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Teil 1 - ETH Zurich - Natural and Social Science Interface - ETH Zürich

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Endenergieeffizienz Urnäsch<br />

St. Burkart & M. Mühlebach, D-UWIS<br />

es wird, laut Tab. 18, auch von fast zwei Drittel der Befragten Personen beim Kauf<br />

eines Elektrogerätes immer oder zumindest teilweise berücksichtigt. Trotzdem beachtet<br />

mehr als ein Drittel der Bevölkerung die Energielabels selten bis nie. Die befragten<br />

Personen geben an, dass der (Kauf-)Preis für sie das wichtigere Kriterium<br />

sei. Wir sind der Ansicht, dass das Kriterium Preis mit einem kurzfristigen Denken<br />

verbunden ist. Die Leute kaufen ein billigeres Gerät und nehmen dafür in Kauf höhere<br />

Stromrechnungen zu bezahlen, statt beim Kauf einen etwas höheren Preis zu bezahlen<br />

und dafür auf lange Sicht gesehen wegen tieferen Stromrechnungen Geld<br />

einzusparen. Zu bedenken ist bei diesem Argument ebenfalls die oft längere Lebensdauer<br />

der energieeffizienten Geräte (siehe <strong>Teil</strong> 2).<br />

Zu Tab. 19 gibt es zu sagen, dass diese beiden Fragen leider nicht funktioniert haben,<br />

trotzdem möchten wir sie im Hauptteil unserer Arbeit diskutieren. Die Leute waren<br />

fälschlicherweise der Ansicht, dass der Fernseher ausgeschaltet sei, wenn das<br />

rote Lämpchen leuchtet. Wir führen das keineswegs auf die Unehrlichkeit der Bewohner<br />

zurück, sondern ordnen diese Antworten dem Unwissen über St<strong>and</strong>by-<br />

Betrieb zu. Oftmals war es so, dass beim Fernseher das rote Lämpchen noch gebrannt<br />

hat, obwohl die Interviewten angaben der Fernseher sei ganz ausgeschaltet.<br />

Da wir nicht bei jedem Interview die Möglichkeit hatten, dies zu kontrollieren, konnten<br />

wir die Daten für repräsentative Aussagen nicht verwenden.<br />

St<strong>and</strong>by-Betrieb verbraucht unnötig viel Strom, 70% der Energie schluckt der Computer<br />

auch dann, wenn gar nicht daran gearbeitet wird (öko-forum, 2008). Dies wäre<br />

zu vermeiden, wenn man das Gerät ganz ausschaltet. Allein der St<strong>and</strong>by-Betrieb von<br />

Musikanlage, Fernseher und DVD-Player kostet einen Haushalt jährlich rund 50<br />

Franken (öko-forum, 2008; siehe <strong>Teil</strong> 2). Uns hat erstaunt, dass viele Leute nicht<br />

wissen, dass auch der Fernseher einen St<strong>and</strong>by-Betrieb hat. Dieser Umst<strong>and</strong> hat<br />

gezeigt, dass noch einiges Potential an Wissensvermittlung im Bereich elektronischer<br />

Haushaltsgeräte vorh<strong>and</strong>en ist.<br />

Bei diesen zwei häufig verwendeten Geräten im Alltag sieht die Situation nicht besonders<br />

gut aus (siehe Tab. 20). Jeweils mehr als die Hälfte der Geräte sind nicht mit<br />

einem Energiesparlabel ausgezeichnet respektive sind energieineffizient.<br />

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