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Sarah Lehmann 2013 - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus

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2.1.2 Innere Nase<br />

Die mediale Nasenwand der inneren Nase entspricht dem Nasenseptum, das die rechte<br />

und linke Nasenhöhle (Vestibulum nasi) trennt. Die eigentliche Nasenhaupthöhle beginnt am<br />

Limen nasi und reicht bis zu den Choanen. Ihr Dach wird von der Lamina cribrosa des Os<br />

ethmoidale (Siebbein), dem Os sphenoidale (Keilbein) und dem Os nasale (Nasenbein)<br />

gebildet, während der harte Gaumen sie von kaudal begrenzt. Teile der Maxilla, des Os<br />

lacrimale (Tränenbein), des Os palatinum (Gaumenbein) und des Os sphenoidale bilden die<br />

laterale Wand.<br />

An der lateralen Nasenwand sind die drei Conchae nasales (Nasenmuscheln) lokalisiert,<br />

welche den Ausführungsgängen der Nasennebenhöhlen und des Tränengangs als Mündung<br />

dienen.<br />

Die Schleimhaut der Nase besteht aus zwei Regionen, der Regio respiratoria mit<br />

mehrschichtigem Flimmerepithel und der Regio olfactoria mit den zum Riechen notwendigen<br />

Sinneszellen. (Boenninghaus & Lenarz 2001)<br />

2.1.3 Regio olfactoria<br />

Das Riechepithel befindet sich links und rechts in einem jeweils ca. 5 cm² großen Bereich<br />

(Hatt 2006, 2010), der Regio olfactoria. Diese Region liegt in der Nasenkuppel und dehnt<br />

sich lateral am Oberrand der oberen Nasenmuschel und medial bis in den oberen Bereich<br />

des Septums aus. (Boenninghaus & Lenarz 2001)<br />

Die Riechschleimhaut besteht aus den für das Riechen notwendigen Sinnes- sowie Stützund<br />

Basalzellen, die zusammen das mehrreihige Epithel bilden. Außerdem sind zahlreiche<br />

sogenannte Bowman-Drüsen, kleine Schleimdrüsen, vorhanden, die ein die<br />

Riechschleimhaut bedeckendes Sekret, den Mukus, bilden. (Kahle & Frotscher 2002)<br />

Die Regio olfactoria enthält ca. 10 bis 25 Millionen olfaktorische Rezeptorneurone (ORN).<br />

Hierbei handelt es sich um bipolare, primäre Sinneszellen, aus denen apikal jeweils 5 bis 20<br />

Zilien mit olfaktorischen Rezeptoren in die Schleimhaut ragen und im Mukus der Bowman-<br />

Drüsen einen dichten Filz bilden. Jedes ORN exprimiert nur einen oder wenige von<br />

insgesamt 350 verschiedenen Rezeptortypen. (Plattig 1999; Hatt 2010)<br />

Basal laufen die Riechsinneszellen in ein markloses Axon aus. Zahlreiche dieser Axone<br />

bilden gemeinsam je ein Filum olfactorium. Die gebündelten Fortsätze, die Fila olfactoria, die<br />

in ihrer Gesamtheit den Nervus olfactorius darstellen, ziehen durch die Lamina cribrosa der<br />

Schädelbasis zum Bulbus olfactorius und bilden dort Verknäuelungen, Glomeruli, mit den<br />

Dendriten von Mitralzellen. Hier findet die einzige synaptische Verschaltung zwischen den<br />

Riechzellen und höheren Hirnzentren statt. (Hatt 2010)<br />

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