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Teil 1 - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface - ETH Zürich

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Endenergieeffizienz Urnäsch<br />

St. Burkart & M. Mühlebach, D-UWIS<br />

sehr kohlenstoffintensive Energieträger wie Stein- und Braunkohle, aber auch Erdöl<br />

und Erdgas verbrannt. Rund 37 Prozent der vom Menschen produzierten weltweiten<br />

CO 2 -Emissionen fallen bei der Stromerzeugung an (WWF, 2009). Zudem weisen die<br />

meisten weltweit betriebenen Kraftwerke eine enorm geringe Energieeffizienz auf.<br />

Oft bedeutet dies, dass nur ein Viertel bis ein Drittel der eingesetzten Energie wirklich<br />

genutzt werden kann.<br />

Einige Länder, darunter auch die Schweiz, ergreifen heute Massnahmen, um das<br />

Problem der steigenden CO 2 -Konzentration in den Griff zu kriegen. Herr Professor<br />

Knutti betont, dass der CO 2 -Ausstoss im Jahre 2007 um 2.7% tiefer lag als im Referenzjahr<br />

1990 (<strong>ETH</strong> Life, 2009). Ungeachtet der bescheidenen Erfolge bei den Emissionsreduktionen<br />

sind weitere Massnahmen zur Vermeidung der Klimaänderung sowohl<br />

in stark betroffenen Entwicklungsländern als auch in der Schweiz unumgänglich.<br />

Vor diesem Hintergrund will der Bundesrat eine Emissionsreduktion mittels subsidiärer<br />

Lenkungsabgabe auf Brennstoffen erreichen. Dieses CO 2 -Gesetz befindet<br />

sich momentan in der Vernehmlassung (UVEK, 2008).<br />

Die Verringerung des Endenergieverbrauchs und die direkte Einsparungen an CO 2 -<br />

Emissionen haben weitere positive Aspekte. Ein Aspekt ist, dass die Schweiz mit der<br />

Verringerung an CO 2 -Emissionen auch den fossilen Endenergieverbrauch verringert.<br />

Erdöl und Erdgas sind keine erneuerbaren Ressourcen, die Vorräte an fossilen<br />

Treibstoffen werden versiegen. Über den Zeitpunkt, wann der Peak Oil (weltweite<br />

maximale Erdölfördermenge) genau eintreten wird, sind sich die Experten uneinig.<br />

ASPO Schweiz (Arbeitsgruppe für das Studium von Peak Oil und Gas) betont, dass<br />

der „Peak Oil“ aber vor 2020 eintreten wird (ASPO Schweiz, 2010). Die Datenlage<br />

der Erdölfördermengen lässt eine genauere Datierung momentan nicht zu. Wichtig ist<br />

es zu sehen, dass es den „Peak Oil“ gibt und die Menschheit nicht mehr nur von der<br />

Energieproduktion durch Öl zehren kann. Ein weiterer Grund für die Schweiz den<br />

Endenergieverbrauch zu senken ist politscher Art. Die grössten Erdölförderländer<br />

liegen vorderh<strong>and</strong> im Nahen Osten rund um den Mexikanischen Golf. Die politische<br />

Lage dieser Förderländer kann zum heutigen Zeitpunkt nicht als stabil bezeichnet<br />

werden. Mit sinkendem Endenergieverbrauch kann die Schweiz die Abhängigkeit zu<br />

diesen Staaten verringern.<br />

Weiter müsste durch die abnehmende schweizerische Nachfrage an Erdöl nicht<br />

mehr so viel Rohöl von der OECD eingekauft werden. Vor dem Hintergrund, dass Öl<br />

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