu Language-<br />
Awareness und zu Sprachbewusstheit dar. Grundlegende didaktische und methodische Prinzipien<br />
werden vorgestellt und an unterrichtspraktischen Beispielen veranschaulicht.<br />
Im Verlauf <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> werden eigene Vorschläge <strong>für</strong> einen sprachreflexiven Unterricht<br />
entwickelt, der Arbeitsprozess wird in gemeinsamen Präsentationsphasen reflektiert.<br />
Prüfungsart: fortlaufende Arbeitspräsentationen<br />
Modulprüfung: wissenschaftliche Hausarbeit<br />
Literatur zur Vorbereitung der ersten Sitzung:<br />
Dírím, Inci; Müller, Astrid: (2007) Sprachliche Heterogenität. Deutsch lernen in mehrsprachigen<br />
Kontexten. In: Praxis Deutsch (202), S. 6-14<br />
Weitere Literaturempfehlung:<br />
Budde, Monika (2012): Über Sprache reflektieren. Unterricht in sprachheterogenen Lerngruppen.<br />
Kassel: Kassel University Press.<br />
45
BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Herrmann<br />
345104p: Kompetenzentwicklung in mündlichen und schriftlichen Kommunikationsprozessen<br />
mit dem Schwerpunkt <strong>des</strong> Deutschunterrichts der<br />
Primarstufe (als Begleitveranstaltung zum P3-Praktikum geeignet) (S),<br />
Mi 8:00 - 10:00 Uhr, HG 238, Beginn am 30.10.2013<br />
Die Sprachdidaktik <strong>des</strong> Faches Deutsch steht im Mittelpunkt dieser Veranstaltung. Neben der<br />
Vermittlung allgemeiner Grundlagen und einem Einblick in die historische Entwicklung sollen<br />
die einzelnen Gegenstandsfelder der Sprachdidaktik behandelt werden. Dabei wird der<br />
Lehrplan <strong>des</strong> Faches Deutsch <strong>für</strong> die Primarstufe ebenso in die Seminararbeit mit einbezogen<br />
wie die im Oktober 2004 beschlossenen Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz und<br />
die daraus erwachsenen Vergleichsarbeiten im Projekt VERA.<br />
Innerhalb der Veranstaltung sollen die Studierenden dazu befähigt werden, <strong>für</strong> eine schriftliche<br />
Unterrichtsvorbereitung u.a. didaktische Überlegungen anstellen zu können.<br />
Innerhalb dieser Veranstaltung findet zusätzlich ein Blockseminar zum P3-Praktikum statt.<br />
Der genaue Termin wird in der ersten Veranstaltung bekannt gegeben.<br />
Empfohlene Literatur:<br />
Steinig, Wolfgang / Huneke, Hans-Werner (2007): Sprachdidaktik Deutsch. Eine Einführung.<br />
3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Berlin: Erich Schmidt Verlag. - 1. Auflage 2001.<br />
Ossner, Jakob (2008): Sprachdidaktik Deutsch: Eine Einführung <strong>für</strong> Studierende. Paderborn<br />
[u.a.]: Schöningh.<br />
Bredel u.a. (2006): Didaktik der deutschen Sprache. Bd.1+2. Paderborn [u.a.]: Schöningh<br />
Budde/Riegler/Wiprächtiger-Geppert (2011): Sprachdidaktik. Berlin: Akademie-Verlag.<br />
Huneke et. al (Hg.) (2010): Taschenbuch <strong>des</strong> Deutschunterrichts. Bd.1 Sprach- und Mediendidaktik.<br />
Hohengehren: Schneider.<br />
Zybatow<br />
345105p: Mündlichkeit und Schriftlichkeit (S),<br />
Di 16:00 - 18:00, HG 250, Beginn am 29.10.2013<br />
In diesem Seminar soll es um die traditionell klare, sich aber zunehmend erschwerende Unterscheidung<br />
zwischen geschriebener und gesprochener Sprache bzw. zwischen schriftlichen<br />
und mündlichen Kommunikationsprozessen gehen. Zu Beginn wird ein kurzer wissenschaftshistorischer<br />
Abriss über die Beschäftigung mit den beiden Bereichen gegeben, um danach<br />
ausgehend von dem Modell von Koch & Österreicher (1994) verschiedene Aspekte der<br />
Schriftlichkeit und Mündlichkeit in den Blick zu nehmen. Dabei werden u.a. Analysemittel<br />
<strong>für</strong> gesprochene Sprache vorgestellt und angewendet, stilistische Fragen erörtert und auch<br />
die 'Grauzone' der sms- und Chat-Kommunikation betrachtet. Ein weiterer Schwerpunkt <strong>des</strong><br />
<strong>Seminars</strong> ist die Beschäftigung mit der Bildungssprache und der Unterrichtssprache primär<br />
in der Sekundarstufe I.<br />
Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.<br />
Prüfungsart: schriftliche Hausarbeit<br />
46
BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Drommler<br />
345106p: Diskurslinguistik (S),<br />
Mi 14:00 - 16:00, HG 239.1, Beginn am 30.10.2013<br />
Die Diskurslinguistik hat sich in jüngerer Vergangenheit als Teildisziplin der Sprachwissenschaft<br />
zunehmend etabliert. Sie deckt einen interdisziplinären Grenzbereich ab, der mit Fragestellungen<br />
der herkömmlichen, systemlinguistisch orientierten Sprachwissenschaft nicht<br />
erfasst werden konnte. Als Gegenstand wird meistens das untersucht, was man unter öffentlichem<br />
Sprachgebrauch verstehen kann. Darin finden sich zahlreiche interessante Möglichkeiten,<br />
jenseits von einzelnen Wörtern oder grammatischen Strukturen dem Wirken von und<br />
mit Sprache nachzuspüren. Alle haben damit zu tun, wie gesellschaftlich erzeugter Sinn in<br />
medialen (schriftlichen) Kontexten nachverfolgt werden kann.<br />
In diesem Feld soll Ihnen dieses Seminar einen ersten Einstieg bieten, sodass Sie Antworten<br />
auf Fragen haben wie:<br />
Was ist ein Diskurs?<br />
Was ist ein Korpus? Wozu braucht man es?<br />
Wie kann man Diskurse mit linguistischen Mitteln untersuchen?<br />
Durch gemeinsame Lektüre ausgewählter, durchaus anspruchsvoller Studien aus dem Umfeld<br />
der so genannten „Düsseldorfer Schule zur Sprachgeschichtsschreibung nach 1945“<br />
werden Sie wesentliche Aspekte genauer ausleuchten und dabei wichtige Grundbegriffe und<br />
Methoden der Diskurslinguistik kennen lernen. Zum Teil wenden Sie diese auch probeweise<br />
selbst an.<br />
Langhanke<br />
361101p: Niederdeutsche Sachtexte (S),<br />
Do 10:00 - 12:00, HG 234, Beginn am 31.10.2013<br />
Während mittelniederdeutsche Schreibsprachen im Hoch- und Spätmittelalter <strong>für</strong> zahlreiche<br />
Fachtextsorten genutzt wurden und den hochdeutschen Kulturraum in einigen Bereichen<br />
deutlich beeinflussten (Rechtsprosa, geistliche Texte), spielen Fachtextsorten seit der Wiederverschriftlichung<br />
der niederdeutschen Mundarten im 19. Jahrhundert gegenüber den im<br />
engeren Sinne literarischen Textsorten kaum noch eine Rolle, obwohl Erneuerer niederdeutscher<br />
Schriftlichkeit wie Klaus Groth ausdrücklich auch Sachtexte in niederdeutscher Sprache<br />
wünschten. Bis in die Gegenwart gibt es immer wieder Bemühungen, niederdeutsche Literaturmundarten<br />
<strong>für</strong> Sachtexte zu etablieren, wie die umfangreiche Anthologie von<br />
Rüschenschmidt (2007) zeigt, doch spielen die Sprachformen in der Informationsvermittlung<br />
keine nennenswerte Rolle. Diese Sprachgebrauchssituation wird zum Anlass genommen, um<br />
Sachtexte zu definieren, über ihre Funktion und Rezeption, auch im schulischen Kontext<br />
nachzudenken und um die Möglichkeiten einer niederdeutschen Sachprosa zu bewerten.<br />
Damit verweist das Thema auch auf die Betrachtung <strong>des</strong> Niederdeutschen als Ausbausprache,<br />
die sich in der Sprachgeschichte verlorene mündliche und schriftliche Sprachgebrauchskontexte<br />
neu erschließen muss, und auf die Möglichkeiten einer niederdeutschen Überset-<br />
47
BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
zungsprosa. Niederdeutsche Sachtexte werden im Seminar sowohl rezipiert als auch produ<br />
ziert, sprachliche Vorkenntnisse sind jedoch nicht erforderlich. Die Teilnehmer übernehmen<br />
ein Referat und fertigen <strong>für</strong> einen Leistungsnachweis eine Hausarbeit an.<br />
Literaturhinweise:<br />
Kloss, Heinz: Möglichkeiten und Grenzen einer nichtdichterischen Prosa (Sachprosa) in<br />
„plattdeutscher“ Sprache. In: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahresgabe 14 (1972). S. 166-171.<br />
Kloss, Heinz: Abstandsprachen und Ausbausprachen [Abstand-languages and Ausbaulanguages].<br />
In: Zur Theorie <strong>des</strong> Dialekts. Aufsätze aus 100 Jahren Forschung. Hrsg. v.<br />
Joachim Göschel, Norbert Nail, Gaston Van der Elst. Wiesbaden 1976 (Zeitschrift <strong>für</strong> Dialektologie<br />
und Linguistik. Beihefte. Bd. 16). S. 301-322.<br />
Langhanke, Robert: Rezension: Spiegelsplitter. Speegelsplitter. Speigelsplitter. Hrsg. v. Albert<br />
Rüschenschmidt. Oldenburg 2007. In: Augustin Wibbelt-Gesellschaft. Jahrbuch 25<br />
(2009). S. 81-90.<br />
Sachtexte im Deutschunterricht. Für Karlheinz Fingerhut zum 65. Geburtstag. Hrsg. von<br />
Martin Fix, Roland Jost. Hohengehren 2005 (Diskussionsforum Deutsch. Bd. 19).<br />
Spiegelsplitter. Speegelsplitter. Speigelsplitter. Hrsg. v. Albert Rüschenschmidt. Oldenburg<br />
2007.<br />
Stellmacher, Dieter: Fachtext auf Niederdeutsch. Der Bremer „Energie-Konsens“ und seine<br />
Überlegungen zur Sprachenwahl. In: Fachtextsorten – gestern und heute. Ingrid Wiese zum<br />
65. Geburtstag. Hrsg. von Irmhild Barz, Ulla Fix. Frankfurt am Main u. a. 2008 (Leipziger<br />
Arbeiten zur Sprach- und Kommunikationsgeschichte. Bd. 15). S. 157-165.<br />
Wirrer, Jan: Woans Gesetzen maakt warrt. Zur niederdeutschen Übersetzung der schleswigholsteinischen<br />
Lan<strong>des</strong>verfassung. In: Res humanea proverbiorum et sententiarum. Ad honorem<br />
Wolfgang Mieder. Hrsg. v. Csaba Föl<strong>des</strong>. Tübingen 2004. S. 379-397.<br />
Diercks<br />
361102p: Sprachgebrauch und -einstellung / Sprachgefühl und -messung<br />
Mo 16:00 - 18:00, EB 166, Beginn am 28.10.2013<br />
In diesem Seminar wird es um Fragen gehen, die in der Linguistik in Deutschland erst in den<br />
letzten drei Jahrzehnten untersucht werden. Zuvor war in diesen Bereichen oft aufgrund von<br />
Intuition geurteilt worden, etwa: wie werden Sprachen und deren Sprecher eingeschätzt? Wie<br />
schätzen wir jemanden ein, der Niederdeutsch spricht? Wie werden konkurrierende Sprachen/Mundarten<br />
bewertet? Inzwischen werden derartige Fragen mit einem ganzen Bündel<br />
neuer wissenschaftlicher Methoden bearbeitet. Am bekanntesten ist matched-guisetechnique,<br />
die ursprünglich im zweisprachigen Kanada entwickelt wurde (Lambert, Wallace<br />
E. 1960).<br />
Zugleich sind weitere grundlegende Begriffe wissenschaftlich neu analysiert und begrifflich<br />
neben den umgangssprachlichen Gebrauch gestellt worden. Damit sind auch wichtige Funktionen<br />
definiert worden. Sprachgefühl begründet einerseits das oft geäußerte, höchst individuelle<br />
Urteil über die Korrektheit/Nichtkorrektheit einer Form (das kostet ihn - das kostet<br />
ihm), andererseits aber auch die normsetzende Grundlage der in einer Gesellschaft vorherrschenden<br />
gemeinsamen Sprache – die Grundlage aller Kompetenz.<br />
Diese Fragen spielen bei der Diskussion über den Schutz und die Förderung von Sprachen<br />
und Mundarten eine vorrangige Rolle. Für die Vermittlung zwischen Wissenschaft, Alltags<br />
48
BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
philosophie und Unterrichtszielen ist der Abgleich zwischen den unterschiedlichen Grundlagen<br />
dieser Begriffe und deren Inhalten aufschlussreich und notwendig.<br />
Einführende Literatur: Stadtsprachenforschung. Ein Reader, hg. von Heinrich Löffler und<br />
Lorenz Hofer, 2 Bände (Germanistische Linguistik 202 -205/2010).<br />
Teilmodul 3 – Interaktions-und Kommunikationsstile (3 CP)<br />
Drommler<br />
345107p: Sprachliche Zeichen – A (S),<br />
Mi 16:00 - 18:00, HG 248, Beginn am 30.10.2013<br />
Wer eine Sprache spricht, nutzt Zeichen. Sie zu erforschen ist das Anliegen der linguistischen<br />
Teildisziplin Semantik, die Sie in dieser Veranstaltung vertiefend kennen lernen. Dazu<br />
gehört auch und besonders ein Gespür <strong>für</strong> die Besonderheiten sprachlicher Zeichen, wie wir<br />
sie im Alltag tausendfach verwenden. Sie werden unterschiedliche Ansätze zur Beschreibung<br />
von Zeichenbedeutungen kennen lernen, während Ihnen ein Gang durch die Theoriegeschichte<br />
<strong>des</strong> 20. Jahrhunderts verdeutlicht, wie unterschiedlich die Fragestellungen sind, die<br />
man anhand semantischer Gegenstände verfolgen kann.<br />
Drommler<br />
345108p: Sprachliche Zeichen – B (S),<br />
Di 12:00 - 14:00, HG 447, Beginn am 29.10.2013<br />
Siehe 345107p: Sprachliche Zeichen – A (S)<br />
Grunzig<br />
345109o: Höflichkeit in der Linguistik (S),<br />
Di 10:00 - 12:00, ZV 009, Beginn am 29.10.2013<br />
Bitte schön, vielen Dank, herzlich willkommen, mit freundlichen Grüßen.<br />
Wir wissen meist, was zu tun ist, um höflich zu sein. Was beeinflusst aber unser sprachliches<br />
Verhalten? Was möchten wir in der Kommunikation erreichen und welche Mittel stehen zur<br />
Verfügung? Um sich diesen Fragen zu nähern, wollen wir herausfinden, was in der Linguistik<br />
unter Höflichkeit verstanden wird. Dabei werden unterschiedliche Theorien thematisiert<br />
und miteinander verglichen. Zudem lernen wir Möglichkeiten kennen, wie Höflichkeit empirisch<br />
untersucht werden kann.<br />
Teilnahmeleistung: Impulsreferat sowie das intensive und regelmäßige Lesen vor allem<br />
englischer Texte.<br />
Literatur:<br />
Brown, Penelope/Levinson, Stephen C. (1987). Politeness. Some Universals in Language<br />
Usage.Cambridge<br />
49
BACHELOR Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Heinz<br />
345110p: Fachsprachen und ihre Wortschätze (S),<br />
Mo 16:00 - 18:00, HG 243, Beginn am 28.10.2013<br />
„Die Disziplinierung der Sprache“: Diesen Titel gab Theodor Ickler 1997 seiner Darstellung<br />
gegenwärtiger Fachsprachen. Disziplinierung beschreibt – Icklers Perspektivierung auf ‚unsere<br />
Zeit‘ erweiternd – ein Projekt sprachlicher Normierung, das den Technisierungsprozess<br />
seit dem 18. Jahrhundert begleitet – und zugleich erst ermöglicht. Schon 1704 entwarf Gottfried<br />
Wilhelm Leibniz das Ideal einer fachspezifischen Kunstsprache, deren Wörter im Sinne<br />
moderner Terminologienormung festgelegt sein sollten, um die Erkenntniskraft der Sprache<br />
zu erhöhen. Nur konsequent ist die damit einhergehende Forderung <strong>des</strong> Philosophen und<br />
Universalgelehrten, über den „durchgehenden“, d.h. allgemeinsprachlichen Wortschatz hinaus<br />
auch die „Kunstworte“ – also die Fachtermini – in Wörterbüchern zu erfassen. Wie zukunftsweisend<br />
und wirkungsmächtig diese Fokussierung der lexikalischen Ebene war, erkennt<br />
man daran, dass die Fachsprachenforschung bis heute in der Bedeutung, der Form und<br />
der Morphologie von Fachwörtern und im Aufbau umfassender Fachwortschätze das Charakteristische<br />
dieser Varietäten bzw. Subsprachen erkennt, auch wenn der Blick längst<br />
grammatische, textuelle und kommunikative Aspekte einschließt.<br />
Die Veranstaltung entwirft eine Modellierung lexikalisch-semantischen Wissens und Könnens<br />
am Beispiel fachlich gebundener Wortschätze. Insgesamt ist dabei die Stellung der<br />
Fachsprachen und deren Lexik in der Gesamtarchitektur der Sprache zu bestimmen und die<br />
kognitive und kommunikative Funktion dieser Varietät zwischen Normierung und Offenheit<br />
zu reflektieren.<br />
Prüfungsleistung:<br />
Hausarbeit<br />
Literatur:<br />
Hans-Rüdiger Fluck: Fachsprachen. Einführung und Bibliographie. Fünfte, überarbeitete und<br />
erweiterte Aufl. Tübingen, Basel 1996 (UTB <strong>für</strong> Wissenschaft; Uni-Taschenbücher; 483).<br />
Sambor Grucza: Fachsprachenlinguistik. Frankfurt a. M. 2012 (Warschauer Studien zur<br />
<strong>Germanistik</strong> und zur Angewandten Linguistik; 1).<br />
Tobias Heinz: Kommunikative Herausforderungen der technisch-wissenschaftlichen Welt:<br />
Fachsprachen zwischen Normierung, Offenheit und literarischer Inszenierung. In: C.-F.<br />
Berghahn u. R. Stauf (Hg.): Wechselwirkungen. Die Herausforderung der Künste durch die<br />
Technik. Heidelberg 2013 (demn.).<br />
Theodor Ickler: Die Disziplinierung der Sprache. Fachsprachen in unserer Zeit. Tübingen<br />
1997 (Forum <strong>für</strong> Fachsprachen-Forschung; 33).<br />
Jörg Kilian: Zur Förderung lexikalisch-semantischen Wissens und Könnens – am Beispiel<br />
der Unterrichtsfächer. In: Der Deutschunterricht 6/2010, 54-68.<br />
Thorsten Roelcke: Fachsprachen. 2., durchgesehene Aufl. Berlin 2005 (Grundlagen der<br />
<strong>Germanistik</strong>; 37).<br />
50
BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />
Schwerpunkt-Modul 2: Medien und Kulturgeschichte<br />
Modulverantwortlicher<br />
Prof. Dr. Günter Helmes<br />
Ziele<br />
Erweiterung und Vertiefung literatur-, medien- und kulturwissenschaftlicher Analysefertigkeiten;<br />
Entwicklung eines Problembewusstseins <strong>für</strong> die spezifisch moderne (und postmoderne) Konstruktion<br />
persönlicher und gesellschaftlicher Wirklichkeit; Reflexionswissen und Argumentationsschulung.<br />
Inhalt<br />
Die Spezifik <strong>des</strong> Moduls besteht darin, durch die Auseinandersetzung mit Ähnlichem und Fremdem<br />
auf synchroner und diachroner Ebene in Sprache, Literatur und Medien jene automatisierten Wahrnehmungs-,<br />
Erfahrungs- und Mentalitätsmuster, Produktions- und Rezeptionsprozesse sowie Interaktionspraktiken<br />
kritisch zu reflektieren (z. B. Sprach- und Bewusstseinskritik), die sich unter dem<br />
Begriff <strong>des</strong> "Eigenen" subsumieren lassen. Der Schwerpunkt dieses medien- und kulturgeschichtlichen<br />
Moduls liegt dabei auf der Moderne, weshalb die Literatur und Medien <strong>des</strong> 20. und <strong>des</strong> 21.<br />
Jahrhunderts besonders berücksichtigt werden.<br />
Modulprüfung: Die Modulprüfung erfolgt durch eine benotete Hausarbeit. Ablegung entweder im<br />
2. oder 3. Teilmodul im Umfang von einem zusätzlichen Leistungspunkt.<br />
Teilmodul 1 – Literatur und Medien im 20. und 21. Jahrhundert (2 CP)<br />
Rinke<br />
346101p: Der Expressionismus in Literatur und Film (V),<br />
Di 16:00 - 18:00, HG 247, Beginn am 29.10.2013<br />
Der Begriff ‚Expressionismus‛ wird in verschiedenen Bedeutungen gebraucht: als Bezeichnung<br />
<strong>für</strong> eine zeitlich kurze, aber wirkungsmächtige Kunstepoche am Beginn <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts,<br />
<strong>für</strong> einen Kunststil und <strong>für</strong> eine kulturrevolutionäre Bewegung, deren Mitglieder<br />
ein spezifisches Sendungsbewusstsein verband. Aber allein den literarischen Expressionsimsus<br />
kennzeichnen min<strong>des</strong>tens zwei Spielarten, eine messianische und eine skeptische. Beide<br />
lassen sich in den heute nur noch wenig gespielten Theaterstücken und in der umso wirkungsmächtigeren<br />
Lyrik aufspüren. Dies soll in der Vorlesung geschehen. Die wichtigsten<br />
Autoren sollen vorgestellt und bedeutende Werke analysiert werden. Ihre Themen sind:<br />
Krieg, Revolution, Vater-Sohn-Konflikt, Technikfolgen, Macht <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>, Selbstentfremdung<br />
<strong>des</strong> modernen Menschen. Als formale Charakteristika gelten: Experiment, Anti-<br />
Grammatik, Stationendrama, Verkündigung <strong>des</strong> „neuen Menschen“, Vision, Ekstase, die<br />
auch <strong>für</strong> berühmte expressionistische Filme wie „Der Golem”, „Das Kabinett <strong>des</strong> Dr. Caliga-<br />
51
i” und den wenig bekannten Film „Von morgens bis mitternachts” nach einem Stück von<br />
Georg Kaiser formprägend sind.<br />
Literatur:<br />
Otto F. Best (Hrsg.): Die deutsche Literatur 14: Expressionismus und Dadaismus, Stuttg.<br />
(Reclam) 1986.<br />
Rinke<br />
346102p: Das deutsche Hörspiel – von den Anfängen bis zur Gegenwart<br />
(V),<br />
Mi 10:00 - 12:00, HG 247, Beginn am 30.10.2013<br />
Da das Hörspiel ursprünglich die Kunstform <strong>des</strong> Radios ist, ist Hörspielgeschichte ohne Radiogeschichte<br />
nicht denkbar. Die Entwicklung <strong>des</strong> Mediums hat immer Einfluss auf die<br />
Kunstform gehabt, so wie der Buchmarkt auch die Literatur beeinflusst hat. Über lange Zeit<br />
war die Entwicklung <strong>des</strong> Hörspiels mit der Literaturgeschichte verbunden, da viele bekannte<br />
Schriftsteller auch Hörspiele schrieben und mit den Tantiemen <strong>des</strong> Rundfunks ihre materielle<br />
Existenz aufbessern konnten. Diese Schnittpunkte und Entwicklungslinien werden in der<br />
Vorlesung zu berücksichtigen sein. Primär geht es aber um die vielfältigen Formen <strong>des</strong> Hörspiels<br />
bis hin zu neuesten Experimenten der „freien Hörspielszene“ und im Internet abrufbaren<br />
Produktionen. Darzustellen sind auch Hörspielgenres wie das Kriminal- und das Kinderund<br />
Jugendhörspiel. All dies wird jeweils durch Hörbeispiele erfahrbar gemacht.<br />
Literatur:<br />
Hans-Jürgen Krug: Kleine Geschichte <strong>des</strong> Hörspiels, 2. überarb. u. erw. Aufl., Konstanz<br />
(UVK) 2008.<br />
ders.: Radio, Konstanz (UVK) 2010.<br />
Teilmodul 2 – Identität und Alterität (3 CP)<br />
Helmes<br />
346103p Romane der 1950er Jahre (BRD) (S),<br />
Di 14:00 - 16:00, HG 249, Beginn am 29.10.2013<br />
Wirtschaftswunder, soziale Marktwirtschaft, Gruppe 47, Schlager, Rock ’n Roll, Kalter<br />
Krieg, Wiederbewaffnung, Friedensbewegung, Nierentisch, Halbstarke, Wunder von Bern,<br />
Petticoat, Der Internationale Frühschoppen, Konrad Adenauer, Rosemarie Nitribitt – die Liste<br />
an Stichworten zur politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Signatur der 1950er Jahre<br />
in der BRD ließe sich erheblich verlängern. Sie zeigt allerdings schon in dieser Kurzform,<br />
dass diese 1950er Jahre in der BRD alles andere als homogen waren. Allen Gegenläufigkeiten<br />
und Widersprüchlichkeiten zum Trotz sind die „1950er Jahre“ dennoch<br />
durch eine Reihe von Merkmalen identifizierbar: Es herrscht ein zusehends offensives Wir-<br />
(sind-wieder-wer)-Gefühl vor; man sieht sich vor allem als Opfer der jüngeren Geschichte<br />
und insbesondere im kulturellen Bereich als Alleinerbe und Sachwalter <strong>des</strong> nationalen Erbes;<br />
52
BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />
Geschlechterentwürfe und -zuweisungen werden restaurativ in Stand gesetzt; allein Pragmatismus,<br />
Utilitarismus und Traditionalismus stehen nicht unter Ideologieverdacht; sogenannte<br />
stabile Verhältnisse gelten als Wert an sich; wirtschaftlicher Erfolg gilt als Lebensziel und<br />
fundamentaler Quell dauerhafter Zufriedenheit; technische Entwicklungen und Konsum<br />
werden per se als Fortschritt verstanden. – Und wie reagiert die Literatur darauf? Das wollen<br />
wir anhand von Roman-Klassikern dieser Zeit erkunden.<br />
Anzuschaffende Literatur:<br />
Böll, Heinrich: Billard um halbzehn. Dtv<br />
Frisch, Max: Homo faber. Suhrkamp TB<br />
Grass, Günter: Die Blechtrommel. Dtv<br />
Johnson, Uwe: Mutmaßungen über Jakob. Suhrkamp TB<br />
Koeppen, Wolfgang: Das Treibhaus. Suhrkamp TB<br />
Walser, Martin: Ehen in Philippsburg. Suhrkamp TB<br />
Empfohlene Literatur:<br />
Endres, Elisabeth: Die Literatur der Adenauerzeit (dtv; antiquarisch besorgen)<br />
Budde<br />
346104p: Textkompetenz: Anforderungen und Aufgaben (S),<br />
Mo 10:00 - 12:00, HG 250, Beginn am 28.10.2013<br />
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende <strong>des</strong> Lehramts <strong>für</strong> die Sekundarstufe I. Im Fokus<br />
stehen die Kompetenzbereiche Lesen und Schreiben, die unter dem Begriff „Textkompetenz“<br />
zu einer lernbereichsübergreifenden Einheit gefasst werden. Im Erwerb von Textkompetenz<br />
spielen ebenfalls sprachliche Fähigkeiten eine Rolle, die sich auf sprach- und textstrukturelles<br />
Wissen beziehen. Insbesondere ist im Verlauf der Sekundarstufe die Vermittlung<br />
von bildungssprachlichen, insb. von fachsprachlichen Kompetenzen eine besondere Anforderung,<br />
die Schülerinnen und Schüler <strong>für</strong> einen erfolgreichen Bildungsweg benötigen.<br />
Dies gilt umso mehr, als dass der sprachlichen Heterogenität Rechnung getragen werden<br />
muss. Lehrende sind gefordert, mit Heterogenität konstruktiv umzugehen und sowohl individuelle<br />
Lernwege zu fördern als auch kooperative Lernformen anzubieten. Diese Aufgabe<br />
setzt Fähigkeiten voraus, Sprachentwicklung zu beobachten und zu fördern und den Erwerb<br />
von sprachlichen Kompetenzen zu unterstützen, die zu einem erfolgreichen Schulabschluss<br />
erheblich beitragen. Dazu zählen sprachliche Kompetenzen in der Entwicklung von konzeptioneller<br />
Schriftlichkeit und im Erwerb von fachsprachbezogener Textkompetenz. Die Veranstaltung<br />
versteht sich als integrative sprachdidaktische Veranstaltung und ist in drei<br />
Schwerpunkte gegliedert: 1. Sprachliche und kulturelle Heterogenität; 2. Textverstehen bei<br />
Sach- und Gebrauchstexten; 3. Textverarbeitung durch Schreibfähigkeiten.<br />
Prüfungsart: fortlaufende Arbeitspräsentationen<br />
Modulprüfung: wissenschaftliche Hausarbeit<br />
Literatur zur Vorbereitung der ersten Sitzung:<br />
Feilke, Helmuth (2012): Bildungssprachliche Kompetenzen - fördern und entwickeln. In:<br />
Praxis Deutsch (233), S. 4-13.<br />
53
BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />
Steensen<br />
346105p: Visualisierung von Literatur im öffentlichen Raum – am Beispiel<br />
Nordfriesland (S),<br />
Mi 12:00 - 14:00, HG 247, Beginn am 30.10.2013<br />
Wie kann Literatur sichtbar gemacht werden? Gibt es Möglichkeiten, sie an ihren „Schauplätzen“<br />
mit Zitaten „aufzurufen“? In der Lehrveranstaltung soll ein Projekt zu dieser Thematik<br />
am Beispiel Nordfriesland entwickelt werden. Zahlreiche Männer und Frauen haben<br />
dort literarisch gewirkt (auf Hochdeutsch, Niederdeutsch, Friesisch, Dänisch), andere haben<br />
die vielfältige Region an der Nordsee mit ihren Halligen und Inseln besucht und sodann beschrieben.<br />
In der Lehrveranstaltung wird zunächst ein Überblick erarbeitet. Sodann gilt es zu<br />
recherchieren, wo und wie andernorts bereits Literatur „visualisiert“ wird und welche Erfahrungen<br />
damit gemacht wurden. Auf dieser Grundlage soll <strong>für</strong> Nordfriesland ein Konzept<br />
entwickelt werden. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit der Abteilung „Kultur-Tourismus“<br />
der Fachhochschule Westküste. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt. Anforderungen: regelmäßige<br />
aktive Teilnahme, Projektstück.<br />
Langhanke<br />
361201p: Georg Droste: Ottjen Alldag. Ein plattdeutsches Kinderleben (S),<br />
Fr 10:00 - 12:00, HG 239, Beginn am 01.11.2013<br />
Die Handlung von Georg Drostes dreiteiligem Roman „Ottjen Alldag“ (1913 bis 1916) beschreibt<br />
Entwicklungsstationen einer Bremer Kindheit in der Mitte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts und<br />
reicht bis in das Erwachsenenalter <strong>des</strong> Protagonisten. Der Roman über den gesellschaftlichen<br />
Aufstieg <strong>des</strong> kleinen Ottjen Alldag gilt wegen seiner treffenden kulturhistorischen Detailschilderungen<br />
und einer gelungenen Verbindung aus humoristischen Erzählformen und differenzierter<br />
Situationsschilderung als einer der wichtigsten niederdeutschen Erzähltexte, der<br />
besonders in Bremen eine besondere Popularität erlangt hat. Am Beispiel <strong>des</strong> Lektüretextes<br />
werden Strukturen eines Entwicklungsromans und Merkmale humoristischer Literatursprache<br />
ebenso diskutiert werden wie grundsätzliche Bedingungen und Erscheinungsformen<br />
neuniederdeutscher Literatur und im Besonderen neuerer niederdeutscher Prosa. Teilnahmebedingung<br />
ist eine Bereitschaft zur niederdeutschen Textlektüre, wobei Sprachvorkenntnisse<br />
jedoch keine Voraussetzung sind. Die Kursteilnehmer übernehmen ein textbezogenes Referat<br />
und können über eine Hausarbeit einen Leistungsnachweis erwerben. Der Primärtext ist anzuschaffen;<br />
weitere Hinweise dazu erfolgen in der ersten Sitzung.<br />
Primärliteratur:<br />
Droste, Georg: Ottjen Alldag. Roman. Gesamtausgabe. Drei Bände in einem Band. Kaperstreiche.<br />
Lehrtied. Moorhex. 9. Auflage Bremen 1982.<br />
Literaturhinweise:<br />
Langhanke, Robert: Neuniederdeutsche Literatur: Über Beginn und nahenden Abschluss einer<br />
überschaubaren Literaturtradition. In: Dialektliteratur heute – regional und international.<br />
Hrsg. v. Horst Haider Munske.<br />
Erlangen 2010 (http://www.dialektforschung.phil.uni-erlangen.de/dialektliteratur). S. 4-40.<br />
54
BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />
Meier, Jürgen: Erzählende Dichtung. In: Handbuch zur niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft.<br />
Hrsg. v. Gerhard Cor<strong>des</strong> und Dieter Möhn. Berlin 1983. S. 436-465.<br />
Schröder, Martin: Neuniederdeutsche Literatur. In: Niederdeutsche Sprache und Literatur der<br />
Gegenwart. Hrsg. v. Dieter Stellmacher. Hil<strong>des</strong>heim 2004 (Germanistische Linguistik. Bd.<br />
175-176/2004). S. 231-280.<br />
Schütt, Jochen: Georg Droste (16.12.1866–17.8.1935). In: Dat en Spoor blifft. Ulf Bichel<br />
zum 60. Geburtstag am 9. April 1985. Hrsg. v. Friedrich W. Michelsen, Gerd Spiekermann.<br />
Göttingen 1985 (Quickborn Bücher. Bd. 80/81). S. 121-130.<br />
Stammler, Wolfgang: Georg Droste. Zu seinem 50. Geburtstag (13. Dezember). In: Quickborn<br />
10 (1916). S. 2-5.<br />
Teilmodul 3 – Modernität und Medialität (3 CP)<br />
Helmes<br />
346107p: Bun<strong>des</strong>republikanische Spielfilme <strong>des</strong> Jahres 1958 (S),<br />
Mi 10:00 - 12:00, HG 250, Beginn am 30.10.2013<br />
Die Veranstaltung beschäftigt sich am Beispiel <strong>des</strong> willkürlich ausgewählten Jahres 1958 mit<br />
dem in thematischer wie in ästhetischer Hinsicht viel geschmähten bun<strong>des</strong>republikanischen<br />
Spielfilm der 1950er Jahre. Ihr liegt die These zugrunde, dass all diese Heimat-, Familien-,<br />
Kriminal-, Kriegs-, Musik-, Geschichtsfilme etc., die quer durch die Genres häufig komödiantisch<br />
daher kommen, als Quelle <strong>für</strong> damals in der BRD weit verbreitete Bedürfnislagen,<br />
Mentalitäten, Handlungs- und Rollenmuster sowie Ideologeme unterschiedlicher Provenienz<br />
angesehen werden können. Diese herauszuarbeiten und damit Aufklärung über jene Zeit zu<br />
bekommen, die lange prägend war und die z. T. noch bis in unsere Gegenwart hineinwirkt,<br />
ist ein vorrangiges Ziel dieser Veranstaltung. Darüber hinaus soll herausgefunden werden,<br />
wie diese kommerziell meist hoch erfolgreichen Filme als Unterhaltungsware ‚funktioniert’<br />
haben – und ob es nicht doch den einen oder anderen Film gibt, der auch filmisch überzeugt.<br />
Filme (werden von mir zu bildenden Arbeitsgruppen bereit gestellt)<br />
Géza von Cziffra: „So ein Millionär hat’s schwer“<br />
Erich Engels: „Vater, Mutter und neun Kinder“<br />
Helmut Käutner: „Der Schinderhannes“<br />
Géza Radványi: „Mädchen in Uniform“<br />
Kurt Hoffmann: „Wir Wunderkinder“<br />
Rolf Thiele: „Das Mädchen Rosemarie“<br />
Wolfgang Liebeneiner: „Sebastian Kneipp – Ein großes Leben“<br />
Falk Harnack: „Unruhige Nacht“<br />
Eugen York: „Der Greifer“<br />
Fritz Umgelter: „Wenn die Conny mit dem Peter“<br />
Ladislao Vajda: „Es geschah am hellichten Tag“<br />
55
BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />
Empfohlene Literatur:<br />
Helmes, Günter: „Wir haben den Krieg verloren […], aber wir müssen ihn verlieren, wenn<br />
unser Land seine Seele wiederfinden soll.“ Die Spielfilmproduktion der BRD im Jahre 1958<br />
als Ausdruck einer ‚Seelenlandschaft’. In: Flandziu 4, H. 2, 2013, S. 65-99.<br />
Bäumer<br />
346108p: Literatur und Medien der Weimarer Republik – A (S),<br />
Do 10:00 – 12:00, HG 239, Beginn am 31.10.2013<br />
Die Weimarer Republik dauerte nur 15 Jahre, begann mit dem Ende einer von Deutschland<br />
verschuldeten politischen Katastrophe und endete mit dem Anfang bis dahin unvorstellbarer<br />
politischer Verbrechen durch Deutschland. Die Weimarer Republik selbst ist durch teilweise<br />
extreme Widersprüche und Gegensätze geprägt – wirtschaftlich, politisch und kulturell. Sie<br />
ist allerdings auch durch ein faszinieren<strong>des</strong> Spektrum an kulturellen und ästhetischen Innovationen<br />
mit teilweise lang anhaltenden Konsequenzen ausgezeichnet. Das Seminar wird versuchen,<br />
die kulturellen, literarischen und medialen Entwicklungen dieser zugleich zerrissenen<br />
und spannenden Zeit in Umrissen nachzuzeichnen, deren Vielfalt schon deutlich wird,<br />
wenn man sich nur kurz die künstlerischen und literarischen Spektren etwa zwischen Expressionismus,<br />
Dadaismus, Neuer Sachlichkeit in Erinnerung ruft, die Entwicklungen <strong>des</strong> Films<br />
mit dem Übergang zum Tonfilm und die Entstehung eines neuen Massenmediums mit dem<br />
Hörfunk vergegenwärtigt.<br />
Prüfungsart: Referat und schriftliche Ausarbeitung oder Hausarbeit<br />
Bäumer<br />
346109p: Literatur und Medien der Weimarer Republik – B (S),<br />
Do 12:00 - 14:00, HG 249, Beginn am 31.10.2013<br />
Siehe 346108p: Literatur und Medien der Weimarer Republik – A<br />
56
BACHELOR Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />
Sorokowski<br />
346110p: Hörspielproduktion im Deutschunterricht (S)<br />
Die Form <strong>des</strong> Hörspiels steht der geschriebenen Form der Literatur wesentlich näher als der<br />
Spielfilm, in dem das gesprochene Wort nur einen Teil <strong>des</strong> "Gesamtkunstwerks" darstellt.<br />
Die Nähe zur geschriebenen Literatur kann sogar stärker ausgeprägt sein als beim Drama,<br />
zumin<strong>des</strong>t, wenn man dieses am Ort seiner eigentlichen Bestimmung betrachtet, der Bühne.<br />
In seiner Gesamtheit kann das Hörspiel als eigenständige literarische Gattung aufgefasst<br />
werden, die lediglich eines eigenen Mediums bedarf.<br />
Gegenstand <strong>des</strong> <strong>Seminars</strong> ist die Erarbeitung einer 8 – 10 stündigen Unterrichtseinheit <strong>für</strong><br />
den 5. – 7. Jahrgang im Fach Deutsch. Die Einbindung in den Deutschunterricht folgt hierbei<br />
dem integralen medienpädagogischen Ansatz, der gemeinhin mit "Medienkompetenz im Fachunterricht"<br />
beschrieben wird: Die Vermittlung der Gestaltungsprozesse der medialen Gattung<br />
"Hörspiel" wird verknüpft mit dem großen Komplex der Spracherziehung, dem Aufbau<br />
der kommunikativen Kompetenz.<br />
Erreicht wird dies dadurch, dass nicht die unterrichtliche Erschließung eines bestehenden<br />
Hörspiels oder das Portrait eines bestimmten Hörspiel-Autoren in den Mittelpunkt gestellt<br />
wird, sondern das aktive Beschäftigen mit eigenen Inhalten und deren adäquater Umsetzung.<br />
Im Fokus steht dabei das allumfassende Gestaltungsprinzip <strong>des</strong> Hörspiels: Die Versprachlichung.<br />
Ort, Zeit, Situation, handelnde Personen mit ihren Motiven und Gefühlen, Inhaltsund<br />
Beziehungsaspekte müssen letztlich auf der Ebene <strong>des</strong> Dialogs dargestellt und dem Hörer<br />
verständlich gemacht werden. In diesem Zusammenhang ist die Hörspiel-Produktion wie<br />
keine andere Methode prä<strong>des</strong>tiniert, den Grenzbereich zwischen mündlicher und schriftlicher<br />
Kommunikation zu erfahren und über den konkreten Schaffensprozess Sprache in ihrer differenzierten<br />
Bedeutungs- und Anwendungsvielfalt begreifbar zu machen.<br />
Das Seminar findet als Blockveranstaltung an zwei Wochenenden statt. Am ersten Wochenende<br />
stehen Lerninhalte und didaktische Konzeptionen und deren praktische Übung im Vordergrund,<br />
am zweiten Wochenende produktionstechnische Aspekte, deren Umsetzung in der<br />
Schule und letztlich die Realisierung einer selbst verfassten Hörspielsequenz inklusive der<br />
hier<strong>für</strong> notwendigen Softwareschulung.<br />
Leistungsnachweis: 2-seitige Reflexion, Produktion einer Hörspielsequenz.<br />
Modulprüfung: Detaillierte Ausarbeitung einer Unterrichtseinheit zum gestellten Thema.<br />
Termine:<br />
19. Oktober 2013, 10:00 - 17:30, EB 063<br />
20. Oktober 2013, 10:00 - 17:30, EB 063<br />
02. November 2013, 10:00 - 17:30, Camelot EB 060<br />
03. November 2013, 10:00 - 17:30, Camelot EB 060<br />
57
BACHELOR Weitere Angebote <strong>Germanistik</strong><br />
Weitere Angebote ohne Modulzuordnung<br />
Jäkel<br />
320101p: Interdisziplinäres Forschungskolloquium 'Sprache' (K),<br />
Do 16:00 - 18:00, HG 237, Beginn am 07.11.2013<br />
Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />
58
BACHELOR DaZ/DaF: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
DaZ/DaF (Deutsch als Zweit-/Fremdsprache)<br />
Schwerpunktmodul 1: Gesellschaftliche und individuelle<br />
Sprachlernvoraussetzungen<br />
Modulverantwortliche<br />
Prof. Dr. Julia Ricart Brede<br />
Ziele<br />
Erworben werden sollen Kenntnisse über Migrationsprozesse und die Auswirkungen dieser<br />
Prozesse auf die Bereitschaft zum Zweit-/Drittspracherwerb. Im Bereich Lernersprachentwicklung<br />
sollen Studierende Informationen über Sprachstandsstufen erarbeiten und diese Stufen<br />
dann auch bezogen auf authentisches Material erkennen und beschreiben lernen. Vertieft und<br />
konkretisiert werden soll dies am Beispiel der Ausspracheentwicklung und Ausspracheschulung.<br />
Inhalte<br />
Vermittelt werden sollen hier Grundkenntnisse über Migration und zugewanderte Minoritäten in<br />
Deutschland, über das Entstehen von Kontaktsprachen wie Pidgin, Creol sowie über Merkmale<br />
<strong>des</strong> Sprachgebrauchs von Mehrsprachigen (Co<strong>des</strong>witiching, Codemixing und Interferenz). Ein<br />
Arbeitsschwerpunkt wird sich dabei mit Aspekten der Lernersprachentwicklung beschäftigen<br />
und mit den Möglichkeiten, Lernersprache mit Hilfe von literalen Verfahren bewusst zu machen<br />
und weiterzuentwickeln. Im Bereich der Ausspracheschulung sollen Entwicklungs- und Steuerungsaspekte<br />
explizit aufeinander bezogen werden und es sollen erste Eigenerfahrungen mit<br />
Steuerungsversuchen gesammelt werden.<br />
Modulprüfung: Hausarbeit oder Projektarbeit (Präsentation mit schriftlicher Ausarbeitung) in<br />
TM 2.<br />
Teilmodul 1 – Migration und Mehrsprachigkeit (2 CP)<br />
Kuyumcu<br />
340104p: Migration und Mehrsprachigkeit – A (S)<br />
Das Seminar Migration und Mehrsprachigkeit bietet Grundlagen im Bereich der Zwei- und<br />
Mehrsprachigkeit, die im Rahmen der Migration entsteht. Behandelt werden begriffliche<br />
Grundlagen, Arten der Mehrsprachigkeit, migrationsbedingte Mehrsprachigkeit in Deutschland,<br />
Typen der Mehrsprachigkeit, Zweitspracherwerb im Kin<strong>des</strong>alter, Sprachmischungen,<br />
zweisprachige Unterrichtsmodelle, Phänomene der Mehrsprachigkeit (z.B. Sprachbewusstheit,<br />
Code-Switching).<br />
59
BACHELOR DaZ/DaF: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
N.N.<br />
Literatur:<br />
Apeltauer, Ernst (1997): Bilingualismus und Mehrsprachigkeit. In: Flensburger Papiere zur<br />
Mehrsprachigkeit und Kulturenvielfalt, Heft 18.<br />
Apeltauer, Ernst/Senyildiz, Anastasia (2011): Lernen in mehrsprachigen Klassen - Sprachlernbiographien<br />
nutzen. Berlin: Cornelsen.<br />
Caprez-Krompàk, Edina (2010): Entwicklung der Erst- und Zweitsprache im interkulturellen<br />
Kontext. Eine empirische Untersuchung über den Einfluss <strong>des</strong> Unterrichts in der heimatlichen<br />
Sprache und Kultur (HSK) auf die Sprachentwicklung. Münster [ u.a.]: Waxmann.<br />
Christ, Herbert (2009): Über Mehrsprachigkeit. In: Gogolin, Ingrid/Neumann, Ursula<br />
(Hrsg.) (2009): Streitfall Zweisprachigkeit – The bilingualism controversy. Wiesbaden: VS<br />
Verlag. S. 31 – 52.<br />
Neumann, Ursula (2009): Der Beitrag bilingualer Schulmodelle zur Curriculuminnovation.<br />
In: Gogolin, Ingrid/Neumann, Ursula (Hrsg.) (2009): Streitfall Zweisprachigkeit – The bilingualism<br />
controversy. Wiesbaden: VS Verlag. S. 317 – 332.<br />
Tracy, Rosemarie (2009): Multitasking: Mehrsprachigkeit jenseits <strong>des</strong> „Streitfalls“. In: Gogolin,<br />
Ingrid/Neumann, Ursula (Hrsg.) (2009): Streitfall Zweisprachigkeit – The bilingualism<br />
controversy. Wiesbaden: VS Verlag. S. 163 – 198.<br />
Termine:<br />
04. November 2013, 14:00 - 16:00, EB 066<br />
13. Dezember 2013, 14:00 - 18:00, HG 044<br />
14. Dezember 2013, 10:00 - 16:00, HG 044<br />
31. Januar 2014, 14:00 - 18:00, HG 044<br />
01. Februar 2013, 10:00 - 16:00, HG 044<br />
340105p: Migration und Mehrsprachigkeit – B (S)<br />
Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />
60
BACHELOR DaZ/DaF: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Teilmodul 2 – Lernersprach- und Literalitätsentwicklung (5 CP)<br />
Ricart Brede<br />
340101p: Aspekte der Lernersprachentwicklung – A (S),<br />
Mo 16:00 - 18:00, HG 239, Beginn am 28.10.2013<br />
Auf der einen Seite werden anhand ausgewählter Sprachbereiche (wie der Verbstellung im<br />
Satz oder der Deklination von Nominalphrasen) uniforme Entwicklungsverläufe von LernerInnen<br />
<strong>des</strong> Deutschen als Zweit- oder Fremdsprache aufgezeigt. Auf der anderen Seite<br />
werden jedoch auch Lernervariablen (wie das Alter zu Erwerbsbeginn) in den Blick genommen,<br />
die die Lernersprachentwicklung mitunter beeinflussen können.<br />
Zu beiden Bereichen stellen die Studierenden in Kleingruppen einschlägige Literatur vor<br />
und setzen sich im Rahmen von Hausarbeiten auch kritisch mit dieser auseinander, insofern<br />
sie die Bedeutung dieses Wissens <strong>für</strong> den DaZ-/DaF-Unterricht reflektieren.<br />
Prüfungsart: Hausarbeit.<br />
Literatur:<br />
Ahrenholz, Bernt (2009): Vom Nutzen der Zweitspracherwerbsforschung <strong>für</strong> die Ausbildung<br />
von Lehrerinnen und Lehrern. In: Zeitschrift <strong>für</strong> Literaturwissenschaft und Linguistik (LiLi),<br />
Jahrgang 39, Heft 139, S. 26-38.<br />
Kaltenbacher, Erika (2009): Vom Nutzen der Spracherwerbsforschung <strong>für</strong> die Sprachvermittlung.<br />
In: Zeitschrift <strong>für</strong> Literaturwissenschaft und Linguistik (LiLi), Jahrgang 39,<br />
Heft 139, S. 39-59.<br />
Ricart Brede<br />
340102p: Aspekte der Lernersprachentwicklung – B (S),<br />
Di 16:00 - 18:00, HG 447, Beginn am 29.10.2013<br />
Siehe 340101p: Aspekte der Lernersprachentwicklung – A<br />
61
BACHELOR DaZ/DaF: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Teilmodul 3- Lautsysteme- kontrastiv (Ausspracheentwicklung und<br />
Schriftspracherwerb) (2CP)<br />
Schulte-Bunert<br />
340103p: Lautsysteme kontrastiv - Ausspracheentwicklung und Schriftspracherwerb<br />
– A: Ausspracheschulung (S),<br />
Mi 12:00 - 14:00, HG 447, Beginn am 30.10.2013<br />
Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />
Wild<br />
340108p: Lautsysteme kontrastiv - Ausspracheentwicklung und<br />
Schriftspracherwerb – B (S)<br />
Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />
62
BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Niederdeutsch<br />
Schwerpunkt-Modul 1: Sprachwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen<br />
Modulverantwortliche<br />
Prof. Dr. Willy Diercks, Robert Langhanke M.A.<br />
Ziele<br />
Die Teilmodule <strong>des</strong> Moduls "Sprachwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen" erarbeiten Kenntnisse<br />
zu dialektologischen, grammatischen und sprachhistorischen Aspekten <strong>des</strong> Niederdeutschen.<br />
Zudem wird eine aktive sprachliche Kompetenz in einer regionalen Mundart <strong>des</strong> Niederdeutschen<br />
erworben. Nähere Angaben bieten die inhaltlichen Beschreibungen der Teilmodule.<br />
Inhalte<br />
Behandelt werden grammatische, dialektologische, soziolinguistische und varietätenlinguistische<br />
Fragestellungen. Die sprachliche Vielfalt der verschiedenen Mundarten <strong>des</strong> niederdeutschen<br />
Raums ist ebenso Thema wie das norddeutsche Varietätenspektrum mit den Polen Standarddeutsch<br />
und niederdeutsche Basisdialekte sowie standardnahe Umgangssprachen zwischen<br />
diesen beiden Polen. Darüber hinaus bilden sprachsystematische Besonderheiten <strong>des</strong> Niederdeutschen<br />
und auch die Sprachkontaktsituation in Schleswig und Nordfriesland Themenfelder.<br />
Spezifika von Regional- und Minderheitensprachen und sprachpolitische Thesen werden vorgestellt.<br />
(TM ND 1.1)Die Zielsetzung ist der Erwerb von aktiver sprechsprachlicher Kompetenz<br />
im Niederdeutschen, wobei Formen der in Schleswig und Holstein anzutreffenden Mundarten<br />
<strong>des</strong> Niederdeutschen im Vordergrund stehen. Möglichkeiten und Probleme einer nordniederdeutschen<br />
Einheitsform werden problematisiert. Durch die Erweiterung <strong>des</strong> Wortschatzes und<br />
der Grammatikkenntnisse wird ein Bewusstsein <strong>für</strong> die Regelhaftigkeit <strong>des</strong> Niederdeutschen geschaffen.<br />
Der Kurs im TM 1.2 bildet die Grundlage <strong>für</strong> den Kurs im TM 2.2, in welchem die<br />
Sprachkompetenz im Niederdeutschen weiter vertieft wird. (TM ND 1.2) Durch die Behandlung<br />
sprachgeschichtlicher Entwicklungen von den Anfängen bis zur Gegenwart wird das Bewusstsein<br />
<strong>für</strong> sprachlichen Wandel und <strong>für</strong> den Einfluss gesellschaftlicher Entwicklungen auf<br />
sprachliche Aspekte gestärkt. Der diachrone Zugriff macht aktuelle Gegebenheiten aus der Vergangenheit<br />
heraus verstehbar. Die Sensibilisierung <strong>für</strong> die Dynamik sprachlichen Wandels erfolgt<br />
am Beispiel <strong>des</strong> Niederdeutschen und stärkt das Bewusstsein <strong>für</strong> eine historische Perspektive.<br />
Die komplexe Sprachkontaktsituation in Schleswig und Nordfriesland sowie sprachpolitische<br />
Vorgänge werden mit historischer Perspektive bedacht. (TM ND1.3)<br />
Modulprüfung: Wahlweise in einem Seminar/einer Vorlesung <strong>des</strong> Teilmoduls ND1.1 oder <strong>des</strong><br />
Teilmoduls ND1.3 soll eine schriftliche Hausarbeit verfasst werden: Erteilung eines weiteren<br />
Leistungspunkts.<br />
63
BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Teilmodul 1 - Niederdeutsche Sprachwissenschaft (3 CP)<br />
Langhanke<br />
361101p: Niederdeutsche Sachtexte (S),<br />
Do 10:00 - 12:00, HG 234, Beginn am 31.10.2013<br />
Während mittelniederdeutsche Schreibsprachen im Hoch- und Spätmittelalter <strong>für</strong> zahlreiche<br />
Fachtextsorten genutzt wurden und den hochdeutschen Kulturraum in einigen Bereichen<br />
deutlich beeinflussten (Rechtsprosa, geistliche Texte), spielen Fachtextsorten seit der Wiederverschriftlichung<br />
der niederdeutschen Mundarten im 19. Jahrhundert gegenüber den im<br />
engeren Sinne literarischen Textsorten kaum noch eine Rolle, obwohl Erneuerer niederdeutscher<br />
Schriftlichkeit wie Klaus Groth ausdrücklich auch Sachtexte in niederdeutscher Sprache<br />
wünschten. Bis in die Gegenwart gibt es immer wieder Bemühungen, niederdeutsche Literaturmundarten<br />
<strong>für</strong> Sachtexte zu etablieren, wie die umfangreiche Anthologie von<br />
Rüschenschmidt (2007) zeigt, doch spielen die Sprachformen in der Informationsvermittlung<br />
keine nennenswerte Rolle. Diese Sprachgebrauchssituation wird zum Anlass genommen,<br />
um Sachtexte zu definieren, über ihre Funktion und Rezeption, auch im schulischen<br />
Kontext nachzudenken und um die Möglichkeiten einer niederdeutschen Sachprosa zu bewerten.<br />
Damit verweist das Thema auch auf die Betrachtung <strong>des</strong> Niederdeutschen als Ausbausprache,<br />
die sich in der Sprachgeschichte verlorene mündliche und schriftliche Sprachgebrauchskontexte<br />
neu erschließen muss, und auf die Möglichkeiten einer niederdeutschen<br />
Übersetzungsprosa. Niederdeutsche Sachtexte werden im Seminar sowohl rezipiert als auch<br />
produziert, sprachliche Vorkenntnisse sind jedoch nicht erforderlich. Die Teilnehmer übernehmen<br />
ein Referat und fertigen <strong>für</strong> einen Leistungsnachweis eine Hausarbeit an.<br />
Literaturhinweise:<br />
Kloss, Heinz: Möglichkeiten und Grenzen einer nichtdichterischen Prosa (Sachprosa) in<br />
„plattdeutscher“ Sprache. In: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahresgabe 14 (1972). S. 166-171.<br />
Kloss, Heinz: Abstandsprachen und Ausbausprachen [Abstand-languages and Ausbaulanguages].<br />
In: Zur Theorie <strong>des</strong> Dialekts. Aufsätze aus 100 Jahren Forschung. Hrsg. v.<br />
Joachim Göschel, Norbert Nail, Gaston Van der Elst. Wiesbaden 1976 (Zeitschrift <strong>für</strong> Dialektologie<br />
und Linguistik. Beihefte. Bd. 16). S. 301-322.<br />
Langhanke, Robert: Rezension: Spiegelsplitter. Speegelsplitter. Speigelsplitter. Hrsg. v. Albert<br />
Rüschenschmidt. Oldenburg 2007. In: Augustin Wibbelt-Gesellschaft. Jahrbuch 25<br />
(2009). S. 81-90.<br />
Sachtexte im Deutschunterricht. Für Karlheinz Fingerhut zum 65. Geburtstag. Hrsg. von<br />
Martin Fix, Roland Jost. Hohengehren 2005 (Diskussionsforum Deutsch. Bd. 19).<br />
Spiegelsplitter. Speegelsplitter. Speigelsplitter. Hrsg. v. Albert Rüschenschmidt. Oldenburg<br />
2007.<br />
Stellmacher, Dieter: Fachtext auf Niederdeutsch. Der Bremer „Energie-Konsens“ und seine<br />
Überlegungen zur Sprachenwahl. In: Fachtextsorten – gestern und heute. Ingrid Wiese zum<br />
65. Geburtstag. Hrsg. von Irmhild Barz, Ulla Fix. Frankfurt am Main u. a. 2008 (Leipziger<br />
Arbeiten zur Sprach- und Kommunikationsgeschichte. Bd. 15). S. 157-165.<br />
Wirrer, Jan: Woans Gesetzen maakt warrt. Zur niederdeutschen Übersetzung der schleswigholsteinischen<br />
Lan<strong>des</strong>verfassung. In: Res humanea proverbiorum et sententiarum. Ad honorem<br />
Wolfgang Mieder. Hrsg. v. Csaba Föl<strong>des</strong>. Tübingen 2004. S. 379-397.<br />
64
BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Diercks<br />
361102p: Sprachgebrauch und -einstellung / Sprachgefühl und -messung<br />
(S),<br />
Mo 16:00 - 18:00, EB 166, Beginn am 28.10.2013<br />
In diesem Seminar wird es um Fragen gehen, die in der Linguistik in Deutschland erst in den<br />
letzten drei Jahrzehnten untersucht werden. Zuvor war in diesen Bereichen oft aufgrund von<br />
Intuition geurteilt worden, etwa: wie werden Sprachen und deren Sprecher eingeschätzt?<br />
Wie schätzen wir jemanden ein, der Niederdeutsch spricht? Wie werden konkurrierende<br />
Sprachen / Mundarten bewertet? Inzwischen werden derartige Fragen mit einem ganzen<br />
Bündel neuer wissenschaftlicher Methoden bearbeitet. Am bekanntesten ist matched-guisetechnique,<br />
die ursprünglich im zweisprachigen Kanada entwickelt wurde (Lambert, Wallace<br />
E. 1960).<br />
Zugleich sind weitere grundlegende Begriffe wissenschaftlich neu analysiert und begrifflich<br />
neben den umgangssprachlichen Gebrauch gestellt worden. Damit sind auch wichtige Funktionen<br />
definiert worden. Sprachgefühl begründet einerseits das oft geäußerte, höchst individuelle<br />
Urteil über die Korrektheit/Nichtkorrektheit einer Form (das kostet ihn - das kostet<br />
ihm), andererseits aber auch die normsetzende Grundlage der in einer Gesellschaft vorherrschenden<br />
gemeinsamen Sprache – die Grundlage aller Kompetenz.<br />
Diese Fragen spielen bei der Diskussion über den Schutz und die Förderung von Sprachen<br />
und Mundarten eine vorrangige Rolle. Für die Vermittlung zwischen Wissenschaft, Alltagsphilosophie<br />
und Unterrichtszielen ist der Abgleich zwischen den unterschiedlichen Grundlagen<br />
dieser Begriffe und deren Inhalten aufschlussreich und notwendig.<br />
Einführende Literatur: Stadtsprachenforschung. Ein Reader, hg. von Heinrich Löffler und<br />
Lorenz Hofer, 2 Bände (Germanistische Linguistik 202 -205/2010).<br />
Teilmodul 2 – Niederdeutscher Spracherwerb (2 CP)<br />
Ley<br />
361103p: Sprachkurs Niederdeutsch: Spracherwerb (S),<br />
Mo 14:00 - 16:00, HG 248, Beginn am 28.10.2013<br />
Der Sprachkurs Niederdeutsch dient dem Erwerb sprachpraktischer Kompetenzen im Bereich<br />
der plattdeutschen Mundarten in Schleswig und Holstein. Sowohl Mündlichkeit als<br />
auch Schriftlichkeit werden beachtet. Im Mittelpunkt steht das Kennenlernen und Vertiefen<br />
plattdeutscher Sprachkenntnisse mit Schwerpunkten aus allen Bereichen der Grammatik und<br />
in der Wortschatzarbeit; so zum Beispiel:<br />
Deklination der Nomen<br />
Konjugation der Verben – regelmäßig und unregelmäßig<br />
Personal- und Possessivpronomina<br />
Üben von Gesprächssituationen<br />
65
BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Unterschiede zwischen Holsteiner und Schleswiger Mundart<br />
Der Sprachkurs Niederdeutsch bildet das Teilmodul 1.2 <strong>des</strong> „Studienschwerpunkts Niederdeutsch“<br />
und zudem das Modul 2 im „Lernbereich Niederdeutsch“, kann aber nach Absprache<br />
gern auch außerhalb dieser Module besucht werden; allerdings können in dem Fall keine<br />
Leistungspunkte erworben werden. Bitte melden Sie sich über das LSF-System an, falls Sie<br />
den Kurs im Rahmen <strong>des</strong> „Studienschwerpunkts Niederdeutsch“ oder <strong>des</strong> „Lernbereichs<br />
Niederdeutsch“ studieren möchten. Ist das nicht der Fall, melden Sie sich zu dem Sprachkurs<br />
Niederdeutsch bitte direkt bei der Dozentin Frau Anja Ley per E-Mail an (anja.ley@uni-flensburg.de).<br />
Die Anzahl der Teilnehmer soll auf 20 begrenzt werden.<br />
Literaturhinweise:<br />
Sass. Plattdeutsche Grammatik. Hrsg. v. der Fehrs-Gilde. Bearb. v. Heinrich Thies. 2. Auflage.<br />
Neumünster 2011.<br />
Der neue Sass. Plattdeutsches Wörterbuch: Plattdeutsch - Hochdeutsch. Hochdeutsch -<br />
Plattdeutsch. Plattdeutsche Rechtschreibung. Bearb. u. hrsg. v. Heinrich Kahl und Heinrich<br />
Thies. 7. Auflage. Neumünster 2012.<br />
Teilmodul 3 – Niederdeutsche Sprachgeschichte: Sprachwandel,<br />
Sprachkontakt, Sprachpolitik (3CP)<br />
Langhanke<br />
361104p: Neue Fragen der Regionalsprachenforschung (V),<br />
Fr 08:00 - 10:00, HG 243, Beginn am 01.11.2013<br />
Gesprochene Sprache ist in allen Gebrauchssituationen einer regionalen Prägung unterworfen,<br />
die sich auch in schriftlichen Sprachformen zeigen kann. Daher ist ein Verständnis regionaler<br />
sprachlicher Variation auch <strong>für</strong> sprachdidaktisches Handeln unerlässlich. Die moderne<br />
Regionalsprachenforschung nach Schmidt und Herrgen nimmt das gesamte sprachliche<br />
Spektrum zwischen den Basisdialekten und einem gehobenen Regiolekt, der auch als alltägliche<br />
Umgangssprache zu erfassen ist, sowie die Dynamik zwischen den Varietäten in den<br />
Blick und eignet sich daher gut, um gesprochene Sprachformen der Gegenwart variationslinguistisch<br />
zu erfassen. Neben einem Überblick zu den entsprechenden Begrifflichkeiten<br />
und Methoden wird besonders die regionalsprachliche Gliederung <strong>des</strong> norddeutschen Raums<br />
von den niederdeutschen Basisdialekten bis zu den standardnahen Regiolektformen in den<br />
Blick genommen. Zudem werden aktuelle Fragestellungen der Regionalsprachenforschung<br />
(Salienz, vertikale Gliederung, Syntax) über die Vorstellung neuerer Einzelstudien erschlossen.<br />
Regionale Mündlichkeit wird auf diese Weise als dynamisches Forschungsfeld sichtbar.<br />
Die Teilnehmer halten ein kleines Impulsreferat und können in einigen Teilmodulen über eine<br />
Hausarbeit einen Leistungsnachweis erlangen.<br />
66
BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Literaturhinweise:<br />
Mihm, Arend: Die Rolle der Umgangssprache seit der Mitte <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts. In:<br />
Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung.<br />
2. Halbband. Hrsg. v. Werner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann, Stefan Sonderegger.<br />
Berlin und New York 2000 (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft,<br />
Bd. 2). S. 2107-2137.<br />
Moderne Regionalsprachen als multidimensionales Forschungsfeld. Hrsg. v. Matthias Katerbow<br />
und Alexander Werth. Germanistische Linguistik 210 (2010).<br />
Niederdeutsche Syntax. Hrsg. v. Robert Langhanke, Kristian Berg, Michael Elmentaler, Jörg<br />
Peters. Hil<strong>des</strong>heim 2013 (Germanistische Linguistik. Bd. 220/212).<br />
Perspektiven der Variationslinguistik. Hrsg. v. Christoph Purschke und Brigitte Ganswindt.<br />
Hil<strong>des</strong>heim 2011 (Germanistische Linguistik. Bd. 215-217/2011).<br />
Schmidt, Jürgen Erich und Joachim Herrgen: Sprachdynamik. Eine Einführung in die moderne<br />
Regionalsprachenforschung. Berlin 2011 (Grundlagen der <strong>Germanistik</strong>. Bd. 49).<br />
Variation, Wandel, Wissen. Studien zum Hochdeutschen und Niederdeutschen. Hrsg. v.<br />
Yvonne Hettler, Carolin Jürgens, Robert Langhanke, Christoph Purschke. Frankfurt am<br />
Main 2013 (Sprache in der Gesellschaft. Bd. 32).<br />
Langhanke<br />
361105p: Niederdeutsche Mundarten in Geschichte und Gegenwart (V),<br />
Do 08:00 - 10:00, HG 243, Beginn am 31.10.2013<br />
Der gegenwärtige Sprachraum <strong>des</strong> Niederdeutschen gliedert sich in 18 größere Dialektgebiete,<br />
die sich bis auf die Ebene von örtlichen Dialekten differenzieren lassen und nicht von einer<br />
niederdeutschen, sondern von der hochdeutschen Standardsprache überdacht werden und<br />
deren niederdeutsche Sprachformen teilweise hoch gefährdet sind. Diese breite sprachliche<br />
Vielfalt <strong>des</strong> Niederdeutschen und die regional unterschiedlichen Entwicklungen der Sprachformen<br />
werden in einem diachronen und einem synchronen Zugriff thematisiert. Ausgehend<br />
von der Sprachsituation <strong>des</strong> Niederdeutschen in Schleswig-Holstein werden grammatische,<br />
sprachgeographische und kulturgeschichtliche Besonderheiten vergleichend diskutiert und<br />
unterschiedliche Perspektiven und Möglichkeiten <strong>für</strong> den Erhalt niederdeutscher Sprachvielfalt<br />
aufgezeigt. Neben einem sprachgeographisch gegliederten Einblick in die grammatischen<br />
Systemebenen <strong>des</strong> Niederdeutschen stehen ein sprachgeschichtlicher und ein literaturgeschichtlicher<br />
Zugriff, wodurch die verschiedenen mündlichen und schriftlichen Existenzformen<br />
<strong>des</strong> Niederdeutschen in Vergangenheit und Gegenwart verdeutlicht werden. Zudem<br />
werden dialektologische Methoden diskutiert und in einen Bezug zu sprachdidaktischen<br />
Fragestellungen gestellt. Die Teilnehmer halten ein kleines Impulsreferat und können in einigen<br />
Teilmodulen über eine Hausarbeit einen Leistungsnachweis erlangen.<br />
Literaturhinweise:<br />
Foerste, William: Geschichte der niederdeutschen Mundarten, in: Deutsche Philologie im<br />
Aufriß. Band 1. Hrsg. v. Wolfgang Stammler. 2. Auflage Berlin 1957 (Nachdruck Bielefeld<br />
1980). Sp. 1729-1898.<br />
67
BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 1 <strong>Germanistik</strong><br />
Möhn, Dieter: Geschichte der neuniederdeutschen Mundarten: In: Handbuch zur niederdeutschen<br />
Sprach- und Literaturwissenschaft. Hrsg. v. Gerhard Cor<strong>des</strong>, Dieter Möhn. Berlin<br />
1983. S. 154-181.<br />
Schröder, Ingrid: Niederdeutsch in der Gegenwart: Sprachgebiet – Grammatisches – Binnendifferenzierung,<br />
in: Niederdeutsche Sprache und Literatur der Gegenwart. Hrsg. v. Dieter<br />
Stellmacher. Hil<strong>des</strong>heim u. a. 2004 (Germanistische Linguistik. 175-176/2004). S. 35-98.<br />
Niederdeutsche Syntax. Hrsg. v. Robert Langhanke, Kristian Berg, Michael Elmentaler, Jörg<br />
Peters. Hil<strong>des</strong>heim u. a. 2013 (Germanistische Linguistik. 220/2012).<br />
Sanders, Willy: Sachsensprache, Hansesprache, Plattdeutsch. Grundzüge einer Sprachgeschichte<br />
<strong>des</strong> Niederdeutschen. Göttingen 1982.<br />
Stellmacher, Dieter: Niederdeutsche Sprache. 2. Auflage Berlin 2000.<br />
68
BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />
Schwerpunkt-Modul 2: Literaturwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen<br />
Ziele<br />
Die Teilmodule <strong>des</strong> Moduls "Literaturwissenschaft <strong>des</strong> Niederdeutschen" erarbeiten Kenntnisse zu<br />
literatur- und medienwissenschaftlichen, literaturtheoretischen sowie literatur- und kulturgeschichtlichen<br />
Aspekten <strong>des</strong> Niederdeutschen. Zudem werden die Themen-bereiche niederdeutscher Sprache<br />
und Literatur unter didaktischen Aspekten reflektiert und die aktive Sprachkompetenz erweitert.<br />
Nähere Angaben bieten die inhaltlichen Beschreibungen der Teilmodule.<br />
Inhalte<br />
Anhand literaturwissenschaftlicher Methoden und literaturgeschichtlicher sowie literaturtheoretischer<br />
Fragestellungen wird die neuere niederdeutsche Literatur nach 1800 behandelt. Unter kulturund<br />
medienwissenschaftlichen Aspekten wird der niederdeutsche Kulturbetrieb in seinen regional<br />
unterschiedlichen Ausprägungen in den Blick genommen. Formen ästhetischer Gestaltung von Regionalsprache<br />
werden kritisch beurteilt und in unterschiedlicher medialer Gestaltung kennengelernt.<br />
Unter den Literaturbegriff fallen alle Textsorten <strong>des</strong> Niederdeutschen von der Sachprosa bis zum<br />
Jugendbuch. (TM ND 2.1) Aspekte der Vermittlung niederdeutscher Sprachkompetenzen und inhaltlicher<br />
Bereiche der niederdeutschen Philologie im schulischen Bereich und weiteren Bildungseinrichtungen<br />
stehen im Vordergrund. Die Wissensvermittlung sowohl sprachlicher Regeln als auch<br />
kulturgeschichtlicher Inhalte vor dem Hintergrund klassischer Vermittlungskonzepte und der Möglichkeiten<br />
der modernen Medien wird erörtert. Die didaktische Aufarbeitung regionalsprachlicher<br />
Themen wird erprobt. Aufbauend auf den vorausgesetzten Kenntnissen aus dem Kurs im TM ND<br />
1.2 "Niederdeutscher Spracherwerb" wird die Sprachkompetenz weiter vertieft und werden Aspekte<br />
der schriftsprachlichen Verwendung <strong>des</strong> Niederdeutschen thematisiert. (TM ND 2.2) Funktion und<br />
Status <strong>des</strong> Niederdeutschen haben sich im Laufe der kulturgeschichtlichen Entwicklung erheblich<br />
gewandelt. Die Thematisierung <strong>des</strong> kulturellen Wandels im norddeutschen Raum soll das Verständnis<br />
<strong>für</strong> die gegenwärtige Situation und ein Bewusstsein <strong>für</strong> deren Wandelbarkeit schaffen. Die Erfahrung<br />
sprachlicher und inhaltlicher Alterität bei der Behandlung älterer Texte wird auch durch die<br />
Beschäftigung mit möglichen medialen Inszenierungen der Texte ausgelöst. Rezipientengerechte<br />
Gestaltungen kultur-geschichtlichen Wissens werden reflektiert und historische Wissensbestände<br />
auf die gegenwärtige Situation bezogen. Auch gegenwärtige Entwicklungen werden betrachtet. (TM<br />
ND 2.3)<br />
Modulprüfung: Wahlweise in einem Seminar/ einer Vorlesung <strong>des</strong> Teilmoduls ND 2.1 oder <strong>des</strong><br />
Teilmoduls ND 2.3 soll eine schriftliche Hausarbeit verfasst werden: Erteilung eines weiteren Leistungspunkts.<br />
69
BACHELOR Niederdeutsch: Schwerpunkt-Modul 2 <strong>Germanistik</strong><br />
Teilmodul 1 – Niederdeutsche Literaturwissenschaft (3 CP)<br />
Langhanke<br />
361201p Georg Droste: Ottjen Alldag. Ein plattdeutsches Kinderleben<br />
Fr 10:00 - 12:00, HG 239, Beginn am 01.11.2013<br />
Die Handlung von Georg Drostes dreiteiligem Roman „Ottjen Alldag“ (1913 bis 1916) beschreibt<br />
Entwicklungsstationen einer Bremer Kindheit in der Mitte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts und<br />
reicht bis in das Erwachsenenalter <strong>des</strong> Protagonisten. Der Roman über den gesellschaftlichen<br />
Aufstieg <strong>des</strong> kleinen Ottjen Alldag gilt wegen seiner treffenden kulturhistorischen Detailschilderungen<br />
und einer gelungenen Verbindung aus humoristischen Erzählformen und<br />
differenzierter Situationsschilderung als einer der wichtigsten niederdeutschen Erzähltexte,<br />
der besonders in Bremen eine besondere Popularität erlangt hat. Am Beispiel <strong>des</strong> Lektüretextes<br />
werden Strukturen eines Entwicklungsromans und Merkmale humoristischer Literatursprache<br />
ebenso diskutiert werden wie grundsätzliche Bedingungen und Erscheinungsformen<br />
neuniederdeutscher Literatur und im Besonderen neuerer niederdeutscher Prosa. Teilnahmebedingung<br />
ist eine Bereitschaft zur niederdeutschen Textlektüre, wobei Sprachvorkenntnisse<br />
jedoch keine Voraussetzung sind. Die Kursteilnehmer übernehmen ein textbezogenes<br />
Referat und können über eine Hausarbeit einen Leistungsnachweis erwerben. Der<br />
Primärtext ist anzuschaffen; weitere Hinweise dazu erfolgen in der ersten Sitzung.<br />
Primärliteratur:<br />
Droste, Georg: Ottjen Alldag. Roman. Gesamtausgabe. Drei Bände in einem Band. Kaperstreiche.<br />
Lehrtied. Moorhex. 9. Auflage Bremen 1982.<br />
Literaturhinweise:<br />
Langhanke, Robert: Neuniederdeutsche Literatur: Über Beginn und nahenden Abschluss einer<br />
überschaubaren Literaturtradition. In: Dialektliteratur heute – regional und international.<br />
Hrsg. v. Horst Haider Munske. Erlangen 2010 ( http://www.dialektforschung.phil.unierlangen.de/dialektliteratur).<br />
S. 4-40.<br />
Meier, Jürgen: Erzählende Dichtung. In: Handbuch zur niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft.<br />
Hrsg. v. Gerhard Cor<strong>des</strong> und Dieter Möhn. Berlin 1983. S. 436-465.<br />
Schröder, Martin: Neuniederdeutsche Literatur. In: Niederdeutsche Sprache und Literatur<br />
der Gegenwart. Hrsg. v. Dieter Stellmacher. Hil<strong>des</strong>heim 2004 (Germanistische Linguistik.<br />
Bd. 175-176/2004). S. 231-280.<br />
Schütt, Jochen: Georg Droste (16.12.1866–17.8.1935). In: Dat en Spoor blifft. Ulf Bichel<br />
zum 60. Geburtstag am 9. April 1985. Hrsg. v. Friedrich W. Michelsen, Gerd Spiekermann.<br />
Göttingen 1985 (Quickborn Bücher. Bd. 80/81). S. 121-130.<br />
Stammler, Wolfgang: Georg Droste. Zu seinem 50. Geburtstag (13. Dezember). In: Quickborn<br />
10 (1916). S. 2-5.<br />
70
BACHELOR Friesisch: „Friesisch Basis“ <strong>Germanistik</strong><br />
Friesisch<br />
„Friesisch Basis“ (Schwerpunkt Friesisch, Modul 1)<br />
Modulverantwortliche<br />
Prof. Dr. Volkert Faltings, Prof. Dr. Thomas Steensen<br />
Fachkompetenz: vertiefende Einblicke in sprachwissenschaftliche, soziale, historische und literarische<br />
Aspekte einer Minderheitensprache. Das Modul bietet die Möglichkeit, an aktuellen Projekten<br />
der nordfriesischen Einrichtungen mitzuwirken, und bereitet die Studierenden praxisorientiert auf den<br />
Lehrerberuf vor sowie auf Tätigkeiten im Kultur- und Sprachbereich (Verlage, Museen, Medien, wissenschaftliche<br />
Einrichtungen, Verwaltung, Sprachpolitik).<br />
Selbstkompetenz: Neugierde, Leistungsbereitschaft, Sensibilisierung <strong>für</strong> sprachliche und gesellschaftliche<br />
Phänomene der Mehrsprachigkeit, eigenständiges Arbeiten.<br />
Inhalte<br />
Das Modul führt in die fachwissenschaftlichen Grundlagen der Frisistik ein und vermittelt grundlegende<br />
Kenntnisse über die friesische Sprache, Literatur, Geschichte und Lan<strong>des</strong>kunde, über die Stellung<br />
<strong>des</strong> Friesischen im Rahmen der germanischen Sprachen, über die Dialektologie und Namenkunde<br />
<strong>des</strong> Friesischen. Es dient auch dem Kennenlernen von Rolle und Funktion einer weniger verbreiteten<br />
Sprache in der Gesellschaft. Neben dem Erwerb von Überblickswissen sollen sich die Studierenden<br />
an ausgewählten Beispielen selbständig mit wesentlichen Inhalten der Frisistik befassen.<br />
Modulprüfung: Klausur<br />
71
BACHELOR Friesisch: „Friesisch Basis“ <strong>Germanistik</strong><br />
Teilmodul 1 – Einführung in die friesische Sprachwissenschaft (3 CP)<br />
Faltings<br />
331101p: Friesische Dialektologie (S),<br />
Di 10:00 - 12:00, HG 232, Beginn am 29.10.2013<br />
Das Seminar gibt Einblick in folgende Fragestellungen:<br />
- Gliederung <strong>des</strong> nordfriesischen Mundartgebietes<br />
- Grundzüge der Forschungsgeschichte<br />
- Sprachgenetische Zweiteilung <strong>des</strong> Nordfriesischen in Insel- und Festlandnordfriesisch als<br />
Ergebnis unterschiedlicher mittelalterlicher Besiedlungsvorgänge<br />
- Phonologische, morphologische und lexikalische Unterschiede zwischen Insel- und Festlandnordfriesisch<br />
am Beispiel <strong>des</strong> Föhring-Amringischen und Mooringischen<br />
- Nordfriesisch als das Ergebnis divergierender und konvergierender Sprachentwicklungen,<br />
nicht zuletzt auch unter dem Einfluss <strong>des</strong> Niederdeutschen und Dänischen<br />
Anforderungen: Kurzreferat + Hausarbeit<br />
Literatur:<br />
Handbuch <strong>des</strong> Friesischen. Tübingen 2001 (Exemplar im Friesischen Seminar vorhanden)<br />
Teilmodul 2 – Friesische Literatur im Überblick (3 CP)<br />
Bosse<br />
331102p: Einführung in die nordfriesische Literatur (S),<br />
Di 12:00 - 14:00, HG 237, Beginn am 29.10.2013<br />
In der Lehrveranstaltung wird ein Überblick über die friesischsprachige Literatur Nordfrieslands<br />
von den Anfängen bis in die Gegenwart gegeben.<br />
Die Nordfriesen haben trotz der dialektalen Zersplitterung ihres Sprachgebiets zahlreiche<br />
Autoren hervorgebracht, deren Werke häufig über bloße Heimatliteratur hinausgehen. Im<br />
Laufe <strong>des</strong> Semesters sollen die wichtigsten Autoren und Werke der einzelnen nordfriesischen<br />
Sprachgebiete behandelt sowie die Ursachen dargestellt werden, warum sich gerade in<br />
Nordfriesland eine so reichhaltige Literatur entwickeln konnte. Friesische Sprachkenntnisse<br />
sind hilfreich, aber keine Voraussetzung <strong>für</strong> den Besuch der Lehrveranstaltung. Von den<br />
Teilnehmern wird die Übernahme eines Referatthemas erwartet.<br />
Literatur:<br />
Wilts, Ommo (2001): Die nordfriesische Literatur. In: Munske, Horst Haider u. a. (Hrsg.):<br />
Handbuch <strong>des</strong> Friesischen. Tübingen, S. 396-408.<br />
72
BACHELOR Friesisch: „Friesisch Vertiefung“ <strong>Germanistik</strong><br />
„Friesisch Vertiefung“ (Schwerpunkt Friesisch, Modul 2)<br />
Modulverantwortliche<br />
Prof. Dr. Volkert Faltings, Prof. Dr. Thomas Steensen<br />
Fachkompetenz: Vertiefende Einblicke in die interkulturelle Verständigung, Informationsgewinnung<br />
und Informationsanwendung innerhalb der Frisistik und <strong>des</strong> Minderheitenwesens (Näheres siehe<br />
"Inhalte "), eigenständiges Arbeiten, Kreativität<br />
Sozialkompetenz: Teamfähigkeit durch Mitarbeit an kleinen Projekten.<br />
Inhalte<br />
Das Modul vertieft die im Modul 1 erworbenen Kenntnisse. Insbesondere werden Syntax, Lexikologie<br />
und Namenkunde kontrastiv zum Deutschen betrachtet. Die Studierenden lernen die besonderen Bedingungen<br />
<strong>für</strong> die Literatur und Medien der Minderheitensprache Friesisch auf verschiedenen Gebieten<br />
kennen. Unter vergleichenden Gesichtspunkten werden sie mit dem Minderheitenwesen in Schleswig-Holstein,<br />
Deutschland und Europa sowie mit der Zwei- und Mehrsprachigkeit am Beispiel Nordfrieslands<br />
vertraut gemacht. An ausgewählten Beispielen sollen sich die Studierenden selbständig mit<br />
wesentlichen Themenfeldern der Frisistik befassen.<br />
Modulprüfung: Hausarbeit in TM 1, TM 2 oder TM 3.<br />
Teilmodul 3 – Friesisch als Minderheitensprache (3 CP)<br />
Steensen<br />
332101p: Minderheiten in Deutschland im europäischen Zusammenhang (S),<br />
Mi 10:00 - 12:00, HG 235, Beginn am 30.10.2013<br />
In der Lehrveranstaltung sollen die nationalen Minderheiten in Deutschland in ihrer geschichtlichen<br />
Entwicklung untersucht werden. Die Bedeutung der jeweiligen Sprache nimmt dabei<br />
breiten Raum ein. Durch Vergleiche mit anderen Gruppen sowie eine Betrachtung der internationalen<br />
Minderheitenpolitik werden europäische Bezüge hergestellt. Die räumliche Nähe der<br />
<strong>Universität</strong> Flensburg zu wesentlichen Einrichtungen der Minderheiten, der Minderheitenforschung<br />
und der Minderheitenpolitik wird genutzt, um die Studierenden ins Gespräch mit Akteuren<br />
zu bringen.<br />
73
BACHELOR Friesisch: „Friesisch Vertiefung“ / Weitere Angebote ohne Modulzuordnung <strong>Germanistik</strong><br />
Anforderungen: kurze Präsentation mit schriftlicher Ausarbeitung<br />
Literaturhinweise zur Einführung:<br />
Christoph Pan und Beate Sibylle Pfeil: Die Volksgruppen in Europa. Ein Handbuch, Wien<br />
2000; Band 2: Wien 2002.<br />
Die Broschüren „Nationale Minderheiten in Deutschland“ (3. Aufl., 2010) und „Regional- und<br />
Minderheitensprachen in Deutschland“ (2008), herausgegeben vom Bun<strong>des</strong>ministerium <strong>des</strong> Inneren,<br />
sind kostenlos erhältlich unter: publikationen@bun<strong>des</strong>regierung.de.<br />
Steensen<br />
Steensen<br />
Weitere Angebote ohne Modulzuordnung<br />
360111p: Mooringer Frasch I <strong>für</strong> Anfänger (Ü),<br />
Mi 14:00 - 16:00, HG 231, Beginn am 30.10.2013<br />
Die Teilnehmenden der Übung erwerben Grundkenntnisse in dem festlandsnordfriesischen<br />
Dialekt Frasch und werden in die friesische Sprach- und Literaturwissenschaft eingeführt.<br />
360112p: Mooringer Frasch II (Ü),<br />
Mi 08:00 - 10:00, HG 231, Beginn am 30.10.2013<br />
Die Übung wendet sich an Studierende <strong>des</strong> BA-Schwerpunkts Friesisch, Absolventen <strong>des</strong> Moduls<br />
Friesisch im Bereich der Bildungswissenschaften und an sonstige Interessierte mit Vorkenntnissen<br />
im Festlandsdialekt Frasch. Die Teilnehmenden sollten die „Einführung in die Frisistik“<br />
oder den Kurs „Frasch I“ besucht haben.<br />
Anforderungen:<br />
neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme Projektpräsentation<br />
Jannen<br />
Jannen<br />
360113p: Fering I (Ü),<br />
Di 10:00 - 12:00, HG 231, Beginn am 29.10.2013<br />
Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />
360114p: Fering II (Ü),<br />
Di 12:00 - 14:00, HG 232, Beginn am 29.10.2013<br />
Bis zum Redaktionsschluss lagen keine näheren Informationen vor.<br />
74
KVV Sonstige Informationen <strong>Germanistik</strong><br />
Sonstige Informationen<br />
AStA<br />
Raum: HG 056<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 09.45 bis 12.45 Uhr/ freitags nach Vereinbarung<br />
Homepage: http://www.uni-flensburg.de/asta<br />
E-Mail: asta@uni-flensburg.de<br />
Tel.:0461 - 805 2133<br />
Bibliotheken/ Ausleihe<br />
Zentrale Hochschulbibliothek Flensburg<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 09.00 bis 21.00 Uhr/ freitags von 09.00<br />
bis 18.00 Uhr<br />
Homepage: http://www.zhb-flensburg.de<br />
Ausleihe:<br />
Tel.:0461 - 805 2910<br />
E-Mail: ausleihe@zhb-flensburg.de<br />
Information:<br />
Tel.:0461 - 805 2916<br />
E-Mail: info@zhb-flensburg.de<br />
Fernleihe:<br />
Tel.:0461 - 805 2914<br />
E-Mail: fernleihe@zhb-flensburg.de<br />
Stadtbibliothek Flensburg<br />
Anschrift: Stadtbibliothek Flensburg, Süderhofenden 40, 24937 Flensburg<br />
Öffnungszeiten: Montag von 15.00 bis 19.00 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10.00<br />
bis 19.00 Uhr, Samstag von 10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Homepage: http://stadtbibliothek.flensburg.de/<br />
E-Mail: stadtbibliothek@flensburg.de<br />
Tel.:0461 - 85 25 69<br />
Dänische Zentralbibliothek (inklusive Fernleihe)<br />
Norderstraße59<br />
24943 Flensburg<br />
Tel.:0461 - 86 97 0<br />
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