22.10.2014 Aufrufe

Motocross Enduro 11/2014

Alles Finale oder was...? Alle Jahre wieder leitet der Herbst in den verschiedenen Rennserien das Ende der Outdoor-Saison ein. Der Oktober ist jedoch noch einmal ein Monat, in dem es in Sachen Motorsport keineswegs langweilig zugeht! Im Gegenteil, hier geht es nur zu oft in die alles entscheidende Schlussphase. In den einzelnen Serien entscheidet sich, wer den Meistertitel in der Tasche hat oder in der alles ausschlaggebenden Situation den Kürzeren zieht...

Alles Finale oder was...?
Alle Jahre wieder leitet der Herbst in den verschiedenen Rennserien das Ende der Outdoor-Saison ein. Der Oktober ist jedoch noch einmal ein Monat, in dem es in Sachen Motorsport keineswegs langweilig zugeht! Im Gegenteil, hier geht es nur zu oft in die alles entscheidende Schlussphase. In den einzelnen Serien entscheidet sich, wer den Meistertitel in der Tasche hat oder in der alles ausschlaggebenden Situation den Kürzeren zieht...

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ger Glück hatten Gregory Aranda und Marcus Schiffer.<br />

Erst krachte Aranda in das Motorrad von Pourcel<br />

und Schiffer, anschließend in die Kawasaki von<br />

Aranda. Bei diesem Horrorcrash zog sich Marcus<br />

Schiffer neben einem angebrochenen Schlüsselbein<br />

und einer Verletzung der Hand auch einen<br />

Bruch der Halswirbelsäule (C3, C4 sowie C5) zu. Der<br />

27-Jährige wurde sofort ins Krankenhaus gebracht<br />

und operiert. Glücklicherweise ist die OP gut verlaufen,<br />

dennoch muss Schiffer aufgrund dieser schweren<br />

Verletzung die restliche Saison aussetzten und<br />

sich auf eine lange Rehaphase einstellen. Damit<br />

war schnell klar, dass Marcus Schiffer nicht wie geplant<br />

am MXoN teilnehmen konnte. Nicht ganz so<br />

schlimm erwischte es Aranda, er zog sich „nur“ eine<br />

Verletzung der Oberschenkelmuskulatur zu und<br />

dürfte wohl in einigen Wochen wieder fit sein.<br />

Glücklicherweise war der Vorsprung von Marcus<br />

Schiffer so groß, dass er trotz dieses Totalausfalls in<br />

Teutschenthal den 2. Platz in der Meisterschaft behielt.<br />

Im weiteren Rennverlauf konnte sich Nagl immer<br />

weiter absetzen, das Rennen endete schließlich<br />

mit einem lupenreinen Sieg von Max Nagl vor<br />

Dennis Ullrich und Jeremy Seewer.<br />

Der zweite Lauf startete mit einem etwas ausgedünnten<br />

Fahrerfeld, die Spannung blieb aber trotzdem<br />

hoch. Dennis Ullrich, der liebevoll „Holeshot-<br />

Maschine“ getauft wurde, schlug wieder zu und<br />

schoss als Erster aus dem Startgatter. Brian Bogers<br />

konnte aber wenige Kurven später an Ullrich vorbeigehen<br />

und führte das Feld anschließend bis zur achten<br />

Runde an. Der frischgebackene Master Dennis<br />

Ullrich ruhte sich keineswegs auf seinen Lorbeeren<br />

aus, ging seinerseits in Runde 8 an Bogers vorbei<br />

und übernahm mit einer starken Vorstellung die<br />

Führung, welche er darauffolgend bis ins Zeil behaupten<br />

konnte. Sébastien Pourcel wollte seinen<br />

Fehler des ersten Laufs wieder gutmachen und<br />

preschte mit seiner KTM nach einem mäßigen Start<br />

auf Position 2 vor. Damit verwies der Franzose Brian<br />

Bogers wenige Runden vor Schluss noch auf den<br />

3. Platz. Hervorragend unterwegs war auch Christian<br />

Brockel, der bei schwierigen Bedingungen auf<br />

Platz 4 landete. Alles andere als hervorragend war<br />

hingegen der zweite Lauf von Max Nagl. Nach einem<br />

schlechten Start lag der Honda-Pilot im hinteren<br />

Starterfeld und musste sich mühsam nach vorn arbeiten.<br />

Mehr als ein 10. Platz war angesichts der Bedingungen<br />

und des doch hohen Verletzungsrisikos<br />

so kurz vor dem <strong>Motocross</strong> der Nationen nicht drin.<br />

Folglich konnte sich Ullrich mehr als verdient auch<br />

den Gesamtsieg im Talkessel von Teutschenthal vor<br />

Bogers und Seewer sichern. „Nur weil ich den Titel<br />

schon in der Tasche hatte, heißt das ja nicht, dass<br />

ich mich zurücklehnen kann. Ich bin sehr ehrgeizig<br />

und wollte auch hier zeigen, was ich kann. Zudem<br />

ist das Preisgeld natürlich auch besser, wenn man<br />

ein gutes Ergebnis erzielt“, sagte Ullrich nach der<br />

Zielankunft.<br />

ADAC MX Youngster Cup<br />

Mit Sekt und Konfetti wurde der Däne Thomas Kjer<br />

Olsen von seinem Team empfangen, als er völlig<br />

schlammverschmiert die Strecke nach dem zweiten<br />

Lauf verließ. Der 17-Jährige hatte sich im Talkessel<br />

final durchsetzen können und den <strong>Motocross</strong>-Krimi,<br />

der sich über die vergangenen Rennen zwischen<br />

ihm, Calvin Vlaanderen aus den Niederlanden<br />

sowie Henry Jacobi aus Bad Sulza abzeichnete,<br />

mit einem Tages- und einem ADAC-MX-Youngster-<br />

Cup-Gesamtsieg beenden können.<br />

„Ich habe sehr hart kämpfen müssen, aber sowohl<br />

meine Eltern, mein Bruder Stefan, meine Schwester<br />

Rikke als auch meine Großeltern standen am<br />

Rand der Piste und haben mich angefeuert. Das hat<br />

mich enorm bestärkt. Feiern werden wir allerdings<br />

erst etwas später, da für Stefan und mich am<br />

27. und 28. September noch das MX of Nations ansteht“,<br />

erklärte Olsen. Der Yamaha-Pilot ist nun<br />

schon der zweite Kjer Olsen, der zum Champion<br />

des ADAC MX Youngster Cup gekürt wurde. Sein<br />

fünf Jahre älterer Bruder Stefan erhielt denselben<br />

Titel in 20<strong>11</strong>.<br />

Tageszweiter und damit Vize-Sieger der Rennserie<br />

wurde der 18-jährige Vlaanderen. Der MX-Star hatte<br />

<strong>2014</strong> insgesamt dreimal den Tagessieg eingefahren,<br />

musste sich aber bedingt durch einige Ausfälle<br />

am Ende der Saison mit 6 Punkten weniger als<br />

sein Konkurrent Olsen geschlagen geben.<br />

„Ich hätte eigentlich erwartet, dass ich richtig enttäuscht<br />

bin. Aber für mich ist das Endergebnis in<br />

Ordnung. Thomas ist über die letzten Monate ein<br />

extrem starker Gegner gewesen und deswegen<br />

freue ich mich für ihn. Ich versuche es also sportlich<br />

zu sehen“, meinte der Niederländer mit den<br />

südafrikanischen Wurzeln. Das drittbeste Tagesergebnis<br />

im ADAC MX Youngster Cup erzielte der<br />

19-jährige Luca Nijenhuis aus den Niederlanden.<br />

Tabellendritter blieb jedoch Henry Jacobi, der daraufhin<br />

genau wie Olsen und Vlaanderen bei der<br />

Jahressiegerehrung ebenfalls aufs Siegerpodest<br />

durfte und einen Pokal überreicht bekam.<br />

ADAC MX Junior Cup<br />

Der neue Champion im ADAC MX Junior Cup heißt<br />

Mikkel Haarup. Der Däne war mit seinem Tagessieg<br />

im österreichischen Ried und einigen weiteren<br />

Laufsiegen eine hervorragende Saison gefahren<br />

und ließ sich beim Finale in Teutschenthal gebührend<br />

feiern. „Es fühlt sich richtig toll an, hier gewonnen<br />

zu haben. Ich bin richtig erleichtert. Zur<br />

Feier des Tages hat meine Mutter extra einen Ku-<br />

Dieser Horrorcrash direkt hinter<br />

dem Bergabsprung führte<br />

zum Ausfall einiger Topfahrer<br />

Max Nagl erneut als<br />

Gaststarter unterwegs<br />

41<br />

MCE<br />

November '14

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