22.10.2014 Aufrufe

Motocross Enduro 11/2014

Alles Finale oder was...? Alle Jahre wieder leitet der Herbst in den verschiedenen Rennserien das Ende der Outdoor-Saison ein. Der Oktober ist jedoch noch einmal ein Monat, in dem es in Sachen Motorsport keineswegs langweilig zugeht! Im Gegenteil, hier geht es nur zu oft in die alles entscheidende Schlussphase. In den einzelnen Serien entscheidet sich, wer den Meistertitel in der Tasche hat oder in der alles ausschlaggebenden Situation den Kürzeren zieht...

Alles Finale oder was...?
Alle Jahre wieder leitet der Herbst in den verschiedenen Rennserien das Ende der Outdoor-Saison ein. Der Oktober ist jedoch noch einmal ein Monat, in dem es in Sachen Motorsport keineswegs langweilig zugeht! Im Gegenteil, hier geht es nur zu oft in die alles entscheidende Schlussphase. In den einzelnen Serien entscheidet sich, wer den Meistertitel in der Tasche hat oder in der alles ausschlaggebenden Situation den Kürzeren zieht...

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ENDURO<br />

Christophe Nambotin gewann den Prolog<br />

DM - Finale „Rund um Zschopau“<br />

Nambotin siegt nach 9 Stunden Fahrzeit<br />

Schröter gewinnt auch das Championat<br />

Spannung bis zum bitteren Ende versprach und hielt das DEM-Finale <strong>2014</strong>! Die neue, spektakuläre<br />

Streckenführung machte mindestens genauso viel von sich reden wie die angereisten Superstars<br />

Christophe Nambotin, seines Zeichens aktueller E1-Weltmeister, und der ehemalige<br />

zweifache <strong>Enduro</strong>weltmeister Joakim Ljunggren! Mit Wade Young, dem südafrikanischen Ausnahmetalent,<br />

kam ein weiterer internationaler Top-Pilot nach Zschopau. Extrem spannend auch<br />

die Frage, wer sich wohl letztendlich in den Klassen E1 und besonders der Klasse E2 durchsetzen<br />

würde.<br />

Der Zschopauer Prolog, der bereits am Freitagabend<br />

ausgetragen wurde, war dabei eine erste<br />

kleine Kostprobe von dem, was die Zuschauer am<br />

Samstag zu erwarten hatten. Pure <strong>Enduro</strong>-Aktion<br />

nämlich! Der Parcours, der in diesem Jahr wesentlich<br />

flüssiger angelegt war, wurde von den Piloten<br />

äußert positiv aufgenommen und auch die 3500 Zuschauer<br />

am Streckenrand kamen auf ihre Kosten.<br />

Für seine gute Fahrtechnik bekannt, legte der Thüringer<br />

<strong>Enduro</strong>-Haudegen Dirk Peter eine fehlerfreie<br />

Fahrt und eine Zeit von 2:02:58 Minuten hin. Mit<br />

dieser Zeit konnte es sich der KTM-Sturm-Pilot lange<br />

im eigens für den Prologschnellsten eingerichteten<br />

„Hot Seat“ bequem machen. Erst zu späterer<br />

Stunde wurde diese Zeit geknackt. Kurzzeitig konnte<br />

Tim Apolle und wenig später auch der Schweizer<br />

Jonathan Rossé im „Hot Seat“ Platz nehmen. Die<br />

Zeit des Yamahafahrers von 1:54:03 Minuten blieb<br />

lange bestehen, erst beim Duell Dennis Schröter gegen<br />

Christophe Nambotin verging dem Schweizer<br />

das Lachen. Nambotin zirkelte seine Werks-KTM in<br />

wahrhaft weltmeisterlicher Manier um den Kurs, sodass<br />

den Zuschauern förmlich die Kinnlade herunterklappte.<br />

Die Uhr blieb bei 1:50:09 Minuten stehen!<br />

Mit dieser Siegesfahrt hatte der Franzose mehr<br />

als deutlich bewiesen, warum er dreifacher Weltmeister<br />

ist und er wurde seiner Favoritenrolle einmal<br />

mehr als gerecht. Beachtlich auch die Leistung<br />

des Yamaha-Piloten Marco Neubert, der die drittschnellste<br />

Prologzeit fuhr und damit für die ein oder<br />

andere Überraschung sorgte.<br />

E1: Nahezu unschlagbar dominierte Christophe<br />

Nambotin nicht nur die Klasse, sondern auch das<br />

Championat. Mit seiner eher unspektakulären Fahrweise<br />

ballerte der Franzose eine Prüfungsbestzeit<br />

nach der anderen raus. Wie schnell er unterwegs<br />

war, zeigte besonders die letzte Prüfung des Tages<br />

– hier unterbot Nambotin seine bereits bestehende<br />

Bestzeit nochmals um sagenhafte 23 Sekunden! Auf<br />

die Frage, wie er dieses Kunststück vollbracht hatte,<br />

antwortete der Franzose: „Ja, was soll ich sagen, ich<br />

war einfach etwas verärgert, weil ich im <strong>Enduro</strong>test<br />

zuvor etwas an Zeit verloren habe. Deshalb habe ich<br />

im letzten Test noch mal alles gegeben!“ Die unzähligen<br />

Fans an der Strecke dankten es ihm mit tosendem<br />

Applaus und schierer Begeisterung. Der KTM-<br />

Werkspilot gewann die E1 mit mehr als 2 Minuten<br />

und das Championat mit mehr als einer Minute Vorsprung<br />

und war nach den Six Days im Jahre 2012 erneut<br />

schnellster Mann im Erzgebirge. „Es war ein<br />

wirklich langer und anstrengender Tag hier in<br />

Zschopau. Die Strecke war bestens präpariert und<br />

hat sehr viel Spaß gemacht. Die Zuschauer hier in<br />

Deutschland sind klasse, überall wird man angefeuert<br />

und herzlich empfangen. Ich freue mich, den<br />

Sieg für KTM geholt zu haben“, so Nambotin weiter.<br />

Für Edward Hübner und Derrick Görner ging es in<br />

Zschopau um alles oder nichts. Beide hatten die<br />

Möglichkeit, am Ende des Tages den DEM-Titel in<br />

der Hand zu halten. Die bessere Ausgangssituation<br />

hatte aber ohne Zweifel Edward Hübner. Der KTM-<br />

Pilot reiste mit einem kleinen Punktepolster von<br />

9 Zählern nach Zschopau und konnte dementsprechend<br />

taktisch an das erklärte Ziel der Titelverteidigung<br />

herangehen. „Ruhig, möglichst ohne Sturz<br />

durchkommen und keinesfalls einen Ausfall riskieren“,<br />

so die Devise von Hübner. Und genau diese<br />

Taktik setzte er im Rennen um! Hochkonzentriert<br />

und ohne gröbere Schnitzer fuhr Hübner konstant<br />

auf Rang 2 liegend dem greifbaren Titel entgegen.<br />

„Da mir die klassischen Prüfungen in Zschopau<br />

nicht hundertprozentig liegen, bin ich ganz locker<br />

gefahren und habe absolut nichts riskiert. Genial allerdings<br />

der neue <strong>Enduro</strong>test in Witzschdorf, so<br />

muss <strong>Enduro</strong> sein, das habe ich richtig genossen!<br />

Nirgends gefährlich, von allem etwas dabei und eine<br />

perfekte Zuschauerkulisse. Es ist ein super Ge-<br />

Edward Hübner konnte seinen<br />

E1-Titel erfolgreich verteidigen<br />

74<br />

MCE<br />

November '14

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